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THEMA: Haftreifen aus leitendem Material
THEMA: Haftreifen aus leitendem Material
little magic - 09.06.16 20:28
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, ob es Haftreifen aus leitendem Material gibt. Es sollte doch sicher kein Problem sein, Gummi mit stromleitenden Partikeln, z.B. Grafit, zu versetzen, sodass der Strom durch den Haftreifen ans Rad kommt. Hat da schonmal jemand was von gehört?
Gruß
Christian
mich würde mal interessieren, ob es Haftreifen aus leitendem Material gibt. Es sollte doch sicher kein Problem sein, Gummi mit stromleitenden Partikeln, z.B. Grafit, zu versetzen, sodass der Strom durch den Haftreifen ans Rad kommt. Hat da schonmal jemand was von gehört?
Gruß
Christian
Hallo Christian,
mir ist so, dass das hier schon mal Thema war. Ich glaube, das Ergebnis war: es gibt nichts.
Leider finde ich den Faden jetzt gerade nicht.
Vielleicht mal die Suchfunktion benutzen - es gab da mal was, ich bin sicher.
Schönen Gruß
ANdreas
... melde mich nochmal, wenn ich den alten Faden finde
mir ist so, dass das hier schon mal Thema war. Ich glaube, das Ergebnis war: es gibt nichts.
Leider finde ich den Faden jetzt gerade nicht.
Vielleicht mal die Suchfunktion benutzen - es gab da mal was, ich bin sicher.
Schönen Gruß
ANdreas
... melde mich nochmal, wenn ich den alten Faden finde
Hallo Christian,
der schwarze Gummi besteht bereits zum größten Teil aus Kohlenstoff (Ruß) und leitet doch nicht... die Partikel müssten ja stromleitend miteinander verbunden sein. Da ist aber der Kautschuk, der das alles zusammenhält, "im Weg".
Zudem ist Graphit ein Schmiermittel, was hier wohl kontraproduktiv wäre und sich damit die Frage nach der Einbringung in das Material damit eigentlich schon von vorn herein erübrigt hat. Und das dann auch für die hellen Silikonringe...
Gruß
Roger
der schwarze Gummi besteht bereits zum größten Teil aus Kohlenstoff (Ruß) und leitet doch nicht... die Partikel müssten ja stromleitend miteinander verbunden sein. Da ist aber der Kautschuk, der das alles zusammenhält, "im Weg".
Zudem ist Graphit ein Schmiermittel, was hier wohl kontraproduktiv wäre und sich damit die Frage nach der Einbringung in das Material damit eigentlich schon von vorn herein erübrigt hat. Und das dann auch für die hellen Silikonringe...
Gruß
Roger
Lokschrauber - 09.06.16 21:39
Dann hab ich ein anderen Vorschlag:
Könnte man die Dinge nicht aus ein Kunststoffschlauch, der sich unter Hitzeeinwirkung zusammenzieht herstellen (Schneiden) ?
Falls die Haftreifen dann mal anfangen aus zu dehnen und auf den Rad zu gleiten, gibt es Reibungswärme und klemmt es wieder.
Bei Abkühlung bleibt der neue Maß erhalten.
Entschuldige mein Deutsch ☹️☹️..
Gruß,
Theo
Könnte man die Dinge nicht aus ein Kunststoffschlauch, der sich unter Hitzeeinwirkung zusammenzieht herstellen (Schneiden) ?
Falls die Haftreifen dann mal anfangen aus zu dehnen und auf den Rad zu gleiten, gibt es Reibungswärme und klemmt es wieder.
Bei Abkühlung bleibt der neue Maß erhalten.
Entschuldige mein Deutsch ☹️☹️..
Gruß,
Theo
peti041963 - 09.06.16 21:59
Hallo Christian,
die Idee wäre ja gut aber es wird nicht funktionieren.
Es gibt keine "leitfähigen" Gummi oder Elastomere. Es gibt nur Material mit antistatischer Eigenschaft, d. h. der elektr. Oberflächenwiderstand liegt bei etwa 10h6-10h8 Ohm. Damit kann sich keine statische Spannung aufbauen, diese wird sofort an berührende, elektr. leitfähige Materialien abgegeben.
Aber eine richtige Leitfähigkeit, mit der man Spannung und elektr. Ladung übertragen kann stellt das nicht dar. Dazu kenne ich auch im antistatischen Bereich momentan keinen Elastomer, der wirklich abriebbeständig ist. Daher würden sich Haftreifen aus diesem Material ziemlich schnell aufreiben und auf deinen Gleisen verteilen.
Gruß aus Bayern
Peter
die Idee wäre ja gut aber es wird nicht funktionieren.
Es gibt keine "leitfähigen" Gummi oder Elastomere. Es gibt nur Material mit antistatischer Eigenschaft, d. h. der elektr. Oberflächenwiderstand liegt bei etwa 10h6-10h8 Ohm. Damit kann sich keine statische Spannung aufbauen, diese wird sofort an berührende, elektr. leitfähige Materialien abgegeben.
Aber eine richtige Leitfähigkeit, mit der man Spannung und elektr. Ladung übertragen kann stellt das nicht dar. Dazu kenne ich auch im antistatischen Bereich momentan keinen Elastomer, der wirklich abriebbeständig ist. Daher würden sich Haftreifen aus diesem Material ziemlich schnell aufreiben und auf deinen Gleisen verteilen.
Gruß aus Bayern
Peter
peti041963 - 09.06.16 22:04
zu #4
Hallo Theo,
auch das wird nicht wirklich funktionieren.
1. die Kunststoffe, die als Schrumpfschlauch eingesetzt werden haben einen relativ niedrigen Gleitkoeffizienten. D. h. die Reibung wird nicht wesentlich besser als ganz ohne Haftreifen.
2. um diese Materialien zu schrumpfen benötigst du viel höhere Temperaturen, als sie beim durchdrehen von Antriebsrädern auf glatten Schienen entstehen. Da musst du dann schon mit einem Föhn oder Heißluftgebläse draufhalten. Und was dann das Lokgehäuse dazu sagt, lassen wir mal offen....
Gruß aus Bayern
Peter
Hallo Theo,
auch das wird nicht wirklich funktionieren.
1. die Kunststoffe, die als Schrumpfschlauch eingesetzt werden haben einen relativ niedrigen Gleitkoeffizienten. D. h. die Reibung wird nicht wesentlich besser als ganz ohne Haftreifen.
2. um diese Materialien zu schrumpfen benötigst du viel höhere Temperaturen, als sie beim durchdrehen von Antriebsrädern auf glatten Schienen entstehen. Da musst du dann schon mit einem Föhn oder Heißluftgebläse draufhalten. Und was dann das Lokgehäuse dazu sagt, lassen wir mal offen....
Gruß aus Bayern
Peter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Es sollte doch sicher kein Problem sein, Gummi mit stromleitenden Partikeln, z.B. Grafit, zu versetzen, sodass der Strom durch den Haftreifen ans Rad kommt. Hat da schonmal jemand was von gehört?
Hallo,
das klingt ein wenig nach: Wasch mich aber mache mich dabei bitte nicht nass
Ein Gummi der auf der einen Seite weich ist und dann auch noch Strom leitet wird vermutlich für immer und ewig ein Wunschtraum von Ingenieuren und Technikern bleiben. Von uns Modellbahnern müssen hier einfach andere Wege gegangen werden, wie z.B. Pufferkondensatoren, die Verbreiterung der Stromabnahmebasis mit Zusatzschleifern (z.B. bei Schlepptenderloks oder mehrteiligen Triebwagen) oder die Ausführung von festen Achsen als Pendelachsen.
Bei vielen Loks habe ich die Achsen mit Haftreifen komplett entfernt und durch Achsen ohne Haftreifen ersetzt. Dadurch ist die Stromabnahme meist deutlich besser geworden. Die Roco 290 (als Beispiel) kann auch ohne Haftreifen einen 3m langen Güterzug rangieren. Die Fleischmann 111 wurde damals ab Werk mit vier Haftreifen ausgeliefert und fuhr wie ein Sack Nüsse. Ohne einen einzigen Haftreifen zieht sie jetzt problemlos 10 D-Zugwagen.
Voraussetzung sind aber kleine Steigungen welche in der Spur N bei genügend Platz und einer guten Planung einigermaßen einfach zu realisieren sind. Hier gilt eben im doppelten Sinne: Weniger ist Mehr. Ich persönlich vermisse keine stromleitenden Haftreifen.
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ein Gummi der auf der einen Seite weich ist und dann auch noch Strom leitet wird vermutlich für immer und ewig ein Wunschtraum von Ingenieuren und Technikern bleiben.
Hallo zusammen,
doch, solche Gummis existieren durchaus:
Sie werden zur elektrischen Kontaktierung von LCDs in sehr vielen Geräten verwendet.
Allerdings dürfte deren Widerstand für die auftretenden Stromstärken einer Modellbahnlok doch eher zu hoch sein - aber es gibt sie!
(Suchbegriff: zebra connector.)
LG
peti041963 - 10.06.16 08:44
zu #9
Hallo LG,
"nichts ist unmöglich", man muss nur seine Ansprüche weit genug heruntersetzen.
Gruß aus Bayern
Peter
Hallo LG,
"nichts ist unmöglich", man muss nur seine Ansprüche weit genug heruntersetzen.
Gruß aus Bayern
Peter
dampfrailfan - 10.06.16 11:09
Hallo Zusammen,
diese elektrisch leitenden Gummis, die den Kontakt zwischen Platine und dem LCD herstellen, sind keine leitenden Gummis. Auf dem Gummiröhrchen sieht man Ringe, diese sind auf das Material aufgebracht.Die Ringe sind dunkler, ich nehme an, dass es Graphit sein könnte.
So war das jedenfalls Anfang der 80er Jahre in unseren Taschenrechnern, an denen ich im Lehrwerk auch geschraubt und gelötet habe. User Modell war der Pultrechner MR4110
http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/wir...uehlhausen-273834885
edit, jetzt hat mich das ja schon interessiert wie es heute geht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitgummi
also nicht aufgebracht, tatsächlich in die Gummistruktur eingearbeitet. Wobei diese Schaltmatten in diversen Fernbedienungen verschleißen. Bringt man wieder Graphit auf die Gnubbel, dann funktionieren sie wieder... was jetzt wieder gegen die These spricht, dass das leitfähige Material im Gummi statt nur drauf ist.
Grüße Torsten
diese elektrisch leitenden Gummis, die den Kontakt zwischen Platine und dem LCD herstellen, sind keine leitenden Gummis. Auf dem Gummiröhrchen sieht man Ringe, diese sind auf das Material aufgebracht.Die Ringe sind dunkler, ich nehme an, dass es Graphit sein könnte.
So war das jedenfalls Anfang der 80er Jahre in unseren Taschenrechnern, an denen ich im Lehrwerk auch geschraubt und gelötet habe. User Modell war der Pultrechner MR4110
http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/wir...uehlhausen-273834885
edit, jetzt hat mich das ja schon interessiert wie es heute geht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leitgummi
also nicht aufgebracht, tatsächlich in die Gummistruktur eingearbeitet. Wobei diese Schaltmatten in diversen Fernbedienungen verschleißen. Bringt man wieder Graphit auf die Gnubbel, dann funktionieren sie wieder... was jetzt wieder gegen die These spricht, dass das leitfähige Material im Gummi statt nur drauf ist.
Grüße Torsten
Beitrag editiert am 10. 06. 2016 11:16.
zwengelmann - 10.06.16 11:23
Hallo zusammen,
denkbar sind sicher etliche Lösungen. Spezielle Materialien oder irgendwelche Verbundstoffe, ich denke da z.B. an ein ringförmiges, in "haftfähiges" Material eingebettetes Metallgeflecht.
Nur muss so etwas zunächst einmal entwickelt und danach kostendeckend produziert werden. Genau hier sehe ich das Problem. Winziger Markt, fehlende Preisakzeptanz ("ich zahle doch keine 15 Euro für so einen Spezialhaftreifen!!!"). Für einen Unternehmer kaum kalkulierbar.
Grüße
Zwengelmann
denkbar sind sicher etliche Lösungen. Spezielle Materialien oder irgendwelche Verbundstoffe, ich denke da z.B. an ein ringförmiges, in "haftfähiges" Material eingebettetes Metallgeflecht.
Nur muss so etwas zunächst einmal entwickelt und danach kostendeckend produziert werden. Genau hier sehe ich das Problem. Winziger Markt, fehlende Preisakzeptanz ("ich zahle doch keine 15 Euro für so einen Spezialhaftreifen!!!"). Für einen Unternehmer kaum kalkulierbar.
Grüße
Zwengelmann
peti041963 - 10.06.16 11:58
zu #12
Hallo Zwengelmann,
Du hast vollkommen Recht. Wie ich schon mal geschrieben habe, "nichts ist unmöglich".
Es ist nur eine Frage des Preises.
Es gibt elektr. leitfähige Elastomere im Wehrtechnikbereich mit Graphit und Einlagen aus Metallgeflecht. Hier geht es um die Abschirmung der Elektronik von EMP.
Da geht es dann aber nicht um EUR 15,-- für einen Haftreifen. Für das Geld, um eine Lok so mit elektr. leitfähigen Haftis auszurüsten, kann man auch in Doppel- bzw. Dreifachtraktion fahren. Und dann benötigt man auch keine Haftreifen mehr.
Dazu kommt, dass die Mischkalander, in denen Gummirohmischungen hergestellt werden, immer grösser werden. Geschäftlich habe ich mit so etwas zu tun. Wir müssen z. B. bei dem deutschen Marktführer mittlerweile Mindestmengen von 160 kg pro Mischung abnehmen. Leg mal einen Haftreifen auf die Feinwaage. Aus so einer Mischungscharge gehen ca. 200.000 Haftreifen.
Man braucht also auch nicht zu glauben, dass die Haftreifen, die heutzutage von den Herstellern als Ersatzteil verkauft werden zeitnah, also innerhalb der letzten 2-3 Monate produziert wurden. Die können durchaus schon 2,3 oder 5 Jahre am Lager gelegen haben. Ist bei sach- und fachgerechter Lagerung auch kein Problem.
Gruß aus Bayern
Peter
Hallo Zwengelmann,
Du hast vollkommen Recht. Wie ich schon mal geschrieben habe, "nichts ist unmöglich".
Es ist nur eine Frage des Preises.
Es gibt elektr. leitfähige Elastomere im Wehrtechnikbereich mit Graphit und Einlagen aus Metallgeflecht. Hier geht es um die Abschirmung der Elektronik von EMP.
Da geht es dann aber nicht um EUR 15,-- für einen Haftreifen. Für das Geld, um eine Lok so mit elektr. leitfähigen Haftis auszurüsten, kann man auch in Doppel- bzw. Dreifachtraktion fahren. Und dann benötigt man auch keine Haftreifen mehr.
Dazu kommt, dass die Mischkalander, in denen Gummirohmischungen hergestellt werden, immer grösser werden. Geschäftlich habe ich mit so etwas zu tun. Wir müssen z. B. bei dem deutschen Marktführer mittlerweile Mindestmengen von 160 kg pro Mischung abnehmen. Leg mal einen Haftreifen auf die Feinwaage. Aus so einer Mischungscharge gehen ca. 200.000 Haftreifen.
Man braucht also auch nicht zu glauben, dass die Haftreifen, die heutzutage von den Herstellern als Ersatzteil verkauft werden zeitnah, also innerhalb der letzten 2-3 Monate produziert wurden. Die können durchaus schon 2,3 oder 5 Jahre am Lager gelegen haben. Ist bei sach- und fachgerechter Lagerung auch kein Problem.
Gruß aus Bayern
Peter
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