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THEMA: Erfahrungen EMS Dauerzugbeleuchtung?!

THEMA: Erfahrungen EMS Dauerzugbeleuchtung?!
Startbeitrag
MarcX - 17.06.16 06:15
Hallo!

Mal eine kurze Frage in die Runde und zwar hat jemand Erfahrung mit der Dauerzugbeleuchtung, genauers gefragt mit dem EMS Trafo von Trix oder der von Arnold?
Ich möchte weiterhin analog fahren und hab einen SF von Heißwolf an der Anlage...

Man liest ab und zu, dass der Arnold nicht gut sein soll! Weiß auch nicht wie die Fauli oder Maxi reagieren oder gar beschädigen?! Oder auch wie die Heißwolf Steuerungen drauf reagieren?!

Danke!

Hallo Marc,
alle Verfahren, die Spannung aufs analoge Gleis geben, ohne dass die Motoren sich drehen, sind letztlich Gift für diese. Das trifft auf Glockenankermotoren ganz besonders zu, aber auch normale Eisenanker können je nach Bauart / -größe Schäden davontragen. Wenn digital für dich kein Thema ist, dann bleibt dir nur der Einbau von GoldCaps für die Beleuchtung, damit lassen sich Nachleuchtzeiten von mehreren Minuten erreichen.

Viele Grüße
Carsten
hallo

ich benutze das EMS System seit vielen Jahren zur Dauerzugbeleuchtung, in Verbindung mit Heißwolf Reglern. Das Ganze arbeitet völlig problemlos, wenn wenige "Winzigkeiten" beachtet werden:

Alle Fleischmann, Minitrix, Roco und ARNOLD Motoren mit "Eisenanker" reagieren nicht auf das EMS Signal.

Hobbytrain-"Motoren" fangen an, gaaaanz langsam zu kriechen, wenn nur das EMS Signal aufs Gleis gelegt wird.

Fahrzeuge mit Glockenankermotoren (bei mir 10 Loks) reagieren allein schon auf den EMS Impuls. Sie könnten "nur mittels EMS" mit sehr geringem Tempo bewegt werden.

Nach meinen Messungen liegt das daran, das beim EMS Impuls tatsächlich 1 bis 1,5 Volt an "verwertbarer" Gleichstromspannung auf dem Gleis anliegt, auf welche dieser Motortyp bereits reagiert. Als typisches Beispiel sei hier mal die Minitrix BR 18.5 genannt:

fährt man diesen Glockenankermotoren mit dem regulären Heißwolfregler ein konstantes Tempo, so wird die Geschwindigkeit beim hinzugeben eines EMS Signals -je nach dessen Trafostellung - erhöht. Dabei ist es egal, ob der EMS Trafo auf "Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt" steht.

Um bei solchen "Zügen" trotzdem eine Dauerzugbeleuchtung zu nutzen, genügt es hier bei mir, den Heißwolfregler "parallel" zum Tempozuwachs zurückzunehmen.

Heißt: der fahrende Zug benötigt -sagen wir- 8,5 Volt am Gleis, dann reduzier ich den Heißwolf zurück auf 7 Volt und er erhält "1,5 Volt" per EMS Signal hinzu = Tempo bleibt, jedoch funktioniert dann die gesamt Zugbeleuchtung sehr gut.

Es gibt mit solchen Fahrbedingungen seit Jahren keine Probleme (z.B. "Erwärmung" oder erkennbarer Verscheiß)-

Einziges Problemstück könnte der Staubsaugerwagen von TOMIX sein: damit dieser ordentlich arbeitet, muss dessen Motor mit mindestens 12 Volt rennen um genügend "Saugkraft" zu erzeugen. Setzt man eine reguläre Zuglok davor, so sprintet mit 12 Volt Fahrspannung am Gleis die ganze Fuhre zu schnell über die Anlage. Die Reinigungsfähigkeit wird dadurch sehr reduziert.

Also lasse ich den "Zug" sehr gemütlich über die Gleise fahren. Damit trotz des geringen Tempos (=geringe Spannung) der TOMIX hoch genug dreht, gebe ich dann etwas EMS Signal hinzu. Die Lok reagiert darauf nicht, sehrwohl aber der TOMIX "Motor".

Hierbei ist Fingerspitzengefühl erforderlich: wird das EMS Signal zu stark, schaltet sich der TOMIX Motor selbstständig ab (Überlastungsschutz).

In dem Fall bin ich dazu übergegangen, zur Gleisreinigung eine reguläre Minitrix V300 als Zuglok einzusetzen. Diese läuft (analog) auch bei regulären 12 Volt recht langsam, sodass der Staubsauger ebenfalls gut arbeitet und ein EMS Signal nicht erforderlich wird.

Mehr Infos bei Bedarf.....

liebe Grüße
Peter


Hallo Carsten,

naja, so ganz schlimm ist das nicht. Ich hatte das mal in den 90ern selber gebaut, eine Sinusgenerator mit 18kHz, eine 50W Endstufe und die üblichen Drosselspule (selber gewickelt) als Sperrkreis vor den Fahrtrafos.
Normale Motoren müssen zu Beginn unbedingt absolut sauber sein. Nebeneffekt der Wechselspannung war bei mir, dass die Kollektoren dann sauber blieben weil jeder Krümel sofort weg gebrannt ist und sich so gar nicht erst was einschleicht.
Faulhaber Motoren müssen auch einen Sperrkreis vorgeschaltet bekommen. Ich hatte damals kleine Spulen vom großen C mit je 25mH davor. Klar, die haben auch einen ohmschen Widerstand aber viel Kraft verlieren sie damit nicht.
Wenn man sich mit dem Thema beschäftigen will dann sollte man aber unbedingt über ein Messgerät verfügen und auch den passenden Kondensator für die Sperrkreise berechnen können. Die Technik von Arnold kenne ich nicht, die von Trix war mir damals zu leistungsschwach. Heute kommt man ja mit LED auf deutlich kleinere Strömen und wenn man Parallelschaltung verwendet kann man die Wechselspannung sicher auch kleiner einstelle. Ein Oszilloskop zu besitzen kann auch nicht schaden. Vor allem zur Prüfung, ob die Sperrkreise vor den Faulis auch wirklich passen.

@Marc,
Heißwolf kenne ich nur vom Hörensagen. Ich meine aber, der arbeitet mit deiner Impulsbreitensteuerung. Sollte dem so sein dann sehe ich Probleme im Zusammenspiel mit der Sinusspannung. Die beiden Geräte müssen gegenseitig getrennt sein, ich meine, die Wechselspannung darf nicht rückwärts in das Fahrgerät gelangen und die Fahrspannung darf nicht in die Endstufe. Der Kondensator zum Auskoppeln der Tonfrequenz (die bei mir 18kHz war) muss auf diese Frequenz bemessen sein. Bei Trix und Arnold sollte das so sein, die lassen die 100Hz aus einem ungesiebten Trafo nicht rein. Hat dein Heßwolf aber eine Impulsbreitenregelung (oder -Steuerung) dann kann die je nach verwendeter Trägerfrequenz eindringen und du kannst den Regler selbst nicht vor der Tonfrequenz schützen.
Zusammenfassend würde ich sagen, das Thema ist sehr komplex und hatte zu Zeiten als reine Elektrotechnik für die Fahrgeräte verwendet wurde (also Trafo mit Stellfunktion und dahinter geschalteter Gleichrichter) durchaus seine Berechtigung. Heute, auch mit den immer komplizierter werdenden Lokmodellen würde ich es lassen.
Es tritt noch ein Problem auf: Was macht die Beleuchtung deiner Loks? Glühlampe und auch LED leuchten dann ständig, Steuerwagen gleichzeitig rot und weiß. Kann man auch ne Technik einbauen, ist aber auch nicht vom elektronischen Leien zu machen. Da muss man nämlich mindestens eine Erkennung der Polung der Fahrspannung und eine Logik, die sich den letzten Zustand merkt (Flip-Flop) und die Lok bekommen. Den Aufwand würde ich heute, wo es für die Lichtspielereien dogital gibt, verzichten. Auf meiner Anlage gibt es keine Beleuchtung von Fahrzeugen mehr, allenfalls die Frontbeleuchtung aber auch auf die werde ich in naher Zukunft verzichten... die DR fuhr am Tag ohne Spitzenlicht.

Grüße Torsten

Wenn man ein hochfrequentes Beleuchtungssignal (symetrisch um Null, sagen wir mal Sinus 20kHz oberhalb der Hörschwelle) und ein niedrigfequentes Fahrsignal (asymetrisch, sagen wir mal Rechteck 100Hz) kombinieren will, dann ist es doch am einfachsten die vor einer Endstufe addieren/mischen und dann verstärken. Je höher man die Frequenz für die Beleuchtung wählt, je weniger geht durch einen klassischen Motor und je kleiner brauchen die Spulen bei einem Glockenanker sein. Doch aufgepasst, sonst fängt man plötzlich an mit der Moba auf Langwelle zu senden und das sollte man dann doch bleiben lassen.

Gruß,
Harald.
Hallo Harald,

das wäre mal ne gute Idee, da bin ich damals nicht drauf gekommen. Wobei mir im Moment nicht klar ist wie man die A-Symmetrie hin bekommt.
Die Endstufe müsste dann ohne Koppelkondensator auskommen und die Rechteckspannung nicht ins negative gehen. Dann könnte man tatsächlich über die Pulsbreite die Motoren stellen.

Grüße Torsten
<Doch aufgepasst, sonst fängt man plötzlich an mit der Moba auf Langwelle zu senden>

"Moba Keller ruft Moba Dachboden - bitte kommen!"

Der Arnold Dauerbeleuchtungstrafo arbeitet übrigens mit 15 Khz und wird seeehr warm ...

Gruß
Peter

Hallo zusammen,

ich habe früher auch den EMS-Trafo als Beleuchtungsquelle benutzt, mehr aber noch zur Optimierung der Fahreigenschaften - denn die normalen Loks fuhren bei angelegter EMS-Spannung deutlich besser an.

Seit mir aber mehrere kleinere Motoren abgeraucht sind (insbesondere: Arnold-Köf/Tm2/Schweineschnäuzchen), habe ich das Ding ausgemustert. Die resultierende Spitzenspannung (12 V = + 14 V ~ liefern Spitzen von 26 V!) war wohl einfach zu viel des Guten!

In der heutigen Zeit ist der Heißwolf wohl die bessere Alternative für sanftes Anfahren.

Innenbeleuchtung ist bei mir kein Thema mehr - ich will die Züge GANZ sehen, nicht nur hellerleuchtete Fenster! Und das Fahrverhalten leidet auch noch darunter, weil zu schwer und zu schwergängig...

Viele Grüße
Robert
Hallo Robert

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Und das Fahrverhalten leidet auch noch darunter, weil zu schwer und zu schwergängig...


Stromabnahme über Aderendhülsen ist (richtig gemacht) sehr leichtgängig. Und mit einer leitenden Kupplung versehen müssen auch nicht alle Fahrzeuge Strom abnehmen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

ich habe früher jahrzehntelang sowohl mit Trix EMS als auch der Fleischmann Prima Lux "dauerzugbeleuchtet" und keinerlei Probleme gehabt. Beide erzeugen letztlich eine hochfrequente Wechselspannung. Gleichstrommotoren haben in dem Frequenzbereich einen hohen Wechselstromwiderstand, somit fließt praktisch kein Strom durch den Motor, der irgendwelchen Schaden anrichten könnte. Und "Rest-Gleichspannungen" sind per se ungefährlich.

Gruß Engelbert
hallo Kollegen

ich noch einmal:

entgegen der hier zu lesenden theoretischen Analysen (offensichtlich ohne praktische Kenntnisse der angefragten Systeme) möchte ich nochmal erwähnen, dass eine Kombination von Heißwolf-Reglern und EMS unter o.g. Bedingungen problemlos und dauerhaft funktioniert.

Auch mit bestimmten Mikro-Motoren einiger klassischer ARNOLD Loks.

cheers
Peter
Wollte zwischendurch mal Danke sagen für Eure Meinung, Kritik, Ideen und Bedenken!

Sicher bin ich mir nun, dass ich diese Möglichkeit nicht nutzen werde obwohl es schön gewesen wäre meine Dampfloks im Stand rauchen und leuchten zu sehen!

ABER deswegen die Motoren zu schrotten ist es sicher nicht wert!
Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name:

Obwohl es schön wäre, meine Dampfloks im Stand rauchen und leuchten zu sehen!

Genau dafür hat uns der Gott der Modellbahn vor Jahrzehnten den Digitalbetrieb geschenkt.
- Leichtes Rauchen im Stand, lastabhängiges, kräftiges Rauchen bei der Anfahrt
- Ausschalten nach Wunsch oder wenn der Tank leer ist, damit die Heiz-Wendel nicht heiß läuft
- Dazu Licht und Sound für ein betriebsnahes Moba-Erlebnis.

Gibt es längst alles, man muss nur wollen!
Hallo,

ich gehe jetzt mal nicht auf die Theoretiker und den einschlägig bekannten Digitalevangelisten ein.

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Peter

Nach meinen Messungen liegt das daran, das beim EMS Impuls tatsächlich 1 bis 1,5 Volt an "verwertbarer" Gleichstromspannung auf dem Gleis anliegt, auf welche dieser Motortyp bereits reagiert.



Das riecht nach einem Defekt des Ausgangselkos. Da EMS schon einige Tage nicht mehr im Handel ist, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass mit den Jahren der Kondensator nicht mehr so richtig trennt. Den würde ich mal austauschen, möglicherweise besteht das Problem dann nicht mehr.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,

bedenkt bitte auch dass die Zeit nicht stehen geblieben ist und heute auch in analogen Loks einiger "Elektronikschnickschnack" drin ist, den man mit EMS killt.

Grüße, Peter W.
Hallo Peter,

und welcher genau wäre das und warum? Ich habe in meinen analogen Loks nämlich keinen drin, und wenn welcher drin wäre flöge der raus denn der hat da überhaupt garnichts drin verloren.

Gruß Engelbert
Hallo Engelbert,

kann es sein dass Du schon eine Weile kein neueres Triebfahrzeug gekauft hast?

Aber wenn Dir das klar ist, dass da nicht drin ist was kaputt gehen kann, bzw. weißt was Du entfernen musst, dann weißt Du was Du tust und kannst Tonfrequenzmodulatoren benutzen.

Vieler User wissen das halt nicht, und daher darf man solche Überlagerungssysteme der Allgemeinheit nicht mehr empfehlen, nicht ohne Grund haben die Hersteller die Geräte vom Markt verschwinden lassen. Die Anwender können in den SMD Bauformen die Lichtwechseldiode von Vorwiderstand, Drossel und Kondensator mehr nicht unterscheiden.

Grundsätzlich sind alle Modelle mit LED Beleuchtung nicht für Spannungen über 14 V DC ausgelegt, und definitiv nicht für EMS & Co.

Grüße, Peter W.
Guten Morgen,

ich sehe kein Problem bei ANALOGEN Fahrzeugen. Im Motor sind Entstörkomponenten verbaut, die das EMS-Signal abblocken.
Was nicht funktioniert, sind fahrtrichtungsabhängige Beleuchtungen, sofern elektronisch implementiert (und nicht mit Schleppschalter). Das Problem haben wir allerdings auch z.B. bei Steuerwagen auf Digitalanlagen, sofern da kein eigener Decoder verwendet wird.
Woher kommen die angeblichen 14V? Vermutlich aus der NEM 670 (in Verbindung mit der NEM 630). Hier geht es aber um einen Effektivwert, nicht um den Spitzenwert. Außerdem ist das eine "Soll"-Bestimmung. In derselben NEM 670 ist als maximale Gleisspannung 22V definiert.

Ich würde mir hier also keine allzu großen Gedanken machen. EMS funktioniert meist auch mit heutigen Fahrzeugen.

Ein Problem sehe ich eher bei Digitalfahrzeugen (z.B. solche mit "Zwangsdecoder"). Da ist nicht auszuschließen, dass der Decoder verwirrt wird und seltsame Ergebnisse produziert. Außerdem können speziell bei Überlagerung mit PWM-Signalen Spannungsspitzen im nicht erlaubten, decodertödlichen Bereich entstehen. Auf der anderen Seite: Wer mit PWM (*) fährt, braucht für die Wagenbeleuchtung nur einen kleinen Gleichrichter mit Siebkondensator für eine konstante Beleuchtung, hier ist EMS verzichtbar.

Grüße
Zwengelmann

(*) Ich beziehe mir hier auf reine PWM, wie ich sie nutze. Zu dem Heißwolfschen Gemisch aus PWM und Gleichspannung kann ich nichts aussagen.
@ 13

hallo lieber "Zwengelmann"

meine EMS "Zugabe" arbeitet korrekt, habe mehrere EMS Trafos getestet, darunter sogar fabrikneue.

Wenn ein solcher "Trafo" auf das Gleissystem auch mit Stellung Null geschaltet wird, zeigt sich in allen Fällen per Voltmeter eine geringe Basis-Spannung, die ca 1 Volt beträgt und beim aufdrehen des EMS Trafos bis 1,5Volt ansteigt.

Meine diversen neuen Loks von Hobbytrain oder aber von Minitrix (Matrox) reagieren bereits auf diese geringe Spannung und fangen an zu kriechen, obwohl der Heißwolf noch auf null steht. Alle anderen Loktypen diverser Hersteller zeigen sich von dieser Situation unbeeindruckt. Liegt vermutlich daran, dass deren Anfahrtspannung bei über 1 Volt liegt..?

Mit dem Zuschalten des EMS Signals betreibe ich hier die "Dauer" Zugbeleuchtung und auch die Rauchgeneratoren von ARNOLD und MTX Loks. Funktioniert tadellos.

Insofern verstehe ich leider immer noch nicht diverse Postings hier, die Störungen und Unverträglichkeiten herbeireden. Keine einzige Lok (ob alte oder neueste (analoge) Produktionen hat bisher dahingehend Probleme gezeigt. Komisch, nicht wahr....?

Natürlich ist solch eine Kombination von Fahrstrom und regelbarem EMS Signal kein Ersatz für eine volldigitalisierte Anlage mit den bekannten Unterschieden.  

Ich denke, das Thema ist somit durch. Die Mehrheit hier hat festgestellt, dass das eigentlich nicht geht und/oder nicht sein darf. Meine Wenigkeit betreibt dann eben als "Einziger" diese Kombination weiterhin, so wie bereits seit vielen Jahren.

liebe Grüße
Peter
@18
Ich bitte dich, konkret berichtete Erfahrung aus der Praxis hat doch die Theoretiker und Bedenkenträger hier noch nie davon abgehalten, das genaue Gegenteil zu behaupten.
Hat mich in meiner Anfangszeit im Forum auch das eine oder andere Mal gehörig verunsichert. Damals zum Beispiel beim Thema Doppeltraktion und angeblichen Schäden oder Risiken.
Folks!
Als deklarierter "Digitalo" will ich zum Kernthema nichts schreiben obwohl ich da vielerlei Erfahrungen gesammelt habe, weil ich früher in H0 mit EMS gefahren bin. Dennoch ein paar Dinge:
Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name: zwengelmann

Woher kommen die angeblichen 14V? Vermutlich aus der NEM 670 (in Verbindung mit der NEM 630). Hier geht es aber um einen Effektivwert, nicht um den Spitzenwert. Außerdem ist das eine "Soll"-Bestimmung. In derselben NEM 670 ist als maximale Gleisspannung 22V definiert.


Die Normen geben Empfehlungen bzw. Maximalwerte für ihr jeweiliges Gebiet an um die Gesamtkomposition zu schützen. Eine Digitalzentrale darf keinesfalls mehr als 22V abgeben, Decoder sollen 27V überleben. Der Sinn hinter der Differenz ist, daß erwartbare Schäden im Modell verhindert werden sollen. Nun hat ein Modell, wenn's Digital ist, nicht nur den Decoder sondern auch andere Komponenten wie Lämpchen, Motore odglm. In N hat man eben traditionell 12V eingesetzt. Im Vergleich dazu sind die Maximalwerte der Digitalnormen weit höher und ziemlich verlässlich zerstörerisch für solche auf 12V ausgelegte Modelle. Man darf halt nicht nur eine Norm bei der Betrachtung heranziehen sondern muss alle Definitionen bedenken. MaW die 22V aus der DigiNorm bedeutet nicht daß man in N mit 22V fahren soll. Das ist eine Fehlinterpretation dieser einen Norm. Für Spannungsschäden sind die Spitzen relevant. Eine kurze 100V Spitze die im Effektivwert untergeht sorgt aber garantiert für Elektronik Schäden.

Für den Betrieb von EMS ist es wichtig auch im Modell sicherzustellen, daß es zu keinen unbeabsichtigten Spannungsüberlagerungen kommt. Motor mit Spulen abzublocken ist denke ich ohnehin klar. Ebenso muß Elektronik geschützt werden, klassisches Beispiel die LEDs die heutzutage eingesetzt werden. Das ist ein gutes Beispiel weil es eben LEDs gibt die lediglich 5V in Sperrichtung aushalten und andere die auch mit 40V kein Problem haben. Daher sind Ferndiagnosen, mit Aussagen das geht oder geht nicht, unseriös. Die Spannungsschäden treten meist nicht durch die Versorgungsspannung direkt auf sondern auch dadurch daß Induktivitäten bei plötzlicher Änderung des Stroms sehr hohe Spannungsspitzen erzeugen. Das ist bis zum 100fachen ! also jedes Volt niedriger am Gleis hilft diese Spannungsspitzen nicht so hoch werden zu lassen.

EMS Anlagen funktionieren, auch wenn es manche nicht wahr haben wollen. Heutzutage muß man in den Modellen etwas mehr bedenken als es früher nötig war. Jedenfalls sind Modelle darauf vorzubereiten. Für die Digitalisten die sich das schwer vorstellen können: es ist ein Vorbereitungsaufwand nötig so wie es früher für Digitalbahner mehr Aufwand war ein Modell für diese Betriebsform herzurichten. Heute gehen die Hersteller vermehrt davon aus, daß Digitalbetrieb benutzt werden wird. Ist nicht bei allen Herstellern so aber der Trend ist eindeutig. Es kommen Glockenankermotore, Sounddecoder und LEDs zum Einsatz. Das gab es alles vor 30 Jahren in der Häufigkeit nicht. Daher haben Anwender mit EMS sicher heutzutage mehr zu bedenken als es früher war.
-AH-
@ 20

ja, lieber "AH",

Zitat:
"" Das gab es alles vor 30 Jahren in der Häufigkeit nicht. Daher haben Anwender mit EMS sicher heutzutage mehr zu bedenken als es früher war.""

so ist es. Deshalb wurde vermutlich hier auch die Eingangsfrage gestellt.

Und genau deshalb habe ich mir erlaubt, über die REALEN Betriebsbedingungen im Dauerbetrieb auf meiner Anlage zu berichten.

Mit älteren und jeder Menge(!) sehr neuer Loks diverser Hersteller. Und zwar fernab jeglicher analytischer oder theoretischer Überlegungen. Mit dem Fazit: geht ohne Probleme.

Hab mal ein paar Fotos angefügt, auf denen auch die Vielfalt der eingesetzten Loks -teilweise- erkennbar wird.

cheers
Peter


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Lieber Peter W. (#16),

trotz eifriger Suche finde ich auch in neuesten Konstruktionen rein garnichts ausser Spitzenbeleuchtung (LED, Schutzdioden und Vorwiderstände), Entstördrosseln und -kondensatoren sowie bei manchen Herstellern diese unsäglichen Polyswitche. Bei manchen Loks mit serienmäßigem Glockenancker noch ein Auslaufmodul / Transistorbrücke. Nichts davon hat weder theoretisch noch praktisch irgendwelche Probleme mit EMS.
Derartige Systeme sind seit mehr als 50 Jahren verbreitet und haben seitdem keinen Schaden angerichtet (um einen Arnold Köf Motor zu schlachten, reicht jeder normale Modellbahntrafo auch).
Vom Markt genommen wurden sie nicht wegen technischer Probleme, sondern ausschließlich um "digital" zu forcieren. Daher nochmal meine Frage: was ist denn nun konkret ist deiner Meinung nach das Problem, welche Lok, welche Bauteile meinst du genau und warum gehen die kaputt?

Gruß Engelbert

Hallo Engelbert,

nicht nur die MTX mit Glockenanker sondern auch die mit LEDs haben das IMHO unsägliche Auslaufmodul drin, es dient gleichzeitig als Flackerschutz. Dieses hat 2 oder 3 dicke keramische SMD Chipkondensatoren auf der Rückseite drauf, IIRC ca. 150 uF zwischen den Gleisanschlüssen. Die Tonfrequenzspannung wird dadurch kurz geschlossen. Ich kann nicht verstehen dass es damit kein Problem mit EMS geben könnte.

Viele neueren MTX Loks mit mtc14 Schnittstelle haben einen Co-Prozessor und somit einen Gleichrichter und Spannungsregler extra drauf, der auch im Analogbetrieb läuft. Bei einigen Loks der ersten Serien (z.B. BR 218, 103) fehlt ein Überspannungsschutz. Bei Modellen die noch nicht im Werk nachgearbeitet wurden, ist ein drastischer Ausfall sehr wahrscheinlich, Folgeschaden (z.B. Beule im Dach) ist bei Explosion des Prozessors möglich.

Ein Schuldfreund hat mir vor vielen Jahren mal folgendes vorgeführt: FL Trafo mit altem Voelkner(?) Beleuchtungsgenerator ans Gleis, GFN T3 (H0!) drauf, Tonfrequenzspannung an - Lok qualmt. Und nein, da war kein Seuthe drin. Die Ursache wurde nie gefunden, die originalen werksseitigen Entstörbauteile waren alle vorhanden.

Grüße, Peter W.
@ 22

hallo Engelbert,

habe mal eine Liste (auszugsweise) der hier laufenden Loks/Züge angehängt, die allesamt mit dem EMS System und Heißwolfreglern im Dauerbetrieb problemlos laufen. Das trifft auch auf diverse Züge zu, die mit Vorspann/Doppeltraktion (analog) gefahren werden.

Soweit keine Anmerkungen alt oder neu vermerkt sind, handelt es sich jeweils um die letzterhältliche bzw. aktuell kaufbare Ausführung der genannten Fahrzeuge.

Hinweis: meine Liste ist nicht aktuell, er fehlen noch weitere Neufahrzeuge, die aber alle mit EMS fahren.

cheers
Peter

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Hallo nochmal,

die 150 uF möchte ich doch ernsthaft bezweifeln, das gäbe selbst bei 50 Hz schon einen Wechselstromwiderstand von nur ca. 20 Ohm. Damit hätte wahrscheinlich schon mancher "normale" Trafo seine Probleme, von Impulsbreitenfahrreglern ganz zu schweigen. Mal davon abgesehen hat die Minitrix V 300 von d-amur, die nach seinen Angaben keine Probleme mit EMS macht, so ein AEM verbaut.
Und da EMS keine Überspannung ans Gleis bringt (paralell geschaltete Spannungsquellen addieren sich nicht), wüsste ich auch nicht, wieso irgendein ein für Normspannung verpolungssicher geschaltetes Bauteil welcher Art auch immer "explodieren" sollte. Das hört sich für mich alles nach Gruselmärchen zum Anfänger erschrecken an. Analog ist böse.

Gruß Engelbert
Hallo,

nicht zweifeln sondern messen. Und nein, bei DC hast Du keine Probleme. Es wird ja normalerweise keine Wechselspannung ans Gleis gegeben, d.h. die Kondensatoren integrieren die gepulste Gleichspannung.

Du sprichst von EMS, ich von Dauerzugbeleuchtungsgeneratoren. Möglicherweise gibt es da unterschiedliche Schaltungskonzepte - Parallelschaltung mittels bipolarem Elko oder Modulation mittels Transformator - und dann muss zwischen den System differenzieren.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

irgendein ein für Normspannung verpolungssicher geschaltetes Bauteil


Es ist verpolungssicher, aber auf Grund eines Designfehlers nicht überspannungsfest geschaltet worden, denn bei neueren Auslieferungen findet sich dann ein zustätzliches Bauteil händisch dazu gelötet.

Ich will niemandem Angst machen, wer davor Angst hat, sich im Rahmen der elektrischen Eisenbahn mit Elektrotechnik auseinander setzen zu müssen, der möge die Bahn besser nicht sehr über den Rahmen einer Startpackung (analog oder digital) hinaus erweitern.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Analog ist böse.


Blödsinn. Bei uns im Verein wird unverändert analog gefahren, und ich weiß was bei mir am Reparaturtisch landet, versuche bei jedem Defekt die Ursache zu ergründen. Und sehr häufig passiert das an Trennstellen von einem Trafobezirk zum anderen, dort wo das Licht hell aufblitzt und die Lok einen Satz nach vorne macht, weil sich die Spannungen der parallel geschalteten Modellbahntrafos ja nicht addieren....

Bei asynchronen gepulsten Spannungen überlagern sich die Kurven, dadurch wird Vrms höher.

Grüße, Peter W.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Tonfrequenzspannung an - Lok qualmt. Und nein, da war kein Seuthe drin. Die Ursache wurde nie gefunden,



Hallo,
den Effekt kenne ich, die Ursache ist leicht geklärt. Der zwischen den Kollektorlamellen befindliche Dreck ist verbrannt!
Daher steht in meinem Beitrag oben, dass die Loks, bevor man sie mit EMS o.ä. beaufschlagt, sauber sein müssen.

Grüße Torsten
Hallo,
dass die Digitalfahrer mit ihrem Dauerstrom trumpfen, ist natürlich klar. Ich habe das auch mal versucht, aber bei über 500 Loks umzurüsten - nee, danke.
Aber ich hab mir Gedanken gemacht und mir die "Schrittstoppschaltung" ausgedacht.

Dabei liegen am Gleis stets die selben 7-10 V Gleichstrom an (je nach Lok). Ist ein Signal auf "Halt" gestellt, dann sind davor mehrere Gleiskontakte aktiviert, die Abschnitte (jeweils ca. max. Loklänge, z.B. BR 45) mit zunehmenden Widerständen beschalten. Nehmen wir an, 4 Abschnitte. In Abschnitt 4 ist die Lok etwas langsamer, dann in Abschnitt 3 noch langsamer usw. und bleibt dann in Abschnitt 1 vor dem Signal stehen. Dabei sind dann aber Abschnitte 2-4 wieder unter Normalspannung. Da flackert nichts, Wagenbeleuchtung bleibt stets gleich und außerdem hantiert man irgendwann nicht mehr mit dem Trafo (außer um Loks unterschiedlicher Vorbilder zu tarieren) sondern schaltet ausschließlich am Stellpult. Digital braucht man da auch nicht, denn man kann auf dem gleichen Gleis auch rangieren, und dass irgendeine BV oder Bahnhofsfahrordnung gestatten würde, im selben gesicherten Abschnitt mit zwei (!) Loks zu fahren, ist mir neu - also arbeite ich ganz klassisch mit meinen lieben monostabilen Relais, Beihalteschaltung und Widerständen, natürlich wegen Gleichrichtern auch richtungsabhängig.

Die Bausteine löte ich in Serie auf Pertinax und baue sie nach Bedarf ein. Besucher staunen immer wieder, wie die Loks "wie durch Zauberhand" langsamer werden und stehen, während alles andere weiter funktioniert.

Grüße,
Guido
Hallo,

ich bräuchte mal Expertenrat. Nutze das EMS zur Dauerzugbeleuchtung, klappt auch mit allen (alten analogen) Loks problemlos. Jetzt habe ich eine gebrauchte analoge 111er von Arnold mit CityBahn-Lackierung erstanden (Artikelnummer 2327, muß so aus 70er oder 80er Jahren stammen). Bei Nullstellung sowohl des Fahrtrafos wie des EMS-Reglers summt bereits der Motor (OK, liegt an der minimalen Spannung, die auch hier bereits anliegt, siehe Beitrag #2). Drehe ich jetzt aber den EMS-Regler auf, beginnt wie gewünscht das Licht zu leuchten und das Summen verschwindet. Hintergrund?

Ist nur bei dieser Lok so, alle anderen zeigen das "normale Verhalten" (Ruhe bei Nullstellung, evtl. leiser Pfeifton des Motors bei Hochdrehen des Reglers).

Gruß
Chris


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