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THEMA: Frage zur Zugzusammenstellung

THEMA: Frage zur Zugzusammenstellung
Startbeitrag
Chris74DD - 04.07.16 17:08
Hallo zusammen,
Ich habe mal eine Frage. Ist die im Foto dargestellte Garnitur im Schiebebetrieb möglich?  Es handelt sich um das Set von Arnold, die anderen sind 5180 von minitrix und 5750 von brawa.
Danke für eure Hilfe iB Voraus
Christian

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Hallo Christian!

Die Zugzusammenstellung ist zumindest ungewöhnlich.

Ob sie technisch möglich ist, hängt davon ab, ob die beiden nicht roten Wagen elektrische Heizung haben. Denn der Wittenberger Steuerkopf steuert die Lok über die zeitmultiplexe Wendezugsteuerung (ZWS), und die benutzt die Heizleitung des Zuges zur Signalübertragung.

Herzliche Grüße
Elmar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ist die im Foto dargestellte Garnitur im Schiebebetrieb möglich?



Hallo Christian,

alle Wagen nur mit UIC-Kabel (also auch der grüne und der grün/beige DR-Wagen) waren ursprünglich nicht für den Betrieb mit einem Steuerwagen ausgelegt. Hierfür hatte die DR ein 34 poliges Steuerkabel. Erst mit der Einführung der ZWS wurde das vorhandene UIC-Datenkabel mit genutzt. Seitdem sind alle Wagen mit UIC-Kabel in Verbindung mit einer ZWS-Lok und einem ZWS-Steuerwagen wendezugtauglich.

Grüße
Markus

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Denn der Wittenberger Steuerkopf steuert die Lok über die zeitmultiplexe Wendezugsteuerung (ZWS), und die benutzt die Heizleitung des Zuges zur Signalübertragung.



Hallo Elmar,

die ZWS läuft doch über das UIC 568 Kabel. Es ist eine Fernsteuer- und Informationsleitung und die hat mit der Heizung nichts zu tun. Die Heizleitung ist die Zugsammelschiene:

http://bahn-seminar.info/Fahrzeugtechnik/Zugsammelschiene-ZS/


Der grün/beige Wagen der Bauart Y/B (Bautzen) hatte ab Werk ein genormtes UIC-Kabel. Auch der grüne Rekowagen wurde damit ausgestattet. Daher ist die Zugzusammenstellung von Christian technisch möglich. Ob ein Zug jemals so in dieser Farbzusammenstellung verkehrt ist das ist eine andere Frage.

Grüße
Markus
Hallo Markus!

Danke für die Aufklärung! Ich hatte bisher angenommen, daß bei der ZWS die Zugsammelschiene auch eine Rolle spielt. Aber ich kann nicht mehr rekonstruieren, woher ich diese Fehlinformation habe.

Herzliche Grüße
Elmar
Gut so,

solche Behauptungen machen schlau.
Ansonsten müßte man den ex Reichsbahnern ja fast jeden "Brocken
einzeln aus der Nase ziehen".

Solche gemischten Züge sind damals vom Vogtland
Richtung Gera Thüringer-Vogtland gerumpelt.

Aber selten mit so vielen Waggons.
Es sollte dann zur Zeit der jungen DBAG gewesen sein.

L.G.
Lutzl


Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Die Garnitur wird dann erstmal weiter so Ihren Umlauf auf meiner Anlage haben, aber nur am Wochenende, wenn verstärkter Ausflugsverkehr stattfindet
Freundliche Grüße
Christian
Hallo,
seid ihr sicher, dass es so eine Zugzusammenstellung gegeben haben kann? Verkehrsrot gab es erst nach 1996. Da fuhren doch keine Wagen mehr in alten DR- Anstrichen. Die Kombination mit Mintlingen gab es dagegen häufig.
Christian
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Christian

Verkehrsrot gab es erst nach 1996. Da fuhren doch keine Wagen mehr in alten DR- Anstrichen.



Wagen in alten DR-Anstrichen fuhren noch bis mindestens ums Jahr 2000 herum, zumindest in grün/beige - u.a. auch gemeinsam mit verkehrsroten Wagen, siehe z.B. http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?31,7463165 (etwas runterscrollen).

Gewöhnungsbedürftig finde ich die Zugkompisiton aus dem Eingangsposting jedoch schon, grüne DR-Wagen mit verkehrsroten gemischt kenne ich aus persönlicher Anschaung nicht. Aber ich war auch nicht sooo oft im Gebiet der ehemaligen DDR unterwegs, damals.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

habe gestern mich ein wenig mit dem Thema beschäftigt und wo gelesen das es in letzter Zeit im Bereich von Museumsbahnen anscheinend zum Einsatz von Rekowagen in Verbindung mit einem ZWS-gesteuerten Wendezug kam (und es dabei keinerlei Probleme gab).

Was mir noch unklar ist das ist die Tatsache das die DB AG speziell für ZWS-Zwecke von der UIC-Standardbelegung abweicht bzw. ein vorhandene Signal mit nutzt.

Auszug aus Wikipedia
Normierte Funktionen, Belegung der Adernpaare:
- 1/2 Tonübertragung zu Endverstärkern 2 V ~ 100...8000 Hz
- 3-/4+ Dauersignal 24 V = Sprechverbindung zum Lokführer, Modulation maximal 2 V ~ 100...5000 Hz
- 3+/4- Sprechverbindung zur Zentrale, Modulation maximal 2 V ~ 100...5000 Hz
- 5+/6- Dauersignal 24 V = Einschaltung Lautsprecheranlage
- 7+/8- Dauersignal 24 V = Vorrang für Durchsagen (unterbricht Musik oder lokale Lautsprecher-Einspeisung)
- 9+/12- Impuls 24 V = Türschließung
- 10+/12- Impuls (< 2 s) 24 V = Beleuchtung ein
- 11+/12- Impuls (< 2 s) 24 V = Beleuchtung aus
- 13 Kabelabschirmung für alle Adern
- 14+/12- Impuls (<2 s) 24 V = Freigabe Türen links
- 15+/12- Impuls (<2 s) 24 V = Freigabe Türen rechts
- 16+/12- Ruhestromkreis, Rückmeldung alle Türen geschlossen
- 17/18 Datenleitung verdrillt (Zugbus) für WTB nach UIC 556
- S Schirm für Leitung 17/18

Für ZWS:
- 10/11 <950 mV 69.6, 96, 120 und 165 kHz Kanäle für deutsche Zeitmultiplexe Wendezug-, Doppeltraktions- oder Mehrfachtraktionssteuerung (ZWS, ZDS, ZMS)

Genormt sind die Adern 10 und 11 für Beleuchtung ein/Beleuchtung aus. Die DB AG nutzt die gleichen Adern zeitgleich für die ZWS. Ich vermute mal dass dafür der ZWS-Rechner in Lok und Steuerwagen eine Art Digitalsignal erzeugt und dafür diese beide Adern verwendet.

Ursprünglich bin ich davon ausgegangen dass die DB AG hier eine Art erweitertes Kabel nutzt aber es sind nach wie vor UIC-Standardkabel da ZWS auch mit IC-Steuerwagen und DB-Lok in Verbindung mit ausländischem Wagenmaterial geht (z.B. mit ÖBB-Wagen).

Grüße
Markus



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