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THEMA: Abrauchen von Decodern

THEMA: Abrauchen von Decodern
Startbeitrag
fszu - 08.08.16 21:01
Hallo,
Ich habe mal wieder ein Problem: es geht um die Lebensdauer von Lokdecodern. Bei mir haben sich innerhalb eines halben Jahres 3 Lokdecodern verabschiedet: die PTL 2/2 (Glaskasten) von Minitrix, eine BR05 mit nachgerüstetem Decoder und die R4/4 von Minitrix (die letzte heute). Beide Trix Loks haben die Trix Decoder, den der BR05 müsste ich erst nachschauen. Meine Anlage läuft mit Rocrail und dem BOOSTER von BiDiB (OpenDCC). Wer hat entsprechende Erfahrungen? Die Frage werfe ich auch im Rocrail- als auch im OpenDCC Forum stellen.
Viele Grüße
Felix


Hello!

Der schnelle Decoder-Tod ist auf 2 häufige Ursachen zurück zu führen:
1. zu hohe Gleisspannung
2. Bürstenfeuer der Motore damit wird #1 noch wichtiger.

Die Elektronik ist für gewisse Spannungen spezifiziert. Die Induktivitäten sorgen dafür daß diese Spannungen bis zu 100fach höher als Spitzen auftreten. Die Energie darin ist gering aber oft widerholt killt es verlässlich die Halbleiter. Daher ist oft schon ein halbes Volt geringere Spannung eine große Änderung.

Was in konkreten Fall die Ursache war/ist kann man nur raten.
-AH-
Hallo Felix,
ich würde auch auf die Gleisspannung tippen. Von allein gehen Decoder kaum kaputt.

Das Bürstenfeuer ist übrigens der Grund, warum die Motoren möglichst immer einen Kondensator parallel haben sollten. Es hält sich zwar äußerst hartnäckig das Gerücht, sämtliche Entstörbauteile müssten raus, aber das ist eben falsch.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

also grade bei der Ptl 2/2 und R 4/4 verstehe ich es überhaupt nicht. Allerdings ist die Pauschalaussage "der Trix Decoder" schwierig zu interpretieren, denn von der Ptl 2/2 gibt es mehrere Serien, mit DHL100/T66836 (nur SX), mit DHL161T/66838 I (SX/DCC) und ich meine auch mit DHP160/66838 II, da bin ich nicht sicher. Die R 4/4 hingegen hat einen Platinendecoder drin, der technisch wohl auf dem 66838 II basiert.

Es wäre schon interessant was genau kaputt gegangen ist (sollte der Titel "Abrauchen" heißen?).

Grüße, Peter W.
Zunächst danke für die Antworten,
Zu Peter, klar, der Titel sollte Abrauchen heißen. Ich habe dies auf einem IPad eingegeben, entweder habe ich mich vertippt oder, wahrscheinlicher, IPad hat mit seiner Autokorrektur mal wieder zugeschlagen.
Nun zum Fachlichen: bei der Ptl2/2 (SX/DCC Decoder) wundert es mich eigentlich nicht sehr, der Platz ist wohl doch sehr eng, bei der R4/4 aber schon. Die würde zunächst langsamer, dann Stopp mit Rauchentwicklung. Stelle ich sie nun auf mein Programmiergleis (mit MS2) und versuche, den Decoder auszulesen, erhält die MS2 einen Reset (reproduzierbar).
Zu hohe Gleisspannung: die Eingangsspannung für den GBM Master (BOOSTER, erzeugt das DCC Signal) liegt bei 15,3 V (stablisiert aus Laptop Netzteil).
Grüße
Felix
Hallo Felix,
bei 15,3 V Eingangsspannung sollte eigentlich nichts passieren, aber:

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die würde zunächst langsamer, dann Stopp mit Rauchentwicklung.


Das klingt mir nach einem defekten Motor, der den Decoder dann durch Überlast gegrillt hat. Wenn sich der Kollektor zusetzt oder es einen Wicklungsschluss gibt, dann fließt viel Strom durch den Motor und damit durch den Decoder. Wenn der dann nicht abschaltet, dann kann der sich durchaus selbst grillen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

so gesehen wäre es möglich, denn bei dem Glaskastl und der R4/4 werkt ein bekannter gekapselter Motor und es sind keine Polyswitches drin.
Allerdings lässt der Ausfall von 3 Decodern in kurzen Zeitabständen eher einen systemischen Fehler vermuten.

Grüße, Peter W.
<Allerdings lässt der Ausfall von 3 Decodern in kurzen Zeitabständen eher einen systemischen Fehler vermuten.>

Vielleicht ein Virus?

(bin schon weg)

Gruß
Peter
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: msfrog

Das Bürstenfeuer ist übrigens der Grund, warum die Motoren möglichst immer einen Kondensator parallel haben sollten. Es hält sich zwar äußerst hartnäckig das Gerücht, sämtliche Entstörbauteile müssten raus, aber das ist eben falsch.


Hi!
Kommt drauf an, bei Lemke / Kato verbaut man gerne 3µF quer zum Motor das halten nur wenige Decoder aus und wenn dann fährt die Fuhre recht schlecht. Daher die häufige Empfehlung Kondensator raus, was so wie Carsten schreibt nicht ganz richtig ist

Quer zum Motor gehören etwa 1-20nF 10nF ist ein guter Wert. Dieser Kondensator löscht die Hochspannungsspitzen und belastet den Decoder nicht. Die vernünftigen Hersteller machen das schon seit Jahren so.
-AH-
Hallo Arnold,
richtig, wobei ich mit 22 nF bisher ganz gut gefahren bin. Erfahrungsgemäß würde ich sagen, der genaue Wert spielt da keine so große Geige, solange er ungefähr in dem Bereich 10 - 20 nF ist. Bei den ab Werk verbauten "Ausreißern" muss man dann eben ran, genau wie bei der blöden Schaltung mit Kondensatoren zwischen Motor und Gleis.

Hallo Peter,
könnte man meinen... Ich würds trotzdem einfach mal mit checken, bei meinen V100 waren die Abstände des Motor-Durchrauchens auch recht klein. Wobei das natürlich angesichts der Häufung dieser Fälle bei den Loks auch wieder was Spezielles ist.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


bei Lemke / Kato verbaut man gerne 3µF quer zum Motor


Hast du das in einer Lok von Kato gefunden? Ich bis jetzt nur in Lemke/Hobbytrain und nicht Lemke/Kato.

Gruß,
Harald.


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