THEMA: Hobbytrain 2740 BR 182 - Motor wird recht warm

Hi!
Du könntwst den ausgebauten Motor mal solo an den Trafo hängen und laufen lassen.
Wird er dann auch schnell heiss, so liegts am Motor.

Viele Grüsse
Mathi

Hallo,

das ist dann wohl ein Schrottexemplar. Leider gibt es immer wieder Taurus Exemplare von Lemke/Ajin, bei denen der Motor merkwürdig heiß wird.
Ich habe zur Zeit einen auf dem Reparaturtisch im Verein, da wird der Motor auch im ausgebauten Zustand sofort brennheiß. Da kommen die Kohlebuchsen im Betrieb von alleine heraus!

Die Chassis Hälften werden leider zusätzlich durch die Pufferbohlen/KKK Teile zusammen geklemmt, das Lösen der Schrauben hilft nur teilweise (fast nicht bei den Modellen mit korrigierter KKK). Die genaue Ursache konnte ich aus Zeitmangel bislang noch nicht dingfest machen.

Vermutungen: Antriebsstrang verzogen, Chassis verzogen, Lagerperlen werksseitig zerquetscht, Motorlager überhitzt (ausgekocht) oder Wicklung defekt.


Wie sieht der Motor bei Deinem Exemplar aus?
Großer Motor mit sichtbarem Anker - hat Kohlebuchsen, die kann man heraus ziehen.
Kleiner gekapselter Motor - muss man Zerlegen, um den Kollektor reinigen zu können.

Grüße, Peter W.

Hallo Michael,
ich habe auch zwei Hobbytrain 189er, die sich beide ebenfalls im Betrieb ungewöhnlich stark erwärmen.

Die eine der beiden befördert derzeit einen langen Güterzug. Wenn diese Garnitur vom Schattenbahnhof einmal ohne Halt über die Anlage bis zurück in den Schattenbahnhof fährt, dann hat die Lok gerade mal 7-8 Betriebsminuten hinter sich und fühlt sich so an, als sei sie eine Stunde unter Volllast gelaufen.

Habe den Grund dafür nie herausbekommen. Allerdings habe ich beide Loks schon einige Jahre und sie laufen immer noch....

Viele Grüße,
Mathias  

Hallo,

na super, dabei haben die 189 doch schon den neuen kleinen Motor.

So lange alles unter der Schmelztemperatur des Harzes/Klebers bleibt, mit dem Ankerbleche zusammen gepappt sind, sollte es kein Problem geben. Wird der Motor noch heißer, schmilzt das Zeug und wird vom Anker ins Innere des Gehäuses "zentrifugiert", beim nächsten Abkühlen ist der Motor dann fest.

Grüße, Peter W.

Hallo,

na da scheine ich ja mit meinem Problem nicht alleine zu sein.
Verbaut ist ein "offener" Motor, bei dem der Anker gut zu sehen ist. Die Kohlenbuchsen sind silberfarbend und rund.
Ich hatte versucht, diese herauszuziehen, habe das aber nicht hinbekommen.
Wenn ihr sagt, dass diese herausgehen sollten, dann versuche ich es noch mal
Ich war verunsichert, da im Beipackzettel keine einzelnen Kohlen als Ersatzteil aufgeführt waren...

Die Konstruktion mit dem geteilten Chassis ist ja schon sehr aufwändig und birgt meiner Meinung nach viele potentielle Problemstellen.
Als ich gestern alles auseinander hatte, machte es aber einen ordentlichen Eindruck. Die Lagerperlen liefen locker auf der Welle etc.

Wo ich beim Zusammenbau aber viel fummeln musste, war das Einstellen des richtigen Masses der Wellen mit den Schneckenrädern zu den Motorwellen.Das werde ich noch mal kontrollieren. Vielleicht habe die Wellen zu tief oder zu wenig tief in den Gummischlauch gesteckt, so dass es zu Verklemmungen kommt.

Beim Probelauf des ausgebauten Motors ist mir keine zu große Wärmeentwicklung aufgefallen. Daher hoffe ich, eine mechanische Hemmung zu finden.

Wie fahren eure Modelle denn durch Radius 1? Vor der Reinigung lief meiner meiner Erinnerung nach problemlos dadurch. Nach der Reinigung schnarrt sie in die eine Richtung und dreht man sie um, verlangsamt sie sogar merklich..... also auseinandernehmen muss ich sie eh noch mal

Viele Grüße

Michael

Hallo,

kleiner Tip, die Wellen um 1mm kürzen, damit sie weiter zum Motor aufgesteckt werden können.

Schöne Grüße

Uli

Hallo,

das gleiche Problem habe ich beim neuen Vectron H2975. Analog wird der Motor warm im normalen Rahmen eben.
Digital mit D&H Decoder nach 2-3 kleinen Testrunden glühend heiß. Lok fährt aber digital ruhig und 1A und ohne Probleme. Lok fährt mit Kriechgeschwindigkeit an und bremst auch wieder sanft. Keinerlei Hinweise auf Schwergängigkeit. Habe ich nach diesem Thread nämlich direkt mal ausprobiert.
Verbaut ist ein kleiner gekapselter Motor. Wie lange soll der Motor das mitmachen???
Habe ich bei keiner anderen Lok. Meistens ist der Decoder wärmer.  

Gruß
Uwe

Ich habe ja noch die Hoffnung, dass ich am Kollektor was finde. Vielleicht gibt es da zugeschmierte Spalte, so dass kleine Kurzschlüsse für die Erwärmung zuständig sind.....

Sonst bin ich am Ende mit meinem Latein

Gab es denn mal eine Stellungnahme von Hobbytrain dazu? Das Modell ist ja nicht erst seit gestern auf dem Markt und bei all den Varianten sind davon auch bestimmt einige ausgeliefert worden.

So, Abendbericht:

Ich habe die Lok noch einmal komplett zerlegt.
Der Motor alleine wurde nicht sonderlich warm, aber im Bereich der Kohlen doch deutlich mehr als ich das sonst so kenne.
Ich habe die Kohlen ausgebaut und auf dem Lötkolben ausgebrannt. Da kam einiges an Öl raus.
Der Motor ging ins Ultraschallbad und wurde anschliessend gut getrocknet und abgeschmiert.

Beim Zusammenbau habe ich dann versucht, die Wellen so gut es geht zueinander zu orientieren, damit in den Lagerkugeln so gut wie keine axiale Belastung auftritt. Das kürzen der Wellen ist vielleicht nicht zwingend, hilft aber sehr.
Beim Fügen der Chassishälften habe ich die Kunststoffpfannen für die Lagerkugeln noch mal nachgerichtet.

Ohne Gehäuse habe ich die Lok dann mal,mit freidrehenden Rädern eine Weile laufen lassen. Gemessen habe ich Spitzenwerte von 45 bis 50 Grad Celsius am Motor. Immer noch recht viel

Im Fahrbetrieb mit Gehäuse war sie immer noch warm, aber mir kam sie nicht mehr so heiß vor wie gestern. So scheint es zwar nicht schön, aber auch nicht besorgniserregend zu sein.
Hätte nie gedacht, dass die Temperatur einer MoBa Lok auch im Auge gehalten werden muss...das ist ja fast wie bei der Oldtimerei, mit der die MoBa meine Freizeit teilen muss

Das Schnarren in den Kurven ist übrigens weg, dafür machen mir die Kupplungen Sorgen. Die stehen immer irgendwie hoch, fallen nicht selbstständig runter und es kommt so entweder zu Zugtrennungen oder Entgleisungen, da sich die Kupplungen und die Gehäuse in den Weg kommen....

Es wird also nicht langweilig...

Gute Nacht

Michael

Auch hier möchte ich nich Rückmeldung geben.

Die Sache mit den Zugtrennungen scheint für die Taurus ein nicht unbekanntes Problem zu sein.
Einerseits passen bei den frühen Tauri trotz Klipsschacht keine anderen Kupplungen als die Originalen und andererseits haben manche Serien mit den Lagerschalen des Antriebs Probleme, so dass der Motor zu viel Strom zieht.

Mit diesen Erkenntnissen habe ich mich an Lemke gewendet und dort nach den aktuellen Kupplungen und Lagerschalen gefragt. Zu den Kupplungen gehören auch geänderte Schneeräumer. Zu den Lagerschalen auch die Schnecken.

Diese Teile habe ich in meine Taurus aus der zweiten Serie eingebaut. Die Erwärmung der Lok ist nun absolut normal. Nach ein wenig Gratentfernung an der Kupplung steht nun auch der Kupplungskopf schön waagerecht, so dass es zu keinen Zugtrennungen mehr kommt.

In diesem Zusammenhang muss ich sagen, dass mich der Service bzw. Die Unterstützung von seiten Lemkes sehr beeindruckt hat. Das in Rede stehende Fahrzeug war ja nun schon seit Jahren raus aus jeglicher Gewährleistung. Und dennoch wurde sich meines Problems so angenommen, als hätte ich sie gestern gekauft. Das fand ich Klasse!

Viele Grüße

Michael

Hallo,

Wärme ensteht , wenn bei gleicher Spannung zuviel Strom fliesst. Ein ausgebauter Motor sollte so ca 20 Ohm haben, das ergibt dann einen Stromaufnahme um 0,5 A.

Fehlerhafte Taurus Motoren haben nur 8 Ohm oder 12 Ohm und dieses auch mal sporadisch.

Ich habe 3 Decoder und viele Telefonkosten verbraucht, bis Lemke das ohmsche Gesetz anerkannte.
Es gab dann einen neuen Motor und seit dem stört mich nur noch die miese Zugkraft an Steigungen.

Gruss Hartmut

Hallo Hartmut!

So was ist ärgerlich. Bei mir war der Motor im ausgebauten Zustand aber unauffällig und erst wenn alles montiert war, wurde er warm.
Daher lag bei,mir die Vermutung nahe, dass der Rest des Antriebs schwergängig war. Aber ein Zerlegen, Reinigen und sparsames Abschmieren brachte keinen Erfolg.
Im aushebauten Zustand machten die Lagerschalen ebenfalls einen leichtgängigen Eindruck. Und dennoch müssen diese schadhaft gewesen sein, denn mit den neuen Lagern ist nun alles ok.

Allerdings ist es echt schade, dass die Streuung so groß ist und es diese Ausreisser nach unten gibt.

Viele Grüße
Michael

Noch ein Nachtrag: ich habe zur Zeit 3 HT Tauri. Zwei davon aus der 2. Serie (Lötschnittstelle, grosser Motor) und eine aus der 3. Serie (Steckschnittstelle, kleiner Motor und ausschaltbares rot/weiss Wechsellicht).
Einer der beiden alten Tauri tut sich beim Durchfahren des R1 unheimlich schwer, die andere Alte und die Neue haben keinerlei Probleme.
Die Ursache dafür habe ich auch nach Stunden des Probierens und Komponententausches nicht finden können...

Wenn da jemand mal Ähnliches erlebt hat und ein paar Tipps hat, bitte her damit

Viele Grüße
Michael

Hallo Michael,

hast du deine Motoren mal gemessen , Wieviel OHM haben diese ?

Gruss Hartmut

Hallo Hartmut,

der Gleichstromwiderstand des Motors ist relativ uninteressant, ausschlaggebend ist die Stromaufnahme des Motors bei vorbildgerechter Geschwindigkeit.

Grüße Michael Peters