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THEMA: Zufälliger Haltepunkt vor einem Signal?
THEMA: Zufälliger Haltepunkt vor einem Signal?
topspin - 16.09.16 20:39
Hallo,
das Punktgenaues halten per Software vor einem Signal möglich ist wurde schon öfters erwähnt.
Ist es aber auch möglich einen Haltebereich festzulegen bei dem der tatsächliche halt per Zufall innerhalb eines vorgegebenen Bereich liegt?
Bei der großen Bahn wird ja auch nicht immer an der selben stelle vor einem Signal gehalten.
Ein Lokführer fährt gern bis ans Signal, ein anderer bringt seinen Zug schon 10-20 Meter vorher zum halten.
Auch schon oft gesehen das langsam ans rote Signal herangefahren wird in der Hoffnung das vor erreichen des Signals dieses auf fahrt gestellt wird.
Gruß Alex
das Punktgenaues halten per Software vor einem Signal möglich ist wurde schon öfters erwähnt.
Ist es aber auch möglich einen Haltebereich festzulegen bei dem der tatsächliche halt per Zufall innerhalb eines vorgegebenen Bereich liegt?
Bei der großen Bahn wird ja auch nicht immer an der selben stelle vor einem Signal gehalten.
Ein Lokführer fährt gern bis ans Signal, ein anderer bringt seinen Zug schon 10-20 Meter vorher zum halten.
Auch schon oft gesehen das langsam ans rote Signal herangefahren wird in der Hoffnung das vor erreichen des Signals dieses auf fahrt gestellt wird.
Gruß Alex
Hallo Alex,
bei Steuerung mit dem Traincontroller wird nach dem Einmessen der Geschwindigkeitskennlinie der "Bremsausgleich" eingestellt. Damit werden Unterschiede im Bremsverhalten ausgeglichen und letztlich ermöglicht, dass jede Lok punktgenau hält. Stellt man nun den Bremsausgleich höher ein, als erforderlich, hält die Lok weiter vorne. Wenn du nun akzeptierst, dass ein Modellbahn-Lokführer immer dieselbe Lok fährt, wird jeder Lokführer seinen Lieblingsabstand vor dem Signal einhalten. Das ist natürlich nicht zufallsgesteuert.
Ein andere Möglichkeit bietet sich in Bahnhöfen an. Da kann man statt der Zugspitze auch die Zugmitte (Länge des Zuges muss natürlich eingetragen werden) als Referenzpunkt nehmen und den Zug mittig am Bahnsteig halten lassen. Aber auch das ist keine Zufallssteuerung.
Zum langsamen Heranfahren ans Signal gab es vor längerer einen Threat, in dem speziell für Güterzüge ein anderer Effekt beschrieben und begründet wurde. Auch wenn das Signal auf "Fahrt" wechselt, wird der Zug angehalten und nicht vorab schon wieder beschleunigt.
Viele Grüße
Friedhelm
bei Steuerung mit dem Traincontroller wird nach dem Einmessen der Geschwindigkeitskennlinie der "Bremsausgleich" eingestellt. Damit werden Unterschiede im Bremsverhalten ausgeglichen und letztlich ermöglicht, dass jede Lok punktgenau hält. Stellt man nun den Bremsausgleich höher ein, als erforderlich, hält die Lok weiter vorne. Wenn du nun akzeptierst, dass ein Modellbahn-Lokführer immer dieselbe Lok fährt, wird jeder Lokführer seinen Lieblingsabstand vor dem Signal einhalten. Das ist natürlich nicht zufallsgesteuert.
Ein andere Möglichkeit bietet sich in Bahnhöfen an. Da kann man statt der Zugspitze auch die Zugmitte (Länge des Zuges muss natürlich eingetragen werden) als Referenzpunkt nehmen und den Zug mittig am Bahnsteig halten lassen. Aber auch das ist keine Zufallssteuerung.
Zum langsamen Heranfahren ans Signal gab es vor längerer einen Threat, in dem speziell für Güterzüge ein anderer Effekt beschrieben und begründet wurde. Auch wenn das Signal auf "Fahrt" wechselt, wird der Zug angehalten und nicht vorab schon wieder beschleunigt.
Viele Grüße
Friedhelm
Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Friedhelm
. Auch wenn das Signal auf "Fahrt" wechselt, wird der Zug angehalten und nicht vorab schon wieder beschleunigt.
Hallo !
Wo hast Du die Info gefunden ?
Viele Lokführer sind schleichend an ein HALT zeigendes Signal herangehfahren,um bei FAHRT FREI nicht aus dem Stand anfahren zu müssen,da beim Anfahren die meiste Energie verbraucht wird.
Als noch Telefone an den Signalen waren,hielten die Lok vor dem Signal, möglichst nahe am Fern-sprecher.
Gruß : Werner S.
Hallo Werner,
das liegt lange Zeit zurück. Ein Forumsteilnehmer berichtete von einer solchen Beobachtung und andere begründeten dann die Verfahrensweise. Genaues weiß ich nicht mehr, deshalb möchte ich hier nicht spekulieren. Nur schien mir die Begründung plausibel. Es ging dabei, soweit ich mich erinnere, um Güterzüge und die große Trägheit der Systeme. Aber jetzt beginne ich doch zu spekulieren und sollte damit schnell aufhören.
Viele Grüße
Friedhelm
das liegt lange Zeit zurück. Ein Forumsteilnehmer berichtete von einer solchen Beobachtung und andere begründeten dann die Verfahrensweise. Genaues weiß ich nicht mehr, deshalb möchte ich hier nicht spekulieren. Nur schien mir die Begründung plausibel. Es ging dabei, soweit ich mich erinnere, um Güterzüge und die große Trägheit der Systeme. Aber jetzt beginne ich doch zu spekulieren und sollte damit schnell aufhören.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo,
bei langen Güterzügen (Bremstellung G) dauert das Befüllen der leeren Bremsleitung um einiges länger wie bei Personenzügen (Bremsstellung P). Vielleicht wird der Halt dazu benötigt.
Auf der anderen Seite sollte ein unnötiger Halt mit einem schweren Güterzug immer vermieden werden um nicht bei nassen Schienen und/oder in Steigungen liegen zu bleiben.
Die Stelle wo genau der Triebfahrzeugführer halten muss ist nur dann geregelt wenn eine spezielle Haltetafel aufgestellt ist (also wenn der Zug an einem Bahnsteig halten muss). Das ist oft im Bereich von S-Bahnen der Fall.
Grüße
Markus
bei langen Güterzügen (Bremstellung G) dauert das Befüllen der leeren Bremsleitung um einiges länger wie bei Personenzügen (Bremsstellung P). Vielleicht wird der Halt dazu benötigt.
Auf der anderen Seite sollte ein unnötiger Halt mit einem schweren Güterzug immer vermieden werden um nicht bei nassen Schienen und/oder in Steigungen liegen zu bleiben.
Die Stelle wo genau der Triebfahrzeugführer halten muss ist nur dann geregelt wenn eine spezielle Haltetafel aufgestellt ist (also wenn der Zug an einem Bahnsteig halten muss). Das ist oft im Bereich von S-Bahnen der Fall.
Grüße
Markus
Beim Vorbild kann beides passieren.
Wie schon erwähnt sind gerade bei langen Güterzügen die Bremsen recht träge was das Lösen betrifft. Wenn ein Zug aus einer normalen Bremsung zu stehen kommt, braucht es teilweise 1-2 Minuten, bis der Zug wieder weiterfahren kann, damit alle Bremsen gelöst sind. Wenn also absehbar ist, dass sich der Stillstand vermeiden lässt bremst man am Anfang lieber stärker ein und löst die Bremsen schon während der Verzögerung schon wieder aus. Bis sie wieder los sind, ist man dann schon bei Schrittgeschwindigkeit. So rollt man dann auf Signal zu. Sollte es nun doch Hp0 bleiben kann man mit minimalem Bremsweg anhalten, wenn das Signal auf Fahrt kommt, kann er sofort beschleunigen.
Das geht aber nicht immer:
Wenn der Zug vorher recht zügig unterwegs war muss er ggf. konstant bis zum Stillstand druchbremsen. Auch bei sehr langen Zügen in Bahnhöfen ist das langsame heranschleichen ans Signal betrieblich nicht so gerne gesehen da dann hinten die Weichen noch sehr lange blockiert sind. In dem Fall kann der Lokführer das Stehenbleiben nicht mehr verhindern, wenn zum Beispiel bei 20km/h das Signal auf Fahrt kommt, denn die Bremsen sind noch angelegt und bis sie gelöst sind, steht der Zug. Hier sollte auch der Lokführer nicht voreilig versuchen zu beschleunigen, denn die Bremsen reagieren von vorne nach hinten. Selbst wenn er merkt, dass der Zug nur noch wenig bremst, könnte es fatal sein nun aufzuschalten, da eventuell die letzten Wagen noch komplett gebremst sind, was zu einem Reißen der Kupplung führen kann.
Planerisch müssen Güterzüge übrigens auch mit einer Mindesthaltezeit von 2 Minuten kalkuliert werden, da kürzere Standzeiten nicht garantiert werden können.
Viele Grüße
Dirk
Wie schon erwähnt sind gerade bei langen Güterzügen die Bremsen recht träge was das Lösen betrifft. Wenn ein Zug aus einer normalen Bremsung zu stehen kommt, braucht es teilweise 1-2 Minuten, bis der Zug wieder weiterfahren kann, damit alle Bremsen gelöst sind. Wenn also absehbar ist, dass sich der Stillstand vermeiden lässt bremst man am Anfang lieber stärker ein und löst die Bremsen schon während der Verzögerung schon wieder aus. Bis sie wieder los sind, ist man dann schon bei Schrittgeschwindigkeit. So rollt man dann auf Signal zu. Sollte es nun doch Hp0 bleiben kann man mit minimalem Bremsweg anhalten, wenn das Signal auf Fahrt kommt, kann er sofort beschleunigen.
Das geht aber nicht immer:
Wenn der Zug vorher recht zügig unterwegs war muss er ggf. konstant bis zum Stillstand druchbremsen. Auch bei sehr langen Zügen in Bahnhöfen ist das langsame heranschleichen ans Signal betrieblich nicht so gerne gesehen da dann hinten die Weichen noch sehr lange blockiert sind. In dem Fall kann der Lokführer das Stehenbleiben nicht mehr verhindern, wenn zum Beispiel bei 20km/h das Signal auf Fahrt kommt, denn die Bremsen sind noch angelegt und bis sie gelöst sind, steht der Zug. Hier sollte auch der Lokführer nicht voreilig versuchen zu beschleunigen, denn die Bremsen reagieren von vorne nach hinten. Selbst wenn er merkt, dass der Zug nur noch wenig bremst, könnte es fatal sein nun aufzuschalten, da eventuell die letzten Wagen noch komplett gebremst sind, was zu einem Reißen der Kupplung führen kann.
Planerisch müssen Güterzüge übrigens auch mit einer Mindesthaltezeit von 2 Minuten kalkuliert werden, da kürzere Standzeiten nicht garantiert werden können.
Viele Grüße
Dirk
Hallo zusammen,
um in die vorherigen Beiträge einzuhaken und die Dimensionen des Bremsens und Anfahrens von Güterzügen zu verdeutlichen, hier ein kleines Praxis-Beispiel aus dieser Woche:
Kleiner Güterzug mit 4 x Tamns (Rolldachwagen) und 2 x Tads (Schwenkdachwagen). Länge 94 Meter, Gesamtgewicht des Wagenzugs ohne Lok 292 Tonnen, Bremsstellung G, Lastwechsel auf "Beladen".
Es dauerte bei der Bremsprobe knappe 30 Sekunden nach Beginn des Lösen der Bremsen, bis sich beim letzten Wagen die Bremssohlen von den Rädern zu lösen begannen.
Bei einem 700 Meter-Güterzug, der vor Hp 0 zu stehen gekommen ist, sollte man vor dem Wiederanfahren bei Bremsstellung G schon mal 3-4 Minuten warten, bis die Bremsen an den letzten Wagen im Zug gelöst sind, sonst fährt man sich unter Umständen die Räder an den letzten Wagen viereckig.
Besser ist (-wenn es von der jeweiligen Betriebssituation her möglich ist-), mit seinem Güterzug an das Hp 0-zeigende Signal heranzuschleichen, vor allem, wenn man in einer Steigung fährt.
Ein Video-Beispiel hierzu von der Residenz-Bahn bei Haltepunkt Ersingen West (ab 3:17): Ein Güterzug vor dem Selbstblock-Signal jenseits des Tunnels.
https://www.youtube.com/watch?v=Z9IhWPmEmTU
Viele Grüße,
Andreas
um in die vorherigen Beiträge einzuhaken und die Dimensionen des Bremsens und Anfahrens von Güterzügen zu verdeutlichen, hier ein kleines Praxis-Beispiel aus dieser Woche:
Kleiner Güterzug mit 4 x Tamns (Rolldachwagen) und 2 x Tads (Schwenkdachwagen). Länge 94 Meter, Gesamtgewicht des Wagenzugs ohne Lok 292 Tonnen, Bremsstellung G, Lastwechsel auf "Beladen".
Es dauerte bei der Bremsprobe knappe 30 Sekunden nach Beginn des Lösen der Bremsen, bis sich beim letzten Wagen die Bremssohlen von den Rädern zu lösen begannen.
Bei einem 700 Meter-Güterzug, der vor Hp 0 zu stehen gekommen ist, sollte man vor dem Wiederanfahren bei Bremsstellung G schon mal 3-4 Minuten warten, bis die Bremsen an den letzten Wagen im Zug gelöst sind, sonst fährt man sich unter Umständen die Räder an den letzten Wagen viereckig.
Besser ist (-wenn es von der jeweiligen Betriebssituation her möglich ist-), mit seinem Güterzug an das Hp 0-zeigende Signal heranzuschleichen, vor allem, wenn man in einer Steigung fährt.
Ein Video-Beispiel hierzu von der Residenz-Bahn bei Haltepunkt Ersingen West (ab 3:17): Ein Güterzug vor dem Selbstblock-Signal jenseits des Tunnels.
https://www.youtube.com/watch?v=Z9IhWPmEmTU
Viele Grüße,
Andreas
Beitrag editiert am 18. 09. 2016 00:03.
Hallo,
Schön anzuschauen ist, wenn der Lokführer seinen Zug auch wenn das Signal schon wieder Grün ist fast bis zum Stillstand herunterbremst und dann der versammelten Meute vorführt was für ein Drehmoment eine 189 beim anfahren besitzt .
Die Kisten können noch ganz gut beschleunigen auch mit 600 Meter Container hinten dran.
Gruß Alex
Schön anzuschauen ist, wenn der Lokführer seinen Zug auch wenn das Signal schon wieder Grün ist fast bis zum Stillstand herunterbremst und dann der versammelten Meute vorführt was für ein Drehmoment eine 189 beim anfahren besitzt .
Die Kisten können noch ganz gut beschleunigen auch mit 600 Meter Container hinten dran.
Gruß Alex
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