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THEMA: 3yg Umbauwagen Zugbildung BD Kassel: Einzelläufer/dreifach?
THEMA: 3yg Umbauwagen Zugbildung BD Kassel: Einzelläufer/dreifach?
Nseit81 - 18.09.16 15:24
Hallo alle,
wer weiß auf folgende Ausführungen eine Antwort?
Im MIBA-Report-Heft "66 Reisezüge für Modellbahner" von Michael Meinhold ist auf Seite 79 Mitte ein Foto von "P 2210 Hünfeld-Fulda, 24.9.1959" abgebildet. Darauf Umbauwagen hinter einer 86.
Einem ersten BPw3yg folgen zwei B3yg, dunklerer Farbton des Wagenkastens mit auffällig hellem Dach, danach weitere Umbauwagen und ein letzter schwer zu erkennender Wagen halb hinter einem Signal verborgen.
Meinhold vermutet wegen des einzelnen BPw3yg an der Zugspitze, dass nicht die beiden Wagen mit hellem Dach zusammengehören, sondern jewils ein "Helldach" mit dem jeweils davor bzw. danach laufenden Wagen.
Sieht man sich das Bild mit der Lupe an, stellt man fest, dass diese Vermutung falsch sein muss:
1) ist der fünfte Wagen ein AB3yg, dessen Erster-Klasse-Streifen Richtung Wagen vier steht. Mit dem muss er also kurz gekuppelt sein.
2) Ist der letzte Wagen sechs ganz klar kein Umbauwagen. Die Dachkante stimmt nicht und es sind auch die markanten Trittstufen am Wagenende nicht zu erkennen. Auch die Fenster sehen irgendwie anders aus.
Also wäre die Zugbildung:
Lok 86
BPw3yg
B3yg/B3yg
B3yg/AB3yg
Bi (??? oder B3i, oder Post oder wasweißich...)
Das würde aber in der BD Kassel entweder BPw3yg-Einzelläufer (max. 90 km/h) oder einen festgekuppelten Drilling bedeuten. Das kannte ich bislang nur aus der BD Stuttgart.
Weiß jemand eine Antwort?
Viele Grüße,
Guido
wer weiß auf folgende Ausführungen eine Antwort?
Im MIBA-Report-Heft "66 Reisezüge für Modellbahner" von Michael Meinhold ist auf Seite 79 Mitte ein Foto von "P 2210 Hünfeld-Fulda, 24.9.1959" abgebildet. Darauf Umbauwagen hinter einer 86.
Einem ersten BPw3yg folgen zwei B3yg, dunklerer Farbton des Wagenkastens mit auffällig hellem Dach, danach weitere Umbauwagen und ein letzter schwer zu erkennender Wagen halb hinter einem Signal verborgen.
Meinhold vermutet wegen des einzelnen BPw3yg an der Zugspitze, dass nicht die beiden Wagen mit hellem Dach zusammengehören, sondern jewils ein "Helldach" mit dem jeweils davor bzw. danach laufenden Wagen.
Sieht man sich das Bild mit der Lupe an, stellt man fest, dass diese Vermutung falsch sein muss:
1) ist der fünfte Wagen ein AB3yg, dessen Erster-Klasse-Streifen Richtung Wagen vier steht. Mit dem muss er also kurz gekuppelt sein.
2) Ist der letzte Wagen sechs ganz klar kein Umbauwagen. Die Dachkante stimmt nicht und es sind auch die markanten Trittstufen am Wagenende nicht zu erkennen. Auch die Fenster sehen irgendwie anders aus.
Also wäre die Zugbildung:
Lok 86
BPw3yg
B3yg/B3yg
B3yg/AB3yg
Bi (??? oder B3i, oder Post oder wasweißich...)
Das würde aber in der BD Kassel entweder BPw3yg-Einzelläufer (max. 90 km/h) oder einen festgekuppelten Drilling bedeuten. Das kannte ich bislang nur aus der BD Stuttgart.
Weiß jemand eine Antwort?
Viele Grüße,
Guido
Hallo Guido,
wie der Autor M. Meinhold öfter in seinen Berichten zur Zugbildung in der BD Kassel schrieb, war diese Direktion offenbar sehr kreativ. Sie nutzte bis zuletzt die preußischen 3-achs Abteilwagen,die woanders schon längst verschwunden waren. Auch Zugkompositionen, wie Karl-Ernst Maedel mit seinen Fotos aus der Umgebung Elm anschaulich zeigte, waren ungewöhnlich, z.B. BR 56.2 mit 4 verschiedenen Personenwagen-Bauarten.
Daher ist die o.g. "Unmöglichkeit" den Kasselern durchaus zuzutrauen. Eine mögliche Begründung könnte sein, dass der zweite Wagen z.B. einen Defekt an den Bremsen hatte und ausrangiert wurde; auf den BD3yge konnte/ wollte man aber nicht verzichten.
Daher die 5er- Komposition.
Beste Grüße
Klaus
wie der Autor M. Meinhold öfter in seinen Berichten zur Zugbildung in der BD Kassel schrieb, war diese Direktion offenbar sehr kreativ. Sie nutzte bis zuletzt die preußischen 3-achs Abteilwagen,die woanders schon längst verschwunden waren. Auch Zugkompositionen, wie Karl-Ernst Maedel mit seinen Fotos aus der Umgebung Elm anschaulich zeigte, waren ungewöhnlich, z.B. BR 56.2 mit 4 verschiedenen Personenwagen-Bauarten.
Daher ist die o.g. "Unmöglichkeit" den Kasselern durchaus zuzutrauen. Eine mögliche Begründung könnte sein, dass der zweite Wagen z.B. einen Defekt an den Bremsen hatte und ausrangiert wurde; auf den BD3yge konnte/ wollte man aber nicht verzichten.
Daher die 5er- Komposition.
Beste Grüße
Klaus
Hallo,
Die 86 hatte eine vmax von 80 km/h, von daher wäre eine Geschwindigkeitsbeschränkung wegen eines Einzelläufer-Umbauwagen egal gewesen.
Gruß Engelbert
Die 86 hatte eine vmax von 80 km/h, von daher wäre eine Geschwindigkeitsbeschränkung wegen eines Einzelläufer-Umbauwagen egal gewesen.
Gruß Engelbert
Hallo Guido,
die einzelnen dreiachsigen Umbauwagen duften sogar nur 85 km/h laufen (keine 90 km/h). Die sechs baugleichen (allerdings zweiachsigen) Gefängniswagen waren dagegen als Einzelwagen für 100 km/h zugelassen.
Die 85 km/h waren auf einer Nebenbahn wie Hünfeld-Fulda in den fünfziger/sechziger Jahren mehr als ausreichend. Damals wurden auf vielen Nebenstrecken noch 30 oder 40 km/h gefahren, vielleicht auch mal 60 oder 80 km/h.
Grüße
Markus
die einzelnen dreiachsigen Umbauwagen duften sogar nur 85 km/h laufen (keine 90 km/h). Die sechs baugleichen (allerdings zweiachsigen) Gefängniswagen waren dagegen als Einzelwagen für 100 km/h zugelassen.
Die 85 km/h waren auf einer Nebenbahn wie Hünfeld-Fulda in den fünfziger/sechziger Jahren mehr als ausreichend. Damals wurden auf vielen Nebenstrecken noch 30 oder 40 km/h gefahren, vielleicht auch mal 60 oder 80 km/h.
Grüße
Markus
Beitrag editiert am 18. 09. 2016 22:17.
zwengelmann - 18.09.16 21:33
Hallo,
da es eine ungerade Anzahl 3yg gab (erst ab 1955 wurden Paare gebildet), war wohl mindestens ein Einzelwagen oder ein flotter Dreier unterwegs. Möglicherweise gab es noch mehr davon als nur den Stuttgarter.
Mir ist keine Quelle bekannt, dass bis auf den Stuttgarter ALLE 3yg grundsätzlich paarweise gekuppelt wurden.
Grüße
Zwengelmann
da es eine ungerade Anzahl 3yg gab (erst ab 1955 wurden Paare gebildet), war wohl mindestens ein Einzelwagen oder ein flotter Dreier unterwegs. Möglicherweise gab es noch mehr davon als nur den Stuttgarter.
Mir ist keine Quelle bekannt, dass bis auf den Stuttgarter ALLE 3yg grundsätzlich paarweise gekuppelt wurden.
Grüße
Zwengelmann
Beitrag editiert am 19. 09. 2016 05:13.
RhönbahNer - 19.09.16 07:46
Hallo Markus,
nur eine Anmerkung: Die Strecke Fulda-Hünfeld war keineswegs eine Nebenbahn, sondern vor Inbetriebnahme der Schnellbahntrasse Hannover-Würzburg Teil der damaligen Nord-Süd-Strecke, deren Höchstgeschwindigkeit in diesem Abschnitt meines Wissens bei > 100 km/h lag.
Die Nebenbahnen dieser Region waren die Strecken Hünfeld-Treischfeld (-Wenigentaft), Fulda-Hilders-Wüstensachsen sowie Fulda-Gersfeld. Übriggeblieben ist davon leider nur die letztgenannte.
Auf einem alten Foto der Strecke Fulda-Hilders glaube ich mich auch an eine ungerade Anzahl von 3-Achser-Umbauwagen zu erinnern. Allerdings war diese Nebenbahn tatsächlich nur für 50 km/h zugelassen.
Grüße, Jürgen
nur eine Anmerkung: Die Strecke Fulda-Hünfeld war keineswegs eine Nebenbahn, sondern vor Inbetriebnahme der Schnellbahntrasse Hannover-Würzburg Teil der damaligen Nord-Süd-Strecke, deren Höchstgeschwindigkeit in diesem Abschnitt meines Wissens bei > 100 km/h lag.
Die Nebenbahnen dieser Region waren die Strecken Hünfeld-Treischfeld (-Wenigentaft), Fulda-Hilders-Wüstensachsen sowie Fulda-Gersfeld. Übriggeblieben ist davon leider nur die letztgenannte.
Auf einem alten Foto der Strecke Fulda-Hilders glaube ich mich auch an eine ungerade Anzahl von 3-Achser-Umbauwagen zu erinnern. Allerdings war diese Nebenbahn tatsächlich nur für 50 km/h zugelassen.
Grüße, Jürgen
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