THEMA: (Antriebs-)Optimierungen an Hobbytrain E 310 / E 410

Hallo,

nachdem der Sommer nun wohl langsam ein Ende nimmt und die MoBa Saison wieder anfängt, haben mein Bruder und ich die Optimierung unserer Hobbytrain Mehrsystemloks jetzt weitgehend fertiggestellt.
Problemfelder:
1) Der Antrieb: rustikal, Rennsemmel 1. Ordnung, Schwungmassen mickrig.
2) Gewicht: 65g im Originalzustand: da geht mehr
3) Beleuchtung: Lichtwechsel rot/blau - igitt. Noch dazu leuchtet das Blaulicht im Wesentlichen nur aus der oberen Laterne, die unteren glimmen nur so. Und für das Rücklicht habe ich leider keinerlei Verwendung.
4) Haftreifen: Was Hobbytrain da verbaut hat, ist, mit Verlaub, Schrott.
Der Reihe nach:
1) Antrieb: Zwar gibt es von sb hierfür einen Umbausatz mit Maxon 1017 mit 18000 Upm, aber damit ist die Lok immer noch deutlich zu schnell (laut sb 190 km/h), und die Original- Mini-.Schwungmassen bleiben leider auch. Provisorisch einen solchen Motor getestet, ja die rast immer noch. Mit dem 1017 11000 Upm hingegen ist sie zu langsam. Der Maxon 0816 schien bei provisorischem Testeinbau higegen ziemlich optimal.
Noch ein wenig gemessen, gezeichnet und ran an die Drehbank. Motorauflage gefräst und Schwungmasse 10,5 mm Durchmesser und 8,5 mm Dicke (bei der 2. Lok dann 9,5 mm, da war doch noch mehr Platz als gedacht) gedreht und einseitig 7 mm tief ausgehöhlt (wird glockenförmig 6,5 mm weit über den Motor gestülpt). Die Original Kardane kann man jetzt nicht mehr verwenden, stattdessen kommen bearbeitete (bei den Kardanschalen muss der Durchmesser etwas heruntergedreht werden) Roco Teile zur Anwendung. Die Original Schnecken bleiben drin, müssen aber minimal auf der Achse verschoben werden, damit alles perfekt sitzt.
Das Bild zeigt oben die E 410 mit bereits fertig gebautem Antrieb, darunter der Rahmen der E 310, darunter Motor, Schwungmasse, Kardane und Drehgestelle, darunter dann die Motorauflage. Das Ergebnis überzeugt total. Perfekte Geschindigkeit, tolle Fahrdynamik, ordentlicher Auslauf.
2) Gewicht: Zwischen Rahmen und Platine fährt die Lok ziemlich viel Luft spazieren. Dafür wurden 2 ziemlich komplizierte Ballastgewichte aus Bleiplatten in 3 Lagen zugeschnitten und -gefeilt. Der Next18 Blindstecker wurde, um Platz für Ballast zu schaffen, etwas beschnitten. Insgesamt der aufwändigste Teil des Umbaus. Aber immerhin bringt sie damit jetzt 90 g auf die Waage! Auf dem Foto sieht man die Zusatzgewichte in der nächsten Reihe, die kommen über den Drehgestellen zu liegen.
3) Licht: Da hilft nur, eine neue LED Platine zu bauen. 3 Stück 0603 SMD LED Golden White 300 mcd, in Reihe geschaltet, in der richtigen Position auf eine SMD Lochrasterplatte gelötet. Zusätzlich auf der Hauptplatine den 1KOhm Vorwiderstand durch 2,2 KOhm ersetzt (zu hell). Die roten LED habe ich weggelassen, wie gesagt, dafür habe ich keinerlei Verwendung. Meine Güte, diese fieseligen SMD Teile löten ist kein reines Vergnügen. Bei insgesamt 12 LED habe ich immerhin nur 2 versemmelt. Die neuen Lichtplatinen sieht man auf dem Foto in der untersten Reihe.
4) Zum Schluss noch die Haftreifen durch Piko Haftreifen ersetzt. Gerne hätten wir noch die Anordnung verändert (im Original suboptimal, da asymetrisch, beide Haftis auf der gleichen Achse). Dazu müsste man aber die Achsen auseinanderziehen. Da die aber bombenfest verklebt sind, ist und das nicht gelungen, bzw. wir haben und wegen Zerstörungsgefahr nicht getraut.
Einziges Manko jetzt noch: die Pantografen. Da ist uns bislang aber noch nicht wirklich was zu eingefallen ausser einer farblichen Nachbehandlung.
Jetzt müssen sie nur noch zusammengebaut und auf der Anlage getestet werden.

Gruß Engelbert  

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