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THEMA: Decodereinbau-Anfänger-Problem

THEMA: Decodereinbau-Anfänger-Problem
Startbeitrag
hodihu - 30.09.16 18:29
Hallo,

ich habe mich heute daran versucht, einer betagten V200 von Minitrix, die dem damaligen EMS-Startkoffer beigelegt war, neues (digitales) Leben einzuhauchen. Eigentlich dachte ich, dass die Probleme beim Programmieren des Decoders anfangen, doch mich hat's wesentlich früher erwischt:

Zunächst habe ich die EMS-Platine, die auf der Unterseite eingebaut war, "entkernt", d.h. alles entlötet. Ich wollte sie als Träger für die beiden kupfernen Motoranschlüsse weiterverwenden. Der Motor selbst scheint keinerlei Massekontakt zu besitzen. Dummerweise habe ich nun ein größeres Verständnisproblem: Sowohl am vorderen als auch am hinteren Radsatz befinden sich auf einer Seite Schleifkontakte an den Rädern. Das Kupferblech der Schleifkontakte wird zweimal ums Eck gebogen und so auf die Platine geleitet. Beide Schleifkontakte sitzen auf der selben Gleisseite und beide Bleche drücken (logischerweise) auf die selbe Leiterbahn der Platine (ich vermute mal Masse). Wo aber bitteschön bekommt die Lok (also die ursprüngliche Platine) Kontakt zur anderen Gleisseite? Mir fehlt zum Anschluss des Dekoders momentan einfach der andere Pol...

Ich hänge mal zwei Bilder an, bei denen die Pfeile auf jene Kupferschleifer deuten.

Leider sind alle Umbau-Bilder, die das Netz so hergibt, für meinen Wissensstand offensichtlich schon zu fortgeschritten und mein Problem vermutlich viel zu trivial

Viele Grüße
  Holger

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Hallo Holger,

vermutlich wie bei allen alten Trix Loks über die "Achslager", also den Lokrahmen.
Du musst den Decoder an den Rahmen der Lokmanschliessen, am Besten über eine Schraubverbindung an der Platine zum Beispiel.

Grüße.
Hallo,

der zweite Pol wird über die Achslager, metallischen Drehschemel und gebogene Kupferbleche (zwischen Drehschemel und Chassis) auf den Druckgussblock übertragen, von da über eine Schraube an die obere Platine.

Vorsicht: Der 2. Motorpol ist nicht gegen die Druckfeder isoliert, bitte miss nach ob da auch wirklich kein Kontakt zum Motorgehäuse und zum Lokchassis besteht.

Grüße, Peter W.
Danke für eure Hilfe, wenn man weiß, nach was man sucht, klappt's auch mit dem genauen Messen.

Allerdings gibt's kein Kupferblech zwischen Drehschemel und Chassis. Vermutlich leitet das sich drehende Druckgussteil, das im Chassis sitzt, auch so genug.

An den beiden Motorkontakten kann ich bei ausgebauter Platine keinen Durchgang zum Chassis messen. Welche Druckfeder meinst du, dann würde ich in dieser Ecke nochmal genauer schauen (das einzige, was mit nach Feder aussieht, ist das Teil in der Mitte von Bild 1, das einseitig grün isoliert ist).

Viele Grüße
  Holger
Hallo Holger,
es ist bei vielen Konstruktionen so, dass als 2. Pol das Chassis verwendet wird. Speziell Minitrix hat das öfter so gemacht. Der Strom wird dann meist über eine Schraube vom Chassis auf die Platine geholt, schau mal, ob es da eine gibt, die mitten in einer Leiterbahn sitzt.

Bei solchen Konstruktionen ist es extrem wichtig durchzumessen, ob die Motoranschlüsse oder sonstige Teile eine Verbindung zum Chassis haben. Bitte nicht nur auf die Augen verlassen, sondern wirklich durchpiepsen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Holger,

diese Kupferbleche wurden erst später bei neueren Generationen verbaut, um die Stromübertragung zu verbessern.

Grüße
Hoppla, das ging ja schnell. Danke!
Soooo, das war schon fast erfolgreich - dachte ich. Die MS2 hat die Lok auf Anhieb erkannt... und dann auch gleich auf Stopp geschaltet. Der Strom geht zackig auf über 1 A, was ja doch für irgendeinen Kurzschluss spricht. Komischerweise kann ich mit dem Multimeter keinerlei Durchgang zwischen linkem und rechten Rad und auch nicht zwischen Chassis und Schleifer messen.
Wo fange ich denn am besten das Suchen an?

Schönen Abend,
Holger
Hallo Holger,

ist der Motor wirklich potentiafrei ??!!

Grüße
Moin Holger,

Nicht versehentlich eine Achse verkehrtherum Eingebaut?

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Guten Morgen,

ich glaube, Jan hat richtig getippt. Tatsächlich hatte ich eine Achse verkehrt eingebaut - peinlich, peinlich.

Der Kurzschluss ist damit behoben, dummerweise funktioniert jetzt gar nichts mehr. Ich befürchte, ich habe den Dekoder gekillt.
Kann ich einen Dekoder direkt ohne weitere Anschlüsse zu belegen an die MB2 anklemmen oder muss irgendeine Last von Motor etc. angeschlossen sein? Sonst würde ich erstmal wieder alles ablöten und nur das schwarze und rote Dekoder-Eingangskabel direkt anschließen um zu sehen, ob das Teil überhaupt noch lebt.

Viele Grüße
  Holger
Sie fährt!
Allerdings habe ich keine Ahnung, welcher der vielen Parameter, die ich am Ende wüst verändert habe, dazu führt, dass es nun klappt. Zusammengefasst habe ich die Achse richtig herum eingebaut, die Motorkontakte weiter aufgebogen, die Platine mehrfach andersherum eingebaut (sodass ich mittlerweile den Überblick über die Ausgangslage verloren habe), die Schleifkontakte in alle möglichen Richtungen gebogen und dann hat's in dem Moment funktioniert, als ich die MS2 direkt per Krokoklemmen angeschlossen hatte. Danach ging's aber auch sofort auf dem Gleis.

Danke für eure Hilfe - wenn ich's jetzt noch schaffe, die Beleuchtung wieder richtig einzubauen, ist als nächstes die BR112 (ebenfalls EMS) an der Reihe...

Schönen Abend
    Holger
Moin Holger,

Schön das die Lok wieder Fahrt

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Drei Wochen und vier verglühte LEDs später: sie fährt (zwar mehr schlecht als recht) mit wechselnder Beleuchtung! Der Einbau hat mich allerdings ein paar Nerven gekostet. Wie bitteschön isoliert ihr die dünnen Decoderdrähtchen, Widerstände und LED-Beinchen im Inneren der Lok?
Mit Standard-Isolierband bin ich annährend verzweifelt, da einfach kein Platz da ist, das Band um die Leitungen zu wickeln. Schrumpfschlauch würde ja wohl nur dann funktionieren, wenn ich ihn irgendwie am Stück von einer Seite auf die blanke Seite ziehen könnte - kann ich mangels Platz aber nicht. Ich hab schon an eine Behandlung mit Lackstift gedacht, aber ob das wirklich dauerhaft isoliert?!

Was auch eher enttäuschend geendet hat, war der Einsatz der Lok auf der alten analogen Anlage (eigentlich sollte sie dort die Zeit bis Weihnachten überbrücken). Sie läuft, aber unendlich langsam bis zum Stehenbleiben.

Und dann ist uns irgendwo noch zwischen Küche und Bastelzimmer die Schraube verloren gegangen, die durch den "Schornstein" geschraubt das Gehäuse auf dem Rahmen fixiert. Gibt's sowas irgendwo als Ersatzteil?

Viele Grüße
  Holger
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name:

Beide Schleifkontakte sitzen auf der selben Gleisseite und beide Bleche drücken (logischerweise) auf die selbe Leiterbahn der Platine (ich vermute mal Masse).


Der Vollständigkeit halber: Masse ist immer das Druckguss-Fahrgestell, also die andere Schienenseite. Und Masse ist immer Plus, weil der Decoder die Lichtausgänge nach Minus schaltet.

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name:

verglühte LEDs


Keine Vorwiderstände verbaut??? Hausnummer: 1.5kOhm

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

sie fährt (zwar mehr schlecht als recht


Wie lief sie denn analog?
Ich vermute, die Lok hat schlechte Stromabnahme. Spätere MTX-Konstruktionen haben Radschleifer, die mit der Drehgestell-Masse verbunden sind. Deine hat die Masseverbindung nur über die Achse.

Du kannst versuchen, mit einer rotierenden Messingbürste (Dremel) die Achslager blank zu machen. Auch WENIG!! ATF kann hilfreich sein, siehe Faden zum ATF: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=938353

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Decoderdrähtchen, Widerstände und LED-Beinchen


Das Universal-Zeug ist Schrumpfschlauch. Kann man auch mit dem Lötkolben schrumpfen; die Lötspitze wird dabei schwarz (mag ich nicht).
Aber klar, man muss das Zeuch jedenfalls vor dem Löten auf die Beinchen stecken...

Die Decoderdrähtchen sind normalerweise schon isoliert.
Widerstände löte ich auf die Platine. Platz ist da genug vorhanden.
Bei LED-Beinchen stülpe ich ein Stück Isolation drüber, das ich von einer 0.25mm2 Litze abgemacht hatte.

Es führen viele Wege nach Rom; wie immer gilt: "wichtig ist, was am Ende herauskommt"

Felix
Hallo Felix,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Vollständigkeit halber: Masse ist immer das Druckguss-Fahrgestell, also die andere Schienenseite. Und Masse ist immer Plus, weil der Decoder die Lichtausgänge nach Minus schaltet.


Ok, das muss ich mir noch dreimal laut vorlesen, bis es oben angekommen ist

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Keine Vorwiderstände verbaut???


Doch. Allerdings habe ich mich leider blind auf einen Vorwiderstandsrechner verlassen - keine gute Idee. Mittlerweile habe ich 3,3 K verbaut, das funzelt ganz angenehm.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie lief sie denn analog?


Die Frage ist nicht ganz einfch zu beantworten, da sie vormals eine EMS-Lok war, die seit geschätzten 10 Jahren nicht mehr im Einsatz war. Sie war meiner Erinnerung nach immer ein wenig gemächlicher als die Kollegen auf der Strecke, aber durchaus zuverlässig. Deinen Tipp mit der Reinigung werde ich mal probieren.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Universal-Zeug ist Schrumpfschlauch.


Also doch Dann werde ich mein Sortiment wohl mal um dünnere Durchmesser erweitern. Die Größen- (oder eigentlich besser Winzig-)ordnung bei N erwischt mich immer wieder kalt - dafür ist meine Wertkstatt einfach noch nicht ausgestattet...

Ich hab ja noch eine EMS-Lok für meinen zweiten Versuch

Viele Grüße
Holger


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