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THEMA: Umbau BR 62 mit Fragen

THEMA: Umbau BR 62 mit Fragen
Startbeitrag
damp23Lok - 08.10.16 09:26
Hallo,

ich bin gerade dabei eine BR 62 von Fleischmann umzubauen und habe den Glockenankerumbausatz von SB-Modellbau verwendet. Der Umbau war soweit nicht schwierig. Nun ist alles fertig und beim Fahren habe ich folgendes Problem:

Beim Vorwärtsfahren brummt die Lok deutlich lauter als in die andere Richtung. Nach einer Weile Suchen habe ich nun auch eine Idee, was das Problem ist: Beim Vorwärtsfahren hebt sich die Schnecke minimal nach oben an und berührt dadurch die Plastikabdeckung darüber. Das brummt. Nimmt man die Abdeckung ab und drückt vorsichtig ein bisschen auf die Lok um die Reibung zu erhöhen, dann kann sogar die Schnecke aus dem Zahnrad rutschen. (Normalerweise sollten die Räder durchdrehen oder sich der Motor nicht drehen).

Wenn man sich den Eingriff der Schnecke in das Zahnrad anschaut, dann sieht man, dass sich der Motor auch auch nicht hätte tiefer einbauen lassen. Nun ist die Motorwelle vergleichsweise lang und die Konstruktion der Lok legt nahe, dass die Plastikabdeckung auch genau dafür da ist, die Schnecke nach unten zu drücken. Vielleicht fällt das akustisch mit dem originalen Motor nicht auf, weil der (obwohl relativ leise) lauter ist als der Glockenankermotor, zumal das Brummen nur bei höheren Geschwindigkeiten wirklich vernehmlich wird. Allerdings stört es mich schon, die Lok fährt einfach nicht so schön leise wie meine anderen Glockenankermotorloks.

Hat jemand schon einmal so ein Problem gehabt und eine Idee, wie man es lösen könnte? Ich werde nächste Woche auch bei SB-Modellbau anrufen, vielleicht kann man mir da auch weiterhelfen.

Ich habe versucht Bilder von der Schnecke zu machen, aber leider gelingt das mit meiner einfachen Digitalkamera nicht, das ist einfach zu klein um es scharf abgebildet zu bekommen.

Für Hilfe oder Ideen bin ich dankbar.
Viele Grüße,

Moritz

Edit: Habe den Titel angepasst, damit ich auch noch andere Dinge fragen kann :).




Hallo Moritz,

Probleme mit dem Schneckeneingriff kommen bei den Umbausätzen von SB immer mal wieder vor. In Deinem Fall hat der Motor nur eine Schnecke, so dass Du den Motor nicht zwingend tiefer setzen musst, sondern ein bisschen kippen reicht vermutlich schon aus. Das bedeutet, ich würde versuchen, den Motor wieder zu lösen, und beim Wiedereinkleben hinten unter den Motor etwas, z.B. ein Stück Tesafilm, unterzulegen. Dabei natürlich, wie von SB empfohlen, die Schnecke mit dem mitgelieferten Kupferdraht zur Einstellung des Schneckeneingriffs umwickeln.

Viele Grüße & viel Erfolg,

Udo.
Hallo Udo,

die Idee klingt gut. Nur weiß ich nicht, ob man die Schnecke noch sonderlich tiefer machen kann, da ist jetzt schon wenig Spielraum zwischen Zahnrad und Schnecke. Irgendwie scheinen mir die Zähne an der BR 62 nicht so hoch zu sein, weshalb natürlich die Schnecke kleiner im Durchmesser sein müsste, aber vielleicht ist das auch nur eine Täuschung, weil das Zahnrad einen großen Durchmesser hat und dadurch die Zähne kleiner wirken.

Ich muss mal schauen, ob der Motor wieder abgeht. Ich hatte ihn schon "nur" mit Sekundenkleber anstatt mit 2K Kleber und das auch nur mit zwei kleinen Klebepunkten angeklebt. Mit ein bisschen sanfter Gewalt ...
Schade nur, dass ich dafür die ganze Elektrik wieder ausbauen muss, aber irgendwie war mir das vorher nicht aufgefallen, obwohl ich Fahrtests gemacht hatte ...

Viele Grüße,
Moritz
Hallo Moritz,

was ist wenn du das Lokgehäuse abnimmst? Ist das Geräusch dann noch da?
Ist es möglich das du im Gehäuse ein wenig material abtragen mußt? Hatte ich bei der Arnold BR10.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nimmt man die Abdeckung ab und drückt vorsichtig ein bisschen auf die Lok um die Reibung zu erhöhen, dann kann sogar die Schnecke aus dem Zahnrad rutschen


Da stimmt was nicht.
Wie wird der Motor befestigt, mit dem original Bügel oder eingeklebt?
Lt. SB HP sind Fräsarbeiten nötig, hast du da irgendwo zu viel oder zu wenig gefräst.
Sitz der Motor dadurch nicht richtig.
Wie Udo schreibt, den Motor hinten ein wenig unterfüttern, sollte aber auch mit dem  2K-Kleber passen ohne mit Tesafilm zu arbeiten.
Es kann sein das der Motor hinten ein wenig zu tief sitzt oder der Motor ein wenig weiter nach hinten muß. Da kann ein 1/2 mm schon für die Problems sorgen

Bei meinen 4 Umbauten hatte ich auch ein Problem, kurze e-Mail an SBmit der Schilderung und schnell kam eine sehr hilfreiche Antwort, und kurze Zeit später lag ein modifiziertes Kardangelenk im Briefkasten. Support wird da, auch meiner Sicht, GROß geschrieben.

Gruß Detlef
Hallo Detlef,

so, ich habe den Motor abbekommen (bzw. die Klebestelle zwischen Füllstück und Loch).
Ich habe hinten Tesafilm untergelegt, dann griff mir die Schnecke aber zu viel in das Zahnrad ein. Normalerweise sind glaube ich 0,15 mm Lackdraht von SB zum umwickeln beigelegt, ich habe es wegen den kleineren Zähnen mit 0,1mm Lackdraht gemacht. Das wirkte deutlich besser und lief in beide Richtungen gleich. Vielleicht nicht ganz so leise, aber das könnte auch am Getriebe oder irgendwelchen Resonanzen liege. Auf jeden Fall kann ich nun das Rad mit dem Finger nicht mehr stoppen und die Schnecke bleibt drin. Klingt besser :).

Ja, ich hatte auch schon mit SB Modellbau telephoniert, kann man nichts dagegen sagen. Aber es juckt mich in den Fingern und ich wollte nicht bis Montag warten ... :).

Mir hat gefallen, dass die Elektronik sehr einfach auszubauen war (die insgesamt drei Mikrostecker, die ich verbaut habe, waren doch nicht verkehrt :)).

Jetzt fummele ich alles wieder zusammen und wenns dann geht, bekommt die Lok endlich ihre neue Nummern und ihr bekommt als Dankeschön ein paar Bilder.

Viele Grüße,
Moritz
Hallo an alle,

so, die Lok ist zusammengebaut und fährt sehr zufriedenstellend. Erst hatte ich ja ein bisschen Angst, dass irgendetwas garantiert kaputt geht, wenn man alles ausbaut und den Motor noch einmal neu verklebt - aber was soll ich mit einer Lok, die nicht fährt. Erfreulicherweise ist bis auf ein paar abgefallene angesetzte Teile nichts passiert.
Bilder müssen leider bis morgen warten, bei der suboptimalen Ausleuchtung meiner Anlage und meiner einfachen Kamera kommen nur unbrauchbare Nahaufnahmen heraus ...

Viele Grüße und Danke,
Moritz
Hallo,

so, hier sind nun ein paar Bilder. Was habe ich gemacht:

innerlich:
- Glockenankermotor von SB-Modellbau
- DH10C Dekoder
- 1400 uF Puffer
- etwas Blei in der Feuerbüchse untergebracht (am Führerhaus ginge noch mehr, aber ich befürchte, dass das die Triebräder eher entlastet)
- Führerstandsbeleuchtung

äußerlich:
- neue Lampen vorne und hinten, bunte Mischung aus Altbau-, Einheits- und DB Neubaulampen, beidseitig schaltbares warmweißes und rotes Licht
- neue Aufstiegsleitern am Tender (die waren schon abgerbochen, als ich die Lok bekam)
- Details an den Pufferbohlen
- neue Loknummer 62 003 der DB (ehemals 16 014 der DR), leider hat eines der schönen Schilder Zuflucht in einem Langflorteppich gesucht und gefunden, weshalb die Nummer am Tender (noch) nicht stimmt
- Räder farblich behandelt (die waren irgendwie zu dunkelrot)
- Kolbenstangenschutzrohre (wenn auch viel zu weit außen, aber das ist die Steuerung selbst auch schon)

Das funktioniert alles prima, nur die Treib- und Kuppelstangen, die bekomme ich nicht in den Griff. Ich habe schon bei verschiedenen Loks das Fahrwerk eingestellt, immer ohne Probleme. Aber bei der Lok hüpft die Treibachse (mitte) immer ein bisschen. Die hat ziemlich viel Höhenspiel (bestimmt gut für die Stromabnahme) und die Kuppelstange ein vertikales Langloch. Der Radversatz beträgt ziemlich genau 90 Grad und ist bei allen Achsen gleich. Die Kuppelstangen sind immer waagrecht.
Könnte das daher kommen, dass ich die Stromschleifer ein bisschen strammer angelegt habe, als sie vorher waren? Für Tipps bin ich auch hier dankbar.

Viele Grüße,
Moritz

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Hallo Moritz,
ein Schmuckstück! Danke fürs teilhaben lassen!
VG
Pierre
Hallo Moritz,

der Umbau gefällt mir sehr gut, die 62 steht auch auf meiner Beschaffungsliste...  Hattest Du eigentlich die Treibräder abgezogen?

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,

ja hatte ich. Um den Glockenankermotor einzubauen muss man ziemlich viel wegfräsen. Das macht ziemlich viele Späne und ich konnte die Lok einfach nicht vernünftig davon reinigen ohne das Fahrwerk auseinanderzunehmen (z.B. wen Späne zwischen den Speichen hängen). Demnächst mache ich es wieder wie sonst immer: Erst alles auseinandernehmen, dann Fräsen.

Ich habe mich dem Fahrwerk heute morgen noch einmal angenommen. Alles noch einmal vorsichtig eingestellt (ein Vorteil, wenn man keine geriffelten Achsen hat, man kann die Räder gefühlvoll auf der Achse drehen), nun fährt die Lok auch ohne Taumeln und ohne klackende Geräusche zu machen. So soll es sein.

Leider ist die Lok (was ja bekannt ist) empfindlich was engere Radien angeht, die mag sie nicht. Da hebelt sie sich selbst aus dem Gleis (bei 210 mm Radius). Damit kann sie meine Anlage leider nur partiell befahren, aber da wäre sie nicht die erste. Ich ärgere mich heute noch blau und frage mich, wieso ich die Wendeschleifen nicht vier Zentimeter größer im Radius gemacht habe ...

Grüße,
Moritz



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