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THEMA: Roco Weichen ersetzen durch Fleischmann mit Bettung

THEMA: Roco Weichen ersetzen durch Fleischmann mit Bettung
Startbeitrag
Con - 15.10.16 15:25
Hi Leute,
alle meine Gleise sind von Roco, und ich verwende auch immer noch die Roco Antriebe mit den Roco Schaltern und dem Kabel Stecksystem. Jetzt möchte ich aber zwei Weichen austauschen und habe mir dafür Weichen von Fleischmann mit polarisierten Herzstücken besorgt. Ich verspreche mir davon viel mehr Betriebssicherheit. Dazu habe ich gleich mehrere Fragen, die trotz Anleitung und Onlinerecherche nicht lösen konnte:
1. Ist die Geometrie identisch (15 Grad)?
2. Nehme ich die Brücken raus? Ich fahre digital. Bisher habe ich die Weichen aber gerne aufgeschnitten.
3. Die Weichen liegen direkt umgekehrt hintereinander. Wo sollen da die Isolierverbinder hin, und brauche ich die überhaupt?
4. Wie schließe ich die Kabel dann an meine Roco 4-Fach Tastenschalter an?
Danke, und Grüße
Sebastian

Hallo Sebastian,

1.Das gerade Gleis bei Fleischmann hat 111mm, das bei Roco 112,6mm = nicht exakt identisch
2.Das Aufschneiden führt bei polarisierten Herzstücken unweigerlich zum Kurzschluß. Du solltest mit Isolierverbindern arbeiten oder dir rauchen die internen Kontakte der polarisierten Fleischmann-Weichen schneller ab als dir lieb ist. Im Beipackzettel der Weichen findest du dazu Tipps.
3.Wenn du die beiden gegenüber liegenden Weichen mit einem Schalter schaltest dann brauchst du dazwischen keine Isolierverbinder.
4.Die Roco -Antriebe und Fleischman-Antriebe haben je drei Drähte. Vom Anschluß gibt es keine Unterschiede.

Grüße
Markus
In Ergänzung zu Markus:

1. Die Geometrien von Minitrix und Roco sind identisch. Die Geometrien von Fleischmann und Arnold sind identisch. MTX/Roco und GFN/ARN passen nicht zusammen.

2. Brücken drin oder draussen ist egal, aber: Weichen aufschneiden sofort vergessen!!! Weichen aufschneiden führt bei GFN gerne zur Zerstörung des internen Umschalters.

3. Isolierungen sind bei GFN  bereits eingebaut zwischen Herzstück und abgehender Schiene. Es braucht ggü. bisher keine weiteren Isolierverbinder.

4. Alle Doppelspulenantriebe aller Hersteller werden gleich angeschlossen.

Felix
Hallo,
danke schon mal für die Antworten. Den Beipackzettel habe ich mehrfach angeguckt. Ich verstehe auch, warum es beim Aufschneiden zum Kurzschluss kommt und, was eine denkende Weiche ist. Wieso aber werden die nach Entfernen der Drahtbrücken die jeweils inneren Schienen stromlos, wo die Bügel doch an den äußeren Schienen anliegen?
Die Isolierverbinder braucht man, weil der Strom auch von der anderen Seite kommt, beim Kreis, und es dann beim Aufschneiden doch wieder zum Kurzschluss kommt, stimmst?
Wenn die Weichen dicht hintereinander liegen, helfen die Isolierverbinder nichts, es sei denn, die Weichen hängen am selben Schalter, stimmst?
Die FLM Antriebe haben zwei braune und ein schwarzes Kabel. Die Roco Schalter haben ein schwarzes, ein grünes und ein rotes Kabel. Wie verbinde ich das?
Grüße
Sebastian
Hallo,
die Kabel dürften jeweils schwarz der Nullleiter sein, die anderen beiden jeweils die Masse, also der Schaltstrom. Grün ist bei Roco gerade, rot Abzweig. Mit Trafo die braunen mal testen, welches welches ist.

Zum Rest kann ich außer zum Aufschneid-Verbot bei FLM nichts sagen.
Grüße
Horst
#3,
Schau die Weichen ganz genau und von ganz nah an: Die Drahtbrücken erstellen je eine Verbindung zwischen der äusseren Schiene und den "Anschlussstellen" Diese führen per Blechlasche unter der nächstliegenden Herzstückschiene durch und verbinden die weiter weg liegende Herzstückschiene. Bei Nichtglauben bitte nachprüfen mit dem Durchgangsprüfer

Du brauchst keine Isolierverbinder. Du musst lediglich sicherstellen, dass die Weiche  nie, nie, NIE aufgeschnitten wird
Ist bei Digital nicht so schwer: Lass das Fahrzeug einfach stehen.

Man *kann* natürlich auch Halteabschnitte erstellen, hierzu braucht es dann Isolierverbinder, aber das hat mit den Weichen nicht viel zu tun, sondern ist olle analoge Abschaltsteuerung mittels Stopweichenfunktion. Tut was es soll, aber wollen Digitalos normalerweise nicht...

Mehr Info: http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/grundlagen.htm#stopweiche

Felix
Hallo Sebastian,

ich habe die Innengleise eine Gleislänge nach der Weiche mit Isolierverbindern getrennt. Dies verhindert zuverlässig das Auffahren der Weichen und damit den Kurzschluss, der sonst unweigerlich die Folge wäre. Da ich mit Hand schalte, ist es mir früher trotz erhöhter Sorgfalt einige Male passiert, dass ich die Weiche bei der Einfahrt falsch gestellt hatte ==> schon war der Kurze da! Jetzt benutze ich die Stoppweichen als Sicherheitsschaltung: Ist die Weiche bei der Einfahrt falsch gestellt, erfolgt eine "Notbremsung" ehe es zum Kurzschluss kommt. Dabei ist es egal, ob ich analog oder digital fahre.

Gruß Gerd
Hallo zusammen,

ich hänge mich hier mal dran.

Was passiert denn, wenn bei den Piccolo Weichen mit leitendem Herzstück der interne Umschalter "abraucht" (infolge eines Kurzschluss) oder anderweitig defekt wird?

Wie äußert sich das in der Funktion der Weiche?

Wie erkenne ich es überhaupt? (Ohne es durchzumessen? )

Wird das Herzstück evtl. nicht leitend, die Weiche also zu einer ähnlich mit Kunststoff-Herzstück (was in meinem Fall derzeit wegen des eingesetzten Lokmaterials - v.a. Drehgestell-Loks - tendenziell nicht so problematisch wäre)?
Oder geht die gesamte elektrische Funktion oder was anderes der Weiche flöten; führt sie beim Überfahren oder auch sonst zu Kurzschlüssen?

Aus der Betriebsanleitung und dem Ersatzteilblatt bin ich leider nicht schlau geworden. Und aufschrauben will ich keine.

Schöne Grüße.

Andi

Hallo Andi,

aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen dass der interne Mikro-Umschalter teilweise schon nach einem Kurzschluss hinüber ist. Die Umschaltung für das Herzstück arbeitet dann nicht mehr und die Weiche ist hinüber

Die Weiche kann danach noch entkernt werden und die Umschaltung durch extern realisiert werden. Vor kurzem hatte hier ein Forumsmitglied berichtet der seine Weichen schon vor dem Einbau so umgebaut hatte.

Grüße
Markus
Hallo Markus,

Vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Aber so ganz beantwortet sie die Intention meiner Frage nicht.

Dass die Herzstückpolarisierung dann nicht mehr funktioniert war mir klar.

Aber was bedeutet das konkret? Bedeutet hinüber, dass sie zu gar nichts mehr taugt, zu Kurzschlüssen o.ä. führt?

Oder verhält sie sich dann einfach wie eine Weiche mit Kunststoffherzstück? Da ich wie gesagt hauptsächlich (Drehgestell-) Loks mit längerem Achsstand einsetze wäre letzteres nicht so tragisch (dennoch ärgerlich).

Schöne Grüße.

Andi

Hallo Andi,

das bedeutet z.B. dass das Herzstück beim befahren in die eine Richtung noch problemlos funktioniert und in die andere Richtung einen Kurzschluss auslöst. Ursache ist der fest gebackene Umpolschalter.

Grüße
Markus
Der Umschalter in der Weiche wird durch den Kurzschluss verschweisst und kann nicht mehr umschalten.

Präventive Abhilfe: Zentrale / Booster so einstellen, dass im Kurzschlussfall keine "gefährliche" Energiemenge in der Weiche verheizt wird.
W = P * t = U * I * t
W (die Energie) ist klein, wenn einer der drei Faktoren klein ist (oder alle zusammen).
Ergo:
Gleisspannung klein, ca. 14V
Maximalstrom klein, ca. 2 bis 2.5 A ist für Spur N meist genügend
Abschaltzeit kurz, also elektronische Abschaltung durch Zentrale / Booster, nicht träge Abschaltung durch Polyswitch, Schmelzsicherung o.ä.

meint
Felix
Hallo,

vielen Dank. Ich fahre übrigens analog, ein Umsteig auf digital ist allerhöchstens sehr langfristig ein Thema.

Da ist ja U wenn man nicht Vollgas fährt niedriger als 14 V, und I < 500 mA (kleiner grüner Fleischmanntrafo) - beides habe ich bei mir auch schon nachgemessen. Wenn ich jetzt nicht penne und t im Problemfall zu groß wird sollte ich ja zumindest halbwegs auf der sicheren Seite sein, oder interpretiere die ich Felix Formel falsch?

Ich bin übrigens noch dergestalt in der Bauphase, dass die Gleise fest verlegt und provisorisch mit Fahrstrom versorgt sind, die Weichen jedoch noch auf manuellem Betrieb. Ich habe bei meinen Probefahrten deswegen immer wieder die Weichen aufgefahren, bzw. einen Kurzen produziert, aber schnell reagiert. Die Anlage ist klein, ich habe alles im Überblick. Dauerhafte Probleme gibt es bislang keine. Ich werde jetzt aber noch besser aufpassen.

Andi

Andi,
du hast das schon recht verstanden. Und es war tatsächlich zu Analogzeiten eigentlich kein Problem - aus den von dir genannten Gründen.
Wichtig ist einfach, dass die Weiche nicht verschmort

Felix
Hallo,

wie ich die Ratschläge verstanden habe, habe ich die Bügel entfernt. Ein paar davon sind jetzt sehr entfernt und haben die ersten Flugstunden hinter sich.  
Wenn man an jeder erdenklichen Stelle Fahrstromanschlüsse angelötet hat, ist es hart, Isolierverbindet einzubauen. Aber ich habs gemacht wie in der Anleitung beschrieben: Nur die inneren Schienen. Ich kapier aber immer noch nicht, wieso die Bügel außen anliegen, das Entfernen aber die inneren Schienen beeinflusst.
Wie schnell reagiert denn die FCC? Schnell genug?
Grüße Sebastian
Felix,

Danke, das beruhigt mich doch sehr.  Einen vorbeugenden Umbau spare ich mir jetzt definitiv.

"...zu Analogzeiten...." tststd😬

Andi
Andi,
ich fahre immer noch analog. Aber manchmal (an manchen Modultreffen) auch digital...
Aber der Ursprungspost fragte für Dischidaal.

Peace,

Felix
Ich darf auf eine Feinheit hinweisen: Ihr redet immer vom "Aufschneiden" der Weichen, meint aber das "Auffahren". Auffahren ist von der Herzstückseite her, Aufschneiden ist von der Zungenseite her. (hab ich früher auch nicht gewußt)

Siehe auch: Rückfallweichen https://de.wikipedia.org/wiki/Weiche_(Bahn)#R.C3.BCckfallweiche

oder auch hier: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=228639

Christoph
@17
/rant
Dummes Zeug
/rant aus

Mindestens in der Schweiz wir "Auffahren" für das Befahren einer Rückfallweiche von der stumpfen Seite her verwendet. "Aufschneiden" ist das Befahren einer Nicht-Rückfallweiche von der stumpfen Seite her, unter (gewollter) Aushebelung der Verschlussstange.

Eine Weiche kann man von der Spitze her nur dann falsch befahren, wenn sie defekt ist (Zungen falsch eingestellt).

Bei der Modelleisenbahn ist mir herzlich egal, welcher Begriff verwendet wird. Aber wenn schon, dann lassen sich nur Weichen mit Isolierherzstück auffahren. Bei Weichen mit leitendem Herzstück ist Befahren vom falschen Strang nicht vorgesehen, daher ist hier "aufschneiden" der zutreffende Begriff.

Felix
Felix,

ich meinte meinen Kommentar ironisch, nicht irgendwie böse oder so.

Und bei # 18 stimme ich dir voll zu.

Andi




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