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THEMA: Trennstellen im Digitalbetrieb?

THEMA: Trennstellen im Digitalbetrieb?
Startbeitrag
peer47 - 19.11.16 16:51
Servus Kollegen,
zuletzt hatte ich vor ca. 10 Jahren mit dem Selectrix-System ein paar Erfahrungen gesammelt.
Meine damalige Anlage wurde wegen Überdimensionierung wieder abgebaut. Seither ruhen die Regler, aber auch die Decoder, die noch von D&H ungeöffnet im Päckchen liegen.
Wie ich schon in meinem letzten Eintrag geschildert habe, möchte ich eine kleine US-Rangieranlage nachbauen, die im "Model Railroader" vor ca. 10 Jahren vorgestellt wurde. Dabei sollen die vorhandenen Komponenten von Selectrix/Rautenhaus wieder in US-Loks verwendet werden. Hilfestellung zum Einbau der Decoder in die Loks habe ich dankenswerterweise schon bekommen.
Nun meine Frage, bevor ich die relativ verschachtelte und mit 8 Weichen versehene Kleinanlage in Angriff nehme: Müssen z. B. gegen einander gerichtete Weichen-"Öffnungen" mit Isolierverbindern und gesonderten Einspeisungen eingebaut werden? (Beispiel: zwei jeweils durch ein Gleis verbundene Y-Öffnungen, die sich gegenüber befinden, auch wenn sie 1/2 Meter von einander entfernt sind. In den Anleitungen der Fa. Peco ist bei Analog-Betrieb eine Isolierung notwendig.
Zur Vermeidung von unnützen leitenden Verbindungen, die später Kurzschluß erzeugen, bitte ich Euch um Hilfestellung. Vielen Dank dazu!
Servus

Das ist keine "digitale" Frage, sondern ganz banale tumbe analoge Elektrik: Wie vermeide ich Kurzschluss in einem Stromkreis?

Die Antwort ist abhängig vom verwendeten Gleissystem bzw. von der Beschaffenheit der verwendeten Weichen.
Eine "universelle" Antwort findest du hier: http://k.f.geering.info/modellbahn/technik/grundlagen.htm

Wenn du Peco verwendest: Warum vermutest du, dass die Verdrahtung bei Digital anders ist als bei Analog? Bezieht sich der Peco-Beipackzettel irgendwo auf Analog?

Felix
Hallo Peter,

Du mußt digital mindestens so viele Strippen ziehen wie analog. Es können aber auch mehr werden, wenn auf Gleisen, in die keine Fahrwege eingestellt sind, die Loks auch bewegt werden sollen oder mit Licht stehen sollen. Denn die sich aus der Mechanik der Peco Weichen ergebende Stopp-Funktion willst Du digital ja nicht nutzen.

Nimm Dir einfach mal ein Blatt papier und zwei Buntstifte und mal mal die Gleisseiten entsprechend bunt an. Überall, wo sich 2 Farben begegnen, muß dann wohl ein Isolierschienenverbinder hin.

In Kurzfassung:

Überall, wo sich zwei Gleise "stumpf" hinter den Weichen begegnen, muß mindestens mal einer oder zwei hin. Wenn die Stopweichenfunktion nicht genutzt werden soll, dann auch noch zu jedem Inselgleis mit dann nochmals neuer Einspeisung auf der jeweiligen Seite des Herzstücks.

@Felix: Vielleicht kommt die Idee aus der allgegenwärtigen Ansage, daß man digital nur 2 Leitungen ans Gleis legt und alles geht automatisch...

Gruß
Klaus
N'Abend!

kann übrigens funktionieren mit zwei Kabeln ans Gleis, wobei dann Loks rollen und Weichen schalten. Allerdings ist es richtig, dass dieses Argument von weniger Kabeln eigentlich irre führt. Wenn dann erst mal die Belegtmelder kommen, wird es erst richtig spassig
Leider kenne ich Peco nicht. Aber ein Kurzschluss bleibt ein Kurzschluss, vielleicht bei Digital noch wichtiger  sowas zu vermeiden...

Frohes Beuen!

Frank

Ich wüsste nicht, warum ich bei einer überschaubaren, digital betriebenen Anlage eine Stoppweiche bräuchte. Die nerven digital doch nur und behindern den Betrieb.

Bei Peco gibt es diesbezüglich aber zwei Eigenschaften, die zu beachten sind
1. Peco-Weichen sind immer Stoppweichen, auch wenn man dies nicht will. Andere Hersteller bieten dem Nutzer die Möglichkeit zu wählen, ob die Weiche Stopp ist oder nicht.
2. Peco-Weichen haben zwar ein leitendes Herzstück, muten es aber dem Nutzer zu, dieses gegen Kurzschluss absichern zu müssen. Andere Hersteller bieten die elektrische Trennung ab Werk an.

Wenn dir das Peco-Gleis von Geometrie und Aussehen zusagt, musst du mit den beiden Eigenschaften leben (wie erwähnt unabhängig, ob digital oder analog).
Mit Gleisen aus dem Hause Trix, Fleischmann, Tomix, Kato wäre die Verdrahtung sehr übersichtlich: zwei Drähte an die Anlage, fertig.

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:

Du musst digital mindestens so viele Strippen ziehen wie analog.

Ist richtig, aber nur bei Peco.
Hallo allseits, vielen Dank für Eure Hilfe. Nachdem ich lange Zeit nicht mehr im Bereich Modellbahn tätig war, haben sich manche Erkenntnisse verflüchtigt. Der Hinweis, man könne mit 2 Drähten alles ermöglichen im Digitalbetrieb, ist sicher auch einflußreich gewesen.
@Andreas,

Kompliment - so anschaulich und verständlich/deutlich hat das lange keiner erklärt. Vielen Dank!

Gruß aus Nordertown
Hallo AnTic,
bei Weichen mit polarisiertem Herzstück geht es aber auch kaum anders, das ist also kein Peco-only-"Problem". Natürlich könnte man die kleinen Gleisstummel am Herzstück nochmal extra trennen, das würde aber den Aufbau der Weiche verkomplizieren und vermutlich auch die Stabilität negativ beeinflussen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

muten es aber dem Nutzer zu, dieses gegen Kurzschluss absichern zu müssen. Andere Hersteller bieten die elektrische Trennung ab Werk an.


Wie ist das gemeint?

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie ist das gemeint?


Peco mutet es dir zu, zwei Isolierverbinder auf die Herzstückschienen aufzustecken, währenddem bei anderen Herstellern diese zwei Trennstellen schon in die Weiche eingebaut sind.

Zwei Isolierverbinder aufstecken : Wahrlich eine Zumutung...
/Ironie off

Felix
Zitat

Zwei Isolierverbinder aufstecken : Wahrlich eine Zumutung...



Ist das eine "lustige" Verkürzung der Tatsachen? Die Isolierung fordert auch eine dahinter befindliche Neueinspeisung, was den Aufwand, auch den planerischen, schon deutlich erhöht. Was davon für Dich eine Zumutung ist, kannst Du uns ja dann mitteilen

Gruß
Klaus
Trix & Co. haben wie Peco Weichen mit leitendem Herzstück. Nur ist bei Trix & Co. im Gegensatz zu Peco das Herz gegen die Schiene dahinter elektrisch isoliert. Im anhängenden Bild gut zu sehen als schwarzer Kunststoff. Damit ist der Isolierschuh sozusagen schon eingebaut und auch die Einspeisung des Fahrstromes an das Gleis dahinter ist bereits in der Weiche realisiert.

Nicht ganz so gut zu sehen sind im Foto die beiden dunkel brünierten Drahtbügel. Einen habe ich gelb nachgezeichnet. Sind sie eingelegt, wird der Fahrstrom unabhängig von der Fahrstraße (also der Weichenstellung) immer weitergeleitet (keine Stoppfunktion der Weiche). Nimmt man einen oder beide Bügel heraus wird entsprechend eine oder beide Fahrstraßen hinter der Weiche nur dann mit Strom versorgt, wenn auch der Fahrweg geschaltet ist (Stoppfunktion).

Mit anderen Worten: Trix & Co. verlangen von mir im Gegensatz zu Peco keinerlei externe Verdrahtung und auch nicht den Einsatz von Isolier-Schienenverbindern.

Ich bin ein wenig erstaunt, dass dies nicht bestens bekannt zu sein scheint.


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