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THEMA: Wendel oder Rampe

THEMA: Wendel oder Rampe
Startbeitrag
micha222 - 22.11.16 10:07

Umfrage-Zwischenstand

Sinnvolle Bauweise
Gleiswendel
48 Stimmen (52.75 %)

Rampe mit gleichmäßiger Steigung
36 Stimmen (39.56 %)

Rampe mit Kehren ohne Steigung
7 Stimmen (7.69 %)


Insgesamt 91 Stimmen

Hi,

Ich habe einen Schattenbahnhof in "Fußhöhe" (d.h. so ca. 10cm über dem Boden) und muss daher so ca. 90 cm Höhe überwinden zur Hauptanlage. Ich bin nun am schwanken ob da eine Rampe oder Wendel sinnvoller ist.

Für den Radius habe ich im inneren Kreis 300mm und für den äußeren Kreisbogen 335mm vorgesehen.

Zunächst habe ich das als Rampe eingeplant gehabt (siehe Bild). Hier hätte ich pro Umlauf auf dem äußeren Gleis ca. 12 m Fahrweg und könnte damit bei gleichmäßigen 2% Steigung 24cm überwinden. D.h. ich hab etwa 4 Umläufe

Nun bin ich allerdings auf den Aspekt der Segmentbauweise hingewiesen worden, insb. um auch mal Teile für Arbeiten abnehmen zu können. Hierfür wäre eine Gleiswendel vermutlich sinnvoller,
da ich hier dann nur 4 Gleisverbindungen trennen müsste (Bild 2). Die geraden Stücke habe ich eingefügt um Länge zu gewinnen und ggf. auch mal eine Weiche für einen Abzweig einabuen kann.
Hier hätte ich ca. 3m Fahrweg, womit ich bei einem Umlauf ca. 6cm hoch könnte. Das bedeutet dann ca. 15 Umläufe. Da die Anlage nicht ständig auf- und abgebaut wird, will ich an Übergängen auch Schienenverbinder einsetzen.

Nun habe ich bei Stummi einen Thread gefunden, in dem der Sinn und Zweck von Wendeln in Frage gestellt wird und insbesondere hier auch bei Möglichkeit eher eine Rampe empfohlen wird
(http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=68710). Ebenso scheint es sinnvoll zu sein, die Kurven ohne Steigung zu machen, was aber auch bedeuten würde, dass davor und danach dann jeweils ein abgerundeter "Knick" ist.

Das lässt mich nun wieder schwanken und ich suche nun nach Argumenten um eine Entscheidung zu treffen. Insbesondere was die betriebsaspekte angeht fehlt mir hier die Erfahrung und ich hoffe
auf Euren Input.

Die Rampe bietet wohl einige Vorteile, da sie das Rollmaterial durch die langen Geraden schont, dafür ist sie "hinten" und ich komme nicht so gut ran wie an die Wendel (wobei es geht, da davor nichts mehr ist).
An die Wendel würde ich von fast allen Seiten rankommen, weil sie vorne ist, dafür ist das Rollmaterial aber die gesamte Zeit in einer Kurve eingequetscht und ich komme mit den Händen auch nicht so leicht dazwischen.

Auffahrt ist in beiden Fällen auf dem äußeren Gleis.

Hier mal meine Gegenüberstellung bisher:

Rampe:
+ gute Erreichbarkeit zwischen den Ebenen
+ entzerrt
+ Zügen kann man gut zusehen
+ besser für das Rollmaterial
- etwas schlechterer Zugang wenn hinten was ist (muss drunterkrabbeln)
- ich kann die nicht am Stück rausnehmen
- ich habe ihm rechten hinteren Eck eine Kurve bei der ich in der Höhe aufpassen muss (der Schattenbahnhof ist für seltene Wartungsfälle nach oben klappbar)

Wendel:
+ als Ganzes entfernbar
+ kompakt (die rechte hintere Ecke bleibt komplett frei)
+ guter Zugang bei Problemen
- schlechter Zugang zwischen den Ebenen (da keine Luft nach oben)
- schlechter für das Rollmaterial (was ich nicht richtig beurteilen kann)


Nun meine Fragen an diejenigen, welche derartige Konstrukte in Betrieb und entsprechende Erfahrung haben:

- Was würdet ihr nehmen? Wendel oder Rampe? Insbesondere die Auswirkung auf das Rollmaterial kann ich nicht wirklich beurteilen
- Wäre es bei dieser Rampe sinnvoll, die Kehren ohne Steigung auszuführen (also die beiden blau eingerahmten Teile) (die einfache Kurve macht vermutlich keinen Sinn) oder
ist die gleichmäßige Steigung hier sinniger?
- Wie schätzt ihr die beiden konkurrierenden Aspekte Segmentbauweise und besser drankommen ein?

Vielen Dank im Voraus und Grüße
Micha


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Hallo Micha,

wenn Platz da ist, würde ich eine gerade Rampe immer bevorzugen........das ist die wenigste Belastung für die Fahrzeuge.

meint
Uwe
Hallo,

Am Ende ist die "Rampe" ja doch auch nur eine sehr lang gezogene Wendel. Und bei 4 Umläufen, die nötig sind, wird das Ganze doch sehr aufwändig im Bau. Wendel ist viel kompakter. Allerdings würde ich die Zwischengeraden weglassen und stattdessen den Radius entsprechend vergrößern.

Gruß Engelbert
Wendelradius unter 40cm würde ich eh vergessen und wenn dann rund und nicht so eckig.


Gruß Kai
Hi Micha,

hab grad mal in den Tiefen des 160er Forum gestöbert - da war doch mal was - ich hab Versuche gemacht und auch hier beschrieben - lang ist's her....

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....mp;sb3=mannikla#aw19

Kommt natürlich in erster Linie auf die Zuglängen an, die man fahren möchte.
Mein ursprünglicher Plan waren Zuglängen mit 1,5m. Inzwischent fahren wir Zuglängen bis zu 3m auch ohne Doppelspann.
Unsere Rampen sind 2cm Steigung auf 1,2m Gleislänge.

Gruss Klaus
Hallo Micha,

wie wäre es denn den Schattenbahnhof höher zu bauen, so das du mit einer einfachen Rampe den Höhenausgleich schaffst. So 20 bis 30 cm unter der Anlage selber.
Alternativ die Frage, was ist den maximal für ein Durchmesser für den Wendel möglich?
R = 50cm wäre ein Länge von gut 3m, bei einem Höhenunterschied von 6cm pro Umlauf wären das 2%

Wie lang sollen den die Züge sein. kurze Züge bekommst du auch 4% hoch, aber sehr lange züge werden auch die 2% nicht mögen.

Auf alle fälle den Wendel ohne die gerade Stücke machen, für ein möglichst gleichmäßiges fahren sorgen.

90cm Höhenunterschied würde ich versuchen zu vermeiden, und wenn der sein muß, dann in der Planung auf 1% gehen.

Gruß Detlef
Hallo Micha,

ich selbst habe eine Gleiswendel, da platztechnisch leider nicht anders möglich gewesen.
An einer Stelle, wo es möglich war, habe ich aber eine Rampe bauen können.
Ich finde die Rampe angenehmer zu fahren. Du kannst mit weniger Steigung arbeiten und hast diese dann noch nicht mal im Bogen.
Gleiswendel würde ich, wenn es nicht nur 3-Wagen-Züge werden sollen, immer mit Radius ab 50 cm Innenradius bauen. Außendurchmesser der Wendel werden damit dann ca. 120 cm.

Du kannst doch aber auch am linken Anlagenschenkel eine gestreckte Wendel bauen. Ich habe das mal skizziert im Anhang.

Viele Grüße
Henning

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Hallo Micha,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Für den Radius habe ich im inneren Kreis 300mm und für den äußeren Kreisbogen 335mm vorgesehen.


das sind exakt die Maße die ich bei meinem Bau verwendet habe:
http://www.1zu160.net/anlagenbau/gleiswendel.php
wenn du möchtest, könnte ich dir die eine oder andere Schablone zur Verfügung stellen, benötige sie allerdings zurück
Viele Grüße
Günter
Hi,

schonmal vielen Dank für die Antworten und Einschätzungen.

Der schräge Strich unten an der Wendel ist die Eingangstür, die dort den Anschlag hat. Daher kann ich eine Wendel an der Stelle nicht zu groß machen.
Über die Wendel soll dann noch Landschaft und dort muss ich ja auch irgendwie hinkommen. Ich hatte da mit 800mm geplant, würde aber 1000mm Platzbedarf als das Maximum sehen.
Das wird dann schon eng...

Interessant finde ich die Tendenz der Umfrage - zeigt diese doch eine Mehrheit für eine Wendel, während die verlinkten Threads und Meinungen eigentlich (ausser dem
Bauaufwand) eher für eine Rampe sprechen...

@Klaus: Danke für den Link - den hatte ich noch nicht gefunden gehabt. Der lässt mich wieder Richtung Rampe tendieren.

@Detlef: Der Schattenbahnhof ist absichtlich so tief, so dass meine Kinder da "drauf" können und ich auch im Sitzen gut draufschauen kann - der wird mit stabilem Plexiglas überdeckt
und die drei bekommen ein eigenes kleines Stellwerk mit dem die dann Züge ausfahren lassen können (die dann automatisch eine Runde drehen und wieder in ein freies Gleis einfahren).
Von der Idee möchte ich ungern abweichen... Von 1% Steigung lass ich mich gerne überzeugen - das wäre relativ einfach machbar bei der Länge. (Zuglänge plane ich aktuell mit max. 150cm, aber man weiß ja nie, was mir oben noch so einfällt...)
Rechnerisch kann ich im Notfall da sogar auf 0,4% gehen (bei 5cm Trassenhöhe)

@Henning:
Danke für die Idee mit der gestreckten Wendel - die hatte ich allerdings auch schon. Den Platz in der hinteren Ecke brauche ich um ggf. an die Anlage darüber zu kommen
(ich will mit die Option offen lassen dort eine Gleiswendel im Berg zu bauen und da müsste ich dann von unten reinkommen können). Zusätzlich würde das auch mit dem klappbaren Schattenbahnhof
kollidieren.

@Günter:
Wenn es bei den Radien bleibt, komme ich gerne auf das Angebot zurück.


Aktuell würde ich eher zur Rampe tendieren - entweder gleich mit 1% oder erstmal mit 2% und zur Not dann umbauen (das macht immerhin einen Unterschied von 90m Gleis...).

Grüße Micha
Hallo Micha,

ich habe für Gleiswendel gestimmt, wobei auch Rampen bei mir verbaut sind.

Den Gleiswendel benutze ich um meinen tieferliegenden Schattenbahnhof anzufahren. Der Gleiswendel ist in Rechteckform mit den Maßen 120 x 60 cm gebaut (siehe Bild).
Bergauf wird aussen, Bergab wird innen gefahren. Lok mit 10 Wagen stellt dabei keine Probleme dar.

Der Vorteil von meinem Rampen ist, daß ich Ausweichgleise (Überholgleise) verbaut habe. Die Steigung beträgt ca. 1,5 cm bis 2.0 cm pro Meter

Gruß
Andreas



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Hallo Micha

Die Begründung für die tiefe Lage des Abstellbahnhofs ist interessant! 1. Wegen der Kids, 2. wegen Einsehbarkeit. Aber was für ein Preis! Diese Höhendifferenz. Wie lange sind die Kids aber so klein? Schon bald können sie auf Papas Arbeitshöhe mitspielen (dort ists wohl spannender...), zuerst vielleicht auf einem Bock stehend. Auf der N-Convention in Stuttgart hat meine sechsjährige Enkelin meinen Bahnhof (Arbeitshöhe 110cm) auf einem Bock stehend bedient. Bleibt die optische Kontrolle. Die ist auch möglich, wenn der Bhf etwas höher liegt, allenfalls Spiegel und Video vorsehen. Das sind so meine Gedanken zu dieser Frage.

Gruss
Heinzpeter
Hallo Micha

Du bist dir schon bewusst, dass es dann 5 - 10 min dauert, bis der Zug die Steigung überwunden hat?
Ich kann mich Heinzpeter nur anschliessen. Denk nochmal darüber nach...

Gruss Erich
Hallo.

Bitte entschuldigt, wenn ich nicht alles gelesen habe (Zeit)
Aber ich möchte einige Dinge zu Bedenken geben:
- Der Gesamthub des Wendels bewirkt eine ausreichende Zugriffshähe zum S-Bhf; das kann eine Rampe nie leisten, so lange ist kein Zimmer
- Ein Ei / Oval anzulegen ist nicht zielführend, da man immer geringere Radien hat als man haben könnte.
Zudem ist die Belastung der Züge inhomogen.

Gruß
W. E.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:  Eichhorn

- Ein Ei / Oval anzulegen ist nicht zielführend, da man immer geringere Radien hat als man haben könnte.
Zudem ist die Belastung der Züge inhomogen.



Hallo Werner, beim "Ei" - sowie es oben gezeichnet ist - gebe ich dir da vollkommen recht, ABER warum sollen beim Oval die Radien kleiner sein, als Sie sein könnten?

Wenn ich von einer Fläche von z.B. 65*65cm ausgehe, dann könnte ich da einen Radius von 30cm verwirklichen. Gehe ich auf eine Fläche von z.B. 120*65cm, kann ich immer noch einen Radius von 30 cm bauen und auf der langen Seite zwischendrin eine gerade Strecke von 60 cm einbauen --> der Radius bleibt gleich, die Steigung sinkt...

Gruß Michael
Hi.
Du hast natürlich recht! beim Oval!
Ich hatte das Bild des Beitragsschreibers im Kopf, der Zwischengeraden (auch auf den Schmalseiten) (sinnfrei?!) drin hatte...
WE
Hi,

danke für die neuen Aspekte und Impulse!

Die Planung mit den Zwischengeraden in der Wendel stammen aus zwei Gründen:
- einem Beitrag, in dem die als Entlastung für das Rollmaterial empfohlen wurde (bzw. meine Interpretation desselben - weiß gerade nicht mehr wo ich das gelesen hab)
- der Option hier ggf. noch Weichen einzubauen als Abzweig, wenn ich hier mal in andere Bereiche noch abzweigen will (da ist noch Anbauplatz auf der rechten Seite nach "unten")

Ich verstehe Eure Einwände aber auch und hab den Punkt jetzt schonmal verworfen - danke!

@Heinzpeter und Erich:
Das Argument ist gut und ja ich denke nochmal drüber nach. Andererseits habe ich im Endeffekt so noch 90m (2%) oder 180m (1%) mehr Abstellfläche . Im Ernst: ich muss ja auch noch an die Anlage über dem SBH von unten drankommen können. Aktuell würde ich mich auf den SBH einfach drauflegen (entweder direkt aufs Plexiglas oder ich lege noch ein Brett dann rein. Für unter den SBH kan ich den klappen - das reicht mit der Höhe aktuell geradeso. Wenn ich den höher lege, muss der komplett entfernbar sein, damit der aus dem Weg ist - an dem Punkt war ich vor einiger Zeit schonmal und bin zu keiner zufriedenstellenden Lösung gekommen. Dass das auch eine gewisse Fahrzeit der Züge bedeutet, ist mir klar - damit kann ich aber denke ich ganz gut leben, da sie ja planbar ist. Ich lass das aber nochmal wirken, vielleicht fällt mir ja doch noch was ein...

Grüße Micha
Hallo Micha

zur Frage der Zugänglichkeit vielleicht zu überlegen: Abstellbahnhof schmaler gestalten (einige Gleise opfern)? Oder den oberirdischen Teil klappbar ausführen? Klassisch wäre auch, den Abstellbahnhof als offenen Fiddle Yard vorzusehen, das wäre ganz anders zu planen.

Gruss
Heinzpeter
Hi.
Bei allen ggf auftretenden Nachteilen:
Mein S_Bhf ist fest montiert der sichtbare Bereich darüber besteht aus Segmenten, die ausgehoben werden können, sei das für den Ernstfall (Umzug) oder auch bei der Montage (Elektrik etc)
Nur der Steigungswendelblock ist noch ein teil "Festanlage" zusammen mit dem unteren S_Bhf.
WE
Hallo Micha,

vielleicht ist das eine Option:
Den Schattenbahnhof als (vorne abstützbare) Schublade konzipieren und mit Vollauszügen komplett unter der Anlage herausziehbar gestalten. Dann kannst Du bequem zum einen den Schattenbahnhof warten und zum anderen trotzdem von unten an die Anlage kommen.

Viele Grüße
Michael


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