THEMA: Zweck des Vorläufers einer Dampflok beim Vorbild

Die Laufachsen Sorgen für größere Laufruhe, besseren Kurvenlauf und eine geringere Achslast.
Es gab viele Konstruktionen bei einigen könnte man die Feder verstellen und so auf den Hauptbahnhof die Achslast auf den Triebachsen erhöhen und auf Nebenstrecken die maximale Achslast senken.

Gruss Matthias

Vor- bzw. Nachlaufachsen tragen auch zu einer größeren Laufruhe bei, da sie auf das Fahrwerk in Kurven eine stabilisierende Wirkung haben. Sie sind "rückstellend" ausgeführt und verteilen zusätzlich das Lokgewicht auf mehrere Achsen um z.B. eine beschränkt erlaubte Achslast zu reduzieren wenn weitere starre Achsen nicht mehr möglich waren.

VG
Christian

Hallo Günter,

die Vorlaufachse soll im Maßstab 1:1 Probleme verhindern. Im Maßstab 1:160 führt die Vorlaufachse, wie du schon richtig erkannt hast, häufig erst zu Entgleisungen. Das liegt daran das sie im kleinen Maßstab ihre eigentliche Funktion nicht ausüben kann.

Vorlaufachsen kamen übrigens auch bei Diesel- und Elektroloks zum Einsatz. Dort hatten sie die gleiche Funktion wie bei Dampfloks.

Durch die vorgespannte (antriebslose) Vorlaufachse(n) wird der Rest des angetriebenen Fahrwerks aus der Geraden in den Bogen geführt.

Auf gerader Strecke vermeidet die Vorlaufachse ein schlingern des Fahrzeuges.

Es gab Dampfloks welche ohne Vorlaufachse gebaut wurden und dann später mit einer Vorlaufachse nachgerüstet wurden. Die Baureihe 55 wurde so zur Baureihe 56.2. Dadurch konnten die ursprünglich nur 55 km/h schnellen Güterzugloks mit bis zu 70km/ im Personenzugdienst verwende werden.

Was an der Vorderseite bei Dampfloks die Vorlaufachse ist das ist auf der Rückseite der Tender. Bei der Baureihe 38 (P8) konnte dank Wannentender mit spezieller Lok-Tenderkupplung die Rückwärtsgeschwindigkeit von 50km/ auf 85km/h gesteigert werden da der vorgespannte Wannentender wie bei einer Vorlaufachse die Lok in die Kurven lenkte.

Grüße
Markus

Hallo,
ich bedanke mich für die zahlreichen Antworten.
wie oben bereits gesagt der Bogen vom "Problembereiter" in der Spur N zum "Problemlöser" in Natur hat sich für mich nicht erschlossen!
Nochmals Danke für die Aufklärung
Viele Grüße
Günter

@Günter

extrem zu beobachten bei der BR 61 von Arnold. Die dürfte eigentlich nur geradeaus auf einem Gleis ohne Weiche fahren. Vorzugsweise auf einem 90cm Flexgleis.. aber darauf achten, dass nicht zuviel Flex-Einfluss einfliesst...

Gruß aus Nordertown

Auch bei Vorwätsfahrt hat ein Tender ein schlingerdämpfende Wirkung, vor allem bei der Einfahrt in den Bogen. Wenn das Vorlaufgestell nach rechts gedreht wird, dann will die Rückseite der Lok ja nach links und die letzte Lokachse will in diese Richtung aus dem Gleis. Die Tenderkupplungen sind deswegen hart gespannt. Also führt der Tender die Lok auch bei Vorwärtsfahrt. Auch gleicht der Tender die Zuckungen des Triebwerks etwas aus. Zur Vertiefung gibs da was zu lesen: Theodor Düring, Schnellzugdampflokomotiver deutscher Länderbahnen 1907-1922, Seite 249, Über die Laufeigenschaften der Dampf-Schnellzuglokomotiven von Ulrich Schwanck.

Gruß,
Harald.