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THEMA: Umschaltbarer Analogmodus: Ein Decoder für die ganze Anlage
ich fahre digital, habe aber noch einige analoge Loks. Damit diese auch mal hin und wieder eine Runde drehen können, habe ich die Fahrstromzufuhr mittels eines zweipoligen Umschalters einerseits von der Zentrale, andererseits von einem herkömmlichen 12V-Fahrregler geschaltet.
Ich möchte nun diesen Regler entfernen und dessen bisherigen Ausgang an einen normalen, statiionären Lokdecoder hängen, der dann mit einer feststehenden Adresse über die Regler des Digitalsystems angesteuert werden kann, auch wenn er jeweils für eine andere Lok steht (und natürlich nur eine einzige Analoglok jeweils auf der Anlage ist, da ich logischerweise keine abschaltbaren Abschnitte vorgesehen habe).
Der Grundsatz der Idee ist ja keineswegs neu (Gahler/Ringstmeier). Worum es mir geht: sind irgendwelche Probleme zu vermuten?
1) Anders als beim lokalen Einbau in die Lok ist der Strompfad länger (bei mir bis zu 15m), aber das geht dem Digitalstrom ja auch so - wird die Lastregelung des Decoders rumzicken?
2) Es stehen trotzdem digitale Loks auf dem Gleis, die zwar durch abgeschalteten Analogmodus nicht fahren, aber minimal Strom aufnehmen - ist eine Überlastung des Decoders zu befürchten?
Eine zweite Frage: wenn ich einmal einen Lokdecoder einfach so verbaut habe, welche Ideen könnte es geben, ihn weiter zu verwenden? Bislang kam ich auf
1) wenn ich ihn über Schnittstelle verbinde, ist es gleich ein Decodertester (naja, kann man auch gleich in die umzurüstende Lok stecken)
2) seine Lichtausgänge könnten an je eine LED über Vorwiderstände angeschlossen werden und geben bei aktivierter F0 die Fahrtrichtung der Lok an (natürlich auf vorwärts/rückwärts bezogen und nicht links/rechts)
3) seine Lichtausgänge können bestimmte weitere Funktionen der Anlage steuern (z.B. Hausbeleuchtung und nicht beide gleichzeitig), natürlich nur, wenn die analoge Lok nicht selbst auf der Anlage ist, sonst bestimmt ihre Fahrtrichtung, welcher Ausgang beschaltet ist
4) wäre es ein Sounddecoder, würden F-Tasten nebenbei noch allgemeine Geräusche wie Pfiffe oder Bahnsteigansagen schalten können
Viele Grüße
Frank
durch Lampen und Übergangswiderstände dürfte die Lastregelung kaum befriedigend funktionieren. Allerdings kann man sie abschalten. Ich würde vermutlich einen H0-Dekoder für so etwas verwenden.
Das mit den Lichtfunktionen ist sicher so machbar.
Ob der Sound befriedigend ist, mußt du selbst entscheiden.
Jens
du solltest auf jeden Fall einen Großbahn-Decoder verwenden, der möglichst mehr A verkraftet als deine Zentrale liefern kann. Das vermeidet, dass er dir im Kurzschlussfall durchbrennt. Die Lastregelung solltest du entweder weit runterschrauben oder gleich ganz deaktivieren.
Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Lio
... sind irgendwelche Probleme zu vermuten?
Ein Problem sicher: Kurzschluß aufs Gleis (zB falschgepolte Herzstücke usw.)
Ich habe selber schon vor einige Zeit deinen Vorschlag mit einen DH10C getestet, weil der am Motorausgang richtig kurzschlußfest ist, der hat längere Zeit einen vollkurzschluß über das Gleis überstanden. Nach Aufheben der Kurzschluß fuhr der (Analogen) Lok ohne Probleme wieder weiter.
Eine Überlastschutz über "Wärme-entwicklung" ist sicher nicht ausreichend.
Lastreglung hat (auch mit beleuchteter Lok) gut funktioniert.
Mit vollbeleuchteten Züge habe ich keinen Test gemacht, weil ich die nicht habe...
Ich werde versuchen meinen 1zu160-Berichte darüber hier wieder zu finden...
Viele Grüße aus NL,
Bert
Thema: Dekoder am Gleis - Expertenfragen DCC
> http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=700699#aw7 (04.04.13)
Thema: Alte Arnold-Loks und Decoder: 2 Loks ruiniert
> http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=700894#aw51 (04.04.13)
Ergebnisse damals:
Zitat
Damit es völlig klar wird ob die DH10C Kurzschlussfest sind an der Motorausgänge werde ich einen DH10C dazu opfern: Ich werde die Motorausgänge völlig kurzschließen (also ohne Motor) und sehen was passiert....
Zitat
Ergebnis:
Meine DH10C (gekennzeichnet "D&H-2 SDH119 1246" Mikrocontroller 16F1825) ist tatsächlich Kurzschlussfest am Motorausgänge, auch nach andauern des Kurschlusses nach 10 Minuten hat der DH10C keine Schaden. Nichts wird heiß, es gibt keinen Rauch.
Den Kurzschluss wird nicht von Roco 10764 Digitalverstärker (an Multimaus) erkannt, er schaltet nicht ab. Eben deshalb ist es sicher dass der DH10C den Motorausgang abschaltet bei Kurzschluss.
Damit sind die Behauptungen von Michael, Mathi und Hajo also bestätigt:
Der DH10C ist an seinem Motorausgänge Kurzschlussfest (wenigstens meine).
Aber wie immer, auch hier: Angaben ohne Gewähr...
Viele Grüße aus NL,
Bert
Kurzschluss am Gleis (also am Motorausgang des externen Decoders) - daran hatte ich nicht gedacht. Vielen vielen Dank an Bert (auch an die nette Aufbereitung, um gezielt auf die Information zu kommen).
Viele Grüße
Frank
PS. Meist fahre ich ja digital und falls dort ein Kurzschluss auftritt (gern auch mal ein auf den Schienen liegen gebliebenes metallisches Werkzeug oder -stück), erkennt das die Zentrale. Will sagen: wenn ich auf analog umschalte - im geplanten Fall also auf den Decoderausgang - ist die Kurzschlussfreiheit schon gegeben. Und meine Weichenantriebe haben eine verzögerte Herzstückpolarisierungsumschaltung, so dass die Microkurzschlüsse ausbleiben sollten. Und ich könnte zusätzlich überlegen, die Fahrstraßen im Digitalmodus zu schalten und erst danach auf den Motorausgang des Decoders umzuschalten. Oder einfach den D&H kaufen!
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Lio
Meist fahre ich ja digital und falls dort ein Kurzschluss auftritt (...) , erkennt das die Zentrale. Will sagen: wenn ich auf analog umschalte - im geplanten Fall also auf den Decoderausgang - ist die Kurzschlussfreiheit schon gegeben.
Kurzschluss am Motorausgang des Decoders wird von der Zentrale nur erst dann erkannt wenn der (nicht kurzschlussfeste) Decoder nicht vorher "abgeraucht" ist...
Meine Kuehn N025 war schon "tot" bevor der Zentrale etwas von Kurzschluss bemerkt hat...
Eben das Problem hat Carsten auch gemeint:
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: msfrog
du solltest auf jeden Fall einen Großbahn-Decoder verwenden, der möglichst mehr A verkraftet als deine Zentrale liefern kann. Das vermeidet, dass er dir im Kurzschlussfall durchbrennt.
Also entweder einen "Großbahn-Decoder" (über 3A) oder ein Decoder der wenigstens kurzschlussfest ist am Motorausgang...
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Lio
Oder einfach den D&H kaufen!
Kaufe Dir gleich zwei DH10C-1 (1A) Decoder (mit Flachbandkabel für NEM 651) und eine NEM651 Schnittstelle mit Draht, dann ist wenigstens das auswechseln sehr einfach...
Viele Grüße aus NL,
Bert
vielleicht hilft dir dieser Vorschlag http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=3&t=108857 weiter?
Gruß Gerd
PS: Ich habe mal provisorisch einen HO-Lokdecoder an die Trix-Gleisbox gehängt und die Motoranschlüsse ans Gleis gelegt. Meine alten Gurken hatten plötzlich wesentlich bessere Fahreigenschaften und die Motorregelung funktionierte auch zufriedenstellend.
Hab mir vor 4 Jahren auch so einen Umschaltbox mit Decoder gebastelt.
Funktioniert noch immer ohne Probleme.
Hier mein Baubericht: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=739475
Der Link hier oben wil ich auch mal im ruhe Studieren.
Grüße aus Assen (NL)
Jan
Danke für euere Meldungen!
Auch meine Digital -> Analog Umschaltung war immer noch nicht definitiv gebastelt, und euere Lösungen sind eine gute Hilfe dazu...
Grüße aus Apeldoorn (NL)
Bert
Du kannst auch einen einfachen Dekoder nehmen und das Ausgangssignal über eine einfache Endstufe aus 2 Transistoren "verstärken". Ein eventueller Kurzschluß trifft dann nur diese Transistoren und das Problem wäre erledigt. Die Endstufe braucht sonst keine Beschaltung, da es ja nur um Rechtecksignale (PWM) zum Motor/Gleis geht.
Mit ein paar Cent wird somit jeder Dekoder Kurzschlußfest. Die Lastreglung funktioniert dann aber nicht mehr, wird sie bei den langen Zuleitungen, Fahrzeugbeleuchtung usw. aber ohnehin nicht vernünftig. Über die entsprechende CVs solltest Du daher die Lastreglung einfach "abschalten".
Und Vorsicht bei kleinen Loks z.B. von Arnold ( Köf ). Die brennen recht fix ab, wenn sie mit voller Spannung Rechteck bekommen. Auch kleine Glockenankermotoren sollte man nicht mit PWM und voller Spannung versorgen.
Vielleicht ist daher in dem Szenario hinter dem Dekoder eine Integratorschaltung sinnvoll, die am Gleis dann nur noch einen etwas geglätteten PWM rausläßt. Das wären dann 5 bis 7 ( oder so ) Bauteile mehr. Damit wäre das dann aber sicher und für jede Analoglok geeignet.
Gruß
Klaus
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