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THEMA: digit. Kehrschleife - Zuglänge

THEMA: digit. Kehrschleife - Zuglänge
Startbeitrag
dedlfix [Gast] - 17.11.04 22:05
Immer wieder, so auch hier http://www.1zu160.net/digital/kehrschleife.php liest man, dass der Kehrschleifenabschnitt, also der Teil zwischen erster und zweiter Trennstelle, länger als der längste Zug sein muss. Leider fehlt in den meisten Artikeln zu dieser Problematik die Begründung, warum dies so sein muss bzw. wie man es machen kann, wenn der Platz nicht reicht (z.B. bei kleinen Gleisdreiecken).

Gegeben seien: K - der Kehrschleifenabschnitt, V und N - die Abschnitte daVor und daNach und T1 und T2 die beiden Trennstellen zwischen V und K bzw. K und N. "Lok" steht hier stellvertretend für alles was durchgehend elektrisch verbunden ist, also auch Triebwagen vom ersten bis zum letzten stromaufnehmenden Radsatz.
Fährt der erste Radsatz über T1 schaltet die Kehrschleifenautomatik die Polung von K so um, dass V und K gleich gepolt sind. Irgendwann befindet sich die Lok vollständig in K und erreicht T2. Die Polung in K wird wieder umgeschaltet und stimmt nun mit N überein. Die Lok befindet sich nun teilweise in N und teilweise noch in K. So weit so gut, wenn man nur Startpackungswagen mit Plastikrädern hinter der Lok hängen hat. Kommt nun jedoch ein Metallradsatz auf T1, so wird K wieder umgeschaltet und da durch die Lok nun auch an T2 ein Kurzschluss besteht, bekommt die Kehrschleifenautomatik ein Problem, da sie nun nicht weiß, ob sie K gleich V oder gleich N schalten soll. Wenn die Lok noch genügend Schwung hat, kann sie die Achse von T1 runterziehen und K schaltet wieder gleich N. Bei Drehgestellen mit verbundenen Radsätzen dauert der beidseitige Kurzschluss jedoch zu lange (wir spielen ja schließlich nicht Autorennbahn...), so dass die Kurzschlusssicherung vom Booster auslöst.

Hier braucht man nun zwei Kehrschleifenabschnitte und -module und erhält die Anordnung V, T1, K1, T2, K2, T3, N wobei K1 und K2 jeweils mindestens eine Loklänge lang sein muss und dazu folgenden Ablauf:
(1) Lok-Radsatz an T1: K1 = V (d.h.: K1 wird zu V gleichgepolt)
(2) Lok-Radsatz an T2: K2 = K1 = V
(3) Lok-Radsatz an T3 (Lok muss in K2 sein und keine Verbindung mehr zu K1 haben): K2 = N; Wagen-Radsätze, die nun an T1 oder T2 kurzschließen, schalten nur noch K1 um, entweder auf V oder auf K2.
Aber auch bei dieser Lösung haben wir das Problem von oben, jedoch nur wenn alle drei Trennstellen gleichzeitig gebrückt werden. z.B. bei ungünstigen Radsatzabständen oder Doppeltraktionen, wenn Lok 1 in N und K2 ist (T3 überbrückt) und Lok 2 in K2 und K1 ist (T2 überbrückt) und dann noch ein Drehgestell T1 überbrückt.

Lösung 3 benötigt drei Kehrschleifenmodule und -abschnitte und sieht wie folgt aus: V, T1, K1, T2, K2, T3, K3, T4, N. Hier ist K2 mindestens eine Loklänge, K1 und K3 jeweils mindestens eine Drehgestell-Länge jedoch nicht so lang, dass zwei Drehgestelle gleichzeitig T1 und T2 bzw. T3 und T4 überbrücken. Fährt man Mehrfachtraktionen darf K1 + K2 bzw. K2 + K3 nicht kleiner als ebendiese sein, oder anders gesagt: wenn Lok1 K2 und N verbindet darf Lok2 nicht K2 und V verbinden weil das dann wieder eine unlösbare Kurzschlusssituation darstellt.
Dies gilt leider auch für Personenwagen mit Innenbeleuchtung und Stromaufnahme über beide Drehgestelle. In dem Fall hat man halt Pech gehabt, denn um dieses Problem aufzulösen muss man den gesamten Zug in den Kehrschleifenabschnitt hineinbekommen, aber dafür hatte ja der Platz nicht gereicht...

Oder gibt es da eine Lösung, die ich übersehen habe?

P.S. Dieser Beitrag oder Teile daraus dürfen beliebig weiterverwendet werden.

Hallo dedlfix
Die Kehrschleife muss sich nach dem längsten Zug richten wiel du dir sonst selbst den Hintern (letzten Wagen) abfährst.

Gruß
Jochen
der analog fährt
@Jochen

eine Kehrschleife muss nicht zwingend da enden, wo Sie anfängt. Deshalb finde ich, ist das kein Argument und die Gründe liegen mehr bei der Elektrik.

@dedlfix

also ich habe auch schon längere Züge durch eine Kehrschleife fahren lassen als der Abschnitt war. Es kann dann aber passieren, das zum gleichen Zeitpunkt auf beiden Trennstellen ein Rad ist und dadurch ein Kuzschluss ausgelößt wird. Da denke ich, ist der Hund begraben. Solange die Lok im Abschnitt ist, ist es ihr doch egal, wie oft die Polarität durch irgend welche Waggons gewechselt wird - sie fährt trotzdem in die gleiche Richtung. Sind die Waggons aber noch mit Beleuchtung ausgestattet und nehmen den Strom von beiden Drehgestellen, ist die Zeit der Überbrückung der Trennstelle doch etwas länger bis die Trennstelle überfahren ist. Überfährt die Lok in dieser Zeit die nächste Trennstelle, dürfte der Kurzschluss perfekt sein.
Ich hoffe, das ich mich etwas verständlich ausgedrückt habe.

Gruss, Raimond
@dedlfix
oh, habe jetzt erst Dein gesamtes Posting gelesen (ist aber auch lang )
Damit hast Du ja bereits alles gesagt (geschrieben), und ich hätte mir mein Posting damit sparen können - duck und wech

Gruss Raimond
Löse das Problem so, indem du die Trennstellen so baust: AbschnittV - 1cm_dauernd_stromlos - AbschnittK - 1cm_dauernd_stromlos - AbschnittN

So wird der Kurzschluss (und damit die Kehrschleifenerkennung) nur noch ausgelöst, wenn ein Fahrzeug drüberfährt, bei dem mehrere Achsen untereinander elektrisch verbunden sind. Einzelne Achsen mit Metallrädern lösen keinen Kurzschluss mehr aus. Es wird weiterhin nur ein Kehrschleifenmodul benötigt.

Wagen mit Innenbeleuchtung gelten als Lok, müssen sich also mit dieser innerhalb von AbschnittK befinden!

Felix


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