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THEMA: DB Br 294

THEMA: DB Br 294
Startbeitrag
hias [Gast] - 18.11.04 11:19
Ich habe da mal eine technische frage zu der Diesel Lok,
sind das jetzt Maschinen mit Dieselgenerator und Elektro Antrieb ? oder sonst müssten die ja ne wahnsinns Kupplung haben , den Motor auf die Schiene zu bringen. .

Nein, die BR294 ist eine neu motorisierte/umgebaute V90 mit Strömungsgetriebe, wie bei allen Bundesbahn Dieseln (außer den Experimenten mit dieselelektrischer Traktion)
Gruß Dirk
DVereinfacht gesagt: Der Motor treibt eine Hydraulikpumpe an.
Das Hydrauliköl treibt wiederrum einen Hydraulikmotor an, von dem die Kraft mechanisch auf die Antriebsachsen übertragen wird.
Über die Flußmenge im Strömungsgetriebe  kann man die Antriebsleistung regulieren. Durch die Bauart der Hydraulikpumpe wird nur das maximale Drehmoment des Motors übertragen und der Motor vor Überlastung geschützt. Außerdem kann der Motor immer in einem optimalen Drehzahlbreich betrieben werden, "Gasgeben" wie beim Auto ist nicht notwendig.
Zu Anfang des Dieselantriebs hat man es mit mechanischen Kupplungen versucht - was beim Anfahren aber nicht zuverlässig klappt. Es gab sogar Loks mit Pneumatikantrieb (Kompressor und Zylinder). Hat sich alles nicht bewährt.

Edward
Ok, hab's kapiert danke für eure Erklärungen.

Grüße
Hias
Noch mal nachgeschaut:
Die Baureihe 294 entstand durch Einbau der Funkfernsteuerung in Loks der Baureihe 290/v90. Gleiches gilt für die Baureihe 295, die aus der Baureihe 291/V90P entstand ;)

Gruß Dirk
Hallo !
Und was ist mit den SKL`s und dem 643 ??? Die gehören doch auch zu den DB-Dieselfahrzeugen. Und gasgeben kann man auch, zwischen Leerlaufdrehzahl und Höchstdrehzahl. Nur der Vollständigkeit halber zur Info.
Gruß Uwe
@5
Und was ist erst mit dem VT95/VT98?

Edward
Also mindestens die SKLs und die VT98 (nebst Bahndienst-Unterbauarten) haben eine mechanische Kupplung, also kein Strömungsgetriebe. Der 643 ist auch als dieselelektrischer TZ erheältlich.

    Gruß Lothar
Ja, aber Schienen_omnibusse_ und Schwer_klein_wagen haben die Antriebsleistung eines besseren LKW, da sind natürlich mechanische Kupplungen kein Problem. Eine V90 kommt aber locker auf die 10fache PS-Leistung, das wird mechanisch nix mehr.

Edward
Hallo
bei der 218 erfolgt die Kraftübertragung duch ein zweistufiges Wandlergetriebe. Es kann auch manuell zwischen Langsam(100kmh) und Schnellgang(140kmh)umgeschaltet werden sowie vorwärts und rückwärts beides erfolgt rein mechanisch durch umstellen von Zahnräder. Motorseitig ist im Getriebe ein Pumpenrad angebracht Getriebeseitig ein Turbinenrad. Durch das füllen des Getriebes mit Hydrauliköl (Fahrstufe1+2) entsteht ein Kraftfluss der über Gelenkwellen die Radsatzgetriebe und Radsatzwellen antreibt. Die Fahtstufen 3 - 15 erhöhen die Drehzahl des Motors von Leerlauf(ca 500u/min) in Stufen bis zu Volllast(ca 1500u/min.
Gruß Michael  
@Lothar

Der dieselelektrische 643 heißt dann 644.  


Welche Triebzüge heut´ zu Tage noch neu mit Busgetrieben optional geordert werden können, sind die zweiteiligen Talent, die damit u. a. bei der RegioBahn Düsseldorf im Einsatz sind.
Wie das mit den zweiteiligen DB-Talenten aussieht weiß ich nicht.


@ DiWi

Die Remo 290-295 werden seit 2002 mit neuen Mak Motoren versehen, man nennt sie auch das blaue Wunder. Rührt vermutlich daher, dass aus nur noch 8 Zylindern (statt vorher 12) knapp 15% mehr Leistung rausgeholt werden, und der Motor obendrein auch noch blau lackiert ist.

Die V90-Reihe hat übrigens auch einen Schnell- (80 km/h) und einen Langsamgang (40 km/h).


Gruß

Marco

Der Schnell/Langsamgang existiert(e) auch bei der DR V100.

Allerdings kann diese Gangschaltung nur bei abgeschaltetem Motor umgestellt werden, da es nunmal keine Kupplung gibt.

Edward
Hallo Marco
Ist sehr interessant aber auch nicht verwunderlich. Die MTU Motoren der 290 stammen aus dem Jahr 1964 und der langsam laufende MAK Motor von 1965/74
Wenn ich heute sehe, was ein aktueller PKW Diesel im Vergleich zu einem Hubraumgleichen Diesel aus den 70er leistet, brauch man sich ja nicht wundern. Zusätzlich verbraucht der aktuelle Motor gerade mal die Hälfte an Kraftstoff

Gruß Dirk
@ Edward

Bezog sich das Umschalten des Stufengetriebes auf die DR V100, oder was das allgemein bezogen?
Bei den V90 kann man das bei unterer Leerlaufdrehzahl bei laufendem Fahrdiesel machen.

Wie das mit anderen BR aussieht, weiß ich leider nicht. Die V90 ist die einzige Diesellok, die ich ausbildungsmäßig habe.


@ DiWi

Da hast Du natürlich recht, dass zwischen der Ur-V90 und der Remolok ein gewaltiger technischer Fortschritt besteht. Nur, ist das nicht die optimalste Lösung, man hätte entweder den Motor besser auf´s Getriebe abstimmen sollen oder ein komplett neues Getriebe einbauen sollen.
Es ist nämlich immer ein Kraftakt mit der Remolok einen schweren Zug in Bewegung zu setzen. Das stellt sich nämlich so dar, dass der Motor erstmal auf Höchstdrehzahl gebracht werden muß und erst nach einigen Gedenksekunden setzt sich die Kiste erstmal in Bewegung.
Ganz anders ist das bei den Ur-V90, da schalteste Du gemächlich auf und Du merkst sofort, wie sich die Lok langsam versucht in Bewegung zu setzen. Oftmals brauchst Du die Lok gar nicht bis oben hin ausdrehen, um den Zug auf Tempo zu bringen.

Gruß
Marco
@13
Das bezog sich auf die DR V100.
Bei den Loks ist die Getriebeumschaltung schon zu DR Zeiten stillgelegt worden.
Ich kann es aber mal genau raussuchen, falls Interesse besteht.

Edward
@Nr. 13:
das kommt vom geringeren Hubraum. Der MAK-Motor war ein Mittelschnelläufer mit relativ niedrieger Drehzahl ( < 1500 U min), aber großem Drehmoment. Wegen der hohen spez. Masse macht man das nicht mehr so gern. Die Motoren sind deutlich kleiner und gehen mit der Drehzahl hoch. Dann kommt auch mehr Leistung aus weniger Hubraum. Das ist übrigens ein Merkmal Deutscher Dieselloks schon seit den 30ern: Schnelllaufender Motor und Hydrokupplung: Leicht und schnell billig im Unterhalt. Die Amis machens wegen der oft noch verwendeten DC-Übertragung mit sehr niedrigen Drehzahlen ( Umfangsgschwindigkeit am Kollektor des Generators ist begrenzt, sonst gibts Kollektorfeuer) und dafür enorm schweren Motoren. Was bei diesen Achslasten aber kein Problem ist und nur Langstrecken zu fahren sind.  
Das ist ein sehr interessanter thread.

Gibt es dazu noch mehr Lesestoff auf'm Net?

lg,
Claus, der auf seiner Insel nur sehr schwer an deutsche Literatur herankommt
Hallo Claus,

es gibt eine HP über die V90, leider finde ich die Adresse nicht, selbst über google kommt da nichts bei rum. Die Seite heißt irgendwie br294.de oder net..... mußt mal versuchen, oder, was ich eher glaube, ein geschulter Forumsuser kennt die Adresse besser.


Gruß

Marco


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