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THEMA: Formhauptsignal mit Lichtvorsignal
hier im Forum gab es vor längerer Zeit eine Diskussion über die Mischung von Licht- und Formsignalen in einem Bahnhof.
Ich habe hier ein Video gefunden, bei Minute 1:34 sieht man ein solches Beispiel. Nur zur Info.
https://www.youtube.com/watch?v=7MAlTuudBV0
Viele Grüße
Martin
wahrscheinlich kriege ich jetzt wieder von der "alles-ist-so-toll"-Fraktion eins auf die Mütze, aber ich finde diesen Film unterirdisch schlecht und langweilig.
Grüße
Zwengelmann
was soll bitte an der Signalisierung in Dillenburg so ungewöhnlich sein? Beim Übergang von Lichtsignalen auf Formsignalen (oder umgekehrt) ist das ganz normal. Nur die Mischung beider Bauart geht nicht, also ein Formvorsignal für ein Lichthauptsignal. Solange ein Formvorsignal für ein Formhauptsignal oder ein Lichtvorsignal für ein Lichthauptsignal verwendet wird ist alles in Ordnung.
Grüße
Markus
Eine Mischung geht in dem Fall Lichtvorsignal - Formhauptsignal, eine bei E43 Stellwerken nicht unübliche Kombination (ohne Wechsel des Stellwerkssystems).
Ich kenne Dillenburg nicht, aber wird da wirklich auf Lichtsignale übergegangen? Dort stehen auch Lichtsperrsignale und keine Formsperrsignale. (Indiz für E43)
Da es sich um das gleiche Signalsystem handelt (H/V-System) ist eine Mischung prinzipiell möglich, aber in den Projektierungsrichtlinien möglicherweise ausgeschlossen. Was vor allem daher kommen dürfte, dass gewisse Mischungen rein technisch nicht sinnvoll sind.
Gruß,
Simon
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Nur die Mischung beider Bauart geht nicht, also ein Formvorsignal für ein Lichthauptsignal
Das geht sehr wohl, wenn auch sicher nicht oft. Bevor Köln Kalk auf ESTW umgestellt wurde, standen dort an den Form-Asigs Form-Vorsignale für die folgende, mit Lichtsignalen ausgestattet Abzweigstelle Vingst.
Kann man hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=fijV5WMswFw
Bei 1:00.15 sieht man am rechten Gleis das BkSig des Abzweiges, bei 1:01.06 das Asig mit dem Formvorsignal für das Bksig.
Viele Grüße
Dirk
nun bin ich kein Fachmann und kenne auch keine Vorschriften. Ich meine aber, ich habe vor paar Jahren mal eine Mischung von Licht- und Formsignalen auf Rügen gesehen. Bestenfalls war es an einem Haltepunkt, jedenfalls war es auf der Strecke von und nach Stralsund, aber nicht mehr weit bis zum Rügendamm. Möglicherweise ist es heute anders, d.h. dass man damals umgestellt hat von Form- auf Lichtsignale.
Die Bilder von damals finde ich leider nicht mehr, zumindest nicht so schnell.
Gruß André
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Dirk
Bei 1:00.15 sieht man am rechten Gleis das BkSig des Abzweiges, bei 1:01.06 das Asig mit dem Formvorsignal für das Bksig.
Darüber hinaus sieht man bei 1:00.58 am sich einfädelnden Gleis rechts auch ein alleinstehenden Formvorsignal für das selbe Bksig.
Schöne Vorbilder! Danke Dirk!
Viele Grüße aus NL,
Bert
Zitat
Nur die Mischung beider Bauart geht nicht, also ein Formvorsignal für ein Lichthauptsignal. Solange ein Formvorsignal für ein Formhauptsignal oder ein Lichtvorsignal für ein Lichthauptsignal verwendet wird ist alles in Ordnung.
Das ist leider komplett falsch.
Natürlich gibt es Lichtvorsignale für Formhauptsignale. Vorsignalwiederholer sind übrigens immer Lichtsignale.
Und auch ein Formvorsignal ist technisch problemlos vor einem Lichthauptsignal möglich, macht aber nur Sinn, wenn ein Bf. mit (Elektro-)Mechanik vor einem Spurplan-oder Drucktasten-Stellwerk steht und somit das Vorsignal am Ausfahrsignal des Bf steht.
Was ich aber für ausgeschlossen halte, ist ein Formvorsignal am Standort eines Lichthauptsignals, also die umgekehrte Variante der oben im Film gezeigten Version.
Gruß
Klaus
das war mal mein Beitrag von 2011:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=571388
Erschreckend ist, dass ich seit dem noch nicht viel mehr an meinen Module gebaut habe.
Aber trotzdem danke für deinen Beitrag. Zeigt es doch mal wieder das es nichts gibt was es nicht gibt.
Gruß aus Berlin
Ralf
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: MarkusR
Nur die Mischung beider Bauart geht nicht, also ein Formvorsignal für ein Lichthauptsignal. Solange ein Formvorsignal für ein Formhauptsignal oder ein Lichtvorsignal für ein Lichthauptsignal verwendet wird ist alles in Ordnung
Das stimmt so nicht ganz: Es gibt durchaus Lichtvorsignale als Vorsignalwiederholer für ein Formvorsignal. Gab es z.B. vor der Modernisierung am Einfahrtvorsignal Erbach aus Richtung Michelstadt auf der Odenwaldbahn. Das Stellwerk in Erbach war übrigends rein mechanisch und nicht elektromechanisch!
Siehe auch hier:
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=37354
Grüße Andreas
danke für die Richtigstellung meiner Aussage dass Formsignale nicht mit Lichtsignalen kombiniert werden dürfen. Woher ich diese Weisheit hatte kann ich nicht mehr nachvollziehen, ich meine so was in den letzten 30 Jahren irgendwo mal gelesen zu haben. Technisch ist das bei elektrischen Signalen sicher kein großes Problem, ich denke es ist eher für die Triebfahrzeugführer ungewohnt und kommt vielleicht deshalb nicht so oft vor. Ich vermute dass man das Kombinieren beider Signalarten bei der DB so gut es ging vermeiden wollte und es daher nicht so oft vorkam (mir war die Kombination bis vor ein paar Tagen vollkommen neu, aber ich bin durchaus lernfähig)
Das Kombinieren beider Signalarten gab es anscheinend besonders oft auf dem Gebiet der DR was vielleicht auf die Mangelwirtschaft in DDR-Zeiten zurückzuführen ist.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Was ich aber für ausgeschlossen halte, ist ein Formvorsignal am Standort eines Lichthauptsignals, also die umgekehrte Variante der oben im Film gezeigten Version
Warum sollte es diese Variante nicht gegeben haben? Technisch wäre sie, wie wir ja jetzt alle wissen, machbar. Oder meinst du dass das Formvorsignal die Sicht auf das Lichthauptsignal behindern würde? Wenn das Formsignal hinter dem Hauptsignal verbaut wird müssen 300m Abstand eingehalten werden (für die Anbringung der Warnbaken). Damit wird der Blockabschnitt aber um 300m länger.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Es gibt durchaus Lichtvorsignale als Vorsignalwiederholer für ein Formvorsignal. Gab es z.B. vor der Modernisierung am Einfahrtvorsignal Erbach aus Richtung Michelstadt auf der Odenwaldbahn. Das Stellwerk in Erbach war übrigens rein mechanisch und nicht elektromechanisch!
Durch den Vorsignalwiederholer lässt sich der Bahnbetrieb auf kurvigen Strecken optimieren. Da es keine mechanischen Vorsignalwiederholer gibt/gab ist diese Kombination bei einer Modernisierung notwendig. Voraussetzung für die Verwendung eines Vorsignalwiederholer ist ein Mindestabstand von 500m zum Hauptsignal.
Ich finde es toll dass sich aus einem Videofilm der unterirdisch, schlecht und langweilig ist so eine interessante Diskussion entwickelt hat
Grüße
Markus
Zitat
Formvorsignal am Standort eines Lichthauptsignals
Zitat
Warum sollte es diese Variante nicht gegeben haben? Technisch wäre sie, wie wir ja jetzt alle wissen, machbar.
Die Kombination macht einfach keinen Sinn, weil:
Wenn der Bahnhof eine Signaltechnik für Lichtsignale hat ( Drucktasten oder Spurplan ) dann wäre ein mechanisches Signal einfach ein riesiger Aufwand. Das müßte ja durch Drahtzug von jemandem bedient werden. Wozu?
Mal den Fall angenommen, man hätte die Ausnahme, daß in einem E43 Stellwerk Lichthauptsignale stehen ( hab ich noch nicht gesehen, technisch aber denkbar ), dann würde man doch am Licht-Ausfahrisgnal nicht das Formvorsignal per Motor antreiben. Wozu?
Die Frage ist hier nicht, was technisch lösbar ist, sondern was irgendwie noch einen Sinn ergibt.
Vielleicht ist an der Stelle wichtig zu wissen, daß das Vorsignal ja hier nicht durch Drahtzug vom dahinter liegenden Hauptsignal mit betätigt werden würde, da ja mehrere Ausfahrsignale in diese Fahrtrichtung zeigen würden und man ja nicht den Seilzug auf die Ausfahrzugstrasse umlenkt
Also ist es hier so, daß das Vorsignal aus dem Bahnhof betätigt wird, an dem das Ausfahrsignal steht. Natürlich ist dies abgängig vom folgenden Hauptsignal, für das es gilt, aber das wird elektrisch gelöst ( Positive oder negative Spannung auf einer isolierten Zweidrahtleitung für Vr1 oder Vr2 ). Wird das folgende Hauptsignal auf Halt zurückgestellt, liegt gar keine Spannung mehr an, die Magnetflügelkupplung löst und das Vorsignal fällt in "Halt erwarten". Im umgekehrten Fall, das Vorsignal zeigt noch Halt, das Ausfahrsignal bereits fahrt, ertönt ein Wecker, welcher dem Fahrdienstleiter anzeigt, daß er das Vorsignal ( passend Vr1/Vr2 ) stellen kann. Bei Lichtvorsignalen natürlich keine Flügelkupplung sondern direkt Relais die auf den Vr1/Vr2 Kreis wirken.
Bei einem Spurplanstellwerk wird diese Spannung zum Ausfahrsignal über die Weichengruppen von der Blockstreckengruppe durchgeschaltet. Da wäre ein Formvorsignal nur zu unsinnigem Aufwand machbar
Gruß
Klaus
Du schriebst: "Mal den Fall angenommen, man hätte die Ausnahme, daß in einem E43 Stellwerk Lichthauptsignale stehen ( hab ich noch nicht gesehen, technisch aber denkbar ) ..."
Wanne-Eickel Hbf, Stellwerk Wof, E43 und Lichtsignale.
Zugegeben, die Lichtsignale stehen nicht *im* Stellwerk.
Gruß
André
Im VM/ DBAG Nürnberg geht das auch, wie auf der Modellbahn bei Flügelsignale. Da gibt´s ein E-Antrieb für Flügelsignale. Da braucht´s kein Seilzüge.
Man drückt auf den Taster und im nu hebt oder senkt sich der Signalflügel..
Gruß
thomas.splittgerber
Carsten
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