1zu160 - Forum



Anzeige:
MDVR - Modellbahn Digital Versand Radtke

THEMA: Einstellung Kurzschlußabschaltung bei D&H Power-Pack Booster

THEMA: Einstellung Kurzschlußabschaltung bei D&H Power-Pack Booster
Startbeitrag
Herbi39 - 19.12.16 22:44
Hallo zusammen,

ich nutze im Moment zwei Doehler&Haass Power-Pack Booster an meiner FCC.

Heute ist mir eine nagelneue FLM BR120 versehentlich in eine falsch stehende Weiche eingefahren und hat einen Kurzschluß verursacht.

Der Booster spricht auch sofort an und schaltet ab. (Reaktionszeit ist von 1ms bis 20ms einstellbar)
In meinem Fall, seht der Booster noch auf Werkseinstellung, also 20ms.
Nach 100xReaktionszeit, schaltet sich der Booster wieder ein und gibt die Fahrspannung aufs Gleis, um gleich darauf wieder den Kurzschluß zu erkennen und abzuschalten u.s.w.

Da ich den Kurzschluß nicht sofort bemerkt habe, stand die Lok ca. 15sek auf der Weiche, was zur Folge hatte, daß mir an beiden Drehgestellen die Schleiffedern in den Kunstoff geschmolzen sind und sogar die Zahnräder zerstörten.

Habt ihr eventuell eine Idee, wie ich soetwas in Zukunft verhindern kann?

Viele Grüße
Herbert

Hallo Herbert,

der Booster kann ziemlich viel Strom liefern. Für das Schmelzen ist das Produkt aus Strom und Zeit maßgeblich. Bei der Voreinstellung von 20ms gab es dann alle 2 Sekunden einen Einschaltversuch, was offenbar ausreichte, um der Lok den Garaus zu machen.

Du hast also zwei Stellschrauben: Strom und Zeit. Am Booster einstellbar ist nur die Zeit.

Ich würde zunächst einmal die Reaktionszeit verkürzen. Da musst Du einen Kompromiss finden zwischen der sicheren Kurzschlusserkennung und der ständigen nervigen Abschaltung wegen irgendwelcher "Mikrokurzschlüsse".

Und dann etwas einbauen, das schneller schmilzt als die Bauteile der Lok: Eine Schmelzsicherung. Eine Glasrohrsicherung "flink" schaltet innerhalb von 20ms ab. Wenn Du sagen wir mal mit 5ms klar kommst und zusätzlich per flinker Sicherung den Strom abschnittsweise auf 200-500mA begrenzt (je nach Loks und ob Du mit großem Lichttheater in den Personenwagen fährst), sollte so etwas nicht mehr passieren. Bei einem Kurzschluss schaltet der Booster schnell ab. Ist der Strom jedoch so hoch, dass er in den gefährlichen Bereich kommt, verdampft zuerst die Schmelzsicherung. Wenn das zu oft vorkommt, solltest Du dir natürlich Gedanken über Deine Betriebsführung machen...

Diese Schmelzsicherungen kosten nicht viel und bringen wirklich Sicherheit.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo Michael,

vielen Dank für deine Tipps.

Eigentlich möchte ich nur, daß bei einem Kurzschluß, die Booster sich verhalten wie die FCC.
Diese bringt Traincontroller dazu, in den "Einfrier-Modus" zu gehen.
Dann kann ich die Ursache in Ruhe beheben und nach dem Wiederstart läuft alles weiter wie vor dem Kurzschluß.

Nun habe ich mir überlegt, den externen Ausgang für eine MeldeLED am Booster, als Eingang für einen Optokoppler zu verwenden, den ich an einen Rückmelder anschließe.
Somit sollte es doch möglich sein, bei Auslösen des Melder, Traincontroller einzufrieren.

Viele Grüße
Herbert
Hallo Herbert!

Ich bin zwar Analogfahrer, meine aber , daß die Lösung, die ich bei mir verwende, auch bei Dir funktionieren sollte:
Ich habe meine Anlage in Blockstellen aufgeteilt. Bei jeder Einspeisung habe ich eine Glühlampe (in meinem Falle eine Halogenlampe 12 V / 15 Watt) in Reihe geschaltet. Abgesehen davon, daß bei einem Kurzschluß höchstens 1,25 A fließen können, leuchtet die Lampe genügend hell auf, um ein Problem schnell zu erkennen.

Je nach Dimensionierung der Lampe kann man diese Lösung verschiedenen Erfordernissen anpassen.

lg
Norbert

Hallo,

nicht schon wieder... Durch diese Maßnahme wird die Kurzschlusserkennung des Boosters effektiv ausgehebelt. Der Strom wird zwar (auf einen m.E. immer noch gefährlich hohen Wert) begrenzt, fließt dann aber dauernd.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Herbert,

welche GBM hast du verbaut ???

gruß
hajo
Hallo Herbert,
kann man den Booster nicht so einstellen, dass er abschaltet und abgeschaltet bleibt? So wie beim Betrieb mit einer FCC und MS1.
Gruß Karl
Hallo,

ich habe mir jetzt eine akustische Kurzschlussmeldung gebaut. Fließt mehr Strom als eben erlaubt piepst es, und zwar heftig. Eben auch weil je nach Sicherung oben genannte Fehler auftreten können.

VG
Christian
Hallo zusammen,

sorry, daß ich erst jetzt antworte, aber ich hatte übersehen, daß weitere Antworten gekommen sind.

@hajo
GBM's sind von LDT und digikeijs

@Karl
nein, das geht bei den Boostern nicht, nur die Ansprechzeiten (20ms und kürzer) sind einstellbar.
Die Zeit bis er wieder einschaltet, ergibt sich aus Ansprechzeit x100.

Meine Idee war nun, die externe Kurzschlußanzeige (Stiftleiste für eine LED) zu nutzen, um eine Rückmeldung zu erhalten.
Dies wäre auch möglich, wenn der Kurzschluß direkt am Gleisausgang des Boosters stattfindet.
Sobald jedoch die GBM's dazwischen sind, hat der Booster keine Kurzschlußabschaltung mehr, sondern gibt pulsierend mehrere Ampere aufs Gleis.

Im Moment bin ich etwas ratlos

Viele Grüße
Herbert
Hallo Allerseits,
Möglichkeit: Kurzschlussabschaltung beibehalten über ein Relais das bei anliegender Gleisspannung in mit Hilfe eines Start-Tasters (Schließer) in Selbsthaltung gebracht wird. Kurzschluß-Abschaltzeit des Boosters auf verträgliches Minimum(Maximum) einstellen.
Bei Kurzschluss fällt das Relais ab und die Gleisspannung ist solange sicher abgeschaltet wie der Start-Taster nicht betätigt wird.
Gruß
F.-J.
Ich schreibs ja immer wieder: Mehr als 1 oder vielleicht mal 1,5 A haben auf der Moba nichts zu suchen!


Aus der Produktbeschreibung:
Zitat


Ausgangsstrom (max.): Dauer 4 A/Kurzzeit (therm. Abschaltung) 8 A / Spitze 10 A



Wow! Bei den Daten kann ich mir jede Art von Zerstörung an den Fahrzeugen vorstellen!

Mein Tipp:

Wichtiger als die Maximalstrombegrenzung durch Abschaltung ist eine Differenzstromabschaltung. Bei schlagartigem Anstieg des Stroms um z.B. 700mA sollte der Leistungsteil definitiv abschalten. Und wenn er nochmal selbsttätig einschaltet, dann doch bitte nur ein einziges mal, wenn da wieder der Kurzschluß zu messen ist.

Erst bei 2,3 oder gar 4 Ampere den Saft abzudrehen, ist völlig unzureichend!

1A bei 15 V sind halt 15 Watt. Und genau so viel hat mein Ersa-Lötkolben, der nach rund 10 Sekunden betriebsbereit ist. Ein Kontaktblech am Radsatz hat viel weniger Wärmekapazität als eine Lötspitze und verglüht daher auch viel schneller. Also sind doch mehrere Ampere am Gleis völliger Unfug und gefährlich, zumindest für die Fahrzeuge. Aber Brandgefahr will ich da gar nicht ausschließen. Mit 4A * 15 V, also 60 Watt, kann ich prima Feuer machen...

Ganz ehrlich, ich versteh es nicht, was die Hersteller da verkaufen!

Um es mal mit der Beleuchtungstechnik für Halogenlampen an nicht isolierten Seilsystemen zu vergleichen:
Dort schreibt die VDE-Norm vor:

Zitat

Abschaltung innerhalb von 0,3 s, wenn sich die
Verbraucherleistung im Fehlerfall um mehr als
60 W vergrößert. Die Abschaltung muß auch er
folgen,  wenn  sich  eine  Leistungsminderung,
z.B.   durch   Dimmerbetrieb,   Regelvorgänge
oder Lampenausfall, einstellt und es dann infolge
eines  Fehlers  zu  einem  Leistungsanstieg
von mehr als 60 W kommt.



Und wenn man nun mal die Leitungsquerschnitte und installierte Gesamtleistung auf einem Strang bei Lichtsystemen in Betracht zieht, dann sind Booster mit 4 Ampere ohne Differenzstromabschaltung einfach irre. Hier liegen ja keine Seile mit 4 und mehr mm2 unter der Anlage. Und die Radschleifer usw entsprechend auch in keiner Weise dem Gesamtsystem.

Aber bitte, jeder wie er mag. Mich wundert indes, daß es dazu keine Vorschriften gibt...

Nur mal so als Gedanke:
Das eine Lok in eine falsch gestellte Weiche fährt, dürfte ein normales Szenario bei der Anwendung einer Modellbahn sein. Wenn ein in der EU in Verkehr gebrachtes Gerät dabei an einem Fahrzeug einen solchen Schaden verursacht, dann sollte bei dem "bestimmungsgemäßen Gebrauch" sich doch die Frage nach einer Haftung ergeben. Nach dem Stand der Technik ist Differenzstromabschaltung ein funktionierendes Mittel. Wird dieses nicht eingesetzt, halte ich das für einen Produktmangel...

Insbesondere ist hier ja zu berücksichtigen, daß der Inbetriebnehmer ( Endverbraucher ) i.d.R. keine Elektro-Fachkraft ist und somit kein Wissen um die Gefahren haben muß und braucht. Eine Gefahrenbeschreibung im Handbuch/Betriebsanleitung wird auch da nicht ausreichen, um sich bei solchen Schäden rauszureden, da der Schaden vermeidbar ist. (s.o.)

Aber, das ist erst mal nur meine Meinung. Ich würde da aber durchaus mal dran denken, beim Hersteller erst mal freundlich anzuklopfen. Nach meiner Meinung darf es kein Moba-Gerät geben, was einfach mal so 4 Ampere ausspuckt und bei sprunghafte Sromerhöhungen nicht abschaltet.

Gruß
Klaus





Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;