THEMA: Alte Arnold Weichen für Digitalbetrieb verwenden

Arnold Weichen sind auch Digital einsetzbar. Für den Digitalbetrieb ist eine Stoppweiche aber oft hinderlich, weil man den Strom gar nicht abschalten will - das will man nur analog.

Da Arnold aber nur Stopp kennt, ist es ggf. sinnvoll, eine Stromeinspeisung "hinter der Weiche" vorzusehen, damit eine Lok auch dann fährt, wenn die Weichenstellung nicht in dieses Gleis zeigt.

Auf keinen Fall ist aber eine Trennung der Gleise nötig oder sinnvoll - im Gegenteil.

Ich habe aber gelesen, dass der Schalter in der Weiche für Microkurzschlüsse sorgen kann und das mit der Trennung der inneren Gleise hinter der Weiche umgangen werden kann.

Ich kenne bei der Weichenschaltung lediglich den Effekt, dass beim Kontakt der Zunge ab und zu ein kleiner Funke zu sehen ist. Das ist aber immer so, wenn ein neuer Verbraucher Kontakt zum Strom erhält. Kann man auch beim Aufgleisen von Loks oder Wagen mit Beleuchtung beobachten.

Auch das ist digital-typisch, weil dort eine konstant hohe Spannung am Gleis liegt. Als Kurzschluss will ich das aber nicht bezeichnen.

Jedenfalls betreibe ich seit nunmehr 10 Jahren eine stattliche Anzahl Arnoldweichen digital und habe keine besonderen Probleme damit.

Wenn Sie die Arnold Weichen genauer anschauen, werden Sie Konstruktion-unterschiede sehen.
Bestimmte davon sind sehr kritisch was der Innenrad Abstand betrifft. > 7,5 mm
Dies führen darum öfters zu Micro-kurzschlüsse.
Andere Jahrgänge (:)) sind weniger kritisch, die ziehe ich vor.

mfg,
Theo

Hallo,

wie Theo schon geschrieben hat: Es gibt mindestens 5 Arten/Generationen von Arnold-Weichen.

- die alten schwarzen
- die braunen mit breiter "ungelochter" Weichenzunge
- die braunen mit breiter "gelochter" Weichenzunge
- die braunen mit schmaler "gelochter" Weichenzunge
- die braunen mit schmaler "gelochter" und verlängerter Weichenzunge

Digital habe ich (noch) keine Erfahrungen, aber nach allem was man hört und liest, sollte man bei digital eher auf die beiden letzten Ausführungen zurückgreifen.

Gruß Ralf

Hallo Thomas!

Ich habe mehr als 100 Arnold-Weichen auf meiner digital betriebenen Anlage. Es entstehen beim Überfahren der Weichen Mikro-Kurzschlüsse, wenn ein Rad zwischen Schiene und abliegender Weichenzunge durchfährt und beide gleichzeitig berührt. Deshalb muß man darauf achten, wie Theo schon schrieb, daß der Radabstand groß genug ist.

Mir ist leider noch kein Fahrzeug untergekommen, bei dem das der Fall war, interessanterweise auch keins von Arnold. Das bedeutet, daß bei allen Fahrzeugen, die ich einsetzen möchte, vorher das Radsatzinnenmaß geweitet werden muß. Ich weite es auf 7,8 mm auf, da bin ich auf der sicheren Seite.

Herzliche Grüße
Elmar

Moin Thomas,



nein, kann er nicht:
Bei allen Versionen der Arnoldweichen gibt es keinen Schalter in der Weiche...

Gruß
Kai

Bei Arnold-Weichen mit braunen Schwellen und langer Weichenzunge (die letzte Bauform) kenne ich des Problem mit den zu engen Radsätzen nur im absoluten Ausnahmefall.

Vor allem hat diese Art von Kurzschlüssen erstens nix mit digital zutun und zweitens schon gar nicht mit der Stopp-Funktion oder dem Schalten der Weiche.

Hallo Andreas!

Du hast recht. Die Mikro-Kurzschlüsse beim Überfahren der Weichenzungen haben eigentlich nichts mit Digital zu tun. Sie entstehen vermutlich auch im Analog-Betrieb. Nur reagiert die analoge Fahrstromversorgung nicht darauf; deshalb bemerkt man sie nicht. (Ich bin auf meiner Anlage 20 Jahre lang analog gefahren, bevor ich auf Digital umgestiegen bin.) Der digitale Fahrstrom ist da deutlich sensibler.

Hallo Kai!

Alle Arnold-Weichen haben innen einen "Schalter": Die Stellmechanik ist ein Messingblechteil, das nicht nur die Weichenzungen mechanisch umstellt, sondern auch deren elektrische Polarität. (Gleichzeitig sorgt sie auch noch für die "Stop-Weichen-Funktion). Wenn nun die Weichenzunge etwas langsamer reagiert, kann es passieren, daß sie elektrisch schon auf die "neue" Gleisseite umgeschaltet ist, mechanisch aber für einen kurzen Augenblick noch an der "alten" Gleisseite anliegt. Dabei entsteht dann tatsächlich ein kleiner Kurzschluß. (Ich habe auf meiner Anlage eine Weiche, der ich das leider noch nicht austreiben konnte.)

Herzliche Grüße
Elmar

Moin,

Dann ist wahrscheinlich der kleiner Feder in der Schalter "müde" geworden. Ersetzen.
cheers
Norman

Kann ich die Weichen jetzte verwenden, oder eher nicht, wenn ich die inneren Gleise trenne/isoliere?

lf
Thomas

Hallo Thomas,

aus den vorigen Beiträgen schließe ich, dass die Isolierung der inneren Schienen nicht hilt. Man könnte höchstens die gesamte Weiche vom Rest der Anlage trennen, separat mit Strom versorgen und die Weiche während des Umschaltens stromlos machen, z.B. über ein Relais. Dann ist aber das Problem mit den engen Radsätzen noch nicht behoben.
Ich persönlich würde einen kleinen Probeaufbau machen und alle Weichen mit diversen Lokomotiven durchtesten. Dann kannst Du sehen, ob die vorher beschriebenen Probleme bei Dir auftreten, und Anhand der Ergebnisse entscheiden, was für Dich am günstigsten ist.

Grüße vom Niederrhein
Hartmut

Ich werde wohl eine kleine Testanlage mit den Teilen bauen.....

Ich habe mehrere Generationen dieser Weichen, ....*grummel
auch noch die "alten schwarzen" die sind über 30 Jahre alt......

Ich hätte nie die Probleme beim Umschalten, immer die engen Radsätze bei die Alte Weichen.

Bei einige Weichenmotoren hab ich den interne Umschalter überbrückt, nachdem er gestreikt hat.
Bei digital schalten braucht man die nicht.

Theo

Ich arbeite mit den standardmäßigen Doppelspulenantrieben.
Es wäre schade wenn ich die alle in die Tonne treten müsste.....