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THEMA: Spitzenbeleuchtung mit SMD DUO LEDs

THEMA: Spitzenbeleuchtung mit SMD DUO LEDs
Startbeitrag
diesunddas123 - 02.01.17 14:40
Hallo Zusammen!

Wie in einem anderen Beitrag angesprochen, würde ich gerne bei der ein oder anderen Lok ein rot/weisses Wechsellicht nachrüsten.

Die Empfehlung war, SMD DUO LEDs zu verbauen. Die Idee finde ich interessant, tue mich aber etwas schwer, mich im Dschungel der Elektronik zurechtzufinden.

Ich bin Analogbahner und fände es klasse, wenn die LEDs schon bei recht geringer Gleisspannung hell leuchten würden. Damit müsste ich von der Schaltung her ja noch weitere Bauteile wie eine Konstantstrom- oder Konstantspanungsquelle vorsehen, damit das über den Spannungsbereich des Trafos möglich ist.

Wahrscheinlich bin ich nicht der erste, der so was umsetzen möchte bzw. umgesetzt hat. Aber leider habe ich keine "How-to-do-Anleitung" gefunden, die ich häte nachbauen können.

Vielleicht hat ja jemand von Euch den entscheidenen Hinweis?

Viele Grüße

Michael

Moin Michael,

Wie schon in dem anderen Thread geschrieben, verbaue ich diese Leds. Die Leds leuchten ab 1,8/2,2V (rot/weiß). Die leuchten quasi schon bevor die Lok losfährt.
Du brauchst abgesehen von der Led nur noch Widerstände, ansonsten sind die Leds kaputt, wenn die Lok losfährt :D

Vielleicht küsst mich heute noch die Muse und ich erstelle mal nen kleinen Schaltplan.

Gruß Moritz
Edit: War eigentlich als PN für Moritz gedacht - Text gelöscht
Hallo Moritz!

Stimmt, bei den niedrigen Spannungen ist das ja quasi ein sofortiges Aufleuchten.

Über einen kleinen Schaltplan würde ich mich natürlich sehr freuen. Und wenn du zufällig einen Link zu den richtigen Bauteilen zum Bestellen hast, darfst du den gerne hinzufügen

Ganz herzlichen Dank auf jeden Fall!

Michael
Hallo,

bei Analogbetrieb musst du nach Duo-LEDs Ausschau halten, welche intern entweder antiparallel beschaltet sind (2 Anschlüsse), oder welche mit 4 Anschlüssen, die keine interne Verschaltung haben,
Oft gibt es 3 Anschlüsse mit entweder gemeinsamer Kathode oder gemeinsamer Anode. Die bringen bei Analog nichts!

LG  Micha B.
Naja,

ich hab mal was gezeichnet wie es angeschlossen werden muss. Schaltplan würd ich das nicht nennen :D

Oben die Led, unten Gleisstrom und Widerstand. Da habe ich allerdings keine Erfahrung mit welchem Wert das am Besten aussieht. Ich nutze die nur digital mit 1k-10k Widerständen.

Zum Vergleich hab ich noch ne Led daneben gelegt.

Ich hab ein paar Leds mehr, kannst also gerne welchen von mir haben. Ansonsten bekommt man auch auf eBay 10 Stück für ca. 5€.

Gruß Moritz

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Ganz herzlichen Dank für die Skizze.

Ich hatte jetzt damit gerechnet, dass zwei Widerstände gebraucht würden, um jeweils für die rote und weisse LED die richtigen Werte einzustellen.

Und dann noch eine Frage zur Polarität bzw. Sperrrichtung: Werden keine zusätzlichen Dioden gebraucht, um das Licht von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt umzuschalten? Halten die LEDs die "falsche Polung aus oder sollte man die in der Lok vorhandenen Selenplättchen / Dioden nutzen?

Wäre das hier eine passende LED?
https://www.leds-and-more.de/catalog/duo-led-sm...m9670kbik9busrve77u6

Michael
Man kann auch 2 verwenden. Muss man aber nicht, da eh nur rot oder weiß leuchtet. Bei einem gleichen Widerstand geht das rote Licht ein kleines bisschen früher an, aber da wird man keinenn Unterschied merken.

Die Leds sind auch Dioden. In wie weit den die falsche Spannung schadet und ob überhaupt weiß ich allerdings nicht. Im Zweifel würde ich es bei einer MoBa für vernachlässigbar halten.

Die Leds kannst du auch nehmen.

Gruß Moritz
Hallo Michael,
hier ein Link zu recht attraktiven Duo LED rot weiss antiparallel http://www.ebay.de/itm/10-X-Led-DUO-Bi-Color-T...;_trksid=p5731.m3795 mit Schaltbild. Als Vorwiderstand einen 1 k SMD anlöten. Die beiden Anschlüsse dann an den Motoranschluß. Wenn die Fahrtrichtung nicht stimmt (weiß nach vorne) einfach die Anschlüsse vertauschen. Da kommst DU pro DUO LED mit zwei Drähten aus. Nach dem Ohmschen Gesetz U = R x I hast Du bei 14 V Fahrspannung und einem 1 K Widerstand einen Strom von 14 mA. Die LED´s kannst Du mit 20 bis 25 mA betreiben - also genug Reserve. Wenn Sie dir zu dunkel sind einfach den kleineren Widerstandswert nach vorgenannter Formel berechnen.
Gruß
hema
Hallo!

Der Aufwand ist etwas höher als einen Widerstand vor die LEDs zu setzen und auch fummelig, aber der Effekt ist analog wirklich gut: Ich habe an diversen Stellen - immer pro LED - eine Konstantstomquelle verwendet.

Der Witz ist, das diese Dinger einen konstanten Strom fliessen lassen (z.B. 10 mA), sobald sie es liefern können. Voraussetzung ist genug Versorgungsspannung. Wenn z.B. eine LED bei 2,5V 10mA zieht, dann leuchtet sie um 3V voll und brennt bei weiterem Spannungsanstieg nicht durch. Der Effekt: Kurz nach dem Anfahren leuchten die LEDs schon mit voller Helligkeit und dann konstant bis Topspeed.

Dagegen bei einer Lösung mit Widerstand leuchten deine LEDs bei runtergeregelter Fahrspannung eben auch runtergeregelt.


Sowas habe ich mehrfach verbaut:
https://www.conrad.de/de/pmic-led-treiber-infin...nmontage-152852.html

Gruß
Woddel
Sorry Woddel,

aber Dein Link funzt nicht - zumindest bei mir...

Nachtrag... Rechtsklick und im Inkognito-Fenster öffnen... dann klappt's

Gruß aus Nordertown
@#9
Hallo Woddel,
habe ich das aus den Spezifikationen richtig heraus gelesen, dass der LED-Treiber 16V Ausgangsspannung liefert?
Oder habe ich da jetzt einen Knoten im Kopf?

Mfg Thomas
Hallo Thomas,
ich bin zwar nicht Woddel, aber: Nicht ganz richtig, der BCR402R verträgt maximal 18V Eingangsspannung und hat einen Overhead von 1,2V, kann also maximal bis zu 16,8V Ausgangsspannung abgeben. Das ist aber für den angefragten Fall eher irrelevant, da es hier um Analogbetrieb ging und daher die LEDs tendenziell eher parallel (mit kleinen Symmetrierungswiderständen im Bereich von vielleicht 22..47Ohm) betrieben werden, damit die Beleuchtung bei möglichst geringer Spannung bereits leuchtet, d. h. mehr als die Spannung für eine weiße LED plus den Spannungabfall am Symmetrierungs-Widerstand, d. h. ca. 3,5V, muss der Regler nicht bereit stellen.

Die 20mA Konstant-Strom des BCR402R sind aber für die meisten Anwendungen in Fahrzeugen einfach VIEL ZU VIEL. Sofern keine "unendlich" langen und verwinkelten Lichtleiter das meiste eingekoppelte Licht einfach verlieren, sondern die LEDs z. B. direkt in oder hinter den Lampen eingebaut sind, brauchst Du bei modernen LEDs eher um die 0,1mA..0,2mA, und selbst das ist noch eher viel, wenn Du keine fahrbare Flutlichtanlage haben willst.

Viele Grüße,
Torsten
Danke dir Torsten!
Hallo Zusammen!

Jetzt ist leider der Punkt für mich erreicht, wo ich die guten Tipps aus den einzelnen Beiträgen nicht mehr zu einem Ganzen zusammengesetzt bekomme

Das liegt nicht an euren Beiträgen, sondern an meinen elektronischen Kenntnissen....

Verwirrte Grüße

Michael
Moin Michael,
ich habe mal was mit der freien Version des Online-Editors CircuitLab zusammengepinselt (musste wegen der Laufzeitbegrenzung schnell gehen):

Dieses Bild
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D1/D2 stellen Dir den Plus-Pol bereit, R1, R2 und Q1 bilden die Konstantstrom-Quelle (Q1 ist ein Doppeltransistor, kann natürlich auch mit getrennten Transistoren aufgebaut werden), D5/D6 ist eine Duo-LED mit gemeinsamer Anode (kann natürlich genauso gut eine LED mit getrennten Anschlüssen sein), D3/D4 bilden den Minus-Pol für den Basis-Vorwiderstand der Konstantstrom-Quelle.

R1 muss für den gewünschten Strom passend berechnet werden (die Konstantstromquelle regelt ab, wenn die Spannung über R1 etwa die Basis-Emitter-Vorwärtsspannung von Q1B erreicht (ca. 0,6..0,7V, d. h. die 680Ohm stellen ungefähr 1mA ein).

R2 muss passend zur Verstärkung von Q1 gewählt werden. Angenommen, der Transistor hat ein hfe (Verstärkung) von 100, dann müssen für 1mA C-E-Strom 0,01mA Basis-Strom fließen. Der Spannungsabfall über R1 beträgt ca. 0,6V, eine weiße LED hat ca. 3,1V Vorwärtsspannung und die Gleichrichter-Dioden haben jeweils 0,7V Durchlass-Spannung, d. h. die gesamte Schaltung kann ab ca. 3,1V+0,6V+0,7V=4,4V überhaupt erst arbeiten. Bei dieser Minimal-Spannung fallen 3,1V-0,7V-0,6V=1,8V an R2 ab, d. h. R2 müsste maximal 180kOhm haben, damit die Stromquelle ab dieser Spannung bereits vollständig einregelt.

Was im Bild noch fehlt: Je nach Polarität wird ja jeweils eine der LEDs verpolt betrieben, d. h. zwischen Kathode und Gleis muss eigentlich eine weitere Silizium-Diode, die die betroffene LED vor zu hoher Sperr-Spannung schützt. Gerade weiße LEDs sind da recht empfindlich, während man in der Praxis durchaus rote und gelbe LEDs findet, die die hohen Sperrspannungen vertragen, z. B. finden sich in verschiedenen Fleischmann-Steuerwagen lediglich rote und gelbe LED samt Vor-Widerständen, jedoch keinerlei Schutz für den Betrieb in Sperrichtung.

Diese zusätzliche Diode kostet aber wieder 0,7V, daher dürfte es besser sein, mit getrennten LEDs und zwei separaten Stromquellen zu arbeiten, daher zum Abschluss das Ganze nochmal für eine einzelne LED:

Dieses Bild
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Viele Grüße,
Torsten

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Hallo Michael!

Am Ende ist das gar nicht so kompliziert - nur fummelig.
(Die Gehäuse sind ca 3mm x 2mm x 1mm - mit Lötfüßchen!)
Dafür bekommt man die Dinger wirklich fast überall unter.

Sobald genügend Versorgungsspannung da ist (bis max 18V)
liefert z.B. der Infineon BCR 401 R IMMER einen Strom vom 10 mA.
Egal was deine LED für eine Spannung braucht (damit dann 10 mA fliessen).

Das heisst bei fast jeder Fahrgeschwindigkeit fliessen konstant 10 mA durch die LED.
Deshalb bleibt sie gleich hell.

Vielleicht helfen die angehängten Grafiken in Sachen Verdrahtung.
Das ist nicht viel mehr als bei einer Lösung mit Widerstand.

Man darf mich berichtigen - ich bin auch nicht der große Elektronik-Crack.
Mir gefällt jedenfalls die Lösung besser als eine geschwindigkeitsabhängige Helligkeit per Widerstand.

Die wirkliche Lösung ist allerdings digital fahren

Tante Edit meint noch, das hier nur die die Konstantstromversorgung der LED gezeigt ist.
Der Lichtwechsel muss zusätzlich gelöst werden.


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Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name:


Bei einem gleichen Widerstand geht das rote Licht ein kleines bisschen früher an, aber da wird man keinenn Unterschied merken.


Die rote wird immer früher angehen da rot eine geringere Durchlassspannung als weiss hat. Widerstand spielt dabei keine Rolle, der begrenzt nur den Strom.

Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name:


Die Leds sind auch Dioden. In wie weit den die falsche Spannung schadet und ob überhaupt weiß ich allerdings nicht.


Die "falsche Spannung" wird ja nie höher als die Spannung mit der die andere Diode (in der Gegenrichtung) leuchtet. Deswegen gehts. Setz mal einen Voltmeter über die Doppel-LED in deiner Schaltung in #5 und guck es dir an was mit der Spannung passiert wenn du den Trafo langsam aufdrehst. Dann setz den Voltmeter über den Widerstand und sieh dir das an.

Gruß,
Harald.
Guten Morgen Zusammen!

Ganz herzlichen Dank Euch allen für diese tatkräftige Unterstützung und die "Hands-On-Tipps".
Das sind konkrete Schaltungen, die ich mal nachbauen kann.

Im Aufwand sind sie ja schon recht unterschiedlich.
Die Variante von woddel / Wolfgang in #16 sieht trotz nicht dargestellter Dioden für den Wechsel recht übersichtlich aus.

@Torsten #15: Entschuldige wenn ich so direkt frage: Was kann dein Schaltungsentwurf mehr als der aus #16?

Wieder Licht am Ende des Tunnels sehend...

Michael
Hallo Woddel,

mich interesiert dieses Thema auch sehr. Ich Löte ja sehr gerne, bin aber kein Elektriker. In #9 verlinkst du zu einem BCR 402R und in#16 zeigst du ein BCR 401R. Macht es einen Unterschied welchen ich nehme?

Gruß,
Jörg
Hallo Michael,
Konstantstrom macht beides. Den BCR40x bekommst Du aber mit minimal 10mA (BCR401) und kannst den Strom nur erhöhen, nicht aber auf einen vernünftigen Wert verringern.

Dazu mal zwei Beispiele:

In der Roco 290 habe ich die LEDs direkt in die Lampen eingesetzt. Die unteren LEDs sind jeweils in Reihe geschaltet (da ich ausschließlich digital fahre), die obere separat. Für die unteren Lampen habe ich Vorwiderstände von 200kOhm (!) eingebaut und musste immer noch etwas abdimmen, wenn ich keine fahrende Flutlichtanlage haben will. Die LEDs bekommen dann (18V-6,2V)/200000Ohm=0,059mA.

Die Kühn DoStos habe ich mit LED-Bändern aus dem Beleuchtungs-Bereich ausgestattet (198LEDs/m), pro Wagen 18+27=45LEDs. Diese LEDs sind jeweils in Dreier-Gruppen in Reihe geschaltet und mit 150Ohm Vorwiderstand versehen. Ich betreibe bei 18V Gleisspannung die gesamte Innenbeleuchtung nochmals mit 10kOhm gemeinsamen Vorwiderstand (ungedimmt) bzw. 4,7kOhm (dann aber um 50% gedimmt). Wenn wir die 150Ohm mal vernachlässigen (weil sehr viel kleiner als mein Vorwiderstand), dann sind das (18V-9,3V)/10000=0,8mA für alle 15 Gruppen (!), also 0,058mA/LED.

Bei Waggons, die ich mit Leuchtstäben und meinen selbstentwickelten Beleuchtungs-Decodern beleuchte, brauche ich wegen der Verluste der Lichtleiter etwas mehr Strom, das sind dann aber auch nur 2 LEDs mit jeweils maximal ca. 2mA.

LED-Treiber wie der BCR40x sind eigentlich immer für Beleuchtungszwecke gedacht (z. B. Display-Hinterleuchtung) und daher tendenziell auf die maximalen LED-Ströme ausgelegt. Bisher habe ich leider keinen Treiber gefunden, der für meine Zwecke geeignet wäre (da ich eben keine fahrbaren Flutlichtanlagen haben will). Natürlich kann man mit möglichst alten, ineffizienten LEDs arbeiten, die dann auch bei den hohen Strömen nur wenig Licht abgeben, aber bei der Effizienz hat sich in den letzten Jahren nun mal sehr viel getan.

Meine Schaltung ist dem BCR40x ansonsten recht ähnlich, regelt aber wegen des zweiten Transistors etwas steiler und damit besser über einen weiten Spannungsbereich, der Hauptgrund für diese Zweitransistor-Lösung war aber, dass sie bei diskretem Aufbau Bauteile spart (drei Bauteile - Doppeltransistor und zwei Widerstände gegenüber vier (bei Verwendung einer Doppel-Diode) bis fünf Bauteilen bei diskretem Nachbau des BCR40x).

Viele Grüße,
Torsten

P. S. Die eigentliche Konstantstrom-Schaltung habe ich aus meinem VFD Retro-Uhren-Projekt herauskopiert, VFDs werden üblicherweise mit konstanter Spannung betrieben, die dort verwendeten VFD-Röhren aus den 50er Jahren haben allerdings so extreme Streuungen, dass ich  mit doppelter Nominal-Spannung (50V) arbeite und die einzelnen Segment-Ströme statt über Vorwiderstände über diese Schaltung regele. Die Schaltung selbst habe ich an einer Yokogawa Präzisions-Strom-/Spannungs-Quelle durchgemessen, um für die Uhr die Widerstands-Werte zu optimieren, sie arbeitet tatsächlich über einen sehr weiten Spannungsbereich...

Hallo!

der BCR 402R geht bis min 20mA
der BCR 401R geht bis min 10mA

Thorstens Variante ist funktional sicher besser.
Was ich aber an den Dingern charmant finde ist der sehr geringe Schaltungsaufwand(nur ein Bauelement) und die winzige Größe.

Ich habe z.B. mal drei BCR 401R in eine Köf um die Antriebsschnecke drumrum eingebaut für ein Dreilicht Spitzenlicht. Das war toll, aber leider ist mir das Ding kurz drauf entgleist, es kam Strom ans Gehäuse und irgend ein Lackdraht hatte Kontakt dazu. Es gab kleine Rauchwölkchen...

Wegen der Helligkeit: das muss natürlich jeder für sich rausfinden. Ich habe hier auch schon Stimmen gelesen, die es toll finden wenn man einen Schein vor der Lok auch richtig sieht...

Persönlich würde ich fast eher Physikalisch versuchen zu dimmen. z.B. mit einem Edding oder zwischengelegter grauer Folie oder ähnliches und die Schaltung klein lassen.

Gruß
Woddel

PS: Probier es doch einfach mal aus. Das Zeug ist ja wirklich nicht teuer...

@thorsten:

Es gibt ja noch einen BCR400.
https://www.conrad.de/de/pmic-leistungsmanageme...ot343-4-1183493.html

Lese ich das richtig im Datenblatt, das der ohne Einstellwiederstand nur 0,2mA liefert?
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter...6327_SOT_343_INF.pdf

So ganz blicke ich das Datenblatt auf Anhieb nicht.

grüß
Woddel

Moin Woddel,
ich gebe zu, ich tue mich mit dem Datenblatt auch etwas schwer, es scheint aber genau so zu sein. Ebenfalls interessant dürfte dann auch der BCR410 sein.

Ich hatte die Teile auch nicht auf dem Radar, da sie eben nicht als LED-Treiber beworben werden, sondern als Bias-Treiber für Hochfrequenz-Anwendungen.

Einziges Manko bleibt die Spannungsfestigkeit von 18V...

Viele Grüße,
Torsten
Hallo zusammen,

es ist schon faszinierend das immer gleich Datenblätter oder wilde Schaltungen den Weg
ins Forum finden. Ich bin mir sicher das die meisten auch Funktionieren aber das ist über das Ziel
hinausgeschossen.

Ich bin auch Analogbahner und ich bin Elektroniker und die eigendliche Schaltund braucht nur
2 Dioden 1N4148 einen Vorwiederstand ca. 2,2KOhm und eine Duo LED 603 Rot/Goldenweis
gemeinsame Kathode.

Die Anode Goldenweis kommt an die rechte Schiene. Die Anode Rot an die linke Schiene.
An die Kathode kommt der Wiederstand. Nun noch die beiden Dioden 1N4148 die beiden Anoden kommen an den Wiederstand und die beiden Kathoden eine nach rechts und eine nach links.

Das ganze ist eine Graetzbrückenschaltung.

Gruß Michael

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Hallo Torsten,

im Rahmen der Entwicklung unserer eigenen LED-Treiber habe ich mir natürlich auch die Wettbewerbsprodukte von Infineon genau angesehen und nach allen Regeln der Kunst im Labor durchgemessen.

Die im Datenblatt beschriebenen Spezifikationen und Grenzwerte beinhalten immer eine Sicherheitsmarge, die bei bestimmten Parametern durchaus reichlich ausfallen kann. Aus den Diagrammen u.a. für hFE und der dafür vermutlich zum Einsatz kommenden Epitaxie schätze ich die Spannungsfestigkeit des internen Transistors auf mindestens 25 V, vielleicht auch höher. Einen Einsatz bei MoBa-typischen Spannungen sehe ich - auch wenn formal außerhalb der Spezifikation - als problemlos an. Da die meisten LED-Treiber für Ströme >10 mA ausgelegt sind (der Trend geht zu noch höheren Strömen), ist der relativ alte BCR400 mit unbeschaltet 200 µA Kollektorstrom auch der interessanteste Typ. Höhere Ströme lassen sich durch externe Parallelwiderstände einfach einstellen.

Die Begrenzung auf 18 V resultiert aus der Berücksichtigung des Betriebszustandes bei hoher Verlustleistung, welcher unter hoher Spannung aufgrund  Einsetzen des Lawinendurchbruchs (sog. secondary breakdown) und lokaler Überhitzung zur Zerstörung des Kristalls führt. Bei den bei uns geforderten Strömen im µA- bis mA- Bereich wird dieser Arbeitspunkt nicht erreicht.

Die angegebene Spannungsfestigkeit bezieht sich auf die reine Kollektor-Emitterstrecke des internen Transistors. Konkret auf den in diesem Faden beschriebenen Einsatz ist hiervon noch der Spannungsabfall der im Kollektorzweig befindlichen LED (z.B. 3 * 3V bei weißen LED) abzuziehen! Die Betriebsspannung des LED-Treibers kann also in unserem Fall deutlich höher ausfallen, ohne das Bauteil zu gefährden.

Das Datenblatt und der dort beschriebene Einsatz als Bias-Treiber ist aus jetziger Sicht tatsächlich ungewöhnlich und resultiert aus der Tatsache , daß anno 2006 (redaktioneller Stand des Datenblattes ist 2007, die Entwicklungszeit schätze ich auf rund 1 Jahr) die Nachfrage nach LED-Treibern de facto nicht vorhanden war. Damals waren Konstantstromquellen für andere Anwendungen gefragt, LED-Beleuchtungen in größerem Stil noch kein Thema. Auch wir hatten das damals im Entwicklungsteam und mit unseren Marktstrategen besprochen, es gab aber noch keine ausreichend große Nachfrage nach solchen Typen.

@24, Michael
sicherlich hast Du recht, und auch mit ein paar Dioden kommt man zum Ziel, aber es gilt auch hier: Das Bessere ist des Guten Feind, und gerade diese kleinen Treiber sind für unsere Anwendungen sehr gut und elegant zu verwenden und sind fast schneller verlötet als ein diskret aufgebauter Diodengleichrichter.

Niemand wird gezwungen, dies zu tun, aber die Technik bleibt nicht stehen! Ein Dazulernen sehe ich immer positiv, und bin dankbar für alle entsprechenden Beiträge. Das Datenblatt ist dazu ein unabdingbarer Helfer. Wen dies nicht interessiert, kann und darf entsprechenden Beiträge getrost überspringen.

Grüße, Jürgen
Hallo!

Jetzt wäre eine praktische Beschattung des BCR 400 oder 410 für unsere Zwecke interessant.
So wie ich das sehe müsste beim 400 noch ein passender Widerstand an Fuß 4.

Den 410 habe ich mir noch nicht angesehen...


@ Michael:
Bei deiner Schaltung geht es nur um den Lichtwechsel oder? - und das ist auch schön schlank. Eine Konstantstromquelle (oder ähnliches) war auch Bestandteil der Frage :"...fände es klasse, wenn die LEDs schon bei recht geringer Gleisspannung hell leuchten würden....".
Am Ende schlißt sich beides ja nicht aus.

Gruß
Woddel
Hallo Zusammen!

Ich bin echt baff, was hier alles an Fachwissen zusammenkommt und wie die Vor- und Nachteile hier diskutiert werden. Respekt!

Auslöser für die Frage war eigentlich, dass mein Sohn eine Taurus mit Steuerwagengarnitur geschenkt bekommen hat und bei diesem Minitrix Modell ein rotes Schlusslicht noch nicht vorhanden ist.
In der Lok gibt es ja ein wechselndes weisses Licht, d.h. es gibt schon Dioden, die man für die Wechselfunktion heranziehen kann.

Ich habe mir den Lichtleitereinsatz der Taurus noch nicht genau angesehen und weiss daher noch nicht, ob die LEDs nun besser direkt an die Scheinwerfer müssen oder ob ich den Lichtleiter mitbenutzen kann.... Aber das sehe ich später.

Mein Plan ist, in den nächsten Tagen mal ein paar Teile zu besorgen, zu löten und dann zu sehen, was räumlich geht und Sinn macht.

Insoweit tobt euch hier ruhig noch mit guten Ideen aus

Viele Grüße

Beeindruckt

Michael
Hallo Woddel,

die konkrete Beschaltung sähe dann so aus (mal schnell hingezeichnet). Vermutlich benötigt man keinen zusätzlichen Widerstand, bei 200 µA sollten weiße LED bereits mit ungefähr der gewünschen Helligkeit leuchten. Sind sie zu dunkel, kann man zwischen die Anschlüsse 3 und 4 einen externen Widerstand setzen, dessen Wert dem Diagramm "Collector current IC=f(Vs)" im Datenblatt auf Seite 3 rechts oben zu entnehmen ist . Vs bezeichnet hier die Versorgungsspannung, IC den Strom durch die LED:

http://www.infineon.com/dgdl/Infineon-BCR400W-D...ef68011407e93d8601a1

Man kann auch einfach mit verschiedenen Werten experimentieren, sofern diese größer als 70 Ohm sind. Letzterer führt zu 10 mA Kollektorstrom, was bei weißen LED in bezug auf Helligkeit und zulässigen Strom grenzwertig ist. Zu hohe Widerstandswerte dagegen sind harmlos.



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In der Praxis sieht das dann ungefähr so aus?
(wenn man es gelötet bekommt...)

gruß
Woddel

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Na das wird mal eine Lötherausforderung. Aber der stelle ich mich gerne.

Wo bestellt man die Komponenten am besten?
Beim grossen C oder gibt es bessere Quellen?

Viele Grüße und gute Nacht

Michael
Hallo Allerseits,
zu #29
....Ist die Konstantstromschaltung  verpolungssicher? ....Und wie beschaltet man Duoleds für eine  Umschaltung weiß/rot?
Gruß F.-J.
Hallo Michael,

beim SMD löten, hat sich meine Einspannvorrichtung bestens bewährt.
Details dazu findest du hier https://www.herberts-n-projekt.de/basteleien-1...-f%C3%BCr-smd-led-s/

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Herbert



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@31: Hallo,

zwecks Verpolungssicherheit solltest Du eine Schottkydiode (z.B. PMEG6020 o.ä.) in Reihe vor die Schaltung setzen, da die Durchbruchspannung der Basis-Emitterstrecke des internen PNP-Transistors nur bei ca. 9 V liegt. Es funktioniert auch mit einer Feld-Wald-Wiesendiode wie 1N4001, BAS16 usw., diese "kosten" jedoch ca. 400 mV mehr Spannungsverlust, sprich späteres Aufleuchten der LED.

Grüße, Jürgen


PS.: Wo man diese Beuteile bestellt, ist eigentlich egal - es sind trotz der Margen der Zwischenhändler Pfennigartikel. Die Dinger werden zu Preisen zwischen 0,2 bis 1  Ct/Stück je nach Typ und Menge von den Herstellern an die Großhändler verkauft  => Die Gewinnspanne vom großen C ist gewaltig. Angesichts des trotzdem geringen Absolutpreises für uns Endanwender aber tragbar.

Hallo!

Wenn man aber sowieso einen Lichtwechsel baut oder hat - brauch ich dann einen Verpolungsschutz?
Dann sollte verkehrtherum sowieso kein Saft anliegen.

gruß
Woddel
Wenn Du anderweitig ausschließen kannst, daß in Rückwärtsrichtung mehr als 5 V Spannung anliegen, kannst Du auf einen Verpolungsschutz verzichten. Ein Bipolartransistor ist im Gegensatz zu einem FET in Rückwärtsrichtung nicht durchlässig. Beachten muß man allerdings die Spannungsfestigkeit der B-E-Strecke.

Grüße, Jürgen


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