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THEMA: Decodereinbau für Analogbetrieb - was bringt das ?

THEMA: Decodereinbau für Analogbetrieb - was bringt das ?
Startbeitrag
hema - 06.01.17 09:33
Hallo,
wir diskutieren z. Zt. den sukzessiven Einbau von digitalen Lokdecodern für den Analogbetrieb. Hat das schon mal jemand gemacht. Der Grund ist der manchmal extreme Unterschied der Lokgeschwindigkeiten bei gleicher Versorgungsspannung auf der Vereinsanlage. So ein Decoder bringt eine Lastregelung, die auch im analogen Betrieb funktioniert und die Lok zu gleichmäßigerer Geschwindigkeit verhilft. Ein zweiter Punkt wäre das Abbremsen von sogenannten Rennern die dann auf eine Vernünftige Geschwindigkeit per CV programmiert werden können. Der Umbau auf Digital ist in Diskussion, wird auch irgendwann kommen - ist aber auch eine recht teure Angelegenheit
Gibt es da Erfahrungen ?
Gruß
hema

Hallo,

ja das ist grundsätzlich möglich aber macht bitte zuerst mit einem Decoder Eurer Wahl einen Testlauf, ob alle verwendeten analogen Fahrgeräte und Schaltungen funktionieren.
Es gibt "im Feld" hunderte verschiedene kommerzielle Trafos, Fahrgeräte, Signal-/Blocksteurungs- bzw. Anfahr-Bremsbausteine, Festspannungseinspeisungen, Langsamfahrwiderstände, Diodenschaltungen, Zeitschalter, Besetztmelder, uvm bis hin zu Gahler & Ringstmeier oder Selbstbaulösungen aller Art, die alle irgendwie die Fahrspannung manipulieren.

Grüße, Peter W.
Hallo,
ich kann die Aussagen von Peter W. nur bestätigen. Ich bringe zur analogen Vereinsanlage nur Fahrzeuge mit, bei denen ich den Decoder durch den Analog-Stecker ersetzen kann. Hauptprobleme digitalisierter Loks auf unserer Anlage sind:
- die Loks fahren deutlich verzögert an
- bei Richtungswechsel fährt die Lok zunächst ein Stück in die alte Richtung
Beides ist besonders beim Rangieren sehr nervig.
Viele Grüße
Friedhelm
Ich verwende die D&H Decoder für "Mehrsystemfahrzeuge". Tatsächlich konnte ich so auch eine Kato Rennsemmel einbremsen auf Analog. Es funzt im Prinzip gut, aber manchmal "verheddert" sich der Decoder auf Analog und bleibt stehen. Dann hilft nur noch Power Off durch kurzzeitiges Abheben vom Gleis. Warum das so ist (was das Verheddern verursacht) weiss ich noch nicht. Ich vermute, es könnte was mit Halbwelle zu tun haben (Fleischmann MSF Trafo).

Felix
Hallo Felix,

im Analogbetrieb wird ja die Spannung von 0 - 12 Volt hoch- bzw. wieder runter gefahren. Könnte da die Ursache liegen?
Ist jetzt aber wirklich nur geraten. Hilft auch nicht weiter, es sei denn, das Problem tritt im konstanten Dauerbetrieb nicht auf.

VG
Christian
Wenn ich zu Hause am Handregler die Spannung hoch- und runtersteuere, habe ich das Problem nie.* Abgesehen davon: Ist das nicht die Standardanforderung an einen Decoder im Analogmodus?

*) Da fällt mir auf: Doch, ich hatte das zu Hause auch schon. Ich versuchte dann einige cm in die Gegenrichtung zu fahren, was ging, und dann wieder in die gewünschte Richtung, was dann auch wieder ging. Es fühlte sich eigentlich an wie eine Kontaktstörung, kann aber auch eine Decoderstörung sein.

*koppgratz*

Ich hab mich jetzt auch mal gemeldet bei D&H. Vielleicht wissen die was.

Felix


Standardanforderungen .... wenn da nur immer alles so klappen würde wie es soll.

Beste Grüße
Christian
Hallo,

gibt es denn schon Erfahrungen aus anderen Vereinen/von privaten Anlagen?
Welche Decoder sind überhaupt nicht geeigent?
Aktuell haben hema und ich in unserem Verein eine einstellbare Fahrspannung die zum Bremsen und Beschleunigen mit ca. 50-70Hz zerhackt wird. Bei voller Fahrt liegt eine geglättet Spannung an. Steht der Zug wird mit ca. 1Hz für wenige ms gepulst um einen Zug zu erkennen.
Hat da jemand schon Erfahrungen was dabei dann mit dem Decoder passiert?

Grüße
Michael
Hallo Michael,

hatten wir doch schon. Letztendlich überhitz irgendwann der Dekoder. MTX und CO schneller als D&H.
FGeeh hatte doch ausführlich darüber berichtiet, wenn ich mich richtig erinnere.

Gruß

Schorsch
Bei meinen Erfahrungen mit Digitaldekodern auf Analoganlagen kann ich eigentlich nur abraten. Die Störanfälligkeit steigt merklich an. Was bei einer analogen Lok einen kurzen Ruckler macht, führt digital gerne mal zum kompletten Anhalten und neu Anfahren.

Und so mancher Dekoder verweigert analog komplett seine Dienste, so wie bei den aktuellen Modellen aus dem Hause Mintrix. Die Loks machen was sie wollen, nur wirklich fahren tun sie nicht. Da Trix auch die Dekoder einkauft, wäre ich mal ganz vorsichtig Loks auf Digital umzurüsten im sie gezielt analog zu verwenden.

Es mag sicher Dekoder geben, die auch das beherrschen, aber störungsfreier Betrieb mit digitalisierten Loks im Analogbetrieb beherrschen wohl nur wenige Dekoder gut. Das es irgendwie fährt, mag sein, aber ein Genuß, insbesondere bei Rangierfahrten hab ich noch nie gesehen!

Gruß
Klaus
Hallo zusammen,

in diesem Zusammenhang kann ich folgende Erfahrungen mitgeben:

auf der Modulanlage von N² haben wir eine analoge Fahrspannung die in den Blockstrecken zum Anfahren und Bremsen übe rPWM geregelt wird. Ich hab mal einige Loks mit Dekoder auf einer Ausstellung ausprobiert. Dabei können wir nicht lange rumprobieren, das Puplikum möchte schöne Züge sehen, es muß einfach laufen

FLM BR 221 mit Dekoder TRAN, völlig problemlso auch im Anfahrverhalten bei einem 8 Wagen Schnellzug, Dekoder nur eingesteckt und nur die Geschwindigkeitskurve angepaßt, die Lok hatte alle Achsen ohne Haftreifen

ARNOLD BR 280 auch mit TRAN Dekoder, ebenso ohen Haftreifen und im Fahrverhalten Problemlos

FLM V200 Ost, mit original Sounddekoder auch kein Problem

TRIX V100 mit Originaldekoder out of the Box auch ohne Beanstandungen

Arnold BR 96 mit Faulhaber und Dekoder von TRAN, lief auch überraschenderweise ausgesprochen prima, es war eine wahre Freude der Lok zuzusehen.

frühere Versuche in der Richtung mit entsprechend älteren Dekodergeneratioen waren immer in weniger Minuten beendet, da einfach unbrauchbare Fahreigenschaften

was sicher auch nicht gut gehen wird, eine eh schon hakelige Dampflok mit 4 Haftreifen und damit mäßiger Stromaufnahme auf solchen analogen Anlagen zumal noch im Ausstellungsbetrieb ins laufen zu bekommen.

Grüße
mke
Hallo

Wir haben unsere Vereinsanlage auf ein ähnliches System wie Gahler+Ringstmeister umgebaut, um unsere Renner und Schleicher manieren beizubringen. Diese ist nur auf der Hauptstrecke im Einsatz, die Nebenstrecke wird zur Zeit Digital Umgebaut.
Bei dem ählichen System wie G+H, werden die Lok´s mit Decoder vom System nicht erkannt, auch ein Manuelles Regeln der Eingangsspannung wird Ignorriert. Da es sich um PWM handelt erkennt das System den Decoder nicht bzw. der Decoder erkennt das Signal nicht.
Somit kommen die Guten Fahreigenschaften wie beim alten Arnold Trafo bei mir zu Hause, nicht auf der Vereinsbahn zum tragen.
Hatte mich letztes Jahr mit dem Entwickler unseres Systemes kurz darüber unterhalten, aber ich muss mich nochmal mit ihm in Verbindung setzen. Er hatte zwar eine mögliche Lösung gefunden, nur kann mich nicht mehr daran erinnern, war zuviel los zu der Zeit.
Im Einsatz bei mir sind ESU, FLM und MTX.

Gruß Jörg
Hallo,

da es mich nie wirklich interessiert hatte, habe ich leider vergessen mit welchem System die Fürther fahren. Entgegen allen Vorhersagen und Bedenken fuhren meine Loks mit den Zimos (damals noch MX620) dann aber zur Überraschung aller vollkommen problemlos auf der analogen Anlage...

Gruß
Roger
Moin,

tja, und dann war da noch die ÖBB-Dampflok, die auf dem Modultreffen HH Saselhaus 2012 problemlos über meine Fehmarnmodule fuhr. Auf die Fähre ging es auch ohne Probleme, nur danach ging gar nichts mehr. Auf mein Nachfragen erfuhr ich, daß die Lok digitalisiert war. Alle Fahrregler sind Impulsbreitensteuerungen (gem F. Schiersching). Aus der Strecke nah Fehmarnsund und im Bhf Fehmarnsund fuhr sie ganz normal, auf der Fährüberfahrt hatte sie keinen Strom, am anderen Ufer ging dnn gar nichts mehr...
Sie kam dann per Hand wieder zurück zum Eigentümer und später wieder auf dem Gleis zu mir. Und wieder fuhr sie auf die Fähre, aber dann...

Gruß
Kai
Hallo,

also zusammengefasst kann man sagen, dass für einen Ausstellungsbetrieb Dekoder nur Sinn machen, wenn diese auf einer digitalen Anlage fahren.
Nur um damit die Loks "einzubremsen" sind diese nicht geeignet, da es zu zuvielen Problemen kommen kann.

Vielen Dank euch für die konstruktieven Beiträge. Ich denke Ihr habt uns sehr geholfen.

Grüße
Michael


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