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THEMA: Umbaulust statt Neukauffrust!

THEMA: Umbaulust statt Neukauffrust!
Startbeitrag
RhönbahNer - 16.01.17 11:33
Umbaulust statt Neukauffrust

Nachdem meine Sammelwut in den letzten Jahren nachgelassen hat, hat sich die Ausübung des Hobbys zuletzt auf einen anderen Bereich verlagert. Vor einiger Zeit habe ich interessehalber eine Lok auf Glockenankermotor umgebaut, was zu einem nahhaltigen Aha-Effekt führte. Konkret: Trix V100 von anno 2006 contra neue V100 (Sound).

Viele Neuentwicklungen sind in Sachen Optik/Detaillierung sicherlich besser als ihre Vorgänger, in puncto Mechanik / Antrieb hat sich leider nicht annäherend das getan, was ich bei von einer zeitgemäßen Neukonstruktion erwarte. Es stellt sich deshalb die Frage: Optisch akzeptables Altmodell antriebstechnisch überarbeiten oder fahrtechnisch mittelmäßiges Neumodell?  Der obige Vergleich ging klar zugunsten der alten V100 aus! Kosten Modell alt: (€60, V100 + €85, Glockenankermotor + €40 , Decoder und Puffer)185€, Modell neu 210 €.  

Die Fahrkultur der alten V100 ist nun überragend(!), die der neuen war dagegen bestenfalls mittelprächtig. Sie stand trotz Sound seitdem meist in der Vitrine und hat inzwischen einen neuen Besitzer gefunden.
Ich bin daher seit einiger Zeit dabei, Standmodelle wieder zu verkaufen und nur noch mich wirklich interessierende Vorbilder teilweise gebraucht zu erwerben und diese antriebstechnisch und optisch zu überarbeiten, wenn technisch sinnvoll möglich:

1) Grundreinigung des Getriebes, Spannung der Radschleifer nur so hoch, wie unbedingt nötig. Sparsames Ölen mit nicht verharzendem PTFE-Öl.
2) Wenn möglich, dem Fahrwerk mehr Freiheitsgrade verschaffen (Pendelspiel bei Achsen)
3) Einbau eines Glockenankermotors mit Schwungmasse.
4) Digitalisierung: Jetzt erst habe ich Unterschiede der verschiedenen Hersteller bemerkt. Das beste Anfahrverhalten zeigen bei mir derzeit die Decoder von Tran.
5) Unbedingt Pufferkapazität vorsehen !!!!!!!!! In Kombination mit einem stromsparenden Motor zeigt diese eine verblüffende Wirkung. Sie kann helfen, wenn das Fahrwerk nicht in Hinblick auf eine bessere Stromabnahme verbessert werden kann.
6) Umbau auf stromsparende LED-Beleuchtung.

Es ist beeindruckend, einer umgebauten Köf dabei zuzusehen, wie sie sich kaum merklich in Bewegung setzt und langsamst und ohne Aussetzer über komplizierte Weichenstraßen kriecht. Den MoBa-Etat betrachte ich auf diese Weise für mich sinnvoller angelegt als für  halbherzig durchkonstruierte Neuerscheinungen.

Als Spezialwerkzeug kommt bei diesen Arbeiten für anfallende Fräsarbeiten eine Proxxon-Kleinbohrmaschine mit Bohrständer und einem xy-Tisch zum Einsatz.  Zusammen billiger als eine durchschnittliche Neukonstruktion. Ach so: Der Bastelspaß und das Erfolgserlebnis sind übrigens gratis…  

Grüße, Jürgen

Hallo Jürgen, das klingt sehr gut und ich bin bei deiner Einschätzung der mechanischen Auslegung der meisten Modelle ganz bei dir...
Gerne würde ich Näheres erfahren: welche Art Kondensator setzt du wo ein - das ist ja eine ganz grundlegende Frage des Einbauraumes, insbesondere bei einer Köf. Auch der Umbau auf LED würde mich interessieren, wenn du also noch mehr zu sagen hättest, evtl. auch mit Bild, wäre ich ein dankbarer Leser (und sicher nicht nur ich alleine).

Gruß,
Peter
Hallo Peter,

als Kondensatoren setze ich die 100µF-Typen ein, die z.B. bei Carsten (1001-digital.de) zu bekommen sind. Sie haben den Vorteil, daß sie sehr klein sind und sich in fast jede beliebige Form zusammenlöten lassen. Bei der Köf habe ich z.B. 2x300 µF L-förmig links und rechts des Motors verbaut. Notfalls fräse ich den Rahmen aus, manchmal passen diese Kondensatoren auch in den Lampenschacht, da die Beleuchtung mit SMD-LED viel weniger Platz beansprucht.

Ohne diese Stützkapazität vekehrt sich der Sinn eines Decoders bei schlecht konstruierten Fahrwerken oft ins Gegenteil, statt besserer Fahreigenschaften verschlechtern sich diese. Digitalsierung ist alleine kein Allheilmittel (hallo, liebe Hersteller...) Ein Decoder versucht, nach Spannungsausfall langsam wieder anzufahren - und provoziert dadurch prompt den nächsten Ausfall, da die Lok mangels Geschwindigkeit über die nächste Schmutzstelle nicht hinwegrutscht.

Beispielfotos für Umbauten kann ich gerne noch einstellen, bitte um etwas Geduld.

Grüße, Jürgen
Hallo,

Die Idee mit der Arnold Köf könnte glatt von mir kommen
https://www.modellbahn-diepholz.de/pages/fahrzeugumbauten/arnold-koef.php

Hast du in deiner Köf einen Glockenankerantrieb verbaut ?

Übrigens lässt sich auch die Minitrix Köf mit kleinen Kondensatoren im Führerstand beladen. Der freie Durchblick ist dann weg, dafür gibt es aber bessere Fahreigenschaften.

Mfg
Christian W.
Http://www.modellbahn-diepholz.de
Hallo Jürgen,
ich muß Dir unbedingt beipflichten! Meine ,alten' Modelle laufen nach Umbau besser und der Anblick ist bei vielen Modellen schöner. Der Bastelspaß und der Erfolg sind dann ein erhebendes Gefühl das kein neugekauftes vermittelt.

Weiter viel Spaß wünscht Dir

Horst-Oldie
Hallo Christian, ja, nachdem der alte Motor defekt war. Es ist ein Umbausatz von SB-Modellbau. Ich hätte dies schon viel früher tun sollen!

Grüße, Jürgen
Hallo Zusammen,

wohl dem, der das kann. Leider fehlt mir dazu die nötige Feinmotorik und das elektronische Wissen.
Ich habe ja schon Probleme, bei schlecht beschrifteten Bauteilen eines Platinenbausatzes, diese auseinander zu halten, bzw. korrekt zuzuordnen.
Gerne würde ich mal eine Lok selber digitalisieren, aber das wird mir, die Schäden und Defekte eingerechnet, viel zu teuer. Abgesehen von dem Effekt, ein gutes Modell zerstört zu haben.

Gruß aus Nordertown
Finde das ein sehr positive gedanke ist
Und  auch dem modellbahn als hobby näher kommt .

Gruß
Jörg
Hallo Jürgen,

Kannst du nen Bild einstellen wie das passt mit der Schwungmasse und den Decoder ?

Ich hatte immer befürchtet, das der Decoder nicht mehr passt, weil die Schwungmasse im Weg ist.

Mfg
Christian W.
Hallo Christian,

doch, das paßt. Ich habe einen DCX77z verwendet, Foto heute Abend. An der Beleuchtung knobele ich gerade, aber die kommt auch noch.

Grüße, Jürgen
Hallo Christian,

ich habe einen DCX76z verwendet, das geht auch mit Schwungscheibe.
Ich bin nur beim Einbau der Kondensatoren verzweifelt weil die ständig an der Schwungscheibe schliffen nach aufsetzen des Gehäuses. Aber jetzt passt alles. Nur das die Kondensatoren nicht so viel gebracht haben sind ja nur 400 µF.

Gruß Andreas

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Die Idee an sich wäre ja nicht ohne, aber man sollte bedenken, man braucht:

1. sehr viel technisches Geschick
2. eine entsprechend ausgerüstete Werkstatt! ( und da sind Bohrmaschine mit Kreuztisch noch lange nicht alles. Die meisten werden über Schraubenzieher und Lötkolben nicht hinauskommen. Die unendlich vielen Zubehörwerkzeuge sollen nicht unerwähnt bleiben )
3. den unbedingten Willen dazu, denn sonst wird aus der Umbaulust sehr schnell der absolute Frust und die Vitrine füllt sich mit Lokleichen.

VG
Christian
Naja, irgendwann hat jeder mal klein angefangen. Man lernt nur durch Erfahrung. Die Köf war kein so schwieriger Umbau, wie es scheint. An Fräsarbeiten habe ich nur die Haltestege für den Motor im Dach und am Chassis plangefräst (freihand), um Platz für den Glockenankermotor und den Decoder zu schaffen.
Ohne ein wenig feinmechanisches Fingerspitzengefühl und eine Lupenbrille ist das natürlich schwierig, aber dafür sind wir ja N-Bahner.

Im Detail sieht der Umbau so aus (Fotos), ein kurzes Video hier:

https://youtu.be/geun535u7zk

Grüße, Jürgen

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Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: RhönbahNer

Ein Decoder versucht, nach Spannungsausfall langsam wieder anzufahren - und provoziert dadurch prompt den nächsten Ausfall


Das tun eigentlich nur schlecht implementierte Decoder - ich hatte diese Probleme bisher vor allem bei ESU und Lenz.

Bei kurzen Ausfällen stoppt normalerweise der Controller, der RAM-Inhalt bleibt aber erhalten, wenn die Spannung am Controller nicht zu weit absinkt.

Dinge wie aktuelle Betriebsparameter (z. B. Bleuchtungsstatus, aktueller Regelkreis-Zustand) packt man dann üblicherweise in einen NoInit-Bereich, beim Wiederaufstarten SOLLTE eine gute Firmware dann den Unterspannungs-Fall erkennen (den meldet der CPU-Kern) und das RAM auf Gültigkeit prüfen. Dann geht das nämlich auch ohne merkliche Probleme (z. B. Zimo).

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Ghost

Nur das die Kondensatoren nicht so viel gebracht haben sind ja nur 400 µF.


Was bei den KerKos auch nicht wirklich verwundert - gerade besagte 100µF KerKos in 1210 Baugröße verwenden Y5R als Dielektrikum. Dort geht die differenzielle Kapazität mit steigender Spannung aber massiv in die Knie (bis -80%). Die Hersteller haben dazu in den Datenblättern lange Zeit kein Wort verloren und viele tun es selbst jetzt nicht. Du findest die Kennlinien aber z. B. bei TDK.

Um das mal zu konkretisieren: Angenommen Du hast den KerKo bereits auf 14V vorgeladen und er ist im -80% Bereich, dann verhält er sich für weitere hinzugefügte (oder entnommene) Ladung eben wie ein 20µF Kondensator und nicht wie ein 100µF Kondensator. Die volle differenzielle Kapazität hast Du nur bei Spannungen von wenigen Volt (so bis vielleicht 5V - eben genau da, wo es uns zur Pufferung wenig nutzt - es hilft aber zumindest auch bei den Decodern mit schlechter Firmware, den Controller vorm Brownout Reset zu retten).

Gruß,
Torsten
Hallo Torsten,

der Umstand der mit zunehmenden Spannung sinkenden Kapazität ist bekannt - trotzdem ist die verbleibende Restkapazität für unsere Zwecke noch ausreichend. Ich habe die Pufferkondensatoren einmal irrtümlich falsch angeschlossen, so daß sie wirkungslos blieben. Die Lok stotterte über die Weichenstraße. Nach Korrektur des Fehlers war der Effekt auch für einen Laien deutlich sichtbar. Es gilt hier eben: Viel hilft viel.Man muß jedoch dazusagen, daß der Effekt besonders bei Glockenankermotoren wirkt, die eine deutlich (Faktor 5 - 10) niedrigere Stromaufnahme aufweisen wie die Serienmotoren. Halte ich ein auf 14V geladenes Kondensatorpäckchen mit 800 µF direkt an den Motor, so reicht das aus dem Stillstand für etliche Umdrehungen. Ist der Motor vorher bereits in Bewegung, wird er entsprechend noch länger nachdrehen.  Praktischerweise stellen diese Kondensatoren auch noch ein schönes Ballastgewicht dar...

Was die Decoder betrifft: Bei sind es DH05C sowie einige Tran-Typen, die das weiter oben  erwähnte Verhalten zeigten: Nach einem Stromaussetzer (z.B. Schmutzstelle) fangen diese wieder bei null an und beschleunigen aus dem Stillstand langsam hoch, was den nächsten Aussetzer provoziert.  Manchmal ist es so extrem, daß Schlechtläufer auf schmutzigen Gleisen gar nicht mehr anfahren wollen. Ich glaube nun nicht, daß diese Decoder unsauber programmiert sind. Gibt es da vielleicht noch eine andere Stellschraube wie z.B. eine falsch gesetzte CV, die ich übersehen habe?

Grüße, Jürgen
Guten morgen,
kann man auch als Analogfahrer so einen Stützkondensator verwenden?
Gruß, Uwe.
Moin Uwe,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kann man auch als Analogfahrer so einen Stützkondensator verwenden?


Im Prinzip ja, wenn man denn einen Decoder in der Lok hätte, den man damit puffern könnte....

grinst
Roger

Ich habe irgendwo schon mal etwa über diese elektronische Schwungmasse gelesen.
Wieso brauche ich als Analogfahrer einen Decoder dazu?
Hallo,

die in einem Kondensator gespeicherte Energie berechnet sich zu W = 1/2 CU². Die Spannung geht also quadratisch in die Berechnung ein. Für Analogbahner bedeutet dies unglücklicherweise, daß in dem Bereich (Langsamfahrt = niedrige Spannung) dann am wenigsten Energie zur Verfügung steht, wenn sie am nötigsten gebraucht wird.
Weiterhin müßte man bei direkter Pufferung des Motors verhindern, daß die Energie über das Gleis in andere Verbraucher abfließt. Macht man das über eine Diode (die ihrerseits schon wieder ein paar hundert mV frißt) , so funktioniert das Rückwärtsfahren aber nicht mehr. Schon irgendwie blöd...

Digitalfahrer hingegen können immer aus dem Vollen schöpfen, da die komplette Versorgungsspannung auch bei Langsamfahrt am Decoder anliegt. Der oben erwähnte Effekt der abnehmenden Kapazität sei hier einmal außen vor gelassen, da die Praxis zeigt, daß es trotzdem noch funktioniert.

Fazit: Analogbahner sind da leider wieder einmal außen vor.

Grüße, Jürgen
Uwe,

um einen Decoder zu puffern - und darum geht es hier - brauchst du nunmal einen Decoder!

Die "elektronische Schwungmasse" für Analogbetrieb ist etwas anderes. Sie puffert den Fahrstrom, erfordert aber Schaltungsaufwand um damit nicht die ganze Anlage zu puffern und/oder um die Spannungskurve nicht zu zerstören (z.B. PWM-Steuerung o.ä.). Allerdings ist mir nicht so ganz klar, wie die Auswirkung auf das Fahrverhalten bzw. die Reaktion auf den Regler dann noch aussehen soll...

Gruß
Roger
Zur Erinnerung: ein Analogbahner, der gerne zum Beispiel
- verminderte Höchstgeschwindigkeit
- konstante Geschwindigkeit über Berg und Tal
- Puffer gegen kleine Unterbrechungen
- verbessere Fahrkultur mit z.B. einstellbarer Massensimularion
- schaltbare Lichter
- Sound
haben möchte, dem kann geholfen werden: als zukünftiger Digitalbahner.

Würde das alles auch analog problemlos gehen, wozu bräuchte man digital?
Hallo,

digital brauche ich aber vorwiegend um die einzelnen Loks persönlich anzusprechen!
Die anderen Sachen sind aber dabei ein schöner Nebeneffekt. Oder sehe ich das falsch?

Gruß

Horst-Oldie  
Hallo Horst,
das hängt von dir ab. Wenn es dir "nur" um das "persönliche Ansprechen" geht, dann ist der Rest nur Beiwerk. Bei mir ist es so, dass alle von dir genannten Punkte Hauptgründe für Digital sind, nicht nur Nebensache. Da setzt einfach jeder andere Prioritäten.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Uwe,
ich habe mindestens einen Kunden, der die Kondensatoren in seine analogen Loks eingebaut hat. Er meint, das würde super funktionieren. Soweit ich weiß hat er keine speziellen Schaltungen eingebaut, die das Rückspeisen verhindern...

Wichtig ist, dass du Keramikkondensatoren verbaust, denn die haben keine feste Polarität. Mit Elkos oder Tantal dürftest du sonst nur noch eine Richtung fahren oder würdest im schlimmsten Fall das Modell riskieren.

Viele Grüße
Carsten
Moin Antic,

Zitat

Würde das alles auch analog problemlos gehen, wozu bräuchte man digital?

bis auf den Sound waren die genannten Effekte/Features schon vor 15/20 Jahren auch analog keine Hexerei.

- verminderte Höchstgeschwindigkeit
- konstante Geschwindigkeit über Berg und Tal
Die Hand am Regler regelt

- Puffer gegen kleine Unterbrechungen
- verbessere Fahrkultur mit z.B. einstellbarer Massensimularion
Schwungmassen, Auslaufmodule (Uhlenbrock??) wurden schon im Eisenbahnmagazin in den späten 70ern vorgestellt. Später setzten die Fliehkraftkupplung von Möller oder die Ölkupplung von Marks noch einen drauf.

- schaltbare Lichter
hatte schon mein Uralt-VS98 von Arnold. Rot/weiß per Schiebeschalter einzelnd ein- oder ausschaltbar.

Sicherlich ist dieses alles digital um Klassen einfacher zu bewerkstelligen, aber das Rad komplett neu erfunden hat die Digitaltechnik sicher nicht. Über den Sound bin ich mir selbst nicht einig. Manchmal ganz nett, kann aber auch nervig sein. Und seitdem ich den Sound einer Spur 0-V80 gehört habe, sind die Soundeffekte in N für mich ohnehin nur schwachbrüstige Piepser.

Gruß, Carsten
@22, hallo Horst,

zuerst war für mich auch das separate Ansprechen jeder einzelnen Lok entscheidend für digital. Im Laufe der Zeit änderte sich dies. Wenn man einmal erlebt hat, wie auch sehr kleine Loks wolkengleich über die Schienen schweben, bergauf und bergab mit derselben Geschwindigkeit und man anschließend eine Analoglok auf die Reise schickt, weint man dem Analogzeitalter keine Träne mehr nach! Der große Vorteil ist eben, daß jederzeit die volle Betriebsspannung zur Verfügung steht. In Verbindung mit einem guten Motor läßt sich daraus richtig was zaubern.

@23: Carsten, irgendwie weigert sich etwas in mir, der Aussage Deines Kunden zu glauben...

@ 24: "bis auf den Sound waren die genannten Effekte/Features schon vor 15/20 Jahren auch analog keine Hexerei."  
Richtig, aber das war im Vergleich zu heute richtig aufwendig und nur in größeren Loks mit entsprechend Platz im Innern umsetzbar. Das Bessere ist des Guten Feind.


Grüße, Jürgen
Hallo Carsten,

natürlich nehme ich die,,Nebensächlichkeiten'' gerne dazu, dafür heißt es ja auch Modellbahner. Die ganzen Effekte des digitalen nutze ich natürlich voll aus, bei mir war es zum Anfang hauptsächlich das einzelne Ansprechen - aber man nutzt ja was geboten wird-
und das bringt den Spaß an der Modellbahn. Vielleicht steckt in mir ja noch das ,,kleine Kind'' von früher, als ich mit der Bahn anfing ( sind erst 70 Jahre her).

Herzliche Grüße und weiter viel Spaß!

Horst-Oldie
Hallo,

ja, ich weiß, man kann das Rad nicht zurückdrehen.

Zitat - Antwort-Nr.: 25 | Name: Jürgen

Der große Vorteil ist eben, daß jederzeit die volle Betriebsspannung zur Verfügung steht. In Verbindung mit einem guten Motor läßt sich daraus richtig was zaubern.



Vor der Digitaltechnik hätte man sich da die Mühe machen müssen, ein ordentliches Getriebe in die Loks implementieren zu müssen. Das ist natürlich sehr viel aufwändiger in Konstruktion und Fertigung für die Hersteller als da einen Decoder einzupflanzen, der auch den albernsten Konstruktionen soweit Manieren beibringt, dass es für den normalen N-Bahner hinreicht.

Ich für mich nutze die für mich wesentlichen Eigenschaften des Digitalen im Analogbetrieb: Programmierbare Höchstgeschwindigkeit und Licht, bei den Fahrzeugen, bei denen ich es zu brauchen meine. Gegen alle weiteren digital-Features wehre ich mich grundsätzlich nicht, aber sie sind mir einfach nichts wert - weder Geld noch Aufwand.


Aber, um auf den Threadtitel zurückzukommen: Ich gebe auch zunehmend weniger Geld für Neuware aus, weil mir das Gebotene das Geld einfach nicht wert ist. Wobei da in der Regel die Optik der Stein des Anstoßes ist - bevor ich mich jedesmal, wenn ich so Teile sehe, ärgere, kaufe ich sie lieber erst gar nicht. Ich gebe doch nicht Geld dafür aus, um mir den Spaß an meinem Hobby verderben zu lassen.

Das gesparte Geld stecke ich da lieber in meine vorhandenen Modelle, um diese aufzuwerten, in der Regel eben auch optisch, aber, wenn nötig, auch technisch.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Jürgen,
kommt sicher drauf an... Sofern auf dem entsprechenden Gleis keine weiteren Loks oder beleuchteten Wagen stehen, wird der Speicher ja nur durch die Lok selbst verbraucht.

Hallo Horst,
auch wenns viele leugnen werden, das Spielen mit der Modellbahn ist eben ein wesentlicher Faktor :)

Hallo Udo,
in vernünftige Getriebe wurde auch vor der Digitaltechnik nur selten investiert. Ich sage nur "Rennsemmel". Erst in den letzten ~ 10 - 15 Jahren bessert sich das so langsam, trotz fortschreitender Digitalisierung. Also bitte nicht wieder behaupten, dass die Decoder nur als Flickschusterei herhalten sollen, weil die Hersteller zu faul oder zu blöde sind es richtig zu machen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

ich freue mich, daß ich nicht der einzige bin, der so denkt und handelt!

Viele Grüße

Horst-Oldie
Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: RhönbahNer

Ich glaube nun nicht, daß diese Decoder unsauber programmiert sind. Gibt es da vielleicht noch eine andere Stellschraube wie z.B. eine falsch gesetzte CV, die ich übersehen habe?


Mag sein - die D&H Decoder sind an sich von der Firmware her ordentlich. Ich meine mich zu erinnern, dass es da einen Energiesparmodus gibt, der bei Spannungsabfall die Verbraucher abschaltet, um sich über diese Lücke zu retten.

Viele Grüße,
Torsten
Moin,

ich lege mal nach und habe noch eine BR 86 im Angebot. Der Umbau steht stellvertretend auch für viele andere Tenderloks von Fleischmann, z.B. BR 78 und 94.
Nach Umrüsten auf Glockenankermotor bleiben links und rechts ca. 3 bis 4 mm Platz. Hier finden der Decoder (DCX74z) und die Pufferkapazität Platz, im Falle der 86 sind es 1000 µF. Gute Erfahrungen habe ich aber auch schon mit 600 bis 800 µF gemacht, weniger sollte man nach Möglichkeit nicht einbauen. Der große Vorteil der keramischen Kondensatoren ist, daß man die Gesamtkapazität aus den Einzelbauteilen zusammenlöten muß. Auf diese Weise ist es möglich, die Form den vorhandenen Platzverhältnissen anzupassen. Konkret sind sie bei der 86 im Wasserkasten und im Führerhaus untergebracht, s. Foto.

Die Lok hat außerdem eine Heckbeleuchtung sowie farblich leichgealterte Räder und ein brüniertes Gestänge erhalten. Die Fahreigenschaften sind erstklassig. Für einen rund 25 Jahre alten Oldie nicht schlecht - käme jetzt ein Neumodell dieser Lok heraus, so wäre ein Kauf nicht interessant.

Grüße, Jürgen


Edit, @ Torsten: Stimmt. CV 137. Da muß ich mal nachsehen.

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Hallo Jürgen,
ein gelungener Umbau!
Das motiviert mich meine E116 Altbau Ellok von Arnold fertig zu machen.
Noch liegt sie zerlegt in der Werkstatt, aber die Spurkränze sind schon heruntergedreht...
Plane das Dach mit Isolatoren der E132 von FLM umzurüsten, Radsätze neu Lackieren Brünieren, Fahrwerk und Kasten neu Lakieren da im Original zu Matt, und die hässlichen Schwarzen Fensterrinsätze durch Transparente ersetzen steht noch an...
Gruss,
Willi
Hallo Jürgen,

das sieht toll aus.
Womit hast Du die Räder brüniert?

Viele Grüße
Henning
Hallo Willi, schau mal bei Eichhorn-Modellbau nach. Dort bekommst Du Isolatoren zum Nachrüsten.

Henning, die Räder habe ich mit sehr stark verdünnter schwarzer Farbe bemalt und diese sofort oberflächlich wieder mit einem Lappen abgewischt. So verbleibt die Farbe nur in den Vertiefungen. Das Gestänge habe ich mit "Shot-Flon"-Brüniercreme behandelt, ich glaube, ich habe sie dereinst bei Fohrmann gekauft.

Grüße, Jürgen

Hallo Christian

Hast du bei der MTX Kö II , bei den Einbau der Kondensatoren den originalen Decoder in der Lok gelassen. Oder hast du einen anderen Decoder eingebaut. Wo hast du die Kondensatoren am Decoder angelötet.

Danke Jens

Hallo Jürgen,
danke für die Info.
Kann leider auf der Website nur Stromabnehmer finden, aber keine Isolatoren.
Ich brauche Altbau Isolatoren. Sehen aus wie kleine Brücken worüber der Draht quer zum liegen kommt.
Habe solche bisher nur noch bei der E132 gesehen.
Gruss,
Willi
Ja, stimmt - diese Art von Isolatoren gibt es bei Eichhorn meines Wissens leider nicht. Hatte die E16 jetzt nicht vor Augen. Vielleicht mit irgendetwas kleine Pappscheiben ausstanzen und auf ein Stück Draht kleben? Notfalls mit einem scharfen Bastelmesser ausschneiden, ist zwar mühsam, könnte aber funktionieren.

Grüße, Jürgen
@treno

Schau mal bei Reitz.....oh, ich sehe gerade dass die Webseite von Reitz im Moment nicht online ist.


http://www.reitz-modellbau.com/

Ich hoffe, dass der Hersteller erhalten bleibt.

Gruß Andy
Sonst bei Roco/Fleischmann gucken .

122550 Isolatorsatz für den ET 90

Kostet ca. 5 Euro

Gruß Andy
Ja,
danke!
Ansonsten gibts ja einen shop wo ich meine Fleischmann und trix ersatzteile kaufe.
Da müsste es doch auch was für die e32 geben.
will meine erst überarbeitete E32 nicht kannibalisieren.
Gruss,
Willi
hier ein bild der e32

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Stimmt, die E32 hatte ich  ich aufm Schirm.
Oder Trix E75, E52 .

Mal gucken was da so lieferbar ist.

Ansonsten von KH modellbau

Gruß Andy

schon fündig geworden...
https://www.kh-modellbahnbau.de/spur-n/?tx_hegi...f4cfa95b811ac5f25c6b
aber wieviele teile sind da wohl drin?
gruss,
willi
Hallo,

von den Teilen der Trix E75 würde ich abraten, die Isolatoren sind in der Größe eher für TT geeignet.

Noch ein paar Anmerkungen zur 132:
Die Fleischmann-Interpretation der Gehäusefarbe des Ursprungsmodells war nie so meine Sache, die messingfarbenen Fensterrahmen, Griffstangen, Scheibenwischer auch nicht. Ich habe irgendwo in der Bucht das Gehäuse der E32 15 geschossen, da passen die Farben besser. Des Weiteren sind mir einiges später Fahrgestellteile einer DRG-E32 zugelaufen, da habe ich Radsätze und Treibstangen von hergenommen. Eigentlich ist von der Ursprungs-132 nur noch das Fahrstell original. Obwohl: Original trifft es nicht, ich hatte die Lok schon recht früh mit Faulhaber ausgestattet, wenn ich mich recht entsinne, damals noch von Verbeck.

Und noch eine Anmerkung zu Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 28 | Name: msfrog

Hallo Udo,
in vernünftige Getriebe wurde auch vor der Digitaltechnik nur selten investiert. Ich sage nur "Rennsemmel". Erst in den letzten ~ 10 - 15 Jahren bessert sich das so langsam, trotz fortschreitender Digitalisierung. Also bitte nicht wieder behaupten, dass die Decoder nur als Flickschusterei herhalten sollen, weil die Hersteller zu faul oder zu blöde sind es richtig zu machen.


Du hast recht. Daher haben ja auch alle z.B. von Fleischmann in den letzten 20 Jahren überarbeiteten Modelle (z.B. E03, E10, E32, 218 ...) ein neues, vernünftig abgestimmtes Getriebe bekommen. Oder liege ich da falsch, und die Überarbeitung betraf eigentlich nur die Elektrik, mit der nun der Einbau mehr oder weniger digitaler Technik ermöglicht wurde?

Und genau das war Gegenstand meines Eintrags #27: Es wurden eben keine Verbesserungen an den Rennsemmel-Getrieben der Ur-N-Zeit vorgenommen, sondern stattdessen digitale Technik implementiert. Ob das nun billiger / einfacher ist, als Getriebe neu zu konstruieren, kann ich nur vermuten. Ebenso kann ich nur vermuten, ob den Herstellern das lukrativer erschien bzw. noch erscheint. Aber abwegig finde ich diese Vermutungen nun überhaupt nicht.

Viele Grüße,

Udo.

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Hallo Udo,
alte Modelle haben eher keine besseren Getriebe bekommen, das würde ja auch neue Formen (bzw. eine komplett neue Konstruktion) erfordern und dann könnte man die Lok auch gleich gleich komplett neu machen. Neu konstruierte Modelle sind aber inzwischen oft besser gebaut, was deine Aussage, die Hersteller würden sich diese Mühe sparen und stattdessen nur mit Digitaltechnik rumpfuschen, doch etwas konterkariert.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

Zitat - Antwort-Nr.: 45 | Name: Carsten

alte Modelle haben eher keine besseren Getriebe bekommen, das würde ja auch neue Formen (bzw. eine komplett neue Konstruktion) erfordern und dann könnte man die Lok auch gleich gleich komplett neu machen.


Sag ich ja

Zitat - Antwort-Nr.: 45 | Name: Carsten

Neu konstruierte Modelle sind aber inzwischen oft besser gebaut, was deine Aussage, die Hersteller würden sich diese Mühe sparen und stattdessen nur mit Digitaltechnik rumpfuschen, doch etwas konterkariert.


Aber eben nur "oft", es gibt immernoch antriebstechnisch schlecht gemachte Neukonstruktionen. Ob da natürlich der Hintergedanke war, die Digtialtechnik wird's schon richten, ist sicher eine steile These. Bezogen auf arg seltsame Getriebeübersetzungen würde ich das aber auch nicht vollständig von der Hand weisen.

Ansonsten hast Du natürlich Recht, dass es mir im Wesentlichen um die Überarbeitungen ging, hatte ich nicht deutlich genug formuliert - wie das immer so ist, man selbst weiß ja, was man sagen will.

Dass die Hersteller allerdings mit "Digitaltechnik herumpfuschen" hast Du geschrieben - so ein Urteil würde ich mir mangels Digitaltechnikkenntnissen nicht erlauben

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Udo

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ob da natürlich der Hintergedanke war, die Digtialtechnik wird's schon richten, ist sicher eine steile These.


Wenn du damit meinst, dass die These ziemlich gewagt ist, dann: Ja, ich denke schon :)

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber eben nur "oft", es gibt immernoch antriebstechnisch schlecht gemachte Neukonstruktionen.


Ja, das stimmt schon. Aber wenigstens rasseln die meistens nicht mehr so wie die alten Gurken. Ich vermute ja fast, dass da immernoch ein paar Konstrukteure aus der "alten Garde" dabei sind und die Loks eben noch immer so bauen wie eh und je...

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dass die Hersteller allerdings mit "Digitaltechnik herumpfuschen" hast Du geschrieben - so ein Urteil würde ich mir mangels Digitaltechnikkenntnissen nicht erlauben


Damit meinte ich eigentlich nur das Kaschieren von Konstruktionsmängeln per Decoder. Und das sehe ich eben nicht so, zumindest nicht absichtlich.

Viele Grüße
Carsten

Hallo Jürgen,

Toller Umbau der BR86
womit fixierst Du die lackierten Kupferdrähte? Habe Sekundenkleber getestet, scheint mir aber zu agressiv. Auch 2K Kleber getestet. Wenn man 10 Minuten festhalten kann, OK.
Eine optimale schnell abbindende Lösung habe ich noch nicht gefunden.
Gebraucht habe ich das, als ich eine E151 Fleischmann umgebaut habe. Die Herausforderung war das weiß/rote Wechsellicht. Damit die jeweils andere Farbe nicht durch die andere Lampenöffnung scheint, habe ich die SMD-LED direkt hinter die Löcher geklebt. mit 2K. Vorteil damals, dass damit die Löcher wieder klar gefüllt waren. Allerdings habe ich mit der Verkabelung sehr schwer getan.
Gerne Vorschläge zum schnellen verkleben.

VG
Collin
hallo zusammen,
mir ist zur e32 noch was eingefallen.
und zwar dass die fahreigenschaften eher schlecht waren. die lok eierte ziemlich, mal schnell dann wieder langsam.
dachte es liegt am gestänge. allerdings stellte sich heraus, dass die schnecke zu tief im schneckenrad sass. habe den motor unterfüttert. jetzt läuft sie perfekt.
gruss,
willi
Hallo Collin,

die Kupferdrähte habe ich tatsächlich mit Sekundenkleber fixiert, ein Anlösen der Lackisolierung habe ich bislang noch nie beobachtet. Allerdings mache ich es nur an strategisch günstigen Stellen mit einem kleinen Tropfen. Die Drähte sind damit ausreichend fixiert und können bei Bedarf problemlos wieder gelöst werden.

Grüße, Jürgen
Hallo Collin,

statt Kleber funktioniert Nagellack auch recht gut -- in verschiedenen Farben nehme ich den zum Isolieren, zum Markieren und zum Fixieren.
Gerade die "unmodernen" Farben bekommt man in diversen Shops fast "nachgeworfen"
Ein Pinsel ist auch gleich dabei und er trocknet recht schnell. Nur solche mit "Metallic-Effekt" oder "Glitter" besser nicht verwenden -- immerhin sind da Metallpartikel drin. Die könnten evtl. eine leitende Verbindung herstellen.

Viele Grüße
Michael
Nagellack!!!!
Gute Idee. Danke!
Und praktisch, dass ich zwei pubertierende Töchter habe. Die haben gefühlt tausende Fläschchen Nagellack

VG
Collin
Vorsicht! Ich denke, daß Nagellack mehr für die Cu-Lackisolierung gefährliche Lösemittel enthalten könnte als Sekundenkleber! Wer weiß, was Frauen sich so alles auf die Nägel schmieren. Vielleicht besser, sie wissen es nicht

Grüße, Jürgen
Na ja Jürgen,

Nagellack wie auch Sekundenkleber löst man mit/in Aceton (auf), da wird der Unterschied nicht soo groß sein...

meint
Roger
Hallo Jungs,
ich verwende als Kleber gern UV-Kleber. Pro: Man kann quasi beliebig lange korrigieren und dann mit der UV-LED innerhalb von Sekunden aushärten. Kontra: Relativ teuer und saut manchmal ganz schön rum. Das Zeug scheint irgendwie zu kriechen, die Kartuschen sind nach ner Weile immer irgendwie verkleistert, obwohl man den Deckel drauf hat. Ausgehärtet gibts keine Probleme.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Jürgen #55

Zitat - Antwort-Nr.: 55 | Name: RhönbahNer

Ich denke, daß Nagellack mehr für die Cu-Lackisolierung gefährliche Lösemittel enthalten könnte als Sekundenkleber!


Das mag richtig sein, aber nach dem Trocknen isoliert der Nagellack jedenfalls bei mir hervorragend -- markenübergreifend Und er hält praktisch überall...
Aber er ist etwas langsamer als Sekundenkleber (der auch nicht immer da hält, wo er soll ).
Den UV-Kleber, den Carsten erwähnt, mag ich auch, aber bei manchen Kunststoffen hat er sich nach einiger Zeit einfach ohne Vorwarnung abgelöst, trotz gründlicher Reinigung. Leider reproduzierbar Und ja, das Zeug saut manchmal , die Kartuschen bekomme ich auch nicht immer dicht. Trotzdem mag ich den, bei Metall, Holz, Glas, passenden Kunststoffen etc. einfach nur prima!

Collin, #52:
Dann hast Du ja genügend Vorrat

Viele Grüße
Michael
Hallöchen,

zum Fixieren der Drähte (wie auch von LEDs oder sonstigen kleineren Bauteilen) verwende ich UV-Gel aus der Nagelstudio-Branche, und zwar das sogenannte Einphasen-Gel (=Stichwort für die Suche z. B. bei Eb*y). Das hat im Prinzip dieselbe Konsistenz und Wirkung wie der bekannte UV-Kleber aus dem Baumarkt, hat aber den entscheidenden Vorteil, dass es insgesamt sehr viel preisgünstiger ist und auch von der Handhabung deutlich einfacher. Es kommt in kleinen Kunststoffdosen und nach dem Öffnen des Deckels kann man direkt mit einem Mini-Schraubendreher oder dergl. das Gel in kleinen Mengen aufnehmen und an die gewünschte Stelle anbringen.

Ansonsten hat Carsten in #55 schon alles gesagt, nur dass eben die dort genannten Nachteile alle wegfallen.

Gruß Horst
hallo,

dachte, Nagellack wäre allgemein bekannt zur Isolation! Brauche das schon seit Jahren.
Als Kleber nur bedingt, aber geht auch.

Gruß

Horst-Öldie
Hallo Horst,
danke für den Tipp, das werd ich mal testen!

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

soeben hat eine frisch hauptuntersuchte Fleischmann-T18 mein anlageneigenes AW verlassen. Die durchgeführten Maßnahmen waren folgende:

- Überarbeitung der Räder mit verdünnter schwarzer Farbe wie weiter oben beschrieben
- Brünierung des Gestänges
- Einbau eines Glockenankermotors
- Digitalisierung mit DH05C und 1000 µF Pufferkapazität
- Umbau auf LED-Beleuchtung, da durch die Schwungmasse der hintere Beleuchtungshalter abgetrennt werden mußte

Der Umbau war nicht sonderlich schwierig und hat einen Vormittag in Anspruch genommen. Zum Vergleich im letzten Bild eine baugleiches Modell ohne Überarbeitung.

Grüße, Jürgen

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Hoi Jürgen

vielen Dank für diesen wirklich interessanten Beitrag! Das reizt mich, auch an meinen Loks solche Aenderungen vorzunehmen. Sind diese neuen Motorisierungen alle von SB-Modellbau?

Frage an alle Umbau-Spezialisten: Hat jemand Erfahrungen mit 8mm-Maxxon-/Faulhaber-Motoren?

Grüsse
Hans
Hallo zusammen,

ich habe auch mit zwei Umbauten BR55 und BR03 auf Maxon-Motoren begonnen.
Die BR55 ist fertig. Für die BR03 benötige ich noch einen Sound für den D&H Decoder (das wird wohl noch dauern.)

Grüße
Christian

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Hallo Hans,

ja, die Umbausätze sind von SB-Modellbau. Ich empfehle sie Dir aber nicht. Wenn Du einmal damit angefangen und eine richtige Gurke damit umgebaut hast, wird es nämlich in der Folge sehr teuer. Ein einziger Umbau kann bereits schwere psychische Abhängigkeit hervorrufen..   :)

In meiner Arnold-Köf arbeitet ein 8mm-Maxon Motor. Ich denke, wenn Du keine schweren 30-Wagen-Ganzzüge fahren willst, ist der auch für größere Lokomotiven mit 6-Wagen-Zügen ausreichend.

Bei derart umgebauten Lokomotiven mit gutem Getriebe zeigen sich übrigens plötzlich Feinheiten in bezug auf Decoder, die man zuvor nicht bemerkt hatte. Nach meiner bisherigen Erfahrung harmonieren die Tran-Decoder am besten mit den Glockenankermotoren und können sie quasi unmerklich anfahren. Bei anderen Decodern bemerkt man z.T. einen deutlichen Anfahrruck von Fahrstufe 0 auf  Fahrstufe 1.

@Christian: Ist die außermittige Position des Motors im Tender der 03 so vorgesehen oder durch den Einbauraum des Decoders bedingt? Wenn letzteres: Wird dadurch auf Dauer das Zahnrad nicht in Mitleidenschaft gezogen?

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,

das Zahnrad im Tenderantrieb der BR03 und BR01 von MTX ist ein Stufenzahnrad und der Originalmotor sitzt auch außermittig. Ich habe lediglich den Raum für den Decoder etwas erweitert, damit dieser mehr Platz hat. Sollte ich keinen Sound für den D&H bekommen, passt durch das ausfräsen auch noch der MX648 an die Seite. Der LP kommt dann entweder in den Kessel (muss man aber auch noch etwas am Gewicht ausfräsen) oder über den Maxon Motor.

Was den Umbau auf Glockenankermotoren angeht stimme ich dir zu. Nachdem ich schon meine V188,  BR95, BR96, BR50Wanne, BR52Kondens umgebaut habe, werde ich in den nächsten Wochen auch noch meine BR39, BR56, BR01.5 umbauen. Gerade wenn man Digital fährt und die Decoder nachträglich in Loks eingebaut hat und ggf. mit Sound, will man da eigentlich nicht immer wieder ran bzw. auch der Abrieb der Kohlen ist meiner Ansicht nach stärker. Gerade bei den 3 poligen Motoren ist mir da schon der eine oder andere Decoder zerstört worden. Mal abgesehen von dem Dreck und dem ständigen reinigen. Da verzichte ich lieber auf eine neue Lok und bau die alten um. Bei der Gelegenheit fliegen die normalen Lampen auch raus und werden durch LED's ersetzt. Sollte beim Test des Getriebes auffälligkeiten sich bemerkbar machen, tausche ich auch oft die Zahnräder bevor der Motor rein kommt. Am Ende hat man eine fast neue (generalüberholte) Lok und freut sich riesig über den Umbau und die Fahreigenschaften.

https://www.youtube.com/watch?v=mnK2eRK2M_I

Im Video ist der Lüfter vom PC lauter als der Antrieb.
Hier noch die Lok ohne Sound mit einem alten SX1 Decoder.
Sie ist derzeit mit Sound und neuem Decoder unterwegs.

Grüße
Christian



<Ein einziger Umbau kann bereits schwere psychische Abhängigkeit hervorrufen.. >

  kann ich nur bestätigen - bei mir stehen ( und fahren) inzwischen 22 umgebaute Loks - und dabei bleibt es sicher nicht!

Gruß
Peter

Hoi Jürgen

danke für die Warnung. Solange es nicht in einen Kleinkredit ausartet . . .

Versteh ich das richtig: die Schwungmassen dieser Antriebe sind eigentlich bei den niedrigen Drehzahlen - und darum geht es wohl - eigentlich für die Füchse?

Gruss
Hans
Hallo Hans,

da hast Du leider recht. Eine mechanische Schwungmasse als Energiespeicher ist für unsere Anwendung genau da, wo sie am dringendsten benötigt wird (nämlich bei langsamer Motordrehung) im Prinzip wirkungslos. Für einen Vollzylinder gilt E(rot)=1/4*mr²w². Man sieht, daß hier einerseits der Durchmesser der Schwungmasse, andererseits die Drehzahl (über w=2*Pi*f) quadratisch in die Gleichung eingeht. Beides wird von unseren Qualitätsfeinmechanikern aller MoBa-Hersteller quer durch die Bank geflissentlich und mit konstanter Boshaftigkeit ignoriert. Also noch einmal für letztere: Ein guter Antrieb benötigt ein hochuntersetztes, leichtgängiges Getriebe mit einer schnell rotierenden Schwungmasse großen Durchmessers. Schreibt es Euch hinter die Ohren oder wohin Ihr sonst noch wollt. Drei Ausrufezeichen.

Da es man einen derartigen Antrieb bei nur sehr wenigen Loks findet, bietet sich als alternative Energiespeicherung die elektrische in Form der bekannten Keramikkondensatoren an. Leider nimmt deren Kapazität bei steigender Spannung ab, aber aufgrund der Eigenschaft, sie durch ihre Kleinheit in fast beliebige Formen zusammenzulöten und auch in verschiedenen Hohlräumen der Loks unterbringen zu können, sind sie derzeit noch immer das Mittel der Wahl. Diese Energieform steht auch im Kriechgang einer Lok zur Verfügung. Deren Wirkung ist im Gegensatz zu manch anderen kolportierten Verbesserungsvorschlägen nicht esoterisch, sondern bringt eine deutlich spürbare Verbesserung im Anlagenbetrieb. Als Rezept gilt hier: Viel hilft viel, ich baue meist je nach baulicher Möglichkeit 800 - 1000 µF ein. Da ein Glockenankermotor meist eine deutlich niedrigere Stromaufnahme hat als ein konventioneller, kann er von der gespeicherten Energie bei Stromunterbrechung länger zehren als letzterer. Als Faustregel: Bei einem konventionellen Motor würde ich für gleiche Wirksamkeit mindestens die doppelte Anzahl an Kondensatoren vorsehen.

Eine Anmerkung zuletzt: Neben den beschriebenen Eigenschaften ist es außerdem so, daß die Schwungmasse einem Glockenankermotor zu einer gewissen mechanischen Trägheit verhilft, die für die Lastregelung von Digitaldecodern hilfreich bzw. erforderlich ist. Die Glockenanker der gleichnamigen Motoren sind nämlich aufgrund des fehlenden Eisenwickelkerns im Gegensatz zu einem konventionellen Motor sehr leicht (und "schnell"), so daß über die EMK-Messung die Motorregelung der Decoder ohne Schwungmasse in Schwierigkeiten kommen könnte.

Grüße, Jürgen

Danke, Jürgen

wieder was gelernt.

Gruss
Hans
Hallo Alle,

leider auch Diskussionen neben dem eigentlichen Thema.
Aber eine Frage: Fahren die Loks durch den Kondensatorschub nicht eventuell weiter als sie sollen?
Ihr seht, ich ahnungslos!

N-Grüße
Armin
Hallo,

Zitat

Aber eine Frage: Fahren die Loks durch den Kondensatorschub nicht eventuell weiter als sie sollen?


Digital sowieso nicht. Analog auch nicht, die Kapazität ist so klein, das reicht wirklich nur um Dreckstellen oder maximal Plasteherzstücke zu überbrücken. Da braucht keiner Angst haben dass ein Zug noch 3 Meter weiter fährt wenn der Strom weg ist.

Grüße,
Rico
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

das reicht wirklich nur um Dreckstellen oder maximal Plasteherzstücke zu überbrücken



Richtig! Konkret: Wir reden hier über bestenfalls (!) 2 oder 3 Millimeter mehr Auslauf als ohne Kondensatorunterstützung. Aber auf genau die kommt es für ruckelfreies Fahren eben an.

Um eine genauere Vorstellung über die Größenordnung zu geben, über die wir hier reden: Ich habe zu Anfang interessehalber einen 1000µF- Kondensatorpack an 12 V aufgeladen und einen Maxon-Motor mit Schwungmasse direkt damit verbunden. Er ruckte an und kam nach knapp 2 Sekunden wieder zum Stillstand. Diese paar Umdrehungen werden durch das Getriebe noch untersetzt und gebremst, genügen aber, um einer Lok über eine Schmutzstelle hinwegzuhelfen.

Grüße, Jürgen



Moinsen,

Möchte mein erstes Kondensatorenpack einbauen.
Wo muss das hin? Zwischen Schiene und Decoder oder zwischen Decoder und Motor? Meine Vermutung wäre ersteres damit der Decoder auch nicht unterbrochen wird. Korrekt?

VG
Collin
Hallo,

guckst Du da:
https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen...yt-kondensatoren.php
https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen...md-kondensatoren.php

Kurz: Die Kondensatoren kommen zwischen Decoder-Plus (blauer Draht oder Lötpad) und Decoder-Masse (Lötpad).

Grüße,
Rico
Hi,
Prima
Besten Dank!
VG Collin
Hallo zusammen

Tolle Umbauten die hier gezeigten werden. Ich habe auch schon ein paar Loks mit SB Umbauten ausgestattet. Nur an die Pufferung habe ich mich noch nicht dann getraut. Denn ich hatte gedacht dass das anlöten an die Decoder schwierig wird.
Aber nun habe ich noch eine Frage. Vor einigen Jahren habe ich eine
BR 18 3 von Hobbytrain bei eBay ersteigert. Und dann ein paar Monaten später einen Decoder ein gebaut. Dort hat sich dann leider herausgestellt dass die 18er eine grottenschlechte Stromabnahme hat.
Nun wollte ich die Lok komplett auseinander nehmen und bei der Gelegenheit gleich einen Maxonmotor einbauen. Doch bei SB Modellbau giebt es nur einen Umbausatz für die 18 1. Ist das der gleiche Aufbau wie bei der 18 3 ?

Schönen Abend
Uwe
Hallo Uwe,

nach Auskunft von H. Bussjäger sollte der auch für die 18.3 passen. Ich habe mir vor einen guten Jahr auch einen für meine 18.3 gekauft, bin aber noch nicht dazugekommen, ihn einzubauen ...

Gruß
Peter
Danke Peter

Für die schnelle Antwort. Da kann ich mich ja bald mal damit beschäftigt.

Gruß
Uwe
Hallo,

miss mal durch, ob bei der 18.3 beide Seiten zwischen Lok und Tender Verbindung haben. In meiner ist da mal ein Kabel gebrochen an der Lötstelle in der Lok.

Grüße,
Rico
Hallo Uwe,

schau mal hier, passt auch in die 18.3

Gruß Jürgen

http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=830683&sb1=BR%2018.3

Hallo Rico

Die Kabel zwischen Lok und Tender sind in Ordnung.
Bei der Lok kommt nur von einer Achse und beim Tender von zwei Achse der Strom. Ja ja nur drei Achsen bei so einer großen Lok das kann nichts werden. Ich habe an dem Nachläufer Schleifer ähnlich wie die von Imotec an gebau,da ist es schon besser geworden. Aber da ich das Frontlicht schaltbar haben will komme ich um das auseinander nehmen nicht drumherum. Und bei der Gelegenheit schau ich mir die Schleifer an den Radsätzen an was da nicht passt.
So jetzt geht es erstmal zur Messe nach Dresden.

Schönes Wochenende
Uwe


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