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THEMA: Zuglängen für Anlagenbetrieb
ich bin nach vielen Jahren erstmals wieder dabei ein neues Anlagenlayout zu zeichnen. Ich habe recht viel Platz, obwohl auch der letztlich immer zu wenig wird und plane jetzt die Gleislängen für meinen Bahnhof. Die hängen wieder mit den geplanten Zuglängen zusammen und da jetzt meine Frage. Habt Ihr Erfahrungen damit, ab wann die Zuglängen/Achsenzahlen einen einigermaßen zuverlässigen Betrieb noch zulassen.
Ich werde an beiden Enden eine möglichst sanfte Gleiswendel bauen, um zu einem Schattenbahnhof zu kommen. Die Schienen auf den Gleiswendeln werden um die 60/55 Radius haben (mehr Platz habe ich an diesen Stellen nicht, sonst gehen die Türen nicht mehr auf). Steigungen im sichtbaren Bereich wird es nur wenig geben und ich versuche, deutlich unter den 3% zu bleiben. Mein Plan war zunächst Maximallängen von 180cm bei Reisezügen, das sind dann 8-9 Wagen plus Lok, zu verwenden. Ein paar Feldversuche mit einem Probeaufbau deuten aber darauf hin, dass das uU im Betrieb nicht mehr gehen wird.
Kandidatenloks für die längsten Züge sind Fleischmann 1010, Roco/Flm 1044, Jägerndorfer/Arnold 1042 uU Flm 1043. Betrieb digital. Übrigens, was ich noch nie ernsthaft versucht habe, geht eigentlich Vorspann im Betrieb? dann käme die FLm 1020 in Frage.
Habt Ihr da Erfahrungen?
Danke
Andras
Zitat
Gleiswendeln werden um die 60/55 Radius haben
Zitat
Maximallängen von 180cm bei Reisezügen, das sind dann 8-9 Wagen plus Lok
geht bei uns im Club bei 2%! problemlos.
Gruß, Roland
http://www.mec-luthe.de
meine aktuelle Anlage habe ich auf eine maximale Zuglänge von 150 cm plus Lok ausgelegt, Standardzuglänge ist dabei ca. 135 cm plus Lok. Steigungen maximal 2,5%, Radien minimal 380 mm, Weichen Peco Code 55 und (im verdeckten Bereich) Roco 10 Grad mit polarisierten Herzstücken von Eichhorn, Kupplungen Tillig / Kühn Kk, Rundstrecke im Blockstellenbetrieb (noch?) ohne Anfahr- / Bremsverzögerung, analog.
Probleme wegen der Zuglänge habe ich keine. Klar gibt es natürlich Lokkonstruktionen, die von Hause aus schwach auf der Brust sind, aber wegen den paar Gurken beschränke ich bestimmt nicht meine maximale Zuglänge.
Betrieb mit Vorspann und/oder Schiebelok fahre ich schon seit Jahrzehnten, wichtig dabei natürlich die Abstimmung der Geschwindigkeit der beteiligten Loks - wobei man es da nicht übertreiben muss, "ungefähr" reicht. Sowieso fahre ich möglichst vorbildnahes Tempo, ein 150-cm-Güterzug mit vorne 1020 und hinten 1043 fährt umgerechnet etwa 80 km/h, ein Ex mit 1042 vor 1044 vielleicht 120 km/h usw. Das ist auch der Betriebssicherheit zuträglich. Feste Zuggarnituren gibt es bei mir nicht, mein Hauptspaß ist die Zugbildung, d.h. da wird ständig umrangiert.
Viele Grüße,
Udo.
keine Antwort auf Deine Frage, aber ein Hinweis zu Deiner Planung. Güterzüge sind im allgemeinen deutlich länger als Personenzüge, also lege Deine Maximallänge eher an den Güterzügen und nicht an der Anzahl der Reisezuwagen fest. Bei 180cm Güterzüge würde ich mich bei Personenzügen auf 150 beschränken oder aber, wenn Du sagst, dass Du Platz hast, auf längere Güterzüge setzten (vielleicht 230). Das mag dann vielleicht nicht mit allen Wagen gehen, aber gerade die aktuellen Modelle laufen meist sehr gut. Es müssen auch nicht alle so lang sein, aber die Bahnhöfe an der Bahnsteiglänge zu planen ist meist nicht so schön.
Viele Grüße
Dirk
schön, dass mal jemand so deutlich auf diesen grausamen PlanungsFEHLER
"Zuglänge = Bahnsteiglänge = Gleislänge"
hinweist!
meint
Roger
den Schnitzer hatte ich aus Dummheit auch begangen; würde ich heute nicht mehr so machen.
Ich hatte die Bstg.-Länge auf den max. langen reisezug = 15 geplant und gebaut. Da reizt man dann auch (bei der eh schon vorhandenen Länge) trotzdem alles aus und "würgt" den Bstg bis in den letzten Zwickel..... im Nachgang hab ich das noch versucht zu entschärfen.
Nun sind dann eben die Gütergleise nicht länger als die Bstg.-Gleise und das ist eigentlich nicht vorbildgerecht.
Schlauer wäre es gewesen, wie oben schon geschrieben, die reisezuglängen dann zu beschränken....
Ob ich nämlich dereinst mal wirklich so lange reisezüge fahren werde weiss ich noch nicht.
Auch den Bstg. immer voll auszureizen ist nicht vorbildgerecht!
Wieviele Züge haben eben nicht 400m.
Also wäre es schlau sich ein Limit zu setzen, dass sinnvoll und ein guter Kompr. ist: Nicht alles voll ausreizen.
PS:(Wobei das bei uns in Mü-Pasing am fernbahn Bstg. Ende wirklich auch Krass ist)
WE
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der Sinn ist nicht, jeden Reisezug wirklich voll nachzubilden, nur ein Arlbergexpress oder ein Mozart ist eigentlich nur in voller Länge lustig. Dazu kenne ich aus meiner Erinnerung selbst Züge, wo der erste Wagen vorne und der letzte Wagen hinter den Bahnsteig drüberhingen und die Lok vorne schon auf der Weiche stand.
Re Güterzüge. mir ist schon klar, dass die in aller Regel lang sind, aber die Rolleigenschaften der verschiedenen Wagen sind bei mir dermaßen unterschiedlich, dass ich nur ausprobieren kann, was geht und was nicht. zB Gleiswendel, wenn die hintere Wagengruppe schlecht läuft, wirft es die vorderen Wagen raus. Den Güterbahnhof setze ich übrigens etwas ab, dann fallen Unstimmigkeiten auch nciht gleich ins Auge.
Andras
Auch mein Güter Bhf ist etwas getrennt, wenn auch nur geringfügig. Desse Gleise liegen auch ein wenig tiefer und die Gleisgradiente ist minimal abgerückt.
WE
Der Wunsch das Güterzüge auf der Modellbahn länger als Reisezüge sind ist zwar edel, aber wer von Euch macht es wirklich so? Ich auch nicht ! Auf meiner neuen Anlage sind die Bahnsteiggleise auch länger als die Güterzugsgleise, aber fällt das wirklich auf?
Lg Peter
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mein Güterbahnhof liegt auf einem anderen Anlagenschenkel als der Personenbahnhof. Meine Gbf-Gleise sind nicht länger als die Pbf-Gleise, hätte ich zwar gerne gehabt, Platz war aber nicht da. Und deshalb meine Personenzuglänge künstlich zu beschränken ist mir nicht in den Sinn gekommen, dafür habe ich zu viel Spaß an denen.
Mein Pbf ist übrigens ein Kopfbahnhof, und da gehen die Bahnsteige (vorbildgerecht) bis ins letzte Eck (so ich sie denn mal irgendwann tatsächlich baue...).
Viele Grüße,
Udo.
bei meiner alten Anlage hatte ich die Bahnsteige meines Kopfbahnhofes auf 15 Wagen ausgelegt gehabt. Güterzüge konnten bis zu 4,5m länge verkehren. In Verbindung mit großen Radien und geringen Steigungen von 1,5% war der Bahnbetrieb mit ausgewählten Fahrzeugen ohne Probleme möglich. Weniger zugkräftige Triebfahrzeuge mussten entweder kürzere Züge ziehen oder verkehrten mit Vorspann/Doppeltraktion. Bestimmte Güterwagen konnten bei langen Güterzügen nur am Zugschluss laufen.
Bei meiner neuen Anlage plane ich mit ähnlichen Zuglängen. Der einzige Bahnhof wird aber ein kleiner Trennungsbahnhof mit zwei kurzen Bahnsteigen für den Nahverkehr. Der Personenfernverkehr hält hier nicht und der Güterverkehr hat auch nur lokale Bedeutung. Mit geht es hauptsächlich um den Fahrbetrieb mit langen Zügen.
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Der Wunsch das Güterzüge auf der Modellbahn länger als Reisezüge sind ist zwar edel, aber wer von Euch macht es wirklich so? Ich auch nicht !
Da der Vorschlag ja auch von mir kam ... Ich
Meine Güterzüge können "nur" 160 lang sein, damit das Verhältnis stimmt habe ich bewusst auf Fernverkehr verzichtet und meine Bahnsteige auf 90cm beschränkt, obwohl ich durchaus den Platz für mehr gehabt hätte. Ich finde auch Fernverkehr durchaus interessant, aber es hätte vom Verhältnis nicht gewirkt. Daher wird der Twindexx das höchste der Gefühle was Fernverkehr betrifft (weshalb ich auch auf den warte).
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Auf meiner neuen Anlage sind die Bahnsteiggleise auch länger als die Güterzugsgleise, aber fällt das wirklich auf?
Kurzfristig nicht, da gibt es zu viele andere Sachen die ich anders machen würde, wenn ich den Platz hätte, mittelfristig schon. Aber das hier zu vertiefen wäre wohl die falsche Stelle, bzw habe ich bereits mal bei Dir geschrieben - ist eben auch Geschmacksache.
Viele Grüße
Dirk
auf meiner Analoganlage legte ich großen Wert auf "lange" Züge. Deshalb erfolgte die Planung ohne Gleiswendel. Daraus ergab es sich vorteilhaft, dass nur eine Anlagentiefe von 60cm entstand, die hervorragenden Zugriff erlaubt.
Die Steigung von < 3% in der geraden Rampe (bzw. 1% in Radien) erlaubt Zuglängen von 9 "langen" Personenwagen bzw. 19 Güterwagen mit einer Zuglok, darüber hinaus sind zwei Loks erforderlich.
Das geht bei Analogbetrieb im Vorspann völlig problemlos, wenn beide Maschinen annähernd gleiches Tempo fahren. Damit sind dann über 30 Güterwagen und/oder 15 D Zugwagen locker möglich.
Letztere habe ich aber auf max.10 Wagen begrenzt (170cm) , damit solche Züge auch noch "elegant" am Bahnsteig (180cm) halten können, ohne diesen zu überragen. Der Bahnsteig wurde auf diese Länge limitiert, um auch noch ein optisch passendes Gleisvorfeld darstellbar zu machen.
cheers
Peter
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
... Bahnsteiggleise auch länger als die Güterzugsgleise, aber fällt das wirklich auf?
Ja, zumindest mir sofort!
Aber es geht nicht darum wie lang die Nutzlängen der Gleise im Vergleich sind, sondern darum, dass sie alle eine Mindestlänge haben und die Bahnsteige daran kürzer als diese Nutzlänge sind!
Gruß
Roger
meine planmäßige max. Zuglänge 2,75 Meter, das längste separate Schattenbahnhofgleis. Das ist für den ICE 1 mit 14 Mittelwagen.
Mein größter Bahnhof ist für 6 Reisezugwagen ausgelegt (ca. 1m Bahnsteig), mit 8 Wagen und Schotterausstieg geht es für einige Züge. ICE1, TGV etc. halten dort natürlich nicht. Maximale Gleislänge sind hier 2,20m für Güterzüge.
Technisch habe ich keine Probleme, ICE1 fahre ich mit zwei Triebköpfen, andere längere Reisezüge wie 15Wg. Orient-Express gehen in der Ebene Problemlos, in der Steigung mit Doppeltraktion (Steigungsstrecke ist noch nicht fertig, auf der Vorgängeranlage ausprobiert). Technisch kann ich bis 3,32m lange Züge fahren, das ist die Länge der KSM-Wendestrecke im oberen Schattenbahnhof.
Viele Grüße,
Simon
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Eine überzeugend gestaltete Modellandschaft sollte nicht mit überlangen Zügen überfrachtet werden, weil das Auge eine gewisse Verhältnismäßigkeit zwischen Landschaft und Zuglänge herstellt. Auch Bahnsteige gehören nicht unbedingt bis in den letzten Winkel der Anlage ausgereizt, denn dann das ist das sichere Zeichen für zuwenig Platz und alles darstellen wollen. Kürzere Reisezüge (Nahverkehr-, Eil-, Regionalexpress- und Regionalbahnzüge (je nach Epoche) mit 3 bis 6 Wagen verdienen ebenfalls entsprechende Aufmerksamkeit in der Modellumsetzung auf Anlagen.
mit diesem persönlichen Fazit hast du für meine Begriffe den gesündesten Kompromiss aus Wunschdenken und den eigenen Platzzwängen sehr treffend formuliert!
meint
Roger
ich nehme aus der Diskussion mit, dass die von mir angepeilten Zuglängen Reisezug mit max 9-10 Wagen auch auf den Steigungen einer großen Wendel keine zu großen Probleme machen sollten. Die Anlage wird im Ergebnis ein großer Bahnhof, um genau das Thema der Proportionen nicht aus den Augen zu verlieren.
Danke
Andras
Zitat
Steigungen im sichtbaren Bereich wird es nur wenig geben und ich versuche, deutlich unter den 3% zu bleiben.
3% finde ich extrem viel.
Meine Tests mit meinen "Regelzügen" haben ergeben, daß maximal 2% drin sind. Erstaunlicher Weise verreckt da aber schon eine Br70 mit 3 Wagen von GFN ( 3achsige neue Preußen, allesamt katastrophale Schlechtläufer ).
Zitat
Der Wunsch das Güterzüge auf der Modellbahn länger als Reisezüge sind ist zwar edel, aber wer von Euch macht es wirklich so?
Ich
Personenzüge mit maximal 13 * 26.4 Meter, Güterzüge haben dann schon mal größere Längen.
Zitat
Es müssen auch nicht alle so lang sein, aber die Bahnhöfe an der Bahnsteiglänge zu planen ist meist nicht so schön.
Mein Bahnhof an der eingleisigen Hauptbahn ist aber nach der erforderlichen Bahnsteiglänge geplant. Das Gleis hat damit keinen "freien" DWeg mehr, was bedeutet, daß Zugkreuzungen erst nach Halt des ersten eingefahrenen Zuges stattfinden. Dieses betriebliche Hindernis macht aber auch Spaß und ist auch in der Praxis nicht so selten.
Zitat
Selbst ein eingleisiger Landbahnhof mit, sagen wir mal ca. 600 Meter Nutzlänge des längsten der z.B. 3 vorhandenen Gleise zuzüglich Weichen macht umgerechnet in Spur N schon die stattliche Länge von ca. 12 Meter zwischen den beiden Einfahrsignalen aus.
Ich denke auch, daß man es in Privaträumen kaum schafft, einen vorbildlich langen Bahnhof zu bauen. Ich habe bei mir rund 7 Meter zwischen den Einfahrsignalen für den Bahnhof an der eingleisigen Hauptbahn. Und das wirkt ( auf mich ) sehr ordentlich. Da fühlt sich auch der oben genannte 13*26.4 Meter Zug nicht "falsch" an. Und wenn dann ein langer Güterzug in das Ausweichgleis ( das Gleis mit der größten Nutzlänge ) fährt, wirkt das auch nett. Schade ist natürlich, daß nicht noch zusätzliche DWege vorhanden sind. Aber ich habe bewußt auf die Gleisstummel verzichtet, weil der ganze Bahnhof sonst noch mächtiger gewirkt hätte. Also ist es eben der "kleine" Bahnhof an der eingleisigen Hauptbahn, wo Zugkreuzungen eben länger dauern, wenn sich 2 Züge mit voller Länge begegnen. Kurze Züge kann ich auch "auf Seite" fahren, da gibt es DWeg ins Ausziehgleis bzw. in die abzweigende Nebenbahn.
Ich meine, es müssen neben den Gleisnutzlängen vor allem die betrieblichen Abläufe vorher klar sein. Wenn ich halbfliegend kreuzen will, dann müssen eben nochmal 200 Meter Gleis dazu oder eben die 200 Meter ins "nichts".
Zurück zur Ausgangsfrage:
Ich würde die 2% Steigung für lange Züge nicht überschreiten wollen. Meine Versuche auf der geraden Rampe haben ergeben, daß bei 2% wirklich Feierabend ist. Also eher weniger. Wer kürzere Züge fährt, kann entsprechend anders planen. Wobei sich dann die Frage stellt, ob nicht auch "schwächere" Triebfahrzeuge eingesetzt werden, die dann schon rutschen. Ausprobieren ist Pflicht! Wenn die Wendeln erst mal gebaut sind, ist es zu spät, falls was nicht funktioniert.
Gruß
Klaus
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