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THEMA: GFN Zahnradbahn Erfahrungen

THEMA: GFN Zahnradbahn Erfahrungen
Startbeitrag
aaron - 03.02.17 18:11
Hallo an das Forum,
hat jemand schon Erfahrungen mit der Zahnradbahn-Neukonstruktion von GFN ("Edelweiß-Bahn"), Art.Nr. 737104? Die jetzt auch in rot rauskommen soll als Startset (781701).
(die bisherigen Forumsbeiträge scheinen sich auf die alte, dreiachsige Zahnradbahnlok zu beziehen, zudem liest man dort nichts über die untenstehenden Fragen)

Mich würde besonders interessieren, wie die Stromaufnahme denn ist. Die Lok hat nur zwei Achsen.... Dann noch im Zahnradbetrieb - ich weiß nicht, ob z.b. durch die Zahnstange und das Zahnrad die Lok möglicherweise hin/wieder angehoben wird und dadurch den Kontakt verliert?
Und dann noch der Bergwärtsbetrieb, wo jegliche Wirkung einer Schwungmasse o.ä. gegen Null tendieren dürfte aufgrund der schweren "Last"?

Lt Produktbeschreibung Betrieb auf Zahnstange und im Adhäsionsbetrieb möglich. Ist auch ein Mischbetrieb möglich, d.h. während der Fahrt Übergang vom Adhäsionsbetrieb in den Zahnstangenbetrieb, z.B. nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof? Ein Gleis mit "Einfahr-Abschnitt" gibt es ja nicht, das das Zahnrad "sanft" in die Zacken einführen würde (wie im Original zu beobachten). Wenn da dummerweise eine Zacke des Zahnrads genau auf die erste Zacke der Zahnstange trifft, müsste sich die Lok eigentlich aushebeln?

Vielen Dank!

Hallo,

die Ein- und Ausfahrstücke muss man durch Abschrägen der zahnstange selber basteln, das ist IIRC auch in der Betriebsanleitung zur Zahnstangengleis so beschrieben.
Erfahrungswerte bekomme ich leder erst bei der nächsten Ausstellung Ende Mai.

Grüße, Peter W.
Hallo Aaron,

ein Verwandter hatte über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten eine Fleischmann Zahnradbahn. Es waren noch die älteren Modelle in rot und grün (mit dem Gehäuse der Schienenreinigungslok). Das Fahrwerk der Loks hielt im Zahnradbetrieb leider nie langer wie ein paar Jahre, dann war immer das gleiche Lager im Lokrahmen defekt. Im Schnitt hielten die Loks auf seiner Pendelstrecke fünf Jahre. Die Ursache dafür hat er leider nie heraus gefunden. An der Steigung oder an der Zuglast lag es zumindest nicht. Bei ihm war die komplette Strecke mit Zahnstange ausgestattet. Von Fleischmann erhielt er auch nie eine Antwort auf seine Briefe. Inzwischen musste er sich aus gesundheitlichen Gründen von seiner Spur N Anlage im Keller seines Hauses trennen (Rolllator).

Wie gesagt, das waren die alten Modelle. Wie es mit der Haltbarkeit den neuen Fleischmann Zahnradloks aussieht wird sich noch zeigen müssen. Es ist ja eine komplette Neukonstruktion.

Grüße
Markus
Hallo Aaron,

die alten Modelle hatten recht unbefriedigende Fahreigenschaften (Laufruhe/Stromabnahme). Ich habe zwar selbst keine Zahnradstrecke, habe aber für 3 Kunden die Stromabnahme dadurch verbessert, dass ich die Waggons mit zur Stromabnahme heran gezogen und durch die leitende Kupplung von Peho verbunden hatte. So kam es zu keinerlei Aussetztern mehr.  Die Fahreigeenschaften verbesserte ich durch Einsatz eines 1219-er Faulhaber mit recht großer Schwungmasse, Puffer-Elkos vor den Decodern taten ein Übriges. Eine Spitzenbeleuchtung mittels LED´s wurde bei dieser Gelegenheit auch gleich mit realisiert, aber dies nur am Rande.

Nur zum Durchhalten der Lager (siehe Eintrag Markus) kann ich nichts sagen. Diesbezüglich erheilt ich von den Kunden kein Feedback.

Ich gehe davon aus, dass die Neukonstruktion deutlich besser läuft, aber den Weg der gemeinsamen Stromversorgung würde ich trotzdem empfehlen, sofern man nicht ständg und ferngesteuert die Waggons wechseln möchte...

LG

Woffi
@ Markus
War das Lager der Achse mit dem Zahnrad verschlissen? Wie in einem anderen Thread schonmal erwähnt, hat der Herr Glasmachers festgestellt, das Durchmesser von Antriebszahnrad und Rädern nicht ganz zusammen passen. Die Räder treiben um ca 10% schneller. Ich kann mir vorstellen, das bei Zahnstangenbetrieb hier Spannungen enstehen die auf Dauer höheren Verschleiß erzeugen.

Gruß
Woddel
Guten Morgen,

ich hatte mal versuchsweise eine Zahnradbahn von GFM aufgebaut und dann wieder abgerissen. Bei 10% Steigung schaffen viele Drehgestellloks 3 bis 4 Vierachser geschoben  auch ohne Zahnstange bergauf, auch bei ca. 22cm Radius. Ich habe also auf Adhäsionsbetrieb umgestellt. Vielleicht lass ich mir mal eine vorbildgetreue Zahnstange als Dummy ätzen, sieht auch besser aus.

Probleme bei GFM:
1. Wenn Zahnrad und Radsatz  die gleiche Drehzahl haben, entsteht zwangsläufig Schlupf, denn die effektiven Radien von Radsatz und Zahnrad sind unterschiedlich, wegen der höher gelegten Zahnstange.
2. Gerade Strecken geht noch, aber bei engen Radien ist die Verbindung der Zahnstangen zu flexibel, so dass die Lok beim Überfahren immer hoppelt.

Den Einstieg kann man passabel gestalten, wenn man auf einige cm die Schwellen durchsägt und die Zahnstange nach unten drückt.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo Woddel,

ja, das Lager mit der Zahnradachse war das Problem. Das würde auch erklären warum die alten Zahnradloks so oft ausfielen.

Grüße
Markus
Hallo an alle,
danke für die Mitteilungen Eurer Erfahrungen.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Neukonstruktion noch nicht arg verbreitet zu sein scheint, zumindest wird auf diese kein Bezug genommen.
Hatte mir auch schon überlegt, z.b. Pufferkondensatoren o.ä. einzubauen, wenn es Stromabnahmeprobleme geben sollte. Aber so klein wie die Lok ist (im Vgl. zum Vorgängermodell), dürfte das äußerst schwierig werden...
Wäre z.B. auch interessant zu sehen, ob Fleischmann die abweichenden Zahnrad- und Adhäsionsraddurchmesser korrigiert hat im Rahmen der Neukonstruktion.


Viele Grüße
Hallo Aaron,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wäre z.B. auch interessant zu sehen, ob Fleischmann die abweichenden Zahnrad- und Adhäsionsraddurchmesser korrigiert hat im Rahmen der Neukonstruktion.


Das wird wohl nur dann möglich sein, wenn das Zahnrad auf einer separaten Achse montiert ist! Sonst kommt die Lok nicht über Weichen, da das Zahnrad dann bis unter die Schienenoberkante ragen muss.

Gruß
Roger
Hallo Roger,
dass stimmt so nicht. Hr. Glasmacher hatte einen Umbau vorgestellt , wo das Zahnstangenzahnrad separat angetrieben wurde und zwar mir einer anderen Übersetzung, sodass beide Antriebe synchron arbeiteten. Er hatte ihn für sich bereits ausgeführt, aber leider ist der Umbausatz incl. Beschreibung noch nicht ausgeführt worden. Also machbar war er. Konnte lt. Ankündigung auch in die FLM Lok 7 7000 eingebaut werden.
Ich habe leider mir den Bericht damals abgespeichert und seine Homepage existiert zur Zeit ja nicht mehr oder noch nicht.

Gruß Gerd
Moin Gerd,

Ins Web geht nichts verloren
http://web.archive.org/web/20160315043251/http://glasmachers.com/10.html
Tip 23.

Grüße aus Assen (NL)
Jan
Hallo Gerd,

okay, mit solchem Aufwand kann man das Problem natürlich auch umgehen.
Nur dann wird es wohl anstelle der Achslagerung das lose Zahnrad auf der anders drehenden Achse, was da mit der Zeit schwächeln wird...

So gesehen wäre bei einer Neukonstruktion eine eigene Achse für den Zahnradtrieb dann wohl doch solider (und das Vorgelege ist dann ja ohnehin nötig)

meint
Roger
Hallo,

eine einfache UND saubere Lösung wäre es, wenn

Zahnrad und Räder unabhängige Achsen haben (dann kann auch das Zahnrad stabil gelagert werden) und

die Zahnradachse etwas höher gelegt ist und

das Zahnrad denselben effektiven Durchmesser hat wie die Radreifen.

Dann können die Drehzahlen gleich sein ohne zusätzliches Getriebe oder Schlupf.

Viele Grüße
Nimmersatt

Hallo,

Haben sie ja, nur fahren die meisten auf der Modellzahnradbahn sehr enge Radien, dadurch müsse die Räder schlupfen und die Zahnradachslager werden belastet.

Grüße, Peter W.



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