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THEMA: Fleischmann Motor stört DVBT Fernsehempfang

THEMA: Fleischmann Motor stört DVBT Fernsehempfang
Startbeitrag
treno* - 12.02.17 02:34
Hallo zusammen,
ich betreibe manchmal ganz gerne meine Modellbahn wenn gleichzeitig der Fernseher läuft.
Eigentlich hatte ich nie Probleme damit. Meistens liess ich Hobbytrain, Trix, oder Arnold Loks oder Triebwagen laufen. Und der Fernsehempfang war nur minimal gestört, wenn überhaupt. Und das auch nur bei voller Gleisspannung.
Neulich habe ich ein paar Fleischmann Loks älteren und neueren Datums gewartet und probefefahren.
Der Fernsehempfang wurde dabei nicht nur gestört, sondern oft schon bei minimaler Spannung komplett unmöglich. Dies obwohl die Loks noch originalplatinen mit Kondensatoren und Entstördrossen besitzen.
Ganz extrem sind meine 111er, 218er.
Wenn die nur auf halber Spannun von 7 Volt laufen, kann ich damit den gesamten Empfang im Haus unterbrechen. Nicht nur meinen. Und das Obwohl ich keine Zimmerantenne, sondern eine Dachantenne mit Zuleitung in die Wohnung habe!
Habt ihr da auch änliche Erfahrungen gemacht? Ist wirklich sehr nervig. Denn ich will ja meine Nachbarn nicht vom Fernsehempfang abschneiden wenn eine der 111er läuft. Auch wenn ich gar nicht Fernsehen würde.
MfG.
Willi

Hallo Willi,

das kenn ich noch aus den 70er Jahren, da hat die Modellbahn auch das damals terrestische Signal ein wenig gestört. Bei manchen Loks mehr als bei den anderen, und das auch mit den Original Anschlußgleisen (1 zumindest). War aber bei der Zimmerantenne schlimmer als bei der Hausantenne - war es da überhaupt?

Frag mal bei deinen Nachbarn nach ob es zu Störungen bei denen kommt.
Vielleicht ist auch ein Antennenkabel nicht gut geschützt, das da Störsignale reinkommen.
Wie weit ist denn deine Anlage von der Antenne entfernt - wenn du das Antennensignal stören solltest?

Ich vermute das die Störungen mehr oder weniger durch den Motor kommen, die Störsignale irgendwie in das Gleis übergehen und selbiges wie ein Sendeantenne wirkt - aber ob das auch wirklich so ist sollte ein Nachrichtentechniker besser beantworten können.

Warte doch einfach bis Ende März, dann wird DVB-T doch durch DVB-T2 (oder HD?) ersetzt, vielleicht löst sich das Problem dann von ganz alleine.

Gruß Detlef
DVB-T2 nutzt vorerst wohl noch identische Frequenzbereiche, mit aber höheren Datenraten, das Problem würde eher schlimmer als besser. Besser wird es aber dadurch das DVB-T2 nur noch sehr eingeschränkt gratis ist, alles private kostet Kohle. Der Nutzerkreis wird also gegenüber DVB-T wohl extrem schrumpfen und viele auf Kabel oder Sat umsteigen, erstrecht wo sie noch neue Hardware bräuchten für DVB-T2. Eine Störung vom Kabelempfang ist aber prinzipiell auch nicht ausgeschlossen.

Du fährst noch analog? Da dürfte es hauptsächlich mit der Drehzahl des Motors und der Anzahl Pole zusammen hängen, auf welchen Frequenzen er gerade stört. Deswegen auch die Unterschiede nach Loks. Helfen könnten bei Analog entsprechende Pufferkondensatoren, Größenordnung 100nF, verteilt auf diverse Stellen am Gleis. In der Lok selbst dürfte schon einer hocken. Elkos bringen hingegen eher wenig, da die solchen Frequenzen nich viel anhaben können, außer vielleicht als LowESR-Variante.

Gruß,
  Daniel
Hallo Willi,

sofern analog gefahren wird, gibt es für die Störungen zwei mögliche Hauptursachen: Bürstenfeuer und Kontaktprobleme Rad - Schiene.

Da das Problem nach der Lok-Wartung auftrat, würde ich "Bürstenfeuer" als Ursache raten. Vermutlich hast Du bei der Wartung neue Bürsten eingesetzt. Diese sind noch nicht auf den Kollektor eingelaufen und erzeugen damit erhöhtes Bürstenfeuer, weil sie nicht flächig anliegen. Das Problem sollte sich nach einer Einlaufzeit also legen.

Soviel zum Thema Ferndiagnose.

Viele Grüße,

Udo.
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dies obwohl die Loks noch originalplatinen mit Kondensatoren und Entstördrossen besitzen.


Diese Bauteile sind meistens - messtechnisch nachweisbar - wirkungslos.
Ein kleiner Kondensator (100 nF) parallel zur den Schienen wirkt oft Wunder, so dass die Anlage nicht mehr abstrahlt. Das funktioniert natürlich nur im Analogbetrieb.

Es wäre zu überprüfen, ob die Schirmung der Hausantennenanlage richtig geerdet ist.

Ich konnte in der alten Wohnung mit den FL Loks ebenfalls den (damals noch analogen) TV-Empfang stören, trotz Dachantenne. Das Schirmungsmaß der alten Koax-Kabel in der Hausverkabelung ist dort extrem schlecht. Heute kann man dort durch Schalten bestimmter Lichtschalter sogar den DVB-C Empfang unterbrechen.

Grüße, Peter W.
Hallo,

wenn die Modellbahnanlage nicht gerade im Dachgeschoss direkt unter der Antenne steht, dürfte es solche Störungen nicht geben. Eine funktionierende Hausinstallation voraussetzend würde ich auf ein defektes Antennenkabel tippen, das seinerseits als Antenne wirkt.

Falls nicht, würde ich Dir empfehlen, die Antennenanlage zu untersuchen. Ich habe schon so viel unglaublichen Mist gesehen, das glaubt einem niemand.
- Ist die Antenne überhaupt noch intakt?
- Stimmt die Polarisation? Im Gegensatz zum alten Analogfernsehen sind etliche DVB-Sender vertikal polarisiert.
- Sind die Kabel marode? Eine kleine Undichtigkeit, der Kapillareffekt saugt Feuchtigkeits ins Geflecht, das dann eher aus nichtleitendem Kupferoxid besteht als aus Kupfer.
- Funktioniert der Antennenverstärker noch?
- Sind die Zuleitungen zu den Zimmerdosen in Ordnung (dort hat man meist keine Korrosion).

Da sollte ein Fachmann schauen. Manchmal sieht man es auch als Laie auf den ersten Blick. Mein Favorit war eine nagelneue Antennenanlage, falsch polarisiert, der Anschlusskasten offen, die Kabelendenden der Witterung ausgesetzt. Dazu ein wirklich hochwertiger Markenverstärker. Der war an eine unfachmännisch auf's Gebälk geschraubte Steckdose angeschlossen. Diese wurde aus der Leuchte auf dem Speicher gespeist. Schaltete man das Licht aus, war auch der Verstärker aus.
Merkte nur keiner, denn der Verstärker hatte gar keinen Zweck. Aus dem Verstärker kam ein Kabelstummel. Der Außenleiter wurde nicht weitergeführt, jedoch der Innenleiter mit einer Lüsterklemme mit einer Ader einer uralten Hausinstallation verbunden... Die Hausverkabelung war also die eigentliche Antenne.

Nachdem ich den Außenleiter verbunden hatte, gab es überall im Haus ein tolles Bild. Nachdem ich die Steckdose neu verkabelt hatte, auch bei ausgeschaltetem Licht. Meine Neuverkabelung war dann auch mit Schutzleiter, den hatte der Trottel, der die Installation gemurkst hatte, für unnötig befunden. ("Ist doch ein Eurostecker, der hat doch gar keinen Schutzkontakt.")

Zitat - Antwort-Nr.: 1 | Name: Detlef

DVB-T doch durch DVB-T2 (oder HD?)


Der neue Standard heißt "DVB-T2 HD" und ist nicht kompatibel zu HD-fähigem DVB-T2, was in "Fachmärkten" gerne verschwiegen wird, um Ladenhüter zu verkaufen. Das Logo sieht so aus: http://www.ndr.de/der_ndr/technik/bild1540_v-ardteaserwidescreen.jpg
Wenn das Logo nicht drauf ist, wird es nicht funktionieren. Der Standard ist eine deutsche Sonderlösung zum allgemeinen Standard DVB-T2. HD-fähige DVB-T2-Geräte aus dem Ausland werden NICHT funktionieren.

Früher, in der Analogzeit, waren Störungen durch Motoren etc. noch häufig. Digitalgeräte werden kaum noch gestört, sie sind eher selbst eine Quelle von Störungen für andere Analoggeräte. Ich kann ein Lied davon singen, wenn der Rauschpegel auf den Kurzwellbändern stark anschwillt, sobald gewisse Verbraucher eingeschaltet werden.

Grüße
Zwengelmann
Hallo zusammen und vielen Dank für eure interessanten Hinweise!
Zum Thema Bürstenfeuer:
Die Loks habe ich grade wegen des Bürstenfeuers gewartet. Und es ist keines mehr sichtbar. Dabei habe ich die Kohlen nur ausgeglüht und wieder eingebaut. Die Kollektoren habe ich mit Proxxon poliergummies aufpoliert um den Kohelabrieb zu reduzieren und den elektr. Kontakt zu verbessern.
Ausserdem stören auch gut laufende nicht neu gewartete Langläufer wie eine 20 Jahre alte Flm. 218.
An der Wartung kann es nicht liegen.
Interessanter finde ich den Gedanken dass das Gleis als Sendeantenne fungieren könnte. Denn es ist nur ein Oval, also fast eine Ringantenne. Ausserdem tritt die Störung auch bei Kontaktproblemen auf dem Gleis verstärkt auf.
Mein Fernseher ist mindestens 10-15m von der Antenne auf dem Dach weg. Ich wohne im ersten Stock eines viergeschossigen Hauses.
Und das Haus ist sehr alt, die Antenne ebenso. Kann gut sein dass das Antennenkabel nicht gut geschirmt ist.
Es kommen wohl zwei Faktoren zusammen.
Aber seltsam finde ich doch, dass Roco, Arnold, Trix Loks keine Störung oder nur extrem geringe Störung verursachen.
Und einige davon wurden auch wie die vierachsigen FLM Störsender gewartet.
Wollte sowieso mal ein neues Koaxkabel kaufen, weil meines schon etwas zusammengeschustert ist.
Gruss,
Willi
Also nach deiner Beschreibung Willi so denke ich auch dass irgendwo die Antennenverkabelung bei euch im Haus ein Problem hat. Ich denke am ehesten an Verbindung zwischen Schirm und Mittelleiter. Kann bei dir sein oder irgendwo anders im Haus. Das Vertrackte mit der neuen Digitaltechnik ist nämlich dass das Signal recht schlecht sein kann - sieht man aber auf Grund der Fehlerkorrektur nicht - bis es dann wenn es noch ein klein wenig schlechter wird vollständig zusammenbricht.

Zwegelman: Alle Fehler in _einer_ Installation auf einmal ist auch ein Rekord.

Gruß,
Harald.



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