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THEMA: Beinahe ein Schnäppchen - Liliputs Tragwagen Lgjss 571

THEMA: Beinahe ein Schnäppchen - Liliputs Tragwagen Lgjss 571
Startbeitrag
mp - 14.02.17 11:05
Guten Morgen,

vom ursprünglichen Preis ausgehend - ich meine zuletzt 76,00€ für den Lgjss 571 "Pfab" - sind die bei MSL jetzt gelisteten Modelle beinahe ein Schnäppchen:

http://www.modellbahnshop-lippe.com/produkt/Lil...p-0/ein_produkt.html

Gruß Maik

In der Tat, da ist jemand sehr steil wieder auf den Boden der Realität zurückgekehrt - ich frage mich allerdings, ob nicht inzwischen der UVP niedriger ist als der frühere EK…

Gruß Kai
Hallo Maik

Maik: Ich hoffe stark, dass du deine "fast- ein-Schnäppchen"-Bemerkung trotzdem nur ironisch meinst. Denn wenn ihr (also Maik & Kai) euere Anmerkungen tatsächlich ernst meint, dann wird es in der Tat Zeit, dass ich mir ein anderes Hobby suche.
Denn wenn ein zweiachsiger, unbeleuchteter Güterwagen für fast 50 Euronen in Spur N anscheinend in manchen Vorstellungen schon zum "Normalfall" wird, dann kann  u n d   w i l l  ich nicht mehr mitbieten!

Immerhin entspricht das nach meinem "Gefühl" immer noch fast 100 Märkern, und da kann "das Ladegut" noch so schön sein...  Und  J A ,  ich weiß, dass man nicht mehr so rechnen darf.
Und trotzdem traue ich meinem "Gefühl" mehr Menschen- und Sachverstand zu, als mir in der heutigen Zeit "die Obrigkeit generell" und auch so manche Hersteller und Verkäufer gerne einreden wollen !!!

LG
HaWeO
Was glaubst du denn?

Gefühlt wäre mir der Wagen 35€ wert. Aber ob ich ihn dafür kaufen würde ...

Gruß Maik
35? Für einen Flachwagen ohne zipp und zapp und 2 Plastik-Wechselbrücken? Das Äußerste der Gefühle wären bei mir 25. Aber höchstens, weil er schön und detailliert ist. Sonst eher unter 20.
Gruß
Alex
Hallo,

also, ich würde auch 35,- als absolut fairen Preis für eine aktuelle Neukonstruktion bezahlen. Zu dem Preis würde ich ihn auch sofort bestellen.
Mehr ist er mir dann aber auch nicht wert.

Aber wenn ich hier so lese, ist halt Geiz immer noch Geil.....

Meint
ChristiaN
Unsinn, das hat doch mit Geiz nichts zu tun. Es gibt sehr viele gute Güterwagen von Trix und Arnold, sogar Fleischmann, die max. 20 Euros kosten. Es gibt keinen Grund, für ein relativ simples Modell deutlich mehr zu verlangen. Ist von Liliput ja auch nur ein Versuch, das SBB-Schotterwagen-3er-Set sollte anfangs auch fast 100 Euro kosten, inzwischen im realen Leben angekommen kosten sie auch nur noch 45 bis 50, also gerechtfertigte 15 bis 17 pro Wagen.

Liliput macht den selben Fehler wie Arnold, 18 Monate überteuert, anschließend zu billig im Abverkauf, mit dem Erfolg, dass Ware am Lager gehortet wird, der Sofortkäufer stocksauer ist und der große Rest auf die inzwischen verlässliche Ramschaktion wartet.

Dann lieber von Anfang an in der goldenen Mitte wie aktuell Fleischmann, Piko oder Brawa.

Gruß
Alex
Hallo,

ein ähnlicher Tragwagen beladen mit 2 Containern kostet von Fleischmann 21,90 UVP. Für eine detailliertere, vorbildgerechte Ausführung wären mMn bis allenfalls 50% Aufpreis angemessen - aber nicht das 3 1/2-fache wie ursprünglich gefordert, und auch die jetzigen 56 bzw. das 2 1/2-fache sind noch nicht auf dem Boden der Realität angekommen.

Didi
Hallo,

Frage ans Forum: Warum sind eigentlich die Waggons von Lilliput grundsätzlich so teuer? Ist die Qualität tatsächlich mit Faktor x besser?

Schöne Grüße

Manfred
Hallo Manfred,

das ändert sich ja gerade wieder, z.B. das formneue 3er Set des gedeckten Glmhs 50 kostet Strassenpreise so 85 - 90.- Euro für 3 Wagen.

Die Kosten in der Produktions-Stätte waren aus dem Ruder gelaufen, wie man an verschiedener Stelle erfahren konnte, und bei den neuesten Neukonstruktionen kann man jetzt wieder zu anderen Preisen produzieren. Beim LINT 27 war das ja auch schon weniger als die letzten Neukonstruktionen davor.

So weit das was ich mitbekommen habe.

Schöne Grüsse

Dirk
Hallo,
ich freue mich ja auch ,wenn ich Geld  sparen kann aber eine Neukonstruktion kostet nun mal sehr viel Geld (mindestens 5 stellig) und das muss erst einmal verdient sein,bevor auch nur ein einziger Euro überhaupt verdient wurde.
Bei Liliput hat man es allerdings gewaltig übertrieben mit den Preis. Liliput ist nun mal ein kleines Rad in einen internationalen Konzern und hat wohl nicht die Freiheit seine Preise so umzusetzen wie Sie es möchten bzw. wie der jeweilige nationale Markt es her gibt. Der Mutterkonzern ist weit weg und hat seine eigene Philosophie und Probleme.Zwischen Deutschland-England und Fernost geht da wohl viel verloren....
Gruß
Thomas
Forderungen nach 20€ für Neukonstruktionen sind schlicht absurd - solche Preise kann man nur machen, wenn die Formen längst bezahlt sind und man damit auch sonst keine Investitionen bezahlen muss. Liliput hat es zuletzt allerdings zuletzt oft maßlos übertrieben; in H0 noch viel mehr und häufiger als in N - mit dem Gos 245 sind sie jetzt hingegen wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Gruß Kai
Hi Kai,

ich denke es ist eine Frage des ROI und was ich erwarte an Stückzahlen zu verkaufen. Bei zu hohen Preisen dürfte die Luft dünn sein. Und ich kann mir nicht vorstellen das der klassische Vitrinensammler in seiner Vitrine Ganzzüge bildet. Mein Minimum sind immer so an die 15 Güterwaggons, in der Regel mehr. Das geht dann ganz schön ins Geld. Da freue ich mich eher auf das 20.- € Modell.
Und dann kommt eine andere Sache hinzu: Ich kaufe dann halt mal 10 Stück auf einmal....

Schöne Grüße

Manfred
Hallo,

andere Produkte dieses Herstellers werden momentan unter 50% des UVP "verramscht". Hier ist noch Luft drin. Für diesen Wagen würde ich max. 20€ ansetzen.

Wie schrieb ein Kollege im Forum (sinngemäß)? Die Preise mache ich. Der Handel (die Hersteller) kann sich (können sich) überlegen, mir zu diesem Preis etwas zu verkaufen.

An der Diskussion, ob der Startbeitrag ironisch, zynisch oder naiv ist, möchte ich mich nicht beteiligen. Das letzte, was ich mir von Liliput gekauft habe, war ein (gelungener) Satz Schürzenwagen in H0 so um 1983. Momentan bieten die leider nichts zu meinen Preisen an.

Grüße
Zwengelmann

Ich aber!

Wer in meiner Formulierung die Ironie nicht erkennt, will es auch nicht.

Gruß Maik
Hallo,
Leute so gibt es keine Hersteller mehr.selbst wenn Ihr 20 oder 25 Wagen für 20€ kauft...verdient der Hersteller damit NICHTS,weil alleine die Form schon viel teuere ist.Wie bereits von anderen geschrieben gehen 20€ nur für alte bereits abgezahlte Modelle oder eben weil es sich gar nicht verkauft und bevor es im Lager als totes Kapital liegt,verkauft man es dann mit Verlust.Nur geht so jeder Hersteller Pleite! Glaubt ihr das Arnold an den Modellen bei dm toys noch wirklich etwas verdient?

https://www.dm-toys.de/liste/hersteller/Arnold/tags_de/restposten.html

Gruß
Thomas
Hallo,

meine Rede.
Ich konnte letztes Jahr in Friedrichshafen mit einem Mitarbeiter von Hobbytrain ein paar Worte wechseln.
Er hat zwar auch keine festen Preise genannt, meinte aber, daß z.B. bei den Eanos-Zweiersets, die dort auf dem Stand für 20,- verkauft wurden, noch nicht einmal die Produktionskosten erreicht werden.

Ich würde mal grob ins blaue raten, daß so ein Eanos dann irgendwo zwischen 12,- und 15,-. pro Stück in der Herstellung liegt.
Und wenn dann Leute hier im Forum sagen, 20,- für einen Wagen sind an der Grenze zur Übertreibung, dann geht mir ehrlich gesagt der Hut hoch.
Aber wie ich schon weiter oben sagte: Hauptsache billig und Geiz ist geil. Und wenn dann ein Hersteller die Spur N aufgibt, dann sind wieder alle Schuld, nur nicht die Modellbahner, die nicht bereit sind, auch nur annähern faire Preise zu bezahlen.
Denn Leute: Die Hersteller müssen auch von etwas Leben, und ohne Gewinn macht es keinen Sinn, ein Unternehmen zu führen. Das kann sich nur die Wohlfahrt erlauben, aber die stellt keine Modellbahnen her! Das würde jeder von euch genauso halten, vermutlich allen voran diejenigen, die am lautesten schreien, daß 20,- für eine Neukonstruktion schon fast überteuert sind!

Gruß
ChristiaN
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Christia-N

... dann sind wieder alle Schuld, nur nicht die Modellbahner, die nicht bereit sind, auch nur annähern faire Preise zu bezahlen.

Was sind faire Preise? Wer würde heute noch für einen analogen Taurus von Fleischmann mehr als 100 EUR ausgeben? Das Preisniveau haben die Hersteller selbst kaputtgemacht und die Modellbahner entsprechend erzogen. Da habe ich überhaupt kein Mitleid. Warum sollte ich freiwillig mehr zahlen? Ein Solidaritätszuschlag für notleidende Moba-Hersteller? Never...!

Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: Christia-N

Die Hersteller müssen auch von etwas Leben, und ohne Gewinn macht es keinen Sinn, ein Unternehmen zu führen.


eben, wie in jeder anderen Branche auch. Wenn eine Firma ihre Produkte/Leistungen nicht zu marktfähigen Preisen anbieten kann, wird sie den Bach runtergehen. Da unterscheiden sich Modellbahnhersteller nicht von Eisen-Karl oder Farben-Fischer. Kein Erfolg? Dann tschüß!

Gruß, Carsten
Moin Christian,

es erstaunt mich ein bisschen, dass Du wirklich glaubst, was Dir ein Hersteller sagt. Mit Deiner Einschätzug liegst Du jedenfalls deutlich daneben. Wenn ein Eanos wirklich einen Herstellungspreis von 12 bis 15 Euros hätte, können die den Laden wirklich bald dicht machen.

Und: jeder Wagen war irgendwann mal eine Neukonstruktion. Glaubst Du und Kai und Thomas wirklich, Liliput würde den Preis adäquat senken, wenn die Konstruktionskosten irgendwann mal eingespielt sind? Mitnichten. Es gab auch in den vergangenen Jahren einige Neukostruktionen von Arnold und Minitrix, die um die 20 bis 25 Euro gekostet haben. Von Arnold z.B. die Ibblps-Kühlwagen, die Isolierkesselwagen, von Trix die Tdgs-Wagen, etwas teurer die Druckgaskesselwagen.

Arnold hat mit den ÖBB-1046 bzw. 4061 vorgemacht, wie es nicht geht. Im ersten Jahr 4 Modelle auf den Markt geworfen, schon im Folgejahr 4 weitere Varianten sowie noch einige mit dem neuen Kasten, jeweils für um die 150 bis 170, -. Wer soll die alle kaufen? Diejenigen, die sie gekauft haben, ärgern sich heute schwarz, weil sie 2 Jahre später für 60 bis 80 verramscht werden. Besser wäre es gewesen, von Anfang an moderate 120 bis 130 aufzurufen und nur 2-3 Varianten pro Jahr. Unterm Strich wäre mehr rumgekommen.

Rechnet selbst, rein spekulativ natürlich:
Lgjss Herstellungskosten 20 Euro
VK 25 Euro: 1000 Stück verkauft: Marge 5000 Euro.
VK 47 Euro: 100 Stück (falls sich so viele finden) verkauft: Marge 2700.
Was macht mehr Sinn?

Gruß
Alex
> Es gab auch in den vergangenen Jahren einige Neukostruktionen von Arnold und Minitrix, die um die 20 bis 25 Euro gekostet haben.

Nein, haben sie nicht. Bitte nicht den UVP mit einem Sonderpreis für Restbestände verwechseln.

Und ansonsten sind deine Zahlen Käse (Mehrwertsteuer? Entwicklungskosten? Verdienst des Händlers?). Und die Annahme, dass der Hersteller für den halben Preis 10mal so viele Wagen verkauft, ebenso - selbst ein Faktor 2 (und damit der gleiche Umsatz bei doppeltem Aufwand) ist optimistisch.

Gruß Kai
Moin Kai,

ich verwechsele nicht, ich vergleiche die Preise, die der Handel bei Erscheinen des Modells aufgerufen hat. Wenn Du mehr als 20-25 für die genannten Modelle bezahlt hast, hast Du den falschen Händler. Der im Eröffnungsbeitrag genannte Kurs ist auch ein Händlerpreis, keine UVP. Die lag ja schon fast witzigerweise bei 76 Euro...

Die Zahlen sind natürlich nur spekulativ und nicht vollständig, aber das ist unerheblich. Es soll nur die Logik zeigen, Mehrwertsteuer und Händlermarge spielen dabei keine Rolle, Entwicklungskosten sowieso nicht. Also nix Käse. Denk nach. Die Masse macht es. Ein Liliput-Güterwagen ist kein Exklusivprodukt mit einer exklusiven Zielgruppe, sondern wie alle Güterwagen anderer Hersteller ein Massenprodukt. Weil sie eben nicht besser sind als andere.

Gruß
Alex
Alex, ich würd sagen du schickst mal ne Bewerbung und sanierst den Laden richtig...

Denkst du wirklich, dass das alles so einfach ist und die das täglich machen kommen alle auf der Wurstsuppe dahergeschwommen?

VG
Nico
Hallo Nico,

aber dass es mit 76€ UVP und ähnlichen Preisen anderer Modelle auch nicht funktioniert hat ist offensichtlich - oder?

Grüße
Didi
Hallo,

Zitat:VK 25 Euro: 1000 Stück verkauft: Marge 5000 Euro.

Es gibt übrigens in Spur N nur sehr sehr wenige Modelle die sich mal so über 1000 mal verkaufen.300-800 ist da schon eher die Regel für eine Modellauflage
Modelle verkaufen sich als absolute Neuheit sehr gut,danach liegen Sie fast wie Blei im Regal und sind oft nur noch über einen Preisabschlag zu verkaufen.

Gruß
Thomas
Nico,

schade, dass irgendwann immer polemische Totschlagargumente kommen. Nein, ich glaube nicht, dass es einfach ist. Ich glaube aber, dass es mit einer UVP von 76 und auch noch 47 Straßenpreis sehr schwierig wird, ausreichend Modelle abzusetzen.

Thomas, nochmal: Es ist nur ein Beispiel.

Gruß
Alex
Zitat

Es gibt übrigens in Spur N nur sehr sehr wenige Modelle die sich mal so über 1000 mal verkaufen.300-800 ist da schon eher die Regel für eine Modellauflage



Oh, daß wußte ich nicht. Gut das endlich mal knallharte Fakten kommen.... woher eigentlich?

Fake-News!

gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: 25 | Name: teppichbahner

Fake-News!


Dann hast du offenbar andere/bessere/richtigere Zahlen die du uns hier präsentieren kannst, wenn du die obigen als "fake" bezeichnest?

Der_Didi
Zitat

Dann hast du offenbar andere/bessere/richtigere Zahlen



Sehr logisch! Irgendeiner behauptet mal irgendwas ohne jede Quellenangabe, haut es ins Forum und das sind dann "Fakten", nur weil andere das nicht widerlegen können.

Fein! OK, dann sind das wohl nur alternative Fakten

Gruß
Klaus
OK, ich hatte angenommen wenn jemand (wieder) mit dem Modeausdruck "Fake News!" in eine Diskussion grätscht dass dann auch etwas dahinter sein müsse.
Ansonsten hätte es ja eine einfache, höfliche Nachfrage nach der Quelle für diese Zahlen auch getan.

Der_Didi
Zitat

dass dann auch etwas dahinter sein müsse.



Ja, der Nerv-Faktor! In den letzten Wochen fällt mir immer mehr auf, daß hier immer öfter Vermutungen, Meinungen und einfache Phantasie-Gebäude in einer Weise ins Forum verklappt werden, daß andere glauben könnten, es würde sich um Fakten handeln.

Zitat

Ansonsten hätte es ja eine einfache, höfliche Nachfrage nach der Quelle für diese Zahlen auch getan.



Da gebe ich Dir recht. Aber ich habe keine Hoffnung, daß darauf überhaupt eine Antwort erfolgt. War in den bisherigen Fällen auch so. Und so verbreitet sich das Zeug einfach weiter.

Ich würde mich freuen, wenn das endlich mal aufhören würde!

Danke
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Denkst du wirklich, dass das alles so einfach ist und die das täglich machen kommen alle auf der Wurstsuppe dahergeschwommen?



Das ist definitiv ein Fünfer für's Phrasenschwein. *lol*

Gruß
Marco... der sich aus der Diskussion raushält..

Den nehm ich dankend.
Mich stört einfach, dass einige sich hier immer für superschlau halten und einfach alles wissen. Wie man perfekte Modelle baut, die spottbillig auf den Markt wirft und stinkereich damit wird. Und wie Klaus oben schon sagt, Gedanken und Vermutungen werden immerzu als Fakten verkauft.
Und wenn man dann mal eine rhetorische Frage in den Raum stellt um vielleicht mal etwas tiefer nachzudenken, dann sind das polemische Totschlagargumente...
Vielleicht liegt es daran, dass Deine Frage zwar rhetorischer Natur, aber dafür rhetorisch unbrillant war. Etwas konkreterer Input wäre hilfreich. Was genau prangerst Du an? Wie ist Deine Meinung dazu? Wie würdest Du als Hersteller vorgehen? Das alles würde der Diskussion mehr helfen als Polemik. Merkst Du wahrscheinlich selbst.

Gruß
Alex


Hallo,

die Neukonstruktion "Weinkesselwagen" 2017 von Fleischmann hat einen UVP von 28,90 €
(der durchschnittliche Kundenendpreis liegt bei 26 €, einige werden noch weniger zahlen, so wie ich).

Die Wertschöpfung ist nicht in Asien, sondern teils in Heilsbronn und teils in Osteuropa.

Warum also sollte ich als Modellbahner die wirklich irren Preise Liliputs bezahlen?

Die Auflagezahlen sind auch bei den "größeren" N-Bahn-Herstellern nicht mehr stramm bei allen Modellen  im vierstelligen Bereich.

Es laufen auch Lote einer Variante mit dreistelliger Auflage.

Viele Grüße

Claus

Hallo,
na dann bleiben wir mal auf den Teppich mit unseren Behauptungen.

Wer mit Händlern, und zwar nicht nur einen, Herstellern und einigen anderen aus der Brache spricht und auch noch verschiedene Literatur studiert, wird so manches erfahren was er sonst nicht erfährt.

Durch mangelndes Fachwissen wird hier oftmals falsches verbreitet und einige wie Ismael sitzen halt nun mal eher an der Quelle und haben deshalb einen Wissensvorsprung ,vor uns anderen Modellbahnern.
Komischerweise behaupten aber dann genau die Leute ,ohne wirkliches Hintergrundwissen, immer wieder, das genau diese Insider überhaupt kein Fachwissen haben.
Rein aus eigenen subjektiven Gefühl und einigen wenigen anderen Meinungen, wird da gleich auf eine ganze Brache Rückschlüsse gezogen.
Stimmt zwar manchmal, aber eben oftmals nicht.
Erwartet nicht, das jemand  aus der Firma x oder y hier sein Insiderwissen preis gibt. Wenn das die Firmen bekannt geben wollten, würden sie dies auf den offiziellen Weg machen und nicht über ein Forum.
Das die Hersteller hier nicht Ihre Interna, (dazu gehören nun mal die Auflagenzahlen) nicht preisgeben, ist eigentlich auch ganz normal.

Gruß
Thomas
Ich kann nicht beurteilen, wer von euch in dieser Materie "Kalkulation" beruflich zu tun hat.
Ich mach es beruflich und ich kann nur sagen, dass ein Hersteller egal welcher Ware mit einem Aufschlag von unter 25% gar keine Chance hat.

Wenn man aber mal bedenkt, aus welchen Teilen ein solcher Flachwagen besteht:

Fahrgestell mit Rädern
Kupplungen
Wagenboden
Aufbau

Von diesen Teilen sind zumindest die Räder und Kupplungen und event. auch die Drehgestelle schon vorhanden.

Dann sind nur noch die beiden Baugruppen Wagenboden/Wagenkasten und Aufbau neu zu konstruieren.

Das geschieht heute mit modernen 3D-CAD Programmen. Die Formen werden dann mittels CNC-Fräßmaschinen hergestellt.

Mit einer solchen Form können innerhalb kürzester Zeit mehrere tausend Bauteile hergestellt werden.

Selbst die Bedruckung erfolgt heute mittels Maschinen.

Wenn man dann noch bedenkt, dass es das gleiche Modell in unterschiedlichen Ausführungen mit unterschiedlichen Bedruckungen gibt, dann ist man schnell bei einem Herstellungspreis der weit unter 10 Euro liegt.
Dann sind natürlich Preise von über 30 oder 35 Euro sehr viel.

Sollte natürlich bei einem Kleinserienhersteller oder einer kleineren Fa. mehr Handarbeit oder eine höhere Detaillierung eine Rolle spielen, dann schlägt sich das natürlich auf den Preis nieder.

Handelt es sich um Sonderfahrzeuge, die nicht jeder Modellbahner in Zig-Facher Ausführung auf der Anlage hat, ist natürlich auch der Preis höher.

Deshalb kann man auch nicht alle Modelle einfach über einen Kamm scheren und einen popeligen offenen Güterwagen, der in langen Zügen 20-30x vorkommt mit einem Sonderfahrzeug für z.Bsp. Schlackentransport vergleichen.

Gruß Ralph
Wenn ein Hersteller, so wie hier Liliput, auf die Idee kommt, an einen popeligen Zweiachs-Güterwagen einen Preis von 76,00 € ( das ist ein Preis, zu dem man ansonsten bereits eine Lokomotive erhalten kann) schreibt, dann nehm ich den einfach nicht mehr ernst.

So etwas hat mit Kalkulation rein gar nichts zu tun, sondern stattdessen mit Kalkül:
"Jeden morgen steht ein Dummer auf, wir müssen ihn nur finden."

Können sie gerne versuchen, aber ich spiel das Spiel nicht mit, und da bin ich anscheinend auch nicht der einzige.

Gruß,
Markus
Hi,

jetzt stelle ich mal eine andere Frage. Vielleicht beantwortet das was zu den Produktionskosten an sich.

Also, was kostet ein neuer DVD Player für unser Wohnzimmer welcher beim Media Markt um die Ecke für 80.- € verkauft wird in der Produktion?

Jetzt bin ich gespannt ob und welche Antworten kommen.

Vielleicht ein Tipp: Die Produktion sitzt in Malaysia.

Auflösung später....

Schöne Grüße

Manfred
25 - 30 € inklusive allem Zubehör, inklusive allen auf die Stückzahl umgelegten Entwicklungs-, Formkosten und sonstigen Investitionen sowie Overheads, ohne Transport.

LG Didi
Jetzt schreibe ich doch mal was.

Von dem Wagen sind dank der Wechselbrücken beinahe unzählige Varianten möglich. Man könnte jährlich zwei, drei neue Ausführungen ankündigen und hätte selbst in 15 Jahren noch nicht alle möglichen Varianten ausgereizt. Das würde die Auflage deutlich erhöhen und dementsprechend könnte man von vornherein den Preis niedriger ansetzen.
Stattdessen werden zwar vmtl zig Varianten folgen, aber wenn der Preis nicht irgendwann mal überdacht wird, werden die irgendwann verramscht und Liliput steigt früher oder später aus dem N-Geschäft wieder aus, weil "es sich nicht lohnt".

Ich finde die Wagen - wenn sie gut umgesetzt sind - richtig klasse, hätte ich gerne einen Ganzzug von, aber mehr als 30 € wäre ich nicht bereit dafür zu zahlen, von daher scheide ich als Kunde auch aus.

Gruß
Marco
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Hi,

jetzt stelle ich mal eine andere Frage. Vielleicht beantwortet das was zu den Produktionskosten an sich.

Also, was kostet ein neuer DVD Player für unser Wohnzimmer welcher beim Media Markt um die Ecke für 80.- € verkauft wird in der Produktion?

Jetzt bin ich gespannt ob und welche Antworten kommen.

Vielleicht ein Tipp: Die Produktion sitzt in Malaysia.

Auflösung später....

Schöne Grüße

Manfred



Hallo,
Mist ich wußte es ein mal.

Es müssten bei Abnahme eines Containers ca. 8-10 Euro Stück incl. Lizenzen gewesen sein.

Gruß Alex
Hallo,

irgendwie kommen mir die Einträge bekannt vor. Nur damals war der Hersteller die Firma in Österreich der jetzt Fleischmann gehört.
Ich halte es da wie HaWeO. Ist der Wagen zu teuer, dann kaufe ich ihn nicht. Dann erfreue ich mich an denen, die ich mir bereits gekauft habe. Ich muss keine 76 Euro für einen 2achs Güterwagen bezahlen. Der Hersteller wird anhand der Nachfrage merken, ob seine Preise realistisch sind. Kann er nicht günstiger verkaufen, wird er vom Markt verschwinden. In den letzten Jahren haben wir doch eine Schwemme an neuen Modellen erlebt, bei kaum gestiegener Zahl der Modellbahner. Auch ein Grund warum bei zu hohen Auflagen die Modelle am Schluss billiger verkauft werden müssen.

Gruß

Udo

Hallo Alex,

Ich maße mir weder an, ein brillianter Rhetoriker zu sein (was soll das?), noch das ich irgendwie bessere Ideen hätte. Ist auch nicht mein Job, muss ich nicht drüber nachdenken.

Mir ist das auch zu viel für den Wagen, aber es ist für mich auch nicht unbedingt ein must have Modell.
Bei den 3 achsigen Kesselwagen hätte ich sicher schon mehr als den einen gehabt, wenn er günstiger wäre. Aber das gilt nur für mich und muss für andere nicht relevant sein. Diese Meinung kann ich nennen, muss ich aber nicht.

VG
Nico
Hallo,
wobei der Vergleich mit den CD Player etwas hinkt.Der CD Player hat eine wesentlich höhere Auflage als ein Modellbahnartikel in Spur N..Schätze mal mindestens 10.000 Stück  bis x ???
Kann man also nur bedingt vergleichen.Die Masse machte es eben,aber mit Modellbahnartikel erreiche ich eben nicht eine solche Menge und kann damit eben keinen Gewinn über die reine Masse/Stückzahl erzielen.
Das manche Hersteller durch ihre Preispolitik sich selber das Leben schwer machen, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.
Extrem Überteuert ,wie es auch Liliput und Fleischmann gemacht haben und dann die "Panik Sonderangebote" mit 50% und sogar noch mehr Preisnachlass.
Beides sendet die völlig falschen Signale an die Kunden aus und macht den Herstellern das Leben schwer.Entweder kauft der Kunde nicht und ärgert sich wenn er doch für 100% des Preises eingekauft hat oder er erwartet,wie hier bereits viele,das die Sonderpreise die "Regel-Preise" sind.
Früher bestellte man einen Artikel auch vor,damit man Ihm billiger bekommt und der Händler und auch der Hersteller kalkulieren kann.Heute wird der Kunde dafür eher bestraft,weil der Preis bald doch noch wesentlich sinken könnte.Zumindest gilt dies bei Herstellern wie Liliput und Arnold die darüberhinaus, auch so viele zusätzliche Probleme haben. Minitrix scheint da schon so manche Hausaufgaben gemacht zu haben,die diese Hersteller wohl noch erst stemmen müssen.


Gruß
Thomas
Hallo,

nochmals kurz zum  DVD Player: So knapp unter 2.- €.

Anders würde es auch nicht funktionieren um ihn hier für 85.- € zu verkaufen.

Schaut Euch einfach die Supply Chain und Vertriebskette nach der Produktion an. Die höchsten Zusatzkosten entstehen erst nach der Ankunft in Hamburg.

Und wie Ralph dies in #35 schreibt. Die Produktion von heute schaut anders aus als alles was wir noch gelernt haben.

Schöne Grüße

Manfred



Hallo,

viele, die aus beruflichen Gründen keinen Einblick haben können, wie "billig" in Asien produziert wird, würden über den "Warenwert" staunen, der im Freihafen Hamburg pro Artikel verzollt wird.

Die Nettobeschaffungskosten (= dortige Herstellungskosten, ohne Transport- und Zwischenhandelskosten) aus Asien sind teils so extrem niedrig, dass sich viele bei uns verwundert die Augen reiben würde.

Auch in der Modellbahnindustrie so. Aber auch im Bereich Elektronik und Textil.

Nicht umsonst ist Modellbahnholding nun in Vietnam mit Produktion aktiv.

Mich würde interessieren, ob Liliput seine Einzelhändler bei diesem Preisniveau mit extrem hohen Handelsspannen arbeiten lässt oder nur die normalen 08/15 Spannen öffnet.

Mein Stammhändler führt kein Liliput.

Viele Grüße

Claus

Zitat - Antwort-Nr.: 44 | Name: Manfred

nochmals kurz zum  DVD Player: So knapp unter 2.- €.


Hallo !

Kann es fast nicht glauben. 2 Euro sind aktuell ca.9,46 Ringgit.
Das waren im Jahr 2000 (meine vorletzte Montage in Malaysia) etwa 2 Flaschen Bier (Carlsberg)

Gruß : Werner S.
Das ist auch nicht zu glauben.
Die Kalkulation für eine Neuentwicklung wird sich eher so wie in #38 gestalten - Standardgeräte von der Stange eines fernöstlichen No-name-Herstellers ohne irgendwelche Änderung im äußeren Design mögen etwas billiger sein, aber um 2€ bekommst du nicht mal die Verkaufsverpackung samt BDA und Zubehör.

(Hatte selber mit Entwicklung und tw. Kalkulation ähnlicher Geräte zu tun - Fertigung China.)

LG Didi
Zitat

nochmals kurz zum  DVD Player: So knapp unter 2.- €.



Yo, und der Mond wiegt auch nur 4 kg, sonst würde er ja runter fallen.

Gruß
Klaus
Hi,

wenn ich später Zeit habe kann ich Euch die Prozentanteile raussuchen was wieviel kostet Fertigung - Verkauf.

Bei den DVD Spielern gabe es einen lustigen Effekt: Die teuersten Arbeitskosten entsanden beim Verkauf im Laden mit dem Beratungsgespräch. Wegen der Höhe der Lohnkosten gehen wir schon lange nicht mehr nach Asien oder sonst wohin. Die Gründe liegen bei unserem Automatisierungsgrad woanders.

Dürfte bei der Modellbahn nicht anders sein...

Schöne Grüße

Manfred


PS: Zu #48. Das mit dem Mond ist relativ. Irgendwann durfte ich ja mal LRT studieren....
Hallo Manfred,

die 2 € sind aber dennoch dubios.

Überschlagen wir einmal: angenommen der DVD-Player wiegt mit allem Zubehör und drum und dran an die 4 kg, so kämen wir damit auf einen Kilopreis von ca. 50 Cent.
Stahlblech kostet ab ca. 0,50 €/kg, Kunststoffe ab ca. 1 € (für Polystyrol; ABS, Polyamid etc. sind tw. deutlich teurer). Es geht sich also nicht mal mit den reinen Kilopreisen der günstigsten Rohstoffe aus - und da reden wir noch nicht mal von Sachen wie Cu, Magnete, Halbleiter etc.!

(Und nein, auch in Malaysia gibt es keine Rohmaterialien um 1/10 des Preises oder etwas in der Art - Weltmarktpreise unterscheiden sich nur wenig.)

LG Didi
Hi Didi,

das mit den Preisen ist immer relativ. Wir haben die letzten Monate hier in Deutschland für knapp 3 Ct/KWh bis 2019 unseren Strom gekauft.

Da kommst Du mit dem 1/10 hin, naja, sagen wir 1/7.

Bevor Ihr kommentiert, schaut Euch die heutigen Vorrauskäufe in Leipzig für Strom oder Gas an. Ich denke mal das dies auch für einen Mittelständler nicht unüblich ist wenn er betriebswirtschaftlich arbeitet.

Schöne Grüße

Manfred
2€ für den DVD-Player halte ich auch für übertrieben - auch wenn die Fertigung bei IT-Produkten im Vergleich zu den Entwicklungskosten praktisch irrelevant ist. Allerdings sind auch die Stückzahlen nicht in Ansätzen mit Modellbahn zu vergleichen.

Gruß Kai


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