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THEMA: Fräsen mit Proxxon

THEMA: Fräsen mit Proxxon
Startbeitrag
Kessi [Gast] - 30.11.04 08:26
Hallo zusammen

Hat jemand von euch den Proxxon Bohrständer MB140 mit Bohrschleifer IB/E und Koordinatentisch KT70 im Einsatz ? Ich überlege mir, diese Kombination für kleine Fräsarbeiten an meinen Fahrzeugen anzuschaffen. ( Decoder-Einbau / Faulhaber-Einbau etc )

Wenn ich mir das so auf den Abbildungen betrachte, braucht man dazu aber mindestens drei Hände.... Eine für den Bohrschleifer zu senken und zwei für den Koordinatentisch zu bedienen... Oder lässt sich der Bohrständer nach dem Senken gut arretieren ? Der federt sonst ja wieder in die Ausgangsstellung zurück.

Ich weiss, dass es von Proxxon auch eine Fräseinrichtung gibt. Die ist mir aber zu teuer, vor allem weil ich dann trotzdem noch einen Bohrschleifer für andere Arbeiten anschaffen muss.

Bin Euch für eure Praxiserfahrung sehr dankbar !!!

Herzliche Grüsse
Kessi

Wir haben während der Mechanikerlehre einen Bohrständer selbst gefertigt. Ich hab diesen ergänzt mit einem Proxxon Kreuztisch. Die dritte Achse kann an meinem Bohrständer mit einer senkrechten Spindel eingestellt werden.
http://de.geocities.com/k_f_geering/modellbahn/technik/bohrstaender.htm

Der Proxxon Kreuztisch hat ordentlich Spiel; es geht gerade so... Kein Vergleich mit einer "richtigen" Werkzeugmaschine. Dennoch, für Modellbau eine super Koordinatenbohrmaschine. Auch für leichte Fräsarbeiten geeignet. Das grösste Problem ist jedoch die Spindellagerung der Bohrmaschine: Diese ist nicht gemacht für die radialen Kräfte, die beim Fräsen auftreten. Entsprechend ist auch ziemlich Radialspiel vorhanden.

Mein Fazit: Man kann mit gewissen Vorbehalten leichte Fräsarbeiten ausführen auf einer Modellbau-Koordinatenbohrmaschine. Aber man muss sich bewusst sein, dass es keine "richtige" Fräsmaschine ist.

Felix
Salü Kessi

ich hab die oben genannten Proxxon-Teile im Einsatz, allerdings die kleinere Maschiene. Hab eben ein paar Fräsarbeiten an Nähmaschienenfüsschen damit gemacht. Da der Bohrständer keine Fixiermögchkeit hat, bin ich folgendermassen vorgegangen. Am Bohrständer den Tiefenanschlag eingestellt, Bohrständer gesenkt und dann mit einer Klammer fixiert. Dann das Werkstück mit dem Koordintentisch verschoben. Immer schön langsam, um möglichst wenig radiale Kräfte, wie Felix G erwähnt hat, zu erzeugen. Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend. (Übrigens, die drei Füsschen beim Hersteller fertigen zu lassen, wäre teurer gekommen, als die komplette Proxxon Ausrüstung.
Beim Modellbau habe ich erst eine Aussparung in einer GFN 7000 Dampflok für den Einbau eines Zahnrades gefräst. War aber nur Plastik und ging auch sehr einfach. Meiner Meinung nach genügt die Einrichtung den meisten Hoby-Bedürfnissen, vorallem wenn man bedenkt, was präziesere Maschinen so kosten.

Mit Gruss

Walo
Ich habe die Geräte auch im Einsatz. Leider muß ich sagen, habe ich mir etwas mehr prätzision von den Spindeln erwartet. Da ich noch eine Dampfmaschiene bauen will, werde ich erstmal etwas Spaaren, damit ich mir eine richtige Maschine zulegen kann, da ich damit Stahl bearbeiten muß.
Wenn du nicht zu große Teile bearbeitest und auch nicht unbedingt Stahl, kann ich dir die Feinfräse empfehlen. die ist Ohne Spiel, und in Friedrichshafen hat eine kleine Firma sogar dieses kleine Maschinchen umgerüset auf CNC technik. Der einzige Nachteil der Fräse: nur Kunststoff und Holz ist einwandfrei zu bearbeiten, bei NE-Metallen nur noch mit sehr kleinen Fräsern und Stahl gar nicht.

grüße
Andreas
Hallo Kessi

ich trage mich auch mit dem gleichen Gedanken, aber ich werde mir als Bohrständer den BFB 2000, von Proxxon, zulegen der hat eine Höhenfixierung und einen Spindelvorschub für die genaue Höheneinstellung. Ist zwar Teurer aber bei Ebay auch noch zu einem akzeptablen Preis zu bekommen.

MfG.
jueess
Ich kenne nur die Handbohrer aus dem Hause Proxxon, und die haben keine sehr hohe Lebensdauer (man hört div. Lager schon nach kurzer Zeit rasseln). Aus Gesprächen mit Börsenbesuchern, die selbst hobbybedingt viel fräsen und bohren, habe ich immer wieder entnommen, daß dies allgemein Geräte sind, die qualitativ nicht besonders sind und nicht lange leben. Es gibt bessere Hersteller, die dann natürlich auch teurer sind, aber es soll sich lohnen. Dremel (?) soll schon eine ganze Ecke besser sein. Gruß RW
Also seit ich das Führungsspiel beim Proxxon-Kreuztisch eingestellt habe, geht er eigentlich ganz gut. Ein gleichmässiges Spiel auf die ganze Länge war allerdings nicht hinzubekommen. Ich habe es daher so eingestellt, dass das Spiel in Tisch-Mittelstellung so klein wie möglich ist, der Tisch also quasi gerade noch nicht klemmt. In den Extremlagen führt das dann zu merklich mehr Spiel. Alles gut mit Molykote Graphitfett eingeschmiert ist sicher auch eine gute Idee. Aber klar, mit einer Profimaschine nicht zu vegleichen.

Wegen dem Spindelspiel: Dieses ist etwa 0.2mm. Das ist nicht wirklich ein Problem, denn man kann ja das Spindelspiel aufheben beim Fräsen, d.h. nach dem Zustellen die Spindel zurückdrehen, sodass die Spindelmutter an der anderen Spindelflanke ansteht. So können die Kräfte, die beim Fräsen auftreten, abgefangen werden. Ausserdem: Immer Gegenlauffräsen! All dies gilt auch bei wesentlich teureren und präziseren Maschinen. Nur CNC-Maschinen mit Kugelumlaufspindeln haben spielfreie Spindeltriebe.

@RW
Wenn du Stahl bearbeiten willst, und es soll auch noch präzise werden (Passungen), fährst du wohl mit einer Emco oder ähnlichem besser.

Felix
ritt einst die Fanuc 12TTM *), dass es dem Instruktor schwindlig wurde
*) das ist eine CNC-Steuerung für Drehmaschinen mit 2 Spindeln und 7 Achsen...
Salü zusammen

natürlich ist eine kleine Handbohrmaschine kein proessioneller Fräser. Wer vor allem Fräsarbeiten  machen will, baucht auch eine Fräsmaschiene, die er dann aber auch nur zum Fräsen einsetzen kann und schleifen, trennen, handbohren u.s.w. geht da nicht. Ich bin nur der Meinung, dass die Proxxon-Teile sehr breit einsetzbar sind und für Hobby-Fräsarbeiten (ohne Stahl) gut taugen. Zur Qualität von Proxxon kann ich nur sagen, dass mir in diesem Forum eindeutig der Proxxon empfohlen wurde und auch mein Händler sagte mir, dass er den Proxxon vorziehen würde, und dies, obwohl er beim Dremel, da über Bosch vertieben, mehr Marge hat. Selber kann ich erst in einem Jahr was dazu sagen, ich hab meinen erst etwa drei Monate.
Salü zusammen

natürlich ist eine kleine Handbohrmaschine kein proessioneller Fräser. Wer vor allem Fräsarbeiten  machen will, baucht auch eine Fräsmaschiene, die er dann aber auch nur zum Fräsen einsetzen kann und schleifen, trennen, handbohren u.s.w. geht da nicht. Ich bin nur der Meinung, dass die Proxxon-Teile sehr breit einsetzbar sind und für Hobby-Fräsarbeiten (ohne Stahl) gut taugen. Zur Qualität von Proxxon kann ich nur sagen, dass mir in diesem Forum eindeutig der Proxxon empfohlen wurde und auch mein Händler sagte mir, dass er den Proxxon vorziehen würde, und dies, obwohl er beim Dremel, da über Bosch vertieben, mehr Marge hat. Selber kann ich erst in einem Jahr was dazu sagen, ich hab meinen erst etwa drei Monate.
Zum Holz und Plastikfräsen ist das Zeug ganz gut geeignet, aber schon bei Messing oder Aluminium ist die Leistung des 12V Handgerätes ungeeignet. Ich hab auch den Bohrständer und den Kreuztisch, werd mir wohl irgendwann noch so ein 220V Gerät von Proxxon leisten müssen, die haben mehr Kraft zum Fräsen. Spiel hat bei meinen Geräten eigentlich gar keines, wenn man allerdings sehr kleine Fräser einsetzt und zu stark zieht, biegen sich diese, bevor sie das Material entfernt haben. Proxxon ist zwar nicht das nonplusultra, aber sehr preiswert im Gegensatz zu "richtigem" Werkzeug.

Stefan T.
Ich habe den BFB 2000 Bohrständer mit Arretierung und Feinvorschub in Verbindung mit dem Kreuztisch KT 150  und dem Fräsmotor BFW 40/E. Diese Kombination ist für Hobbyfräser zum Chassi bearbeiten zwecks Motorumbau oder Decodereinbau sowohl von der Präzision (Kreuztisch spielfrei justierbar) wie auch von der Antriebsleistung des Motors mehr als ausreichend. Auch die Lagerung der Spindel hat bisher noch nie ihre mechanischen Grenzen erreicht. Wobei anzumerken ist, daß die Spindel auch größer dimensioniert ist als beim Handbohrschliefer. Zum freihändigen Schleifen usw habe ich mir noch die flexible Welle gekauft, welche dann am Fräsmotor angeschlossen den gleichen Zweck erfüllt wie die Handbohrmaschine - mit dem Vorteil, daß leichter zu handhaben, da sie einfach leichter und kleiner ist als eine ganze Maschine.

Grüßle Mike
@10
Fräsmotor, wieviel Watt? Geräuschentwicklung im Vergleich zur 700W Schlagbohrmaschine, die ich verwende? (nur mit Gehörschutz...)

Felix
Moin!
Ich habe mir die Opti BF 20 Vario von Optimum besorgt. Das ist eine ordentliche Bohr-Fräsmaschine, die normalerweise für jeden "Modellbahnfräser" ausreichend ist. Natürlich kann auch Stahl damit bearbeitet werden, jedoch muß ein Listenpreis von 1090 Euro (ohne MwSt.) bezahlt werden. Zum Transport werden auch min. 2 Leute benötigt (Nettogewicht 103 kg).
http://www.optimum-maschinen.de/opti_neu/home/A...FRAMEBF_20VARIO.HTML

Gruß, Thomas S.
@12 in Verbinung mit dieser Maschine von "ausreichend " zu sprechen scheint mir etwas stark untertrieben. Mit dem Gerät kannst du dir ja deine Lokrahmen aus Edelstahl selberfräsen
Ich seh das aber genauso - lieber "etwas" mehr ausgeben und was gescheites kaufen - macht einfach mehr Spass, auch wenn mans nicht gar so oft brauchen sollte.
Gruß Mike
@ Felix - die Daten zu der Maschine kannst du auf der Proxxon HP nachlesen - die Maschine ist noch aktuell im Programm
Moin!
@13 Ich danke für die Zustimmung. Ich sehe diese Maschine auch als eine Investition an, die ich nur einmal in meinem Leben mache. Sie reicht dann auch aus, wenn ich andere Sachen bearbeiten muß . Jedenfalls muß ich zum Decodereinbau und für sonstige Fräsarbeiten keine Lok mehr weggeben (und dafür bezahlen). Das war mein Hauptgrund mir diese Maschine zu kaufen und nach ca. 20 Einbauten habe ich den Preis der Maschine wieder raus!  
Gruß, Thomas S.
Jo, solch eine Optimum-Quantum BF20 Kombimaschine (allerdings wohl noch die Vorserie dem Outfit nach) haben wir auch ergattert - ca. 16 Monate alt aus dem Fachblatt "Maschinenmarkt" - Gebrauchtanzeigenteil. Belief sich auf 420 Euro + 70 Transportkosten. Wer an solchen oder ähnlich soliden Maschinen interessiert ist ist wirklich gut beraten sich mal so eine Fachzeitung zu kaufen oder mal im Internet unter Werkzeugmaschinen-Grundüberholungsbetriebe zu schauen. Da kann man gut was sparen.
Hallo!
Vielleicht kann man auch mal einen Blick auf die Seite
www.rc-machines.com
werfen. Die sind auch auf vielen Modellbahn-Messen zu finden (z.B. Köln, Dortmund, Friedrichshafen...).
Gruß, Thomas S.
Hi!

Den Bohrständer kannst Du entweder mit dem Hebel bedienen oder nach einem fummeligen Umschalten auch mit einer Stellschraube (auf der Proxxon-Seite ist das der silberne Griff hinter dem roten Schalter des Fräsmotors). Diese kann auf 1/10mm positioniert werden und bleibt dann dort, auch ohne dritte Hand! Sieh Dir das beim Händler mal an. Der Umschalter ist nur ein ca 1,5cm langer Stift rechts unter dem Hebelgelenk.

lg
mosi, wie haste das Material aufgespannt? geklebt? Und wie löst du das wieder?

fragt sich
Felix

PS: cool, die Idee mit der Bügelmessschraube... obwohl... da weint mein Feinmechanikerherz...
Hallo Felix !
Ich falle eher unter die Kategorie "Grobschlosser"
Für die Zwecke, in denen ich mal was zu fräsen habe langt´s allemal.

Das Material, in dem Fall Gebäudeteil vom Carlsruher Bahnhof,
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=147713
ist zum fräsen der Türbögen, nur mit einem Tapeziernagel fixiert, als Drehpunkt sozusagen, festgepannt wird mit meinen Grobschlosserpranken
Ich durfte auf diese Art, alle 42 Türöffnungen, und die Fenster des Turmes, und die Bögen des Glockenturmes rausfräsen, halt die Sklavenarbeit

Gruß Uwe


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