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THEMA: Anlagenidee: 5 Fragen zum Bahnhof Ochsenfurt

THEMA: Anlagenidee: 5 Fragen zum Bahnhof Ochsenfurt
Startbeitrag
Käppi - 09.03.17 16:49
Hallo,

bei einigen tausend Bahnhöfen in Deutschland bzw. im benachbarten Ausland ( A / CH ) müsste sich doch einer finden, dessen Gleisverlauf mir gefällt und der auf ca. 6,00 x 0,80 Meter ohne allzu große Abstriche halbwegs realistisch nachgebaut werden kann?

ANFORDERUNGEN:
1. Durchgangsbahnhof
2. an einer zweigleisigen Hauptstrecke mit hohem Güterverkehrsaufkommen, aber auch Personenverkehr ( Fernverkehr gerne auch ohne planmäßigen Halt in dem Bahnhof ).
3. Derzeitige Gleisanlagen/Istzustand weitestgehend gut in N auf 6,00 x 0,80 Meter umsetzbar.
4. Keine konkrete Epoche, tendenziell aber Istzustand bzw. letzte 2-3 Jahrzehnte.
5. Rangierbetrieb/Firmenanschlüsse, die möglichst auch heute noch genutzt werden.

Die letzten Monate habe ich hier im Forum, in anderen Foren, Internet, Bücher usw. mir so einiges an Durchgangsbahnhöfen/Anlagen angesehen und auch Google-Maps auf mögliche Kandidaten abgesucht. Sie Suche war insgesamt ziemlich ernüchternd, mindestens eine der 5 Anforderungen war meist Fehlanzeige.

Auf einer Fahrt mit dem ICE von Augsburg nach Bremen und 2 Tage später wieder zurück letzten November ist mir ein kleiner Durchgangsbahnhof mit vielen Kesselwagen auf Abstellgleisen aufgefallen:

1. Ochsenfurt am Main
2. Soweit ich mich an die Fahrt mit dem ICE erinnere, kam uns auf dem Streckenabschnitt Würzburg-Treuchtlingen einiges an Güterverkehr entgegen. Auf Bildern im Netz und Videos auf YouTube sieht man u. a. auch wie ein ICE einen Güterzug in Ochsenfurt überholt.
3. Die Gleisanlagen im Bahnhof sind recht kompakt, nur die Firmenanschlüsse zu Südzucker und Hafen/Baywa müssten platzsparend reduziert werden.
4. Reger Güterverkehr wie auch Personenverkehr mitsamt ICE...
5. Auf dem aktuellen Google-Maps Bild sind in den letzten 3 Abstellgleisen 10, 14 und 18 Kesselwagen geparkt. Und auf dem Weg zu Südzucker stehen weitere 6 und im Werk selbst 4 Kesselwagen, also insgesamt 52 Kesselwagen...
Vor einigen Wochen waren insgesamt nur 10 Kesselwagen im Bahnhof geparkt, also tut sich dort wohl doch noch etwas an Rangierbetrieb...

Nun meine Fragen:
1. Transportieren die Kesselwagen Brennstoffe zu Südzucker oder werden von dort auch flüssige Lebensmittel per Bahn/lebensmitteltauglichen Kesselwagen abtransportiert?
2. Hat Südzucker eine eigene Kleinlok ( auf Google-Maps sieht man so was kleines blaues? )?
3. Hatte die Ochsenfurter Mainländebahn früher eine eigene Lok?
4. Laut Mainpost wurde der Hafenbereich nach 1 1/2 Jahren Pause von einer knallig blauen Rangierlok der Mittelweser-Eisenbahn angefahren. War das einmalig oder soll der Bereich um Hafen/Baywa wiederbelebt werden? Was wurde transportiert? Gibt es davon Bilder?
5. Gibt es außer den Kesselwagen auch andere Güterwagentypen, die von und zu dem Werk von Südzucker rangiert werden?

Kennt Ihr andere alternativ Durchgangsbahnhöfe die meine 5 Anforderungen erfüllen würden?

Euren Antworten sehe ich mit Interesse entgegen.

Euer Berthold

P.S. Gleisplan werde ich in den nächsten Wochen einstellen...


Hallo Berthold,

schaue Dir über Maps mal Andernach an: der Pbf hat drei durchgehende und ein Stumpfgleis  (am zweiten Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 3), dort halten auch Fernzüge, vom Stumpfgleis starten/enden die Züge der südlich abzweigenden Strecke nach Mayen. Diese überquert noch im Bahnhofsbereich die Hauptstrecke Richtung Koblenz.
Im Güterbereich hat der Bahnhof mehrere Gleise, habe gerade nicht im Kopf, wieviele es wirklich sind, müssten aber zwischen sechs und zehn sein  (kann man bei Bedarf ja auch verkleinern). Hauptkunde (oder sogar der einzige?) ist die Firma Rasselstein, ein stahlverarbeitender Betrieb, der bezieht eine Menge über die Bahn, sodass hier beinahe rund um die Uhr rangiert wird. Das Wagenmaterial ist recht vielfältig, sodass man hier auch einige Freiheiten hat. Das Rangiergeschäft erledigt DB Cargo, ob Rasselstein selbst Lokomotiven hat und diese auch den Bahnhof erreichen, weiß ich leider nicht, habe ich bisher auch nicht näher drauf geachtet. Rasselstein selbst liegt etwas außerhalb vom Bahnhof und wird über ein Anschlussgleis erreicht.
Täglich erreichen u. a. zwei Zugpaare mit Coils von Oberhausen West den Bahnhof, meistens mit Doppel-151 bespannt und im Schnitt 3500t Last.

Vielleicht ist das ja was für Dich?

Gruß und weiterhin viel Spaß beim planen wünscht
Marco
Hallo Berthold,

wenn du das Rad der Zeit doch noch ein wenig weiter zurück drehst, hast du in Ochsenfurt nicht nur noch mehr Rangierbetrieb und eine Hafenbahn, sondern auch noch den Ausgangspunkt einer wunderschönen Bahnstrecke - der fränkischen Gaubahn...

Gruß
Roger

Alfeld wäre evtl. einen Blick wert, könnte aber mit der Längenentwicklung vielleicht schon kritisch werden.

Und zwischen Augsburg und Donauwörth könnte man auch schauen, sind halt Sk-Signale, aber die Bahnhöfe sehen alle noch sehr intakt aus.  

Carsten
Hallo Berthold,

schau dir auf Maps mal den Bahnhof in Stadtalendorf an, der sollte all das erfüllen was du dir vorstellst.

MfG Karsten
Hallo,

Andernach:
heutzutage ist der Güterverkehr im Eingang natürlich von Rasselstein dominiert. Die haben eine eigene Werkslok. Bild mit Eingang auf DB Wagen anbei.

Die linksrheinische Strecke ist jedoch eher vom Personenverkehr geprägt. Güterverkehr ist dann eher rechtsrheinisch über Neuwied.

Im Hafen sind auch Getreidesilos, Minerlöl, Container. Vor den Insolvenzen war Weissheimer Malz in Andernach ansässig.

Michael

Die von Michael Gr. zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

da hat einer Neuwied gerufen!

Gleich gegenüber, ebenfalls Rasselstein mit coils im Eingang. Zementverkehr zur Dyckerhoff. Früher Versand Bimssteine. Großer Holzanschließer, der früher über die Bahn bedient wurde. Ebenso Maschinenbau, Metallverarbeitung......

Daneben die ganzen Güterdurchgangszüge Aus Richtung Ruhrgebiet/Köln - Bischofsheim - weiter südlich. Früher haben auch die Tonzüge aus dem Westerwald hier Kopf gemacht....

Personenverkehr:
Früher einige D-Züge, teilw. mit Halt. SPNV mit Köln - Koblenz, teilw. Langläufer bis Kranenburg. Daneben früher auch rechtsrheinisch Neuwied - Engers - Ehrenbreitstein - Niederlahnstein. Außerdem hinter Engers über Bendorf-Sayn Richtung Westerwald durchs Brexbachtal (wie die Tonzüge)

Im Prinzip je Durchgangsrichtung 2 Bahnsteigkanten (Hausbahnsteig mit Nebenbahnsteig Ri. Süden für 4(?) Silberlinge. Für Vorortverkehr Koblenz - Neuwied noch die Stumpfgleise Gl. 104/105

Die umfangreichen südlich anschließenden Güterverkehrsanlagen passen nicht mehr auf Deine Platte. Aber die umfangreichen Zugbildungsaufgaben sind ja nicht im primären Beuteschema.

Daher wird aus http://sporenplan.nl/html_nl/sporenplan/db/db_schaal/neuwied-xx.html  auch nur der untere relativ leicht abgrenzbare Bereich unterhalb (in Natura nördlich) des Flaschenhalses relevant.

Michael
Hallo,

vielen Dank für die Antworten/Infos:

#1+5 Bahnhof Andernach ist betrieblich sehr interessant, benötigt aber schon etwas mehr an Platz als Ochsenfurt und die Industriebetriebe sind deutlich größer und auf 6,00 mal 0,80 nur extrem minimalisiert umsetzbar...

#3 Bahnhof Gablingen zwischen Augsburg und Donauwörth ist mit Linde und den Speditionen eine größenmäßig interessante Alternative...

#4 Bahnhof Stadtalendorf zieht sich etwas in die Länge, soweit ich das etwas verschwommene Google-Maps-Bild richtig deute...

#6 Bahnhof Neuwied könnte nur in Teilen oder extrem verkürzt umgesetzt werden, die Teilbereiche des Bahnhofes ziehen sich insgesamt doch sehr in die Länge...

Ich selbst hatte in den letzten Wochen Alternativ auch noch 2 Bahnhöfe in die engere Wahl genommen:
1. Straubing, benötigt aber auch etwas mehr Platz und die Betriebe am Hafen sowie auf der anderen Seite der Heeresflugplatzanschluss müssten auch größenmäßig stärker reduziert werden.
2. Landeck/Zams in Tirol/A:
Der Bahnhof liegt direkt zwischen Inn und Steilhang, somit zwangsläufig relativ platzsparend.
Modellbahnmäßig toll, denn die zweigleisige Strecke Richtung Innsbruck kommt direkt vor dem Bahnhof aus dem Tunnel. Außerdem Donau-Chemie in der Nähe, mit vielen Falns, sowie kleinem Ölhandel und gelegentlichem Holzabtransport. Außerdem fand ich bei dem Besuch eines Freundes toll, wie sich der Bahnhof im Laufe des von relativ leer auf mehrere wartende Güterzüge und einige Lokomotiven, auch für Vorspann über den Arlberg füllt. Nachteil, es geht Richtung Arlberg nur eingleisig weiter und mein Fuhrpark an ÖBB-Wagen ist sehr übersichtlich, somit auch von der Favoritenliste gestrichen.

Gruß

Berthold
Hallo Berthold,

auf der Strecke nach Bremen, etwas weiter nördlich, liegt zwischen den größeren Bahnhöfen Aschaffenburg  (Main) und Gemünden (Main) der kleinere Bahnhof Wiesthal (km 65,5) auf 242 m NN. Er fungiert als Vorbahnhof zum Bf, Heigenbrücken. Hier ist auch der Endpunkt des neuen Spessart- Tunnels.
Dieser Bahnhof ist kleiner, hat 3 Gleise, eines davon ist mittiges Überholgleis, beidseitig befahrbar. Bis Epoche IV gab es auf der Bahnhofsseite Verladegleise zum Güterbahnhof + Werksanschluss.
Der Güterbahnhof konnte von beiden Seiten bedient werden; die Übergabe musste auf das mittlere Überholgleis.
Der Bahnhof selber liegt fast mitten im Wald; der Ort ist einige km entfernt.
Stichwort Mai-Spessart-Bahn. An Personenzügen kannst Du alles fahren lassen, was Dein Herz begehrt, vom TEE bzw. ICE bis zum Personenzug; Güterzüge aller Gattungen, wobei Güter und Personenzüge bis heute im Bahnhof überholt werden können.
Kurz: Ein Bahnhof ohne viele Häuser im  Umfeld- oder viel mit "Gegend" und Wald. Der Bahnhof selber liegt in einer flachen S- Kurve. Strecke ist seit 1957 elektrifiziert.

Beste Grüße
Klaus
Wenn man die Zeit etwas zurückdreht, dann geht fast jeder Bahnhof, da man früher an jeder Ecke irgendwelche Verlader und Anschlüsse hatte.

Carsten
Hallo Berthold,
nachdem dein ÖBB-Fuhrpark ja nicht sehr umfangreich ist, ist es vielleicht der falsche Vorschlag, aber schau dir trotzdem mal den Bahnhof Krems/Donau bei Maps an. Der Bahnhof liegt zwar nur an einer eingleisigen Strecke, Richtung Wien gehen aber 2 Gleise ab, von denen eines in den Industriepark mit Hafen, Chemiewerk und Stahlwerk führt.

Drei Durchgangsgleise, von Wien (Osten) kommend 2 Stumpfgleise.
Auf der anderen Seite geht's von einem Stumpfgleis in Richtung St. Pölten oder in die Wachau.
Der Rest sind einige Gütergleise, BW mit kleiner Drehscheibe, Bahnmeisterei (im Südosten)und im Süden gibt es Laderampen, wo früher auch Panzer des österr. Bundesheeres verladen wurden (südliches Gleis am Anlagenrand).
Ganz im Südwesten ist ein Schrottverwerter (das L-förmige Gebäude) davor sind 2 Speditionsgebäude und ein kleines Wirtshaus.

Ich hab den Plan mal interessenhalber in SCARM gezeichnet und auch hier schon mal gezeigt.
Abmessungen sind 5 x 1 m und für Landschaft ist nicht mehr viel Platz...
Gleismaterial ist Fleischmann ohne Bettung (Ex-Roco)
Die Tunnels sind nur zum Wegtarnen der Abfahrt in den Schattenbahnhof und existieren in der Realität nicht.

LG
Manuel

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Hallo,

#8 Wiesthal in jetzigem Zustand interessanter kleiner Überholbahnhof, allerdings heutzutage ohne was zu rangieren.

#9 so kann man es auch sehen...

#10 Trotz der vielen Gleise ist der Bahnhof Krems selbst im Kernbereich eigentlich recht kompakt, siehe auch dein schöner, nur leicht abgespeckter Gleisplan. Aber doch ein paar Gleise zu viel um noch ein paar Häuschen u./o. Landschaft unterzubringen, bei geplanten zugriffsfreundlichen ca. 80 cm Breite. Beim googeln ist mir eigentlich nur das "voraussichtlich ehemalige große Frachtgebäude" mitten über die Gleisanlagen negativ aufgefallen, ich will meine Züge möglichst lange am Stück sehen. Und dann bräuchte ich ja viel mehr ÖBB-Fuhrpark, somit keine Alternative für mich.

#11 Rapsöl, Biodiesel, früher Campa, heute TECOSOL, Ochsenfurt verkehrsgünstig, Wasser, Schiene, Straße, Pipeline.
Da lag ich mit Lebensmitteltransporten per Kesselwagen zur Nahrungsmittelindustrie weg von Südzucker ja erst mal richtig voll daneben.
Gegoogelt zähle ich zur Zeit 52 nach zuletzt mal 10 Kesselwagen die in Ochsenfurt stehen, somit ist offensichtlich auch im jetzt rangiermäßig zumindestens gelegentlich was los.

Schade Barbara, dass die verantwortlichen Logistiker zur Zeit auf dich und deine 194er verzichten, aber vielleicht klappt es ja mal wieder? Eine 194 vor einem langen Kesselwagenzug ist doch einfach wunderschön, egal ob im Original oder im Modell.

Mein Projekt/Idee/Planung konkretisieren sich so langsam aber sicher...
Umsetzung wird schon wegen zur Zeit noch anderweitig genutzten Räumlichkeit ( ca. 6,50 x 2,30 Meter ) b.a.w. warten müssen.

Viele Grüße

Berthold


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