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THEMA: unerklärliche Trafofehler?

THEMA: unerklärliche Trafofehler?
Startbeitrag
Coasterkalle - 21.03.17 14:05
Hallo an die Fachleute hier im Forum. Ich erlebe leider immer wieder unerklärliche Phänomene, wo ich einfach nicht hinter steige. Nach 3 Jahren habe ich endlich ein Testoval zum Einfahren und Probelauf der Loks angeschafft. Auf meiner Hauptstrecke mit 9 Blöcken geht das nicht, weil sie zu oft anhalten. Der Testkreis wird mit einem Miniclub-Trafo mit 8 Volt versorgt, den ich noch übrig hatte. Alle Loks fahren dort zügig schnell, auch ältere, die ich aussortiert hatte. Dabei war auch ein Extremfall. Minitrix BR 110 238-2, die fuhr extrem langsam und hielt den Verkehr auf. Alle Wartungen waren erfolglos. Nachdem sie hier 30 Min. gut fuhr habe ich sie auf die Hauptstrecke gestellt. Fuhr im Bereich der 3 Titantrafos wieder langsamer. Dann der Hammer: Die Züge müssen auch meinen Abstellbereich umrunden. Hier gibt es einen separaten FLM 6735-Trafo. Nur diese Lok rollt hier 30 cm und bleibt mit Licht stehen. In jeder Trafostufe, auch Vollgas. Ich fürchte, das das auch bei früheren Loks so war, die ich deshalb wieder verkauft habe. Da ist oben ein 6poliger Stecker unterm Dach. Dekoder, Analogstecker, oder was? Wurde mal als Vitrinenmodell gebraucht gekauft. Warum nur bei diesem Trafo, gibt es da was besonderes, vielleicht unsauberen Gleichstrom, auf den das Innenleben der Lok reagiert? Alle anderen Loks fahren ungebremst hier durch. Wie gesagt analog. Der Traforegler ist oberhalb des MSF-Bereichs fest eingestellt. Würde am liebsten nur noch uralte Loks ohne die vielen Bauteile kaufen, die laufen immer noch am Besten. Oder ein Kabel direkt von der Stromaufnahme zum Motor löten.
Hat das schon mal jemand erlebt?
LG
Kalle

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Da ist oben ein 6poliger Stecker unterm Dach. Dekoder, Analogstecker, oder was?


Heißt das jetzt, dass du nicht weißt, ob die Lok digital oder analog ist ?
Das ist ja ...
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Dann der Hammer



Der MSF Trafo liefert lastabhängig irgendwas zwischen Halb- und Vollwelle .
Das mögen Digitaldecoder gar nicht.
Ein wenig solltest du dich schon mit dem Hobby befassen und wissen, welche Geräte du einsetzt.

Jürgen H.
Hallo,
habe immer gelesen, daß Digitalloks auch Analog fahren. Ohne wenn und aber. Diese wurde als Vitrinenlok verkauft. Wer stellt eine digital bestückte in die Vitrine?
Habe 20 bis 30 Züge zum Laufen gebracht, aber hier bin ich nun mal ahnungslos. Hier ein Foto. Das Ding sieht nicht aus wie ein Dekoder. Kann man das ganze Gedöns mit den Bauteilen einfach für die Beleuchtung lassen und ein Kabel separat zum Motor legen oder lieber nicht?

Lg
Kalle

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Hallo Kalle,
Der Stecker ist ein Analogstecker. Das Problem dürfte der nicht sein, aber dafür das dahinter liegende Bauteil, die sogenannte Wackelschnittstelle von MTX. Ich würde das Plastikoberteil ausklipsen und den Stecker direkt anlöten , oder eine vernünftige 6polige 1,27mm Buchse anlöten.
Des weiteren könnte es aber auch noch der Polyswitch sein. Der sitzt vermutlich auf der Unterseite der Platine, Ein grünes Bauteil mit Aufschrift 3X3 oder 5X5. Die machen oft Probleme. Digital kannst du die dauerhaft überbrücken, analog nur zum Test. (eine selbsttätig zurückstellende Sicherung)

Gruß Gerd
Das ist eine Analogplatine. Die Lok ist also analog.
Die Bauteile stören normalerweise nicht bei Halbwellenbetrieb.
Der Fehler muss anderswo liegen.
Da gibt es viele Möglichkeiten, von defekten Motor, verschmutzten Kollektor, defekte Bauteile auf der Platine ...
EInfach ein Kabel zum Motor schafft das Problem nicht ab, denn der Stromfluß ist auch jetzt schon sehr direkt zum Motor.
Du könntest mal die Analogplatine raus ziehen und ein starres Drähtchen von 1 nach 3 und ein weiteres von 2 nach 4 in den Stecker schieben und sehen, ob sich was ändert.
Licht wäre dann aber nicht an.

Was du über digitale Loks gelesen hast, ist falsch.
Decoder mögen keine Halbwellen, weil sie glauben, es wäre ein Digitalsignal.

PS :Gerd : Richtig. Der Polyswitch wird das Problem sein. Den hatte ich vergessen.
Der kann auch analog dauerhaft überbrückt werden.


Jürgen H.
Danke, werde alle Tipps ausprobieren.
LG
Kalle
Die Analogplatine die du hast ist eine etwas spezielle Ausführung die etwas längeren Auslauf geben sollte. Da ist aber wahrscheinlich nicht die Analogplatine das Problem sondern der Polyswitch der UNTER der Platine sitzt. Mit etwas Lötkenntnissen kann man den mit Draht überbrücken und gut isses. Hab ich erst GESTERN bei der Minitrix 110.3 Mauslok machen müssen. Während die Kinder mit einer Sesamstraße vertröstet wurden. Dann ging sie wieder wie am 1. Tag. Ich glaube das Polyzeugs altert, ganz ohne Strom.

Gruß,
Harald.
Hallo,
es war der Polyswitch! Hätte nie gedacht, daß auch bei der Modellbahn eine Sollbruchstelle eingebaut wird. Frechheit der Hersteller. Meine Überschrift ist also falsch, Der Trafo ist unschuldig. Zufall, daß die Lok in diesem Bereich stehen blieb. Jetzt fährt die Lok durch, wenn auch langsamer als andere. Kohlen sind ausgeglüht und Ölung entfernt und erneuert, Räder poliert. Egal, eine Erfahrung mehr. Danke für die Antworten.
LG
Kalle
@7 Der PolySwitch hat schon seinen Sinn. Er dient dazu den Motor vor bleibendem Schaden zu bewahren. Weshalb man dazu Bauteile verwendet die schnell defekt werden versteh' ich nicht. Der PolySwitch ist eine selbstrückstellende Sicherung. MaW er soll abschalten und wenn die last weg ist, soll er wider einschalten. Leider ist in dem Fall das Teil wohl defekt geworden. Es ist also keine geplante Sollbruchstelle, außer man unterstellt Vorsatz bei der Wahl schlechter Bauteile
-AH-
Also bei mir war ein 3x3 Polyswitch verbaut. Das sind doch nur 300mA. Wenn ich jetzt den Motor "kalt" mit PWM anfahre (Getriebefett kalt, Wicklung kalt), dann komm ich wahrscheinlich zumindest kurzzeitig ohne Probleme über 300mA. Scheinbar ist dann das mit der automatischen Rückstellung so eine Sache und die Dinger werden immer empfindlicher mit der Zeit. Ich hab jetzt früher oder später aus allen Loks die so einen drinnen hatten den ausgebaut weil er ohne Grund ausgelöst hat. So, rate mal, was mach ich in Zukunft gleich bei der Digitalisierung...?

Gruß,
Harald.
Hallo,
die Motor-Wicklungen ziehen beim Anlauf, kurzzeitig mehr als den zehnfachen Strom,
um ein Magnetfeld aufzubauen und den Rotor zum drehen zu bringen.
Sobald der Rotor sich dreht, entsteht die Gegeninduktion und der Strom sinkt auf seinen Nennwert.

Dreht sich der Rotor nun nicht, weil man ihn zum Beispiel mit den Fingern fest hält,  fließt ständig ein hoher Strom. Normale Modellbahnteile halten das in aller Regel aus. Der Motor wird aber sehr heiß...

Deshalb haben wir bei großen Motoren diese Motorschutzschalter (PKZM etc..).
Deren Bimetallschalter sind träge und halten diese Überströme einige hunderttausend Mal aus.

Das Selbe sollen bei Minitrix die Polyswitches machen, Diese sind aus leitfähigen Thermoplast, die auf den ständig überhöhten Stromfluß sehr schnell und sensibel reagieren. Bei ständigen grenzlastigen Betrieb, verlieren sie allmählich ihre leitfähigen Metallatome. Und reagieren dann immer empfindlicher.

Der 4x4 kann überbrückt werden wenn ein kurzschlussgeschützter Decoder eingebaut ist.
Und das sind sie in der Regel alle. Aber es kommen immer mehr Billigstdingens auf den Markt.

Bei reiner Analog-Auslegung, kann man einen Polyswitch für höhere Ströme nehmen.
Das ist ein Pfennigartikel.
Nur dann bringt er aber nicht mehr so viel.

Die meisten andere Hersteller bauen keine solchen Polyswitches in ihre Lokomotiven ein.

Ich möchte nur einmal wissen was sich der Konstrukteur dabei gedacht hat.
War bestimmt wieder die "wirtschaftlichste"" Lösung...

L.G.
Lutzl

hallo Lutz,

es gibt einen grund für diese dinger:
wenn kinder eine Stecknadel in ein Treibrad einer Dampflokomotive reinstecken, besteht die Gefahr der Überhitzung des Motors und evtl. Gefahr für das Kind. vor einem eventuellen Rechtsstreit will sich der Hersteller schützen.

meint ho, dem das so vor jahren erklärt wurde.
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Kann man das ganze Gedöns mit den Bauteilen einfach für die Beleuchtung lassen und ein Kabel separat zum Motor legen


Kann man, aber dann blitzen die LEDs auf der Gegenseite immer wieder auf (gespeist durch die Gegen-EMK des eigenen Motors oder anderer fahrenden Loks).

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

daß auch bei der Modellbahn eine Sollbruchstelle eingebaut wird. Frechheit der Hersteller


Es gibt nur einen Hersteller, den man in dem puncto kritisieren muss: Märklin. Bei denen kann etwas an den Parametern der grünen Polyswitches nicht stimmen, denn diese werden heute im Elektronikbereich millionenfach eingebaut und Fehlauslösungen oder Defekte sind nicht normal.

Grüße, Peter W.
Hallo,
Schere, Nadel, Kerze, Licht,
sind für kleine Kinder nicht!

Oder wie meine Schwester sagte:
"Der Onkel repariert das schon wieder"!

Ich schrieb ja auch, im Analogbetrieb, ersetzen durch einen besseren Polyswitch.
So ein Mashima Motörchen brennt euch nicht so schnell durch,
vorher schmelzen die Kohlen am Kollektor weg. Und da ist die Nase ein feiner Sensor.

Und irgendwann löst die Themperatursicherung von Trafo aus.
Wobei wir wieder beim Thema wären.

L.G.
Lutzl





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