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THEMA: Stromaufnahme nach Einbau ESU LoPi 4

THEMA: Stromaufnahme nach Einbau ESU LoPi 4
Startbeitrag
Delvos - 08.04.17 09:58
Guten Morgen...

ich habe ja bereits einige meiner alten Maschinen digitalisiert. Benutze dabei grundsätzlich den ESU LoPi 4 micro... Ich habe da ein merkwürdiges, eigentlich absolut unlogisches Problemchen, wo mir absolut die Erklärung fehlt: meine Dampfloks haben nach dem Einbau definitiv große Probleme mit der Stromaufnahme. So, jetzt weiß der LoPi naturellement nicht wirklich, dass er in einer Dampflokomotive verbaut ist...

Abgehen von den Maschinen mit einer Schnittstelle bzw. Lötplättchen (ROCO BR 101, Hobbytrain E10, E10.4 und MTX ICE3) habe ich auch mit meinen umgelöteten AR BR221 und BR103 gar keine Probleme; die laufen prima.

Ich habe ein analoges Testgleis, mit Strom über einen uralten Uhlenbrock PWM-Fahrtregler. Neben der GFN BR50 und der AR BR18.4 habe ich gestern meine ROCO 2106A (BR 043 Öl) umgebaut; alle weisen das gleiche Phänomen auf.

Vor dem Umbau laufen die Maschinen auf meinem analogen Testgleis alle ganz wunderbar; kein Ruckeln, kein Zucken - nichts.Bei meiner 043 habe ich gestern zuerst noch zusätzlich einen Motortausch vorgenommen und den etwas quietschigen, Fleischmnn-esquen Motor durch einen Mashima-Motor ersetzt. Vor dem Decodereinbau auch hier keine Probleme, die 043 lief damit ausgezeichnet; hatte ganz hervorragende Langsamfahr-Eigenschaften!

Dann habe ich den Kondensator entfernt, den LoPi 4 angelötet - und vorbei.

Das es definitiv ein Stromproblem ist sehe ich u.a. daran, dass die noch nicht mit dem LoPi verbundene Beleuchtung nicht mehr - wie vorher - konstant leuchtet, sondern stark flackert. Positioniere ich die Maschine etwas um, dann kriegt sie wieder kurz Stron, fährt einige Zentimeter und bleibt wieder stehen. Alles sehr sehr merkwürdig und eigentlich unlogisch; denn an den Stromführungen habe ich ja gar nichts verändert und auch die Räder nicht binnen zwei Stunden in Schmutz gebadet

Meine alte Rennsemmel, die AR Bn2, habe ich auch digitalisiert; hier läuft der Strom gut, aber
das Ding läuft nur in eine Richtung! Ebenfalls ein LoPi 4...

Was mache ich nur falsch? Danke für Tipps und Ratschläge...

LG Micha

Hmmm - niemand eine Idee? Könnte der Ausbau des Kondensators etwas damit zu tun haben, weil die Strompufferung weg ist?
Hallo,

Der Ausbau des Entstörkondensators macht sicherlich nicht die Probleme.

Meine 043 mit Sound leider auch etwas an Stromabnahme Problemen.

Abhilfe schaffen hier ein paar kleine Pufferkondensatoren am Decoder. Schau Mal im Handbuch nach, evtl steht es sogar beschrieben.

Mfg
Christian W.
Als Referenz zum Thema sei Mal mein Umbau der Hobbytrain V60 genannt.
https://www.modellbahn-diepholz.de/pages/fahrzeugumbauten/hobbytrain-v60.php

Mfg
Christian W.
Merci Christian,

da werde ich morgen mal schauen - was ich eben merkwürdig finde ist die Tatsache, dass sie vor dem Decodereinbau, nach dem Motortausch überhaupt keine Probleme hatte; selbst minimalste Langsamfahrgeschwindigkeit war ohne Ruckeln, Stottern oder dergleichen möglich - dann habe ich den Kondensator entfernt und den LoPi angelötet - danach fingen diese Problemchen an....
So, ich habe jetzt einmal ein Video aufgenommen, das das merkwürdige Verhalten am Beispiel meiner ROCO 2106A zeigt. Vor dem Decodereinbau lief sie auf dem gezeigten Testgleis ohne jedes Problem, selbst bei Langsamfahrt. Dann habe ich den Decoder eingelötet, vorher den Kondensator entfernt - und vorbei. Sie zeigt dann das im Video zu sehende Verhalten und ich habe keinen Plan, warum...

Interessant ist vielleicht: die Lampen sind noch nicht am Decoder angeschlossen, sondern bekommen ihren Strom direkt vom Gleis; bei diesem Modell brennen sowohl die Stirn-, als auch die Tenderleuchten in beiden Fahrtrichtungen. Auch die Lampen brannten vor dem Decodereinbau dauernd...

https://youtu.be/TDK6rTM5E34

LG Micha
Sieht doch ganz simpel nach einem Kontaktproblem aus.
Du hast doch die Reinigungsbürste. Was passiert denn damit ?
Du kannst damit die Achsen alle einzeln testen, wenn du die Lok ankippst.

Jürgen H.
Hallo!

ich selbst baue nicht selber um, aber auch ich habe schon erlebt, dass Loks nach einem Umbau durch andere nicht mehr so richtig fahren wollten. Musste dann reklamieren oder nachbessern lassen.

Mal war es die Brünierung der Räder, die im Analogbetrieb nicht, einen ESU Loksound V4 aber sehr stark irritierten, mal war nach dem Umbau irgendein Kontakt zwischen Schiene und Motor (Stromschleifer, Lötstelle) lockerer als vorher ..., mein Techniker hat es dann doch fast immer herausgefunden und behoben. Einmal war es auch irgendein Fussel, das sich beim Umbau an ungünstiger Stelle eingeschlichen hat, nach dessen Beseitigung alles wieder bestens funzte.

Freundliche Grüße

Boris
Also, ich werde die Maschine einmal auf die Reinigungsbürste setzen und schauen - interessant finde ich allerdings in der Tat, das das Phänomen quasi schlagartig und das ja nicht nur bei der BR 43, sondern auch bei meiner BR 18 und meiner BR 50 auftritt - unmittelbar nach Decodereinbau...

Hallo Delvos,
ESU-Decoder reagieren nach meiner Erfahrung recht sensibel, was Spannungseinbrüche angeht. Analog muss sich das nicht so direkt auswirken. Beim Decoder hast du einen Prozessor drauf, ohne den gar nichts geht. Wenn der nicht ausreichend abgepuffert ist, braucht der u.U. eine kleine Zeit um wieder "hochzufahren". Das kann sich dann in solcher Flackerei bemerkbar machen. Reinige einfach mal die Räder und Schleifer, das sollte schon was bringen.

Viele Grüße
Carsten
Danke @Carsten; das ist immerhin mal eine logische Erklärung
Des Rätsels Lösung hat sich gefunden: eins der beiden Kabel, die das Lokvorderteil mit dem Tender verbinden und für Stromversorgung zuständig sind, hatte eine defekte Lötstelle so dass von der Lokseite aus kein Strom geliefert wurde. War aber tatsächlich erst gar nicht so einfach zu erkennen!

Danke für Eure Hilfe!

LG Micha
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

- interessant finde ich allerdings in der Tat, das das Phänomen quasi schlagartig und das ja nicht nur bei der BR 43, sondern auch bei meiner BR 18 und meiner BR 50 auftritt - unmittelbar nach Decodereinbau...


Und was ist mit den anderen Loks ?
Kann ja nicht am Kabel der BR43 liegen.

Jürgen H.
Hallo Jürgen,

das werde ich dann wohl noch herausfinden müssen; bei der 043 war es in jedem Fall das Kabel; das würde ich bei den anderen beiden dann wohl ausschließen... Da hilft dann wohl nur: kommt Zeit, kommt Rat...
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei Digitalbetrieb muss das Zentrale-Kabel-Schiene-Rad-Schleifer-Platine-Decoder-Stromleitfähigkeitssystem absolut OPTIMAL sein.


Das muss es auch bei Analog sein. Kein Strom, kein Leben. Bei Digital kommt lediglich das Problem der "Trägheit" dazu. Anfahrverzögerung führt zu einem sensibleren Verhalten was den Rad-Schiene-Kontakt angeht und die "Trägheit" der Elektronik führt dazu, dass ein Prozessor - einmal stromlos - einen winzigen Moment braucht um wieder einsatzbereit zu sein. Wenn der Hersteller dann keine geeigneten Maßnahmen dagegen ergriffen hat, führt beides in Kombination zum stockenden Fahren. Signalverluste spielen meiner Erfahrung nach eine äußerst untergeordnete Rolle.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Gleisspannung: sollte MINDESTENS 14 Volt (effektiv) unter Nutzlastbetrieb haben. Die reale Leerlaufspannung ist dann mit 15 Volt zu bemessen.


Eine Zentrale, die mit einem vernünftigen Schaltnetzteil ausgestattet ist, sollte in der Lage sein die Gleisspannung konstant zu halten, egal ob Leerlauf oder nicht. Bei Überlast sollten Zentrale oder Netzteil abschalten.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Digitalsysteme sind schnell ein Stromfresser. Da heisst es wie im Analogbetrieb Loks, Trebwagen und beleuchtete Wagen abstellen mit Gleisabschaltung.


Das stimmt so nicht. Decoder benötigen für sich selbst nur sehr wenig Strom, erst die angeschlossenen Verbraucher ziehen den Löwenanteil. Abschaltbare Gleisabschnitte sind also völlig übertrieben, es genügt vollkommen die Ausgänge einfach abzuschalten. In Zeiten von LEDs mit einem Verbrauch von < 1 mA ist aber selbst das in der Regel nicht nötig.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Schön brünnierte Radlaufflächen samt Innenseite der Räder (Sprurkränze ebenso wenn Schleifer dort aufliegen) wenn dort die Schleifer anliegen sind ein "Signaltöter" durch Dämpfungseffekte. Schmutz auf den Gleisen ebenso. Vergessen Sie nicht, dass ihre Gleise zum Signalbus werden.


Wie ich oben schon schrieb, das wirkliche Problem bei diesem Szenario liegt bei der Stromabnahme. Die Dämpfung kannst du aus der Gleichung komplett streichen. Decoder sind äußerst tolerant, was die Signalqualität angeht. Müssen sie auch, denn sie sollen das Signal auch dann noch auslesen können, wenn zwischen Einspeisepunkt und Position der Lok mehrere Meter Gleis liegen. Das bisschen Brünierung bringt sie nicht aus dem Tritt, solange überhaupt elektrisch was ankommt.

Viele Grüße
Carsten
Also, grundsätzlich sind auf meinen Gleisen die Probleme tatsächlich lokspezifisch; selbst "alte", ebenfalls mit einem LoPi nachträglich digitalisierte Maschinen wie Arnold BR221, BR103 oder GFN BR78 laufen völlig ruckelfrei und sauber.

Interessant wird sicherlich das Netzteil; gibt es Modellempfehlungen, die mit höheren Spannungen auch unter Last eine entsprechend stabile Stromversorgung bieten? Im Moment sorgt bei mir ein alter TITAN Type 801 Beleuchtungstransformator für die Spannung: 14V, 40VA, 2,5A...
Hallo Michael,
Trafos sind ungeeignet, wenn man eine stabile Spannung haben will. Schau dich mal nach Laptop-Netzteilen um, die sind günstig zu haben und liefern je nach Modell 3 - 5 A. Ich würde eins mit 15 oder 16 V verwenden, es gibt auch welche mit einstellbarer Spannung. Such einfach mal bei Ebay.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

ja, so etwas habe ich schon gesehen - wusste bis dato aber nicht dass diese tatsächlich zu gebrauchen sind; da gibt es i.d.T. Modelle die 16V mit 60VA liefern. Da sollte ich mal zuschlagen

Habe ein MW-Netzteil mit 18V Spannung, 60VA, 3,3A gesehen - eigent sich das von den Eckdaten her?

LG Micha
Hallo Michael,
die funktionieren einwandfrei. Lediglich die Stecker muss man manchmal anpassen, wobei die oft wechselbar sind. Da genügt dann einfach umstecken.

Mit den 18 V hast du bisschen viel Saft auf dem Gleis für meinen Geschmack. Empfohlen für N sind 14 V. Die 3,3 A sind für manche Zentralen auch etwas wenig, die schalten dann bei Kurzschluss nicht mehr ab. Kommt drauf an was du verwendest.

Viele Grüße
Carsten


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