THEMA: Werden Lokdecoder altersschwach ?

Hallo Georg,

wenn es sich um einen älteren Lokdecoder mit schwarzer Vergussmasse, z.B. 66836 u.ä. handelt, kann es vorkommen, dass die Vergussmasse spröde wird und Feuchtigkeit (Luftfeuchte) eindringen kann.
Dann ist es besser, den auszutauschen.

gruß
hajo

hmm,

also ich hatte jetzt den Eindruck, dass manche Decoder im analogen (!) Betrieb irgendwann "altersschwach" werden. Irgendwie funzen die Dinger dann nicht mehr richtig.

VG
Christian

Hallo Georg,

durch deine Versuche hast du den eindeutigen Nachweis erbringen können das es am Decoder liegt. Dank der Schnittstelle war du in der Lage das auch zu Testen. Du baust einen neuen Deoder ein und dein Problem ist gelöst

Grundsätzlich ist es so dass auch die Elektronik immer einem Verschleiß bzw. einer Alterung unterliegt. Daher kann auch ein Decoder irgendwann nicht mehr funktionieren. Ähnliche Themen hatten wir hier im Forum schon öfters,

Bei aktuellen Neukonstruktionen von Loks mit Platinendecoder und Sound wird sich in den nächsten Jahren zeigen wie haltbar hier diese Elektronik sind. Ein einfacher Tausch so wie bei deinen Loks mit Schnittstelle wird hier nur möglich sein wenn der Hersteller der Lok auch als Ersatzteil einen neuen Platinendecoder liefern kann. Hier sehe ich einen riesen Schwachpunkt dieser Philosophie. Wenn der Hersteller dann nichts mehr liefern kann geht das große "herumgebastle" an den defekten Platinendecodern los. Vielleicht kann dann auch Zubehörhersteller wie Arnold Hübsch für diese Loks bestücke Ersatzplatinen liefern, vielleicht landen aber die heutigen Topp-Funktionsmodelle mit Licht- und Soundschnickschnack als nicht mehr fahrfähiges Modell in der Vitrine oder zum Ausschlachten bei Ebay.

Ich hoffe mal dass das Thema nicht wieder ein einer neuen "Zwangsdecoderdiskussion" endet. Bestimmte Lokmodelle gibt es mit diesen Platinendecodern auf dem Markt und es werden in Zukunft vermutlich auch noch mehr werden (von Minitrix habe ich selbst einen VT798 in meinem Bestand). Die Frage ob diese Platinendecoder auch altersschwach werden und wie man dann in so einer Situation handelt sollte sich aber jeder Modellbahner auch ernsthaft stellen. Oder man verdrängt das Thema einfach und stellt sich die Frage erst wenn man erst in dieser Situation ist.

Grüße
Markus

Hallo an alle,
hab mir so was schon gedacht.
@ Markus: Irgendwie war das nicht mein "Digital-Wochenende", meine V100 von Trix, ebensolche mit Platinendecoder, hat auch ihren Geist aufgegeben. Plötzlich mitten in der Fahrt stehen geblieben.
Ich kann den Decoder weder auslesen noch neu programmieren.
Mal schauen, ob sie in die Vitrine kommt oder ich bei Trix anfrage ob es eine Tauschplatine gibt.
Eventuell gibt es ja auch eine Platine mit Schnittstelle.

Grüße aus Dortmund

Georg Schubert

Edit:
Habe bei Trix mal nachgeschaut: Wow, Platine in 2-3 Werktagen lieferbar,für lächerliche 99,98€ Netto.
Schaut schwer nach zukünftigem  Vitrinenmodell aus.

Hallo Georg,

den Platinendecoder der V100 gibt es sogar noch als Ersatzteil:

https://www.maerklinshop.de/ersatzteile/42929/decoder-n-sel-dcc-v-100

Ob dir dieser Ersatzteilpreis die Lok noch wert ist musst du selbst entscheiden. Mit einer Schnittstelle gab es die Lok von Minitrix leider nie. Entweder Analog oder mit dem Platinendecoder. Du kannst aber die komplette Platine ausbauen und die Lok dann für ein Bruchteil des Geldes selbst digitalisieren:

http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/mtx-v100.php

Grüße
Markus


  

Hallo zusammen

Ab welchem Alter redet ihr von ''altersschwach''?Ich habe einige ''ältere'' Lokomotiven mit Rautenhaus-
Decodern bestückt und bisher keinerlei Ausfälle zu vermelden.Und das ist schon 10 Jahre her.Sind alle mit Kabel eingelötet,weil keine Schnittstellen vorhanden waren.

Gruss  Udo

Hallo zusammen,

das einzige was bei mir langsam aber sicher altersschwach wird, ist der Fahrdienstleiter vor der Anlage.
Hihi...

Gruß Karl

Hallo,
elektronische Bauteile altern tatsächlich viel langsamer als Menschen.
Wenn sie in ihren zulässigen Parametern betrieben werden.
Also,zum Beispiel, keine zu hohe Spannung erwischen oder gefährliche Sportarten treiben.

Allenfalls kann es vorkommen, dass der EEPROM sehr sehr sehr oft, immer wieder beschrieben wird.
Dann kann es in den Registern schon mal eng werden.
Da bei älteren SX-Decoder ein Richtungswechsel nicht parametrierbar ist, würde ich das ausschließen.

Anstatt eines Kunstoffgehäuses haben die Prozessoren dieser Decoder einen "Klebebatzen" drauf, der könnte vielleicht die Ursache sein. Dürfte aber ein Ausreißer sein.

Alles im Allem wird ein Decoder von der Technik überholt.
Wenn man nicht gerade am Hungertuch nagt, schiebt man am Besten einen neuen DH10 rein.

L.G.
Lutzl

@4

Einfach mit dem Lötkolben alle Bauteile von der Platine runterholen, den schwarzen Klebs abschaben, etc. und dann einen x-beliebigen Decoder mit Anschlußkabeln (diese kürzen) auf der Originalplatine anloten. Beim ersten Male dauert es etwas und die Scheu ist etwas hoch, aber bei der zweiten Lok kommt dann die Genugtuung ;)

Gruß, Micha

Die Trix-Platinendecoder sterben reihenweise ohne Angabe von Gründen.
Besonders aus der V100 und aus dem Krokodil habe ich schon viele herausgeworfen.
(Die ohne "schwarzen Klecks" )
Das ist keine normale Alterung.
Ich ersetze sie durch RMX990 resp. D+H DH10 .

Die ersten Decoder habe ich 1999 eingebaut.
Die Loks laufen damit noch heute auf meiner Anlage.

Jürgen H.

Hallo Georg

D&H hat zur Zeit eine umtausch Aktion alt gegen neu.
Schau mal hier.

http://doehler-haass.de/cms/

Gruß Uwe

Hallo,

das ist doch eher der Firmware zu verdanken, als den Bauteilen.
Motore falsch angesteuert werden...

Hier werden die Bauteile an ihren Grenzen betrieben.
So als ob man ständig Dauerlauf mit Sprints macht.

Ähnlich wie bei den Multifuses.

L.G.
Lutzl

Hallo,

für die Motorregelung gibt's bei DH keine Firmware, das macht das ASIC autonom. Das ist ein Mixed-Signal IC mit eingebautem PWM-Generator und Regelkreis. Es sind schon die Bauteile. Ich würde als erstes die Tantal Elkos raus werfen und durch MLCC Kerkos ersetzen, es kann sein dass die durchgeschlagen haben. Kerkos soweit verfügbaar möglichst mit der doppelten Kapazität nehmen (da bei MLCC ggü. Tantal die Kapazität degradiert wenn sie nahe an der Nennspannung betrieben werden, was hier der Fall ist. Allerdings mit der Kap. nicht übertreiben, sonst geht der 5 V Regler im ASIC auf Grund des Rush-In Current in die Knie und/oder das ASIC verweigert die SX Prog.

Grüße, Peter W.

Hallo Uwe,

danke für den Tip.

Grüße aus Dortmund

Georg Schubert

Hallo,

wenn die letzte Version des DCC/SX Platinendecoders "schwach" wird und dann ausfällt, prüft doch bitte mal den Polyswitch. Das ist das grüne Bauteil mit dem Aufdruck "3X3", im Bild links unten.

  
Grüße, Peter W.

Die von Peter W. zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Nun,

SMD Ta Elkos tauschen ist nicht so einfach, für eine normalen Modellbahner.
Vor allem steht auf den Dingern nichts d´rauf.

L.G.
Lutzl

Auf Tantals steht was drauf, auf Kerkos nicht.

Aber definiere mal "normal" im Zusammenhang mit Modellbahn

SCNR
Grüße, Peter W.

Ein Bekannter von mir behauptet, das Uhlenbrock Cips verwendet deren Programmspeicher vergesslich wird wenn der Dekoder länger wie 3-12 Monate Spannungslos ist. Ich weiß, das es solche "Speicher" gibt, weiß aber nicht ob diese heute noch irgendwo verwendet werden.
Aber die "ersten" gedächnesverlustanzeichen die er beschrieben hat entsprechen den hier genannten.

Hallo,

Ich bilde mir ein, das der 73500 (den ich ha vor Urzeiten nutze) dieses Phänomen hatte...

Mfg
Christian W.

Hallo,

kann sein dass der 73500 betroffen war, der hatte noch jede Menge andere Probleme.
Auch die erste Serie der reinen DCC Decoder von Fleischmann hatte diesen Fehler.

Zumindest seit U* mit der Einführung von Lissy auf Cypress Prozessoren umgestellt hat, sind mir keine solchen Effekte aufgefallen - und bei anderen Marken auch nicht mehr.

Grüße, Peter W.