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THEMA: elektr Versorgung von Weichenstraßen
THEMA: elektr Versorgung von Weichenstraßen
bahnfather - 11.04.17 21:57
liebe Moba Experten
Ist es aus Eurer Erfahrung eigentlich sinnvoll, Weichen elektrisch zu Blöcken zuzuordnen ( also ohne Isolierverbinder - d.h zB. Weiche und Haltemelder sind elektrisch eins - ich arbeite mit Stromfühlern als Meldekontakte) ), oder sollten grundsätzlich Weichen vor und nach Blöcken isoliert werden. In letzterem Fall müsste dann aber jede Weiche separat mit Fahrstrom versorgt werden ?
Anm.: Ich habe in meiner "Testanlage" ( allerdings mit nur 2 Weichen ) die erste Lösung gewählt und damit eigentlich keine Probleme, ich weiß nur nicht, ob es bei größeren Anlagen zB DKW ( hab ich bisher nicht ) zu Problemen kommen kann, die ich bisher nicht überblicke.
Auch hier gilt dasselbe -herzlichen Dank all jenen Geduldigen, die auch diese Anfängerfrage zum x-ten mal beantworten
PS übrigens jenen ,die mir vor ca 6 Wochen zum Bau einer solchen Testanlage geraten haben, sei herzlicher Dank - ich hab mich, in der mir zur Verfügung stehenden, wenigen Zeit, durch die Testanlage intensiv mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt - das wäre bei einer bereits fest aufgebauten Anlage für mich unmöglich gewesen !
LG
Heinz
Ist es aus Eurer Erfahrung eigentlich sinnvoll, Weichen elektrisch zu Blöcken zuzuordnen ( also ohne Isolierverbinder - d.h zB. Weiche und Haltemelder sind elektrisch eins - ich arbeite mit Stromfühlern als Meldekontakte) ), oder sollten grundsätzlich Weichen vor und nach Blöcken isoliert werden. In letzterem Fall müsste dann aber jede Weiche separat mit Fahrstrom versorgt werden ?
Anm.: Ich habe in meiner "Testanlage" ( allerdings mit nur 2 Weichen ) die erste Lösung gewählt und damit eigentlich keine Probleme, ich weiß nur nicht, ob es bei größeren Anlagen zB DKW ( hab ich bisher nicht ) zu Problemen kommen kann, die ich bisher nicht überblicke.
Auch hier gilt dasselbe -herzlichen Dank all jenen Geduldigen, die auch diese Anfängerfrage zum x-ten mal beantworten
PS übrigens jenen ,die mir vor ca 6 Wochen zum Bau einer solchen Testanlage geraten haben, sei herzlicher Dank - ich hab mich, in der mir zur Verfügung stehenden, wenigen Zeit, durch die Testanlage intensiv mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt - das wäre bei einer bereits fest aufgebauten Anlage für mich unmöglich gewesen !
LG
Heinz
Hallo Heinz!
Ich würde Dir davon abraten, Weichen elektrisch Blöcken zuzuordnen. Bei einer Testanlage mit nur zwei Weichen mag das ja angehen. Aber wenn die Anlage wächst ...
Ich habe z. B. eine Bahnhofseinfahrt mit 14 Weichen. Und darin sind zahlreiche Weichen, die zwar direkt an Blöcke angrenzen, auf denen die Züge aber auch an diesen Blöcken vorbeifahren können - in ein anderes Gleis. Überleg mal, was für verwirrende Meldungen Du dann bekommst.
Herzliche Grüße
Elmar
Ich würde Dir davon abraten, Weichen elektrisch Blöcken zuzuordnen. Bei einer Testanlage mit nur zwei Weichen mag das ja angehen. Aber wenn die Anlage wächst ...
Ich habe z. B. eine Bahnhofseinfahrt mit 14 Weichen. Und darin sind zahlreiche Weichen, die zwar direkt an Blöcke angrenzen, auf denen die Züge aber auch an diesen Blöcken vorbeifahren können - in ein anderes Gleis. Überleg mal, was für verwirrende Meldungen Du dann bekommst.
Herzliche Grüße
Elmar
bahnfather - 11.04.17 22:07
Ah !! sehr gut - daran hab ich nicht gedacht - SUPER vielen Dank Elmar !!
Hallo Heinz,
grundsätzlich ist beides möglich, ich halte allerdings die Weichen meistens aus den Blöcken heraus. Wenn du eine Weiche einem Block zuordnest, muss du natürlich dafür sorgen, dass sie nur zu einem Block gehört. Deshalb ist eine Trennung an einem der beiden abgehenden Schienen wohl unvermeidbar. Allerdings, wo die Trennung durchgeführt wird, direkt an der Weiche oder später ist wieder dir und den Besonderheiten deines Gleisplanes überlassen.
Viele Grüße
Friedhelm
P.S. Ich war Lehrer und habe gemerkt, dass gerade "dumme" Fragen von Schülern mehr helfen als "kluge" Erklärungen meinerseits.
grundsätzlich ist beides möglich, ich halte allerdings die Weichen meistens aus den Blöcken heraus. Wenn du eine Weiche einem Block zuordnest, muss du natürlich dafür sorgen, dass sie nur zu einem Block gehört. Deshalb ist eine Trennung an einem der beiden abgehenden Schienen wohl unvermeidbar. Allerdings, wo die Trennung durchgeführt wird, direkt an der Weiche oder später ist wieder dir und den Besonderheiten deines Gleisplanes überlassen.
Viele Grüße
Friedhelm
P.S. Ich war Lehrer und habe gemerkt, dass gerade "dumme" Fragen von Schülern mehr helfen als "kluge" Erklärungen meinerseits.
Hallo Heinz,
ganz klares Petitum: Weichen trennen!
Allein um eine vorbildgerechte Anzeige der Belegtmeldung zu haben, ist das erforderlich und wie Elmar dargelegt hat auch unabhängig vom Vorbild hochgradig sinnvoll... Du must ja auch nur jeweils eine Schiene trennen.
Viele Grüße,
Simon
ganz klares Petitum: Weichen trennen!
Allein um eine vorbildgerechte Anzeige der Belegtmeldung zu haben, ist das erforderlich und wie Elmar dargelegt hat auch unabhängig vom Vorbild hochgradig sinnvoll... Du must ja auch nur jeweils eine Schiene trennen.
Viele Grüße,
Simon
bahnfather - 11.04.17 22:15
vielen Dank Jungs für Eure Antworten und Euer Verständnis - super - wieder einmal - da hätt ich eigentlich auch selbst draufkommen können , aber .......
Muchas gracias
Heinz
Muchas gracias
Heinz
Hallo Heinz,
Du brauchst nicht jede Weiche separat mit Strom zu versorgen, zumindest nicht bei jedem PC-Programm. Bei TrainController (TC) z.B. (ich kenne nur dieses) werden die Weichen die zu einer Fahrstraße gehören, vom Programm festgelegt. Ausgehend vom Startblock sucht sich TC einen Fahrweg aus der zum Zielblock führt. Die Weichen dazwischen, über die dieser Fahrweg führt, sind nun für diesen Zug reserviert und können von keinem anderen Zug in Anspruch genommen werden (der seine Zugfahrt ebenfalls durch Eingabe von Start- und Zielblock festgelegt bekommt). Erst wenn die Zugfahrt des ersten Zuges beendet ist, werden dessen reservierten Weichen wieder für andere Züge freigegeben.
Die Weichen brauchen dabei keine eigenen Belegtmelder haben - es genügt wenn die benachbarten Blöcke Belegtmelder besitzen. Genauer gesagt sollten die Weichen tunlichst schon an einen Belegtmelder angeschlossen werden und nicht direkt mit Fahrstrom versorgt werden, weil sonst folgendes passieren kann: Befindet sich die Lok bzw. ein kompletter Zug mit Beleuchtung sowohl auf der Weiche (ohne BM) wie im benachbarten Block (mit BM), dann kann es sein dass der Strom den einfacheren Weg ohne Belegtmelder wählt und der benachbarte BM keinen Strom abbekommt und damit frei meldet. Aber es genügt für TC alle Weichen über einen einzigen BM zu führen - der dazu dem Programm nicht einmal mitgeteilt werden muss.
PS: Es gibt bei TC noch mehr Möglichkeiten wie reservierte Weichen wieder freigegeben werden, aber das führt hier zu weit.
PPS: Wenn Du weißt wie der Belegtmelder intern aufgebaut ist, dann kannst Du die Weichen auch über die gleiche Diodenanordnung speisen statt einen Ausgang des BM zu benutzen.
Viele Grüße, Joni
Du brauchst nicht jede Weiche separat mit Strom zu versorgen, zumindest nicht bei jedem PC-Programm. Bei TrainController (TC) z.B. (ich kenne nur dieses) werden die Weichen die zu einer Fahrstraße gehören, vom Programm festgelegt. Ausgehend vom Startblock sucht sich TC einen Fahrweg aus der zum Zielblock führt. Die Weichen dazwischen, über die dieser Fahrweg führt, sind nun für diesen Zug reserviert und können von keinem anderen Zug in Anspruch genommen werden (der seine Zugfahrt ebenfalls durch Eingabe von Start- und Zielblock festgelegt bekommt). Erst wenn die Zugfahrt des ersten Zuges beendet ist, werden dessen reservierten Weichen wieder für andere Züge freigegeben.
Die Weichen brauchen dabei keine eigenen Belegtmelder haben - es genügt wenn die benachbarten Blöcke Belegtmelder besitzen. Genauer gesagt sollten die Weichen tunlichst schon an einen Belegtmelder angeschlossen werden und nicht direkt mit Fahrstrom versorgt werden, weil sonst folgendes passieren kann: Befindet sich die Lok bzw. ein kompletter Zug mit Beleuchtung sowohl auf der Weiche (ohne BM) wie im benachbarten Block (mit BM), dann kann es sein dass der Strom den einfacheren Weg ohne Belegtmelder wählt und der benachbarte BM keinen Strom abbekommt und damit frei meldet. Aber es genügt für TC alle Weichen über einen einzigen BM zu führen - der dazu dem Programm nicht einmal mitgeteilt werden muss.
PS: Es gibt bei TC noch mehr Möglichkeiten wie reservierte Weichen wieder freigegeben werden, aber das führt hier zu weit.
PPS: Wenn Du weißt wie der Belegtmelder intern aufgebaut ist, dann kannst Du die Weichen auch über die gleiche Diodenanordnung speisen statt einen Ausgang des BM zu benutzen.
Viele Grüße, Joni
bahnfather - 12.04.17 08:34
hi Joni - sorry gestern um 0 h war ich nicht mehr online, aber auch das ist ein sehr interessanter Hinweis - ich verwende auch den Train Controller (allerdings nur bronze).
Ich versuche nochmals zu rekapitulieren , ob ichs auch richtig verstanden hab :
auch Deine Empfehlung ist , die Weichenstrassen elektrisch nicht Streckenblöcken zuzuordnen ( d.h sie vom davor und danach liegenden Block jeweils einseitig zu isolieren) und die isolierte Seite der Weichenstrasse selbst über einen zusätzlichen Belegtmelder - Decoderausgang mit Strom zu verbinden - dieser Decoderausgang wird allerdings nicht im Programm aktiviert - richtig ??
PS .. und natürlich weiss ich nicht, wie der Belegtmelder intern aufbegaut ist sorry
Ich versuche nochmals zu rekapitulieren , ob ichs auch richtig verstanden hab :
auch Deine Empfehlung ist , die Weichenstrassen elektrisch nicht Streckenblöcken zuzuordnen ( d.h sie vom davor und danach liegenden Block jeweils einseitig zu isolieren) und die isolierte Seite der Weichenstrasse selbst über einen zusätzlichen Belegtmelder - Decoderausgang mit Strom zu verbinden - dieser Decoderausgang wird allerdings nicht im Programm aktiviert - richtig ??
PS .. und natürlich weiss ich nicht, wie der Belegtmelder intern aufbegaut ist sorry
Hallo,
das Problem welches #6 Joni anspricht, ist eine 1,4V höhere Gleisspannung an den Weichen (Weichenstrassen) , weil in den meisten Belegtmeldern diese Spannung über die sog Messdioden abfällt und somit 1,4V weniger auf dem Meldegleis anliegt.
Die Lösung sind 4 Dioden , 2 werden jeweils Seriell geschaltet und dann diese 2 Paare entgesetzt gepolt parallel geschaltet in die Einspeisung der Weichengleise.
Das kostet Pfennige und keinen Belegtmelder.
Neben Fehlmeldungen kommt es sonst auch zu einem kurzen Beschleunigen der LOK auf den Weichen.
Ich habe lange Weichenstrassen wie zb im SBF dem nächsten Streckenblock mit zugeordnet.
Aber immer nur dem Fussblock vom Y der Weiche, so kommt es nie zu Fehlmeldungen
Bei komplexen Kreuzen usw habe ich auch einfach keine Überwachung .
Wie die Kollegen hier fahre ich auch mit TC und das gibt keine Probleme.
Gruss Hartmut
das Problem welches #6 Joni anspricht, ist eine 1,4V höhere Gleisspannung an den Weichen (Weichenstrassen) , weil in den meisten Belegtmeldern diese Spannung über die sog Messdioden abfällt und somit 1,4V weniger auf dem Meldegleis anliegt.
Die Lösung sind 4 Dioden , 2 werden jeweils Seriell geschaltet und dann diese 2 Paare entgesetzt gepolt parallel geschaltet in die Einspeisung der Weichengleise.
Das kostet Pfennige und keinen Belegtmelder.
Neben Fehlmeldungen kommt es sonst auch zu einem kurzen Beschleunigen der LOK auf den Weichen.
Ich habe lange Weichenstrassen wie zb im SBF dem nächsten Streckenblock mit zugeordnet.
Aber immer nur dem Fussblock vom Y der Weiche, so kommt es nie zu Fehlmeldungen
Bei komplexen Kreuzen usw habe ich auch einfach keine Überwachung .
Wie die Kollegen hier fahre ich auch mit TC und das gibt keine Probleme.
Gruss Hartmut
Hallo zusammen,
ich habe meine Weichen am Belegtmelder, um einerseits liegengebliebene Wagen (sofern sie widerstandsachsen haben) zu erkennen und andererseits über ein kurzes Stück des Abstellgleises die Freimeldung bis zum Grenzzeichen zu haben. So wird im Nebengleis nicht abgefahren wenn ein Zug übers Grenzzeichen hinaus gefahren ist. Ist mir ohne doch immer wieder passiert.
Grüße
Andreas
ich habe meine Weichen am Belegtmelder, um einerseits liegengebliebene Wagen (sofern sie widerstandsachsen haben) zu erkennen und andererseits über ein kurzes Stück des Abstellgleises die Freimeldung bis zum Grenzzeichen zu haben. So wird im Nebengleis nicht abgefahren wenn ein Zug übers Grenzzeichen hinaus gefahren ist. Ist mir ohne doch immer wieder passiert.
Grüße
Andreas
Dietrich M. - 13.04.17 12:00
Hallo
Wie Andreas habe auch ich meinen Weichenstraßen separate Melder "spendiert". Damit ist sicher gestellt, dass keine Weiche unter dem fahrenden Zug gestellt werden kann. Ich fahre mit TC Silber.
Dietrich
Wie Andreas habe auch ich meinen Weichenstraßen separate Melder "spendiert". Damit ist sicher gestellt, dass keine Weiche unter dem fahrenden Zug gestellt werden kann. Ich fahre mit TC Silber.
Dietrich
muss jetzt auch noch meinen Senf dazugeben
die Abschnitte zwischen Strecke, Einfahrsignal und Zielgleis (und umgekehrt) sind ja eigene Bereiche!
Strecke = 1. Bereich bis zum Einfahrsignal
Einfahrsignal bis Zielgleis (Grenzeichen Weiche) = 2. Bereich
Zielgleis = 3. Bereich, ab Grenzzeichen
Wird beim Vorbild eine Fahrstraße gestellt, müssen der Einfahrbereich und das Zielgleis frei sein, der Fahrdienstleiter musste aber auch wissen wo er welchen Zug abgestellt hat. Insofern genügt es eben diesen Bereich zu überwachen. Wie andi_01 (#9) schon erwähnt hat. Ist ein Zug im Zielgleis angekommen, gibt er den Einfahrbereich frei.
Wie man jetzt bei kreuzenden Fahrstraßen die Bereiche überwachen will ist eine Frage des Aufwandes den man betreiben will Ein alter Stellwerker (beim Vorbild) hatte früher die Sicht auf die Einfahrweichen, die moderne Digitaltechnik überwacht aber auch nicht jede Weiche einzeln. Im allgemeinen gehen die Melder davon aus, dass der ganze Zug "durch" ist.
VG
Christian
die Abschnitte zwischen Strecke, Einfahrsignal und Zielgleis (und umgekehrt) sind ja eigene Bereiche!
Strecke = 1. Bereich bis zum Einfahrsignal
Einfahrsignal bis Zielgleis (Grenzeichen Weiche) = 2. Bereich
Zielgleis = 3. Bereich, ab Grenzzeichen
Wird beim Vorbild eine Fahrstraße gestellt, müssen der Einfahrbereich und das Zielgleis frei sein, der Fahrdienstleiter musste aber auch wissen wo er welchen Zug abgestellt hat. Insofern genügt es eben diesen Bereich zu überwachen. Wie andi_01 (#9) schon erwähnt hat. Ist ein Zug im Zielgleis angekommen, gibt er den Einfahrbereich frei.
Wie man jetzt bei kreuzenden Fahrstraßen die Bereiche überwachen will ist eine Frage des Aufwandes den man betreiben will Ein alter Stellwerker (beim Vorbild) hatte früher die Sicht auf die Einfahrweichen, die moderne Digitaltechnik überwacht aber auch nicht jede Weiche einzeln. Im allgemeinen gehen die Melder davon aus, dass der ganze Zug "durch" ist.
VG
Christian
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