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THEMA: Kehrschleifenmodul

THEMA: Kehrschleifenmodul
Startbeitrag
historicus - 09.12.04 12:40
Ich bin in letzter Zeit etwas etwas dem Problem Kehrschleifenmodul nachgegangen. Für Digital gibt es ja die elegante Möglichkeit, einen Baustein zu verwenden, der auf Kurzschluss reagiert und automatisch umschaltet. Nun hat Ismael berichtet, dass er schlechte Erfahrungen mit dem Lenz-Modul gemacht hat, aber mit dem Rautenhaus gut fährt. Andere sind mit Lenz zufrieden (aber erst nach Austausch gewosser Decoder...). Bei meinen Recherchen bin ich nun darauf aufmerksam gemacht worden, dass es im Prinzip zwei Arten von Kurzschlussmessung gibt: Man registriert Veränderung des Stromes oder jene der Spannung. Ein weiteres Unterschiedungsmerkmal: Die einen Bausteine haben eine Einstellmöglichkeit, die anderen nicht.
Lenz: misst Strom, hat Einstellmöglichkeit
Tams: misst Spannung, hat Einstellmöglichkeit
Rautenhaus: hat keine Einstellmöglichkeit, Strom oder Spannung?
Wenn ich mir überlege, dass Loks mit ganz unterschiedlicher Stromaufnahme verkehren, dann sollten Bausteine, die auf Spannung reagieren, im Vorteil sein. Stimmt diese Überlegung?
Und: Wie sind Eure Erfahrungen?
lg
Heinzpeter

Hallo,

mal ein paar Erfahrungen von einem H0er.

Ich habe ganz viele unterschiedliche Decoder mit unterschiedlichen Lokfabrikaten im Einsatz. Decoder von Zimo, Tran, ESU, GFN (Twin, DCC und FMZ), Kühn, Selectrix.
Jeweils auch unterschiedliche Typen von Decodern.
Die Fahrzeuge sind Roco, GFN, Liliput, Brawa, Lima.
Benötigt wird das Modul für die Drehscheibe.
Das Lenz Modul hat dabei kläglich versagt.
Das Modul von Rautenhaus kommt mit diesem Mix hervorragend zurecht.

Gruß

Uli
Dann gibt es noch Digitrax PM 42 da hat es gleich vier "Power Module" drauf. Jedes davon kann entweder als Überstromschutz oder als Kehrschleifenschaltung verwendet werden. Es wird also Strom gemessen. Die Höhe des Stroms und die Ansprechgeschwindigkeit lassen sich für jedes der vier Module einstellen.

Was Strom oder Spannung betrifft: Das gefährliche am Kurzschluss ist der Strom, der höher ist, als die Installation verkraften kann. Daher halte ich es für falsch, die Spannung zu messen - die Spannung hat direkt nichts mit dem Kurzschluss zu tun.

Felix
Hallo Modellbahner,

die weiseste Entscheidung ist für mich keines dieser Module zu verwenden, um im Ansatz einen Kurzschluß zu vermeiden, der für Gleis und Rad gefährlich ist.
Kehrschleifen sind besser mit den Weichenantrieben zu polarisieren. Das Ist bei Polarisierten Weichen sowiso Pflicht, weil sonst spätestens am Herzstück beim Aufschneiden ein Kurzschluss entsteht.
Wenn man die Spannung nicht in die Drehscheiben-Bühne einspeist und stattdessen   die Zufahrts bzw Abstellgleise versorgt kommt man ebenfalls ohne Modul aus.
Leider ist während des Drehens die Lokbeleuchtung aus.

Christian
@ alle
Vorerst mal vielen Dank für die bisherigen Beiträge! Damit die Diskussion nicht in falsche Bahnen gerät, hier noch die Präzision: Es geht mir nicht um allgemeine Kehrschleifenschaltungen, sondern um die verschiedenen Geräte, die man im Digitalbetrieb anwendet. Und sie sollen ja so schnell umschalten (müssen sie auch, sonst würde man mindestens irgendein Ruckeln merken), dass keine Zeit bleibt, dass der Kurzschluss Schäden anrichten könnte (weder an den Zuleitungen, noch an den Schienen, noch an Rädern und Schleifern etc.).
Zu Eurer Info: Ich habe gerade von Lenz (Herrn Gradl) die Mitteilung erhalten, dass bei Spur N das Lenz-Modul eigentlich weitgehend problemlos funktionieren sollte und die Problematik der unterschiedlichen Stromaufnahme allenfalls bei grösseren Spuren mit den dort weitaus grösseren Unterschieden der Stromaufnahme auftreten könnte.
lg
Heinzpeter
Nun möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.
Hatte bisher Lenz-Module im Einsatz. Leider kamen nicht alle Dekoder mit dem Modul zurecht (oder das Modul mit den Dekodern?). Das führte bisweilen dazu, daß Loks beim Überfahren der Trennstelle kurz stehenbleiben. Ein ander unangenehmer Effekt trat auf wenn irgendwo auf der Anlage ein Kurzschluß auftrat während eine Lok oder auch ein beleuchteter Wagen die Trennstelle überfuhr. Beim Wiedereinschalten der Anlage wurde hier sofort ein neuer Kurzschluß gemeldet. Dann mußte ich jedesmal unter die Anlage kriechen, um den Zug aus dem Abschnitt herauszuschieben.
Jetzt wird die Einfahrt bzw Ausfahrt aus dem Trennabschnitt über Lichtschranken registriert, die sich jeweils etwa 10cm vor den Trennstellen befinden. Dann wird die Polariät rechtzeitig über ein Relais umgeschaltet. Seitdem keine Probleme mehr.

Grüße
Ralf
Wenn, wie meist, die Kehrschleife nur in einer Richtung befahren wird, warum dann nicht einfach mit einem bistabilen Relais die Gleisspannung unter dem fahrenden Zug umpolen (ausgelöst beispielsweise durch eine Lichtschranke oder Besetztmelder). Bei mir sind zwei Abschnitte derart geschaltet und funktionieren problemlos. Abgesehen vom Preis erspart man sich das ganze Kasperletheater, welcher Decoder unter welchen Bedingungen mit welchem Modul .......
Jens
Wir hatten das LENZ-Kehrschleifen-Modul bei einem Gleisdreieck auf unserer GermaNTRAK-Modulanlage auf einer Messe in Prag mehrere Tage im Einsatz. Befahren mit unterschiedlichen Lokdecodern und gleichzeitigem Verkehr auf dem Gleisdreieck mit bis zu 8 Loks vor zwei etwas längeren Zügen.
Fazit: Kein Aussetzer, kein Kurzschluss, keine Störung!

LG
    HaWeO
Habe auf meiner Anlage 3 Module der Fa. Rautenhaus. Bei allen 3 Modulen kommt es in größeren Abständen immer wieder zu einem Kurzschluß. Nach Rücksprache mit Rautenhaus wurde der Anschluß jeweils an beiden Einfahrgleisen verlegt. Störungen kamen jedoch immer wieder vor. Bekam neue Module, die 1. Woche keine Probleme. Dann das alte Spiel. Immer wieder kommt es mal zum Kurzschluß. Ausgereift scheint mir diese Technik nicht zu sein.
Wie bereits oben beschrieben ist es ärgelich unter die Platte zu krappel und das jeweilige Fzg. aus diesem Bereich zu holen.

Gruß Gunther
Hallo,
hat denn jemand von tams das modul in Betrieb und wie ist es eigentlich da mit der funktion
Es scheint sich auch hier zu bewahrheiten: DAS absolut sichere Idealgerät gibt es offenbar nicht.
Ich habe unterdessen noch etwas weiteres herausgefunden, siehe unter: www.aaambt.ch
Dort ist ein Gerät beschrieben, das nach einem ganz anderen Prinzip funktioniert. Es hat so etwas wie eine ganz kurze Meldestrecke jeweils am Anfang und am Ende einer Kehrstrecke, die wird je nach Situation zum Umschalten der eigentlichen Kehrstrecke genutzt (also kein Messen von Kurzschluss). Braucht etwas mehr Installationsarbeit, tönt aber vernünftig.
Hat jemand Erfahrungen damit?
lg
Hinzpeter
@10:

Meine Erfahrung damit war, daß die Lieferung über die dort angeführten schweizer Händler eine Katstrophe ist. Nach 6 Wochen habe ich dann die Bestellung storniert und das KSM 1 vom MüT bestellt, was nach drei Tagen da war.
Das arbeitet nach dem gleichen Prinzip und bisher ohne jegliche Probleme (kein Ruckeln, kein Zucken, funktionsbedingt keine Kurzschlüsse).

Gruß Stefan
@ 10
Gemäss Webseite von müt /digirail ist das KSM 1 aber "nur" für Selectrix geeignet
Im übrigen pflege ich mehr als 6 Wochen Geduld zu haben, nicht immer, aber immer öfters
lg
Heinzpeter
Hallo Leute,
ich habe gestern diesen Thread gelesen und MÜT kurz angemailt.
Die Antwort war heute morgen schon da. (Super Service, wie ich finde.)

=> Das KSM1 ist DCC-tauglich.

Evtl. wird das noch in der Anleitung ergänzt (pdf).

Ich hoffe geholfen zu haben.

Gruß

Andreas
zur weiteren Information:
Ich habe von müt / digirail die Antwort erhalten, dass das KSM1 systemunabhängig ist, also für SX, DCC UND analog tauglich ist.
lg
Heinzpeter
noch eine weitere Info, vom Schweizer Hersteller (AAA) des Kehrschleifenmoduls:
Es handelt  sich im Prinzip um das gleiche Verfahren, das nachträglich auch von Müt angewendet worden ist, aber die technische Umsetzung ist anders gelöst. Das KSM von AAA arbeitet feinfühliger, arbeitet auch bei Verschmutzung zuverlässiger, ist ohne Einschränkungen kompatibel mit Besetztmeldern, und weitere techn. Unterschiede. Referenz: Das Miwula in Hamburg hat bei AAA immer wieder nachbestellt - das heisst etwas.
Was die Lieferschwierigkeit angeht: Da fehlt mir die Erfahrung, aber die "Insel Schweiz" ist da schon ein Hindernis; immerhin: bis Hamburg kamen die Sachen!
Schöne Weihnachten
Heinzpeter
Hallo zusammen,

Ich habe mich, angeregt durch eure Diskussionen endlich auch mal wieder mit dem Thema beschäftigt, da bei mir nich ein Ast eines Y-Gleises brachliegt.
Zwecks Info habe ich mir mal den Schaltplan des tams-KSM-1 von der Conrad-Service-Seite heruntergeladen: das Prinzip ist simpel: an dem  Eingang eines µP liegt entweder eine logische 1 oder 0 an, ein als Ausgang geschalteter Pin toggelt das Relais, vom Bauteileaufwandt geht's kaum sparsamer.
Ich werde die Schaltung mal mit einer Basic-Briefmarke (hab noch ein paar davon)nachbauen und ausprobieren (danach gibt's hier eine Rückmeldung).
Etwas mehr Schaltungsaufwandt betreibt ein Herr Huebsch (unsere Wiener Kollegen müßten ihn kennen):
www.huebsch.at/train/Bilderrahmen.htm
hier wird über einen kleinen Widerstand (<1 Ohm) der Spannungsabfall gemessen und mit einem OP weiter verarbeitet.
Insgesamt scheint die Schaltung- auch aus Kostengrunden- empfehlenswert.

Was beiden Versionen gemeinsam ist, solange mit Gleisspannungen >=12V gefahren wird, funktionieren sie auch im Analogsystem.

Grüße Michael Peters


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