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THEMA: Wie Motorschnecke entfernen/aufziehen?

THEMA: Wie Motorschnecke entfernen/aufziehen?
Startbeitrag
RhönbahNer - 02.05.17 08:57
Hallo,

bei der pr. T3 von Arnold möchte ich den Motor ersetzen und stehe vor dem Problem, die Schnecke vom alten auf den neuen Motor übertragen zu müssen.

Bei meinen bisherigen GFN-Umbauten war dies kein Problem, da sich die Kunststoffschnecken meist von Hand abziehen und aufdrücken ließen. Leider ist die Motorschnecke im vorliegenden Problemfall aus Messing und sitzt bombenfest. Ein erster Versuch mit Erwärmen der Schnecke über einer Kerzenflamme war (außer einer Brandblase am Daumen) leider nicht erfolgreich...

Meine Frage daher: Wie gehe ich beim Abziehen des Ritzels am besten vor und wie presse ich es beim neuen Motor auf, ohne die Motorwelle und die Schnecke dabei zu beschädigen oder zu verbiegen - hat da schon jemand erfolgreich improvisiert?

Für Tips bedankt sich

Jürgen

PS.: Ich habe bei Fohrmann schon nachgesehen, leider ist dort der passende Abzieher derzeit nicht lieferbar.




Hallo,

ich verwende auch den Abzieher von Fohrmann. Ein anderes geeignetes Werkzeug, das mit den auftretenden Kräften klar kommt und dabei weder Motor noch Welle beschädigt, ist mir bislang nicht untergekommen. Vielleicht kann einer der Mitforenten in Deiner Region helfen.

Grüße, Peter W.
Hallo Jürgen,
wenn du Pech hast, bekommst du die Schnecke gar nicht runter. Ich hatte den Fall z.B. schon bei der Taigatrommel von Trix. Mit dem Abzieher war nichts zu machen und beim Erwärmen ist der Motor abgefackelt, die Schnecken haben sich aber keinen Nanometer bewegt.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

bei dem Köf-/T3-Motor geht die Schnecke eigentlich sehr gut von der Welle mit geeignetem Werkzeug ab.
Der Dorn, mit dem man die Motorwelle austreibt, darf aber nur 1mm dick sein.

Grüße Michael Peters
Hallo Jürgen,

in den Fällen, wo die Schnecke aus Metall ist und zu nahe am Motor sitzt, so dass kein Abzieher dazwischen passt, behelfe ich mich in der Regel so, dass ich die Schnecke einfach am alten Motor belasse und für den neuen Motor eine neue Schnecke, meist aus Kunststoff, verwende.

Auf meinen Fotos in dem Thread über die Arnold T3 siehst du, dass ich eine solche neue Schnecke aus Kunststoff verwendet habe. Sie kommt von Roco und hat dort die Artikelnummer 86699 (sollte auch heute noch problemlos lieferbar sein), Die Maße der neuen Schnecke sind: Modul = 0,3, Durchmesser = 4,0 Bohrung = 1,4, Länge = 7,3.

Von der Länge her muss diese Schnecke allerdings etwas gekürzt werden, weil sonst die Aussparung im Gehäuse nicht darüber passt, aber das ist relativ schnell erledigt.
Je nach verwendetem Motor bzw. dessen Achsdurchmesser muss dann auch ggf. eine Adapterhülse verwendet werden. Die Anpassung an den Wellendurchmesser des neuen Motors wäre allerdings auch bei Verwendung der alten Schnecke ein Thema. Bei meinem Faulhaber Motor war noch ein (hier nicht verwendbares) Ritzel aufgezogen; dieses wurde einfach (wegen des erforderlichen Rundlaufs bei laufendem Motor) auf das erforderliche Maß herunter geschliffen.

Gruß Horst
Hallo,

danke für die Rückmeldungen. Dann werde ich mal mein Glück versuchen; da der Motor ohnehin in den letzten Zuckungen liegt, habe ich eigentlich nicht viel zu verlieren. Im schlimmsten Fall läuft es dann auf einen SB-Umbausatz hinaus.

Eine Frage aber: Bisher gab es nur Äußerungen zum Abziehen. Sollte es mit dem Abziehen denn klappen: Wie zieht Ihr die Messingschnecke wieder auf den neuen Motor auf?

@Horst: Es gab von Arnold verschiedene Ausführungen der T3. Meine ist die neueste Auflage mit der beweglichen Allansteuerung. Paßt die von Dir erwähnte Roco-Schnecke dazu? Bei älteren Modellen war die Schnecke meiner Meinung nach grober. Bzgl. der Begriffe Modul etc. muß ich mich erstmal schlaulesen...

Grüße, Jürgen
Mit einem Gasbrenner habe ich bisher jede Schnecke runter gekriegt.
Das muss schnell gehen und sehr heiss gemacht werden. Wenn die Farbe der Schnecke dunkelblau wird, fällt sie meist von allein runter.
Aufziehen dann mit Schraubstock.
Soll das Wellenende herausschauen, kommt eine Schraubenmutter davor und dann vorsichtig zusammendrücken.


Jürgen H.
Hallo Jürgen,
du hast doch meine beiden Fotos in dem anderen Thread gesehen, wo du explizit nach der Arnold T3 nachgefragt hattest. Du hast ja meine Fotos dort auch kurz kommentiert.
Da erkennt man doch, dass es sich um die letzte Modellvariante der T3 handelt, also genau die, welche du auch hast.

Das Maß, welches die "Grobheit" von Zahnrädern (und Schnecken) beschreibt, ist das Modul. Da solltest du dich in der Tat noch etwas kundig machen, wenn dir das noch nicht geläufig ist. Die Maße der von mir verwendeten Roco-Schnecke hatte ich bewusst mit angegeben, damit man erkennen kann, ob bzw. in diesem Fall dass diese hier passt.

Ein Thema ist bei solchen Aktionen natürlich immer, dass auch die Bohrung in der Schnecke und der Durchmesser der Motorwelle zusammenpassen müssen bzw. man da ggf. noch nachhelfen muss. Das hatte ich aber oben bereits erwähnt.

Im übrigen lassen sich Kunststoffschnecken immer leichter abziehen und aufschieben als solche aus Metall. Das hattest du hier im Eingangsbeitrag bereits selbst zutreffend erwähnt.

Gruß Horst
@Horst,

richtig, aber ich hatte jetzt den Parallelthread nicht mehr en Detail im Gedächtnis - Entschuldigung. Ich werde zunächst versuchen, die alte Schnecke zu entfernen, einen Gaslötkolben mit Brenneraufsatz hätte ich sogar. Wenn das nicht klappt, werde ich die Kunststoffschnecke bestellen.

Grüße, Jürgen
Hallo,

für das Aufstecken der Messingschnecke hätte ich folgenden Tipp:

- Messingschnecke in den Backofen
- Motor in die Kühltruhe

Habe damit in der Moba keine Erfahrung, aber bei meiner "alten" BMW hat dies mit Zahnrädern und Wellen immer geklappt!

Viele Grüße
Günter
Wieviel Masse zum Wärmen und Kühlen hatten denn deine alten BMW Teile ?
Im Mobabereich ist das absoluter Nonsens.

Jürgen H.
Naja, der Ausdehnungskoeffizient ist der gleiche! Ansonsten bräuchte man die Schnecke auch nicht erwärmen, allerdings würde ich das nicht mit einer Kerze machen, sondern mit einem kleinen Gasbrenner. Das aber nur am Rande!

Viele Grüße
Günter
Allgemeiner Tipp:
Wenn es eine am Ende offene Messingschnecke ist, kann man sie vermutlich mit Bleiplatten im Schraubstock einspannen. Als Schagstift eignet sich zB ein abgebrochener Bohrer.
Viel Erfolg!
Martin
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Naja, der Ausdehnungskoeffizient ist der gleiche! Ansonsten bräuchte man die Schnecke auch nicht erwärmen


Wenn ich eine so winzige Schnecke in den Ofen lege, ist sie max. 250 Grad warm und hält diese Temperatur höchstens 2 Sekunden.
Das Erhitzen mit dem Brenner zeitgleich mit dem Aufziehen wäre sicher möglich, aber unnötig.
Die Schnecken gehen auch kalt recht gut aufzudrücken mit etwas Öl.
Beim Abziehen mit dem Brenner liegt es nicht an der Ausdehnung, denn die Welle dehnt sich ja ebenfalls.
Das "Arbeiten" des Materials lockert die Schnecke.
Da aber nur am Rande.

Jürgen H.
Hallo,
ich dachte nicht an das Abziehen, sondern an das Aufstecken der Schnecke.

der Ofen ist sicherlich nicht das geeignete Mittel, sollte nur das Prinzip aufzeigen.

Der Gasbrenner ist die Wahl.
Damit bekommt man sicherlich auch >500 Grad kurzzeitig hin.

Ich hatte ´mal kurz nachgerechnet: 0,03mm Differenz auf der Welle könnten es sein (ohne Gewähr)
Aber es könnte schon beim Aufstecken der Schnecke helfen. Ich kenne aber die Toleranzen bzw. Passmasse nicht. Von daher: ohne Gewähr

und ihr habt zweifelsohne mehr Erfahrung mit der MoBa und deren Schnecken und Wellen
(hatte ich oben aber bereits erwähnt)

Viele Grüße
Günter

Ein Tropfen Loctite 648. Gut im Loch verteilt aber nicht ins Lager!!!!
Sinnvolle und gewaltfreie Lösung.
nochmals Martin
Hallo,
@Martin: wie ich das Datenblatt verstehe, geht es dabei eher um die Befestigung von Schnecke und Welle und deren dauerhafte Verbindung.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das Produkt härtet unter Luftabschluss
zwischen enganliegenden Metallflächen aus und verhindert
selbständiges Losdrehen und Undichtheiten durch Stöße und
Vibrationen. Typische Anwendungen sind u.a das Befestigen
von Zahn- und Kettenrädern auf Getriebewellen und Rotoren
auf Wellen von Elektromotoren.


Oder sehe ich das jetzt falsch?
LG
Günter
Ja. Die Bohrung sollte natürlich so groß sein, dass die Schnecke gut gleitet aber rund läuft. In dem Spalt wird der Kleber in wenigen Sekunden fest.
Aber das hält dem für N notwendigen Drehmoment ewig stand.
Übrigens thermisch lösbar bei etwas über 100 Grad - motorschonend.....

Martin


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