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THEMA: Benötige Hilfe für Zimo MX648 Sounddecoder Einstellung

THEMA: Benötige Hilfe für Zimo MX648 Sounddecoder Einstellung
Startbeitrag
Christian69 - 25.05.17 14:33
Hallo zusammen,

ich baue gerade in meine MTX BR03 Spur N den MX648 mit Henning Sound und Maxon Motor ein und wollte fragen, ob jemand mir bei den CV-Einstellungen ein paar Tipps geben kann.

Ich verwende sonst nur D&H Sounddecoder oder Dietz/Uhlenbrock an SUSI im SX2 Format und die CV-Einstellungen im MX648 überfordern mich etwas.

Welche Werte muss ich für den Maxon bei welchem CV einstellen?

In der Anleitung finde ich Infos bei CV9 aber auch bei CV112.
Im Moment steht im Soundprojekt der BR03 für eine HO Roco - CV9 = 99 und CV112 = 0.

Ist das korrekt für einen Maxon (Motoransteuerung mit 40Khz)?
Was muss ich für Werte nehmen?

Leider habe ich keinen Vergleich und kenne mich mit DCC Programmierung überhaupt nicht aus.

Danke vorab und Grüße
Christian

Hallo Christian!

Die Anleitung zu den Sounddecodern von Zimo http://www.zimo.at/web2010/documents/MX-KleineDecoder.pdf kennst Du?

Bei CV 9 gilt: testen, testen, bis die Lok optimal fährt. Wobei ich mit CV 9 = 55 recht gute Erfahrungen in N gemacht habe.

Wenn Du 40 kHz möchtest, sollte CV 112 auf 32 stehen.

Liebe Grüße

Boris


Hallo Christian,
ob du in DCC oder SX2 programmierst unterscheidet sich nicht wirklich. Beim einen heißts CV, beim anderen Parameter, die Funktionsweise ist aber gleich.

Lade dir mal die Anleitung von Zimo herunter und schau dir die Seiten 16 ff. an:
http://www.zimo.at/web2010/documents/MX-KleineDecoder.pdf

Auf Seite 17 geht es um die Geschichte Frequenz und PID-Regler. Für Glockenakermotoren sollte die Freuqnz immer so hoch wie möglich sein, 40 kHz ist also die richtige Einstellung. Dazu musst du mit CV 9 im zweistelligen Bereich bleiben. die Einerstelle bestimmt die Länge der Messlücke, also wie lange der Decoder dem Motor den Saft abdreht, um dessen Geschwindigkeit zu messen. Bei Glockenankern sollte die kürzer sein, laut Anleitung im Bereich 1 - 4, ich habe das bei sowas meist auf 1 oder 2 stehen.

Die Zehnerstelle bestimmt, wie oft der Decoder misst. Hier würde ich erstmal im mittleren Bereich anfangen, also mit 5. Je höher der Wert, desto öfter misst der Decoder. Sollte die Lok ruckeln, gehst du höher, fährt die Lok zu langsam, gehst du etwas runter.

Anders ausgedrückt: Setze CV 9 erstmal auf 51 und passe das an, wenn es sich nicht bewährt.

Der zweite wichtige Parameter ist CV 56, damit stellst du den PID-Regler ein. Zimo empfiehlt für kleine Glockenanker den Wert 133, das sollte erstmal funktionieren. Leider ist das Einstellen des PID-Reglers wirklich ne blöde Sache, da hilft fast nur viel probieren.

Im Vergleich zu D&H ist das natürlich deutlich mehr Arbeit, dafür lassen sich aber auch sehr viel bessere Ergebnisse erzielen, speziell im Anfahrbereich.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Boris und Carsten,

vielen Dank für die Erklärungen und dir Carsten für die Erläuterung und Hinweise zu den Motorregelungseinstellungen. Da ich noch weitere Dampfloks mit Sound ausrüsten möchte, werde ich weiter auf den MX648 oder MX649 zurückgreifen.

# Carsten da wirst du noch einige Bestellungen mit speziellen Henning Sounds von mir bekommen.

Wenn ich bei CV112 = 32 eintrage, dann aktiviere ich doch den Bit 6 oder?
Muss da nicht 16 eingetragen werden für Bit 5 = 40 kHz?

Gerade die Bitabfolge verwirrt mich total.
Ich dachte immer:

Bit       8     7    6    5   4  3  2  1
Wert  128  64  32  16  8  4  2  1

oder ist bei ZIMO:

Bit       8       7    6    5    4   3   2  1  0
Wert  256  128  64  32  16  8  4   2  1

#Carsten: Mal eine Blöde Frage:
Wenn der Code für den Henning Sound in einem Decoder eingespielt wurde und dieser sich verabschiedet (bis dato nicht passiert aber...) kann man den dann noch einmal wie einen Lizenzschlüssel in einem neuen Decoder verwenden oder muss der neue dann wieder mit einem neuen Code beschrieben werden?

Grüße
Christian



ok, habe dazu etwas gefunden:

Bit       8       7    6    5    4   3   2  1  0
Wert  256  128  64  32  16  8  4   2  1

Ist richtig und somit CV112 = 32.

Das ist halt der Unterschied zum SX Protokoll bzw. den Einstellungen der Meldedecoder (Stärz usw.), da bilden die Werte in Summe 254 und somit gilt dort meine erste Bitfolge.

Grüße
Christian
Hallo Christian,

wenn du von Bit 0 als erstes Bit ausgehst, dann geht es bis Bit 7

wenn Bit1 das erste Bit bezeichnet - dann geht es bis Bit 8

also: Bit 0 - Bit 1 - Bit 2 - Bit 3 - Bit 4 - Bit 5 - Bit 6 - Bit 7 --> sind 8 Bit

oder: Bit 1 - Bit 2 - Bit 3 - Bit 4 - Bit 5 - Bit 6 - Bit 7 - Bit 8 --> sind auch 8 Bit

die Wertigkeiten sind immer: 1 - 2 - 4 - 8 - 16 - 32 - 64 - 128

du hast in deinen Beispielen noch ein Bit 9 aufgeführt  

gruß
hajo
Hallo HaJo,

ok dann so laut ZIMO:

Bit        7    6    5    4   3   2  1  0
Wert  128  64  32  16  8  4   2  1

Gelesen wird bei Zimo von rechts nach Links (Default-Tabelleneintrag).

und dies unterscheidet sich zu allen Unterlagen bei SX, da ist das erste Bit, dass Bit 1:

Bit     1  2  3  4   5    6    7    8
Wert  1  2  4  8  16  32  64  128

Bei Stärz usw. wird von links nach rechts gelesen:

Danke und Grüße
Christian

Hallo Christian,
Bits werden immer ab 0 gezählt. Lediglich Lenz hat irgendwann den Blödsinn angefangen von 1 an zu zählen. Es sind immer 8 Bits mit den Werten Bit 0 = 1, Bit 1 = 2, Bit 2 = 4 [...] Bit 7 = 128. Ergibt einen Wertebereich von 0 - 255. Warum Lenz und SX von der in der Informatik üblichen Zählweise abweichen weiß ich auch nicht. Vielleicht hat man den Kunden nicht genug zugetraut...

Falls der Decoder hops geht und der Prozessor noch heil ist, kann Zimo auslesen, ob eine Seriennummer drin ist. Laut deren Aussage ist das fast immer der Fall. Sollte das wider erwarten doch mal nicht klappen, wird der Ersatzdecoder mit einem neuen Code geliefert. Offenbar vertraut man da den Kunden. Der alte Schlüssel ist jedenfalls ungültig, denn die Codes werden immer aus der Seriennummer des Decoders generiert. Da die einzigartig ist, funktioniert ein Ladecode immer nur auf genau einem Decoder.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

und wenn man die Bitfolge anders gewohnt ist (wie ich) kommt schon ein ganz schöner Blödsinn beim Programmieren der Werte raus

Jetzt habe ich endlich Klarheit und verstehe auch die Unterlagen von Zimo besser.

Danke und Grüße
Christian
Hallo Christian,

und die Leserichtung ist eigentlich auch klar:
Nämlich von links mit der höchstwertigen Stelle beginnend nach rechts zur kleinsten Wertigkeit - so, wie bei allen anderen Zahlensystemen auch.
(Im Dezimalsystem stehen links die Hunderter, dann die Zehner und dann ganz rechts die Einer.)

Soweit meine 2 Ct. - nur der Vollständigkeit halber...

Gruß
Roger

Hallo Christian,
meine Erfahrung mit den Zimo Decodern ist, dass bei den kleinen N Motörchen mit nicht allzu großen Schwungmassen eigentlich immer die schnellste Messgeschwindigkeit die besten Ergebnisse bringt. Bei Motoren mit sauberem Signal reicht eine kurze Messzeit, also CV9=91 oder 92, wobei der Decoder dann aber eine halbwegs aktuelle Firmware haben sollte. Bei kürzeren Messzeiten steigt aber die Schleichgeschwindigkeit auch etwas an. Nur wenn Du sehr große Schwungmassen hast macht es Sinn, zu langsameren Messzeiten überzugehen.

Mit kleinen Glockenanker-Motoren ganz ohne Schwungmasse verträgt sich die Zimo-Firmware leider nicht gut - das war bei den wenigen Loks mit dieser Kombi (wie z. B. dem Schweineschnäuzchen) immer eine arge Frokelei an den CVs, bis sich meist genau eine Kombination aus CV9, CV56..58 und CV147..CV149 gefunden hat, bei der der Regelkreis nicht unter irgendwelchen Grenzbedingungen Amok läuft.

Zu den PID-Einstellungen möchte ich noch anmerken, dass die Einstellung des P-Anteils im Normalfall wirkungslos bleibt, da die Firmware den Wert berechnet. Wenn Du den Wert selbst vorgeben willst, musst Du das in den "Experimental-CVs" (schau' mal ab CV147) explizit freischalten. Ich hatte einige enige Kandidaten, wo ich das machen musste.

Den D-Anteil kannst Du ausschließlich in den Experimental-CVs ändern.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo Torsten!

Ich habe bei allen meinen Loks seit längerer Zeit CV 9 auf 55 und CV 112 auf 32 eingestellt und finde, dass sie damit recht gut fahren. Bei den übrigen CVs wie PID ... steig ich nicht durch daher lasse ich sie, wie sie sind. Kann man damit irgendwas kaputt machen? Motor / Decoder?

Liebe Grüße

Boris
Hallo Boris,

nein, durch die Regelungseinstellungen allein kannst Du (fast) nichts kaputt machen. Es gibt genau 2 Ausnahmen:
- Glockenankermotoren mit niedrigen Frequenzen (CV9 dreistellig) und längerem Betrieb. Das hörst Du aber beim ersten Anfahren, diese Geräusche sagen unmissverständlich dass was faul ist.
- CV2 zu niedrig und dann Lok auf Fahrstufe 1 stehen lassen. Das muss man aber auch erstmal schaffen, und dann hört man auch den Motor, aber es bewegt sich nichts.

Grüße,
Rico
Hallo Rico!

Danke für die klare und verständliche Antwort!

Dann bin ich ja mit CV 9 = 55 sowieso auf der sicheren Seite.

Ich weiß, ich stelle mich heute wahrscheinlich ganz besonders dumm an , aber ich habe beim Durchlesen der Anleitung von Zimo schon ein Problem, wenn sie schreiben: "... für Glockenanker-Motoren (Maxxon, Faulhaber, ...) empfehlen wir ..., für "normale" Motoren (Bühler) ... ". Woher weiß ich denn, was für ein Motor in meiner 2050 von Arnold, in einem 5047 von Arnold oder einer 52, 2016, 221 von Fleischmann oder einer 2143 von Jägerndorfer verbaut ist??? Für Kenner wie Dich, msfrog, Torsten u.a. ist das wahrscheinlich überhaupt kein Problem, das zu erkennen - notfalls Lok öffnen? - aber ich würde das wahrscheinlich nichtmal bei geöffneter Lok erkennen, so groß kann der Motor ja nicht sein, dass ich einen allenfalls vorhandenen Aufdruck entziffern könnte.

Freundliche Grüße

Boris


Hallo Torsten,

in die Lok habe ich einen Maxon Umbausatz von SB mit Schwungmasse eingebaut.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe werde ich bei CV9 mit 51/52 starten und dann bis 91/92 mich durchprobieren. CV112 = 32 und CV56 = 133 ist gesetzt.

Grüße
Christian

Hallo Boris,

das ist eigentlich relativ einfach. Als erstes denkst Du dir mal das "Bühler" weg (solche Motoren findest Du erst ab H0 aufwärts) und ersetzt es gedanklich durch "Fleischmann, Arnold, Trix, Mashima, etc...".

Einen Glockenankermotor erkennst Du daran, dass er üblicherweise rund ist und extra darauf hingewiesen wird, dass ein Glockenankermotor eingebaut ist. Normale Motoren sind üblicherweise (in N) abgeflacht und wenn sie nicht gekapselt sind dann erkennst Du auch die Wicklungen, den Anker, und ganz wichtig: die Kohlen. Das kannst Du bei den Bildern, die Carsten gemacht hat, gut erkennen: https://www.1001-digital.de/pages/basteln-baue...n/motorreinigung.php

Wenn Du es trotzdem nicht herausfindest dann geh davon aus, dass es kein Glockenankermotor ist. Wenn Du auch nur ein grundlegendes Gespür für Fahreigenschaften hast wirst Du bei einem Glockenankermotor die CV9 nicht dreistellig einstellen, da sind nämlich auch die Fahreigenschaften eher unterirdisch.

Grüße,
Rico
Hallo Rico!

Danke wieder für Deine sehr informativen Ausführungen. Wie schon oben gesagt, ist mein Problem, dass, wenn ich eine Lok öffne, nachher sicher etwas kaputt ist weshalb ich Lok öffnen lieber unterlasse und Fachleuten überlasse.

Behelfsweise habe ich mir mal online die Ersatzteilblätter meiner Loks mit Decodern von Zimo zusammengesucht

ÖBB Rh 52 Fleischmann http://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/715277_201935.pdf
ÖBB Rh 2016 Fleischmann http://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/726004_13673.pdf
ÖBB Rh 2050 Arnold / Hornby http://arnold-ersatzteile.de/mediapool/60/6057..._2050_OeBB_gruen.pdf
ÖBB Rh 5047 Arnold / Hornby http://arnold-ersatzteile.de/mediapool/60/6057...HN2189_D_5047_BB.pdf
ÖBB Rh 2143 Jägerndorfer online nicht gefunden
DB BR 221 Fleischmann http://www.fleischmann.de/doc/ET/2/DE/725075_203090.pdf

und nach Deinen Informationen zu interpretieren versucht. Weiters habe ich mal alle meine Loks mit Decodern von Zimo ausgelesen: bei keiner ist der Wert von CV 9 dreistellig, bei allen ist CV 9 entweder 55 oder 95 und CV 56 ist entweder 33 oder 55. CV 112 ist bei allen 0. Ich habe dann testweise mal bei einer meiner 2050 CV 112 von 0 auf 32 gestellt und meine, dass diese jetzt in niedrigen Fahrstufen weniger brummt / surrt, sprich geräuschärmer fährt. Kaputt machen kann ich ja damit gemäß Deiner Aussage in #12 nichts. Ruckeln bemerke ich auch keines.

Kann ich daraus ableiten, dass 40 kHz für normale Loks von der Stange gesünder sind als 20 kHz?

Liebe Grüße

Boris
Hallo zusammen,

was in der ganzen Diskussion als Ergebnis gut wäre, wenn es eine Datenbank geben würde, wo man anhand der Modellbezeichnung die Grundeinstellungen der Motoren eintragen und ggf. als ersten Schritte auch übernehmen könnte.

Grüße
Christian

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

was in der ganzen Diskussion als Ergebnis gut wäre, wenn es eine Datenbank geben würde, wo man anhand der Modellbezeichnung die Grundeinstellungen der Motoren eintragen und ggf. als ersten Schritte auch übernehmen könnte.



Hallo Christian!

Dem schließe ich mich zu 100% an!

Schönes Wochenende und freundliche Grüße

Boris

P.S.: @Rico: gibt es eigentlich einen Zusammenhang zwischen CV 2 (Anfahrspannung) und CV 56 (PID)? Sprich: verändere ich CV 56, kann es sein, dass CV 2 danach nicht mehr passt?
Hallo,

@Boris: Ja, das kann passieren. Deshalbt erst CV9/56 einstellen, dann CV2. CV2 steht ja im Werkszustand auf 1, Du wirst sie also im Zweifelsfall hochstellen. Mein Tipp: Fahrstufe 1 einstellen und dann mit PoM die CV2 solange erhöhen bis die Lok anfährt.

Grüße,
Rico
Hallo Christian,
an sich ne schöne Idee, aber die "Grobeinstellung" kann man bei fast allen Loks erstmal gleich lassen, während die Feineinstellung von Modell zu Modell variiert. Das hängt zu sehr vom Zustand der Lok und des Motos ab.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

wenn es die Datenbank gäbe, würden zumindest unerfahrene im DCC Protokoll wie ich wissen, welche Grundeinstellungen sie bei welcher Lok und Motor (3-/5-poler, Glockenanker) einstellen können, bevor irgend ein Blödsinn eingestellt wird.

Dieser Treade hat mir mehr geholfen als das zum x-ten Male durchlesen der Anleitung zum MX648!! Und ggf. kommen ja noch weitere gute Infos hinzu.

Das dies nicht immer zu 100% auf jede Lok des gleichen Modells zutreffen wird und die erfahrenen User im Umgang mit DCC darüber eher lächeln werden, ist mir auch bewusst. Nur ist halt nicht jeder schon mit allem Wissen und Erfahrungen geboren

Da werde ich demnächst mal meinen ganz speziellen Freund (FLM BR 221 mit MX648) noch einmal anschauen und da es nun auch einen SB Umbau gibt, habe ich ja noch eine Hintertür für den Motor

Grüße
Christian





Hallo Carsten!

Ich kann mich Christian nur anschließen! Dazu kommt, dass bei den meisten Projekten gerade diese Einstellungen für Motorsteuerung, PID, Frequenz ... meist auf irgendwelchen Standardwerten stehen, und die sind meist auch noch für H0.

Klar sind die wirklich optimalen Einstellungen von Modell zu Modell unterschiedlich, selbst zwei baugleiche Fahrzeuge desselben Herstellers können unterschiedliche Einstellungen haben. Möglicherweise (habe mich damit noch nicht wirklich beschäftigt) variiert die Einstellung oft noch in Abhängigkeit von anderen Parametern (Schienenspannung?)

Zimo gibt ja auf Seite 17 seiner Anleitung ein paar Tipps

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Fahrzeug, Antriebsart  CV #9  CV #56  Bemerkungen
"Normale" (moderne) Roco Lok  = 95  = 33
das bedeutet: hohe Abtastrate bei kleiner Belastung; Re-
duktion bei höherer Last, damit kein Leistungsverlust.
Typische N-Spur Loks  = 95  = 55  
Fleischmann "Rundmotor"   = 89  = 91
auch zu empfehlen: CV #2 = 12, CV #147 = 60
ab SW-Version 31:   CV #145 = 2
(ACHTUNG: oft sinnvoll - Entstörbauteile entfernen!)
Kleine Faulhaber (Maxxon, u.ä.)  = 51  = 133
Je stärker der Motor, desto schwächer wird die Regelung
eingestellt, um Überschwingen zu vermeiden; der Integ-
ralanteil sorgt trotzdem für volle Ausreglung.
"Große" Faulhaber (ab Spur 0)  = 11  = 111



Aber selbst diese Infos bedingen, dass man genau weiß, was für ein Motor verbaut ist, was wie ich schon oben schrieb, auch schon mal ein Problem sein kann ...

Dazu noch eine lustige Anmerkung: bei CV 9 hat Zimo als Default Wert 55, in der Aufzählung der Empfehlungen sind die Werte für CV meilenweit vom Default entfernt. Das macht nachdenklich ....

Liebe Grüße

Boris
Hallo Boris und Christian,
hm... Ich tu mich schwer mit dem Gedanken. Besser wärs meiner Meinung nach, wenn man die Funktionsweise der CVs besser erklärt bekommt. Letztlich verstellt man mit diesen CVs völlig unterschiedliche Sachen mit einem Regler. Bei CV 9 ist das z.B. die Länge der Messlücke und die Frequenz, wie oft gemessen wird. Die Einerstelle und die Zehnerstelle sind somit quasi zwei unterschiedliche Schalter mit Einstellungen von 1 - 9. Stellt man die Zehnerstelle um, sieht das nach einem Riesensprung aus, obwohl es nur 1 - 2 Schritte an diesem Schalter sind. Daher trifft
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

bei CV 9 hat Zimo als Default Wert 55, in der Aufzählung der Empfehlungen sind die Werte für CV meilenweit vom Default entfernt.


eigentlich kaum zu.

Generell ist die Geschichte Motoreinstellung leider ein sehr komplexes Thema. Fertige Vorgaben werden dem nur sehr bedingt gerecht, es kann gut laufen, muss aber nicht. Neben dem Decoder und dessen Einstellung spielen eben noch sehr viele Faktoren mehr mit rein, vor allem der Zustand des Motors.

Ich könnte auf 1001-digital eine Unterseite dafür einrichten, aber ich hab wirklich Bauchschmerzen dabei. Sinnvolle Werte bekommt man nicht anhand einzelner Modelle, da müsste man schon mit einer gewissen Anzahl gegentesten.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

nur als Hinweis: ich habe zwei Arnold E94 (Hornby), beide mit der gleichen Artikelnummer, die (allerdings bei einem Tran-Decoder) unterschiedliche Werte in CV9 brauchen, um optimal zu laufen.

Grüße,
Rico
Hallo Carsten!
Hallo Rico!

Natürlich habt Ihr Recht, Ihr seid ja auch die Profis, was das Thema anbelangt! Aber: gerade unter uns Modellbahnern gibt es eine große Palette an Usern:

Die einen wollen eigentlich nur spielen - ähm Betrieb machen - und das möglichst ohne Gefahr zu laufen, dass sie mit einer Einstellung irgend ein Bauteil rösten / killen, während andere aus jedem Bauteil das Allerletzte an Funktionalität und perfektem Optimum herausholen wollen. Letzteren wird mit einer solchen Datenbank sicher nicht geholfen werden können.

Ich habe heute einfach weil mich das Thema interessiert einmal bei D&H fremdgelesen und da unter "Häufige Fragen" eine recht interessante und verständliche Anleitung gefunden: http://doehler-haass.de/cms/pages/haeufige-fragen.php Unterpunkt: Wie kann ich die Motorregelung gezielt konfigurieren?

Gerade diesen Absatz
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Generell lässt sich Folgendes verallgemeinern:

    Je größer der Motor, desto größer die Impulsbreite.
    Eine geringere Messzeit kann bei hochwertigen Motoren (zum Beispiel Glockenankermotoren) gewählt werden und ein hoher Wert muss bei starker Polfühligkeit des Motors (vor Allem bei billigen Motoren) gewählt werden.
    Ein größerer Proportionalteil führt zu einem größeren Fahrgeräusch.
    Je größer der Integralteil, desto weicher die Regelung (zum Beispiel sanfteres, nicht so ruckartiges Anfahren)

finde ich genial, damit kann man was anfangen ...

Oder weiter unten im Text:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

16 kHz sind für junge Menschen deutlich hörbar und erzeugen ein störendes Geräusch, sind jedoch für die Verlustleistung der Motorbrücke besser (weniger Schaltvorgänge).



Inwieweit das jetzt auch für andere Decoder als D&H gilt, weiß ich nicht, aber solch klare Infos sind es, die ich mir als Otto Normalverbraucher wünsche. Ich weiß schon, dass ich mir das bei Zimo auch irgendwie aus der Anleitung zusammenlesen und zusammenfassen kann, ist aber wesentlich komplizierter.

Liebe Grüße und habt einen schönen Sonntag!

Boris
Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Christian69

in die Lok habe ich einen Maxon Umbausatz von SB mit Schwungmasse eingebaut.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe werde ich bei CV9 mit 51/52 starten und dann bis 91/92 mich durchprobieren. CV112 = 32 und CV56 = 133 ist gesetzt.


Hallo Christian,
wenn der Motor ein kleiner 10mm Motor ist, dann probier's mal damit:
CV2=0 (*)
CV5=140
CV6=95
CV9=93
CV10=252
CV56=55
CV57=140
CV58=58
CV113=255

Die "Glockenanker"-Einstellung in CV56 verschlechtert nach meiner Erfahrung die Regelung bei den kleinen Motörchen deutlich. Ich stelle eigentlich immer so ein, dass durchgängig maximal ausgeregelt wird (CV10/58/113), weil Zimo normal die Regelung mit steigender Geschwindigkeit zurückfährt, in der Praxis führt das zu unschönen Knicken in der Kennlinie.

CV5/6 sorgen dafür, dass die Halbgeschwindigkeit trotz Krümmung der Kennlinie etwa bei mittlerer Reglerstellung erreicht wird.

CV2 dürfte normalerweise 0 sein, da Zimo ja einen PID-Regler implementiert und durch den I-Anteil der Motor immer anlaufen müsste. Bei alten Decodern (MX620) geht das, bei neueren durch fehlerhaftes Verhalten der AD-Wandler leider nicht. Da gibt es Exemplarstreuungen, die Du auch durch Einmessen (was Zimo seit einiger Zeit macht) nicht wegbekommst - wenn der Offset in die falsche Richtung geht, misst der Wandler "untenrum" einfach zu viel, da muss man dann doch mit CV2=2/4/6 nachhelfen (2er-Schritte wegen Halbgeschwindindigkeit/Rangiergang, sonst steht das Ding evtl. doch wieder).

Die Geschwindigkeits-Feineinstellung machst Du dann mit CV57, aber bitte nicht unter ca. 100..110 gehen, ansonsten spinnt die Firmware und Du bist dann schon bei halber Reglerstellung bei Maximalgeschwindigkeit und hast ab dann keine Änderungen mehr.

Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name: Christian69

was in der ganzen Diskussion als Ergebnis gut wäre, wenn es eine Datenbank geben würde, wo man anhand der Modellbezeichnung die Grundeinstellungen der Motoren eintragen und ggf. als ersten Schritte auch übernehmen könnte.


Schöner Gedanke, funktioniert wegen der deutlichen Exemplarstreuungen der Modelle leider in der Praxis nicht.

Viele Grüße,
Torsten

Hallo zusammen,

habe den Umbau der BR 03 088-2 auf LED, Maxon und MX648 mit Henning Sound beendet.
Muss nun nur noch die ganzen Infos an der Lok "ausprobieren" und die Fahreigenschaften einstellen.
Im Anschluss mache ich das ganze noch einmal bei der BR 01.5

Danke noch mal an alle.

PS:
Erst hatte ich einen größeren Lautsprecher direkt unter die Kohle eben eingeklebt.
Der hörte sich aber am Ende schlechter an (knistern, rasseln), als der kleine mit Schallkapsel.

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Hallo Christian,

geiler Umbau ! Hast du Ausfräsungen für den Decoder frei hand gemacht ?

Mfg
Christian W.
Hallo Christian,

nein, mit Zubehör (Bohrständer, Kreuztisch und Maschinenschraubstock) von Proxxon.
Aber mir ist am Ende der Fräser verlaufen und dann bin ich auch noch zu tief in der Ecke gekommen.
Habe ja noch die BR 01.5 hier mit dem selben Umbau liegen, da mache ich es dann besser.

Der Umbau ging eigentlich einfach, wenn man schon mal den an einer BR 96 von Arnold hinter sich hat

Hier habe ich bisschen mehr dazu geschrieben.

https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=148624

Grüße
Christian

Hallo zusammen,

wie versprochen anbei zwei Videos nach dem Umbau:

https://youtu.be/JFKCLlHqdq4

https://youtu.be/5pr9lOzAYFE

Grüße
Christian
Hallo Christian

Schöne Arbeit, gefällt mir.

Nur die Anzahl der Auspuffschläge solltest du noch anpassen. Zwei Schläge pro Radumdrehung sind etwas wenig.

Dietrich
Hallo Dietrich,

ich warte im Moment noch auf Halterungen aus China für meine neue Anlage (Rahmen) und wenn dann mal ein paar Meter Gleis mehr liegen, werde ich die Höchstgeschwindigkeit und auch die Dampfschläge noch anpassen.

Bis dahin habe ich dann auch die BR 01.5, die schon für den Umbau bereit steht, soweit fertig, dass ich dann beide einstellen kann. Muss Ende des Monats nur noch einen Zimo bei Carsten mit dem Sound von Henning für die 01.5 bestellen . Für Sound werde ich wohl zukünftig nur noch den MX648 nehmen, da es dafür wenigstens ausreichende Soundfiles gibt. Bis D&H mal soweit ist, kann noch ewig dauern. Und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit DCC bei den Parametern komme ich nun auch besser zurecht. Meiner Zentrale ist es egal ob ich DCC oder SX2 fahre.

Grüße
Christian

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