Anzeige:
THEMA: Privatbahn-Güterwagen unterwegs auf Staats-Gleisen (Ep 1 - 6
THEMA: Privatbahn-Güterwagen unterwegs auf Staats-Gleisen (Ep 1 - 6
Dirk (LBF) - 28.05.17 21:17
Hallo,
ich hatte schon öfters darauf hingewiesen dass Privatbahn-Güterwagen natürlich in der Regel national oder international unterwegs auf verschiedenen Staatsbahn-Gleisen waren bzw im Umlauf waren ( ausser sehr spezielle Wagen, bzw Wagen die nur einen speziellen Zweck hatten z.B. Pendelverkehr von einer Abbau-Stätte / Produktion-Stätte zum nächsten Umschlag-Ort / speziellen Großabnehmern noch innerhalb des Privatbahn-Netzes.
Jetzt hat heute jemand zu diesem Thema etwas sehr gut zusammenfassend bei DSO geschrieben, was ich gleich mal hier zitierem will wil so gut und treffend formuliert ( er schreibt allgemein dazu in Europa, und bringt ein Beispiel aus Schweden, SJ = Staatsbahnm, TGOJ = Privatbahn ) . Das gilt mindestens von Epoche 1 , 2, 3, 4 . Und 5 und 6 auch, aber etwas anders ,weil die Privatbahnen seitdem sowieso immer stärker sogar mit eigen ganzen Zügen überall unterwegs sind :
" ...
Ich glaube über den Einsatz von Güterwagen kleiner Privatbahnen haben viele eine falsche Vorstellung. Das wird in Schweden nicht sehr viel anders als bei uns gewesen sein.
Die wenigsten Gütertransporte waren auf die Strecken der Privatbahnen begrenzt - die allermeisten gingen auf die Staatsbahn über. Für die Zeiten welche Staatsbahnwagen auf dem Netz der privaten verweilen wurden Gebühren fällig. Alternativ konnte man der Staatsbahn aber auch eine entsprechende Anzahl Wagen zur freien Nutzung zur Verfügung stellen und dafür deren Wagen frei nutzen. Dies war in aller Regel günstiger so dass eben viele kleine Bahnen lieber die Gebühren sparten und dafür eine dem durchschnittlichen Aufkommen entsprechende Anzahl von Standardgüterwagen beschafften. Ein kleines nationales "Europ" - Prinzip sozusagen das aber auch einige Leerfahrten vermied...
Diese haben infolgedessen aber ihre "Eigentumsbahn" eher selten und wenn dann meist mehr "zufällig" gesehen sondern wurden von der Staatsbahn wie eigene Wagen frei disponiert - meist auch repariert und unterhalten!
Damit ergibt sich dass z.B. überall wo ein Gbs der SJ zu finden war genauso auch ein solcher der TGOJ hätte laufen können.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist ausschließlich über das Verhältnis der Stückzahlen bestimmt und hat überhaupt nichts damit zu tun dass man etwa Quelle oder Ziel des entsprechenden Verkehrs im Bereich der Privatbahn suchen sollte... "
( von User 'Apfelpfeil' auf https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.p...,8194374#msg-8194374 )
Schöne Grüsse
Dirk
ich hatte schon öfters darauf hingewiesen dass Privatbahn-Güterwagen natürlich in der Regel national oder international unterwegs auf verschiedenen Staatsbahn-Gleisen waren bzw im Umlauf waren ( ausser sehr spezielle Wagen, bzw Wagen die nur einen speziellen Zweck hatten z.B. Pendelverkehr von einer Abbau-Stätte / Produktion-Stätte zum nächsten Umschlag-Ort / speziellen Großabnehmern noch innerhalb des Privatbahn-Netzes.
Jetzt hat heute jemand zu diesem Thema etwas sehr gut zusammenfassend bei DSO geschrieben, was ich gleich mal hier zitierem will wil so gut und treffend formuliert ( er schreibt allgemein dazu in Europa, und bringt ein Beispiel aus Schweden, SJ = Staatsbahnm, TGOJ = Privatbahn ) . Das gilt mindestens von Epoche 1 , 2, 3, 4 . Und 5 und 6 auch, aber etwas anders ,weil die Privatbahnen seitdem sowieso immer stärker sogar mit eigen ganzen Zügen überall unterwegs sind :
" ...
Ich glaube über den Einsatz von Güterwagen kleiner Privatbahnen haben viele eine falsche Vorstellung. Das wird in Schweden nicht sehr viel anders als bei uns gewesen sein.
Die wenigsten Gütertransporte waren auf die Strecken der Privatbahnen begrenzt - die allermeisten gingen auf die Staatsbahn über. Für die Zeiten welche Staatsbahnwagen auf dem Netz der privaten verweilen wurden Gebühren fällig. Alternativ konnte man der Staatsbahn aber auch eine entsprechende Anzahl Wagen zur freien Nutzung zur Verfügung stellen und dafür deren Wagen frei nutzen. Dies war in aller Regel günstiger so dass eben viele kleine Bahnen lieber die Gebühren sparten und dafür eine dem durchschnittlichen Aufkommen entsprechende Anzahl von Standardgüterwagen beschafften. Ein kleines nationales "Europ" - Prinzip sozusagen das aber auch einige Leerfahrten vermied...
Diese haben infolgedessen aber ihre "Eigentumsbahn" eher selten und wenn dann meist mehr "zufällig" gesehen sondern wurden von der Staatsbahn wie eigene Wagen frei disponiert - meist auch repariert und unterhalten!
Damit ergibt sich dass z.B. überall wo ein Gbs der SJ zu finden war genauso auch ein solcher der TGOJ hätte laufen können.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist ausschließlich über das Verhältnis der Stückzahlen bestimmt und hat überhaupt nichts damit zu tun dass man etwa Quelle oder Ziel des entsprechenden Verkehrs im Bereich der Privatbahn suchen sollte... "
( von User 'Apfelpfeil' auf https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.p...,8194374#msg-8194374 )
Schöne Grüsse
Dirk
Beitrag editiert am 28. 05. 2017 21:42.
Hallo Dirk,
in Baden-Württemberg gab es früher mal die WEG (Württembergische Eisenbahn Gesellschaft). In den achtziger Jahren gab es mal ein interessantes Buch über diese Privatbahn. Auch die WEG hatten eigene Güterwagen. Ein kleiner Teil davon waren Dienstwagen, die meisten Güterwagen aber waren gedeckte oder offene Güterwagen welche bis zum Ende der Epoche III in Pool der Staatsbahnen mit liefen. Als die baugleichen Wagen der Staatsbahnen ausgemustert wurden begann für manche gedeckte Güterwagen noch eine zweiter Karriere als Stückgutwagen. Diese Stückgutwagen verliesen dann ihre Privatbahn nicht mehr. Stattdessen wurde das Stückgut umgeladen. So ein Stückgutwagen gab es z.B. bis Anfang der neunziger Jahre zwischen Gaildorf und Untergrönningen. Auf anderen WEG-Strecken war der Stückgutverkehr so groß das sich ein eigener Stückgutwagen nicht lohnte, hier wurden dann keine eigenen Güterwagen mehr vorgehalten.
Hier gibt es Bilder vom angesprochenen WEG-Stückgutwagen:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7582967
Grüße
Markus
in Baden-Württemberg gab es früher mal die WEG (Württembergische Eisenbahn Gesellschaft). In den achtziger Jahren gab es mal ein interessantes Buch über diese Privatbahn. Auch die WEG hatten eigene Güterwagen. Ein kleiner Teil davon waren Dienstwagen, die meisten Güterwagen aber waren gedeckte oder offene Güterwagen welche bis zum Ende der Epoche III in Pool der Staatsbahnen mit liefen. Als die baugleichen Wagen der Staatsbahnen ausgemustert wurden begann für manche gedeckte Güterwagen noch eine zweiter Karriere als Stückgutwagen. Diese Stückgutwagen verliesen dann ihre Privatbahn nicht mehr. Stattdessen wurde das Stückgut umgeladen. So ein Stückgutwagen gab es z.B. bis Anfang der neunziger Jahre zwischen Gaildorf und Untergrönningen. Auf anderen WEG-Strecken war der Stückgutverkehr so groß das sich ein eigener Stückgutwagen nicht lohnte, hier wurden dann keine eigenen Güterwagen mehr vorgehalten.
Hier gibt es Bilder vom angesprochenen WEG-Stückgutwagen:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7582967
Grüße
Markus
Hallo,
Einen Wagen der TGOJ habe ich mal in Herzogenrath gesehen, mit UIC Beschriftung (21 RIV 74 TGOJ ..., kein P), einen der GySEV (die hatte ja sogar eine eigene UIC Kennzahl 43) an der Güterabfertigung meines Heimatortes.
Gruß Engelbert
Einen Wagen der TGOJ habe ich mal in Herzogenrath gesehen, mit UIC Beschriftung (21 RIV 74 TGOJ ..., kein P), einen der GySEV (die hatte ja sogar eine eigene UIC Kennzahl 43) an der Güterabfertigung meines Heimatortes.
Gruß Engelbert
Kai F. Lahmann - 29.05.17 02:30
Aus Deutschland kenne ich für die Epochen 4 und 5 ausschließlich bei der DB eingestellte Wagen oder Wagen die auf das eigene Netz (ggf. zuzüglich eines Übergabebahnhofs) beschränkt waren. Wenn man unter dem alten System ein "74 TGOJ" angeschrieben hat, wurde das in Schweden offenbar deutlich anders gehandhabt. Im neuen System der Epoche 6 wäre freilich "74 S-TGOJ" die gängige Syntax.
Spätestens, wenn ein Wagen sein Heimatland verlassen hat, brauchte er eine UIC-Nummer, dafür musste er aber entweder bei der Staatsbahn eingestellt sein oder zu einer der wenigen Bahnen mit eigenem UIC-Code (CIWL, AAE, GySEV, BLS...alle diese Codes lagen im Bereich 61 bis 68) gehören.
Gruß Kai
Spätestens, wenn ein Wagen sein Heimatland verlassen hat, brauchte er eine UIC-Nummer, dafür musste er aber entweder bei der Staatsbahn eingestellt sein oder zu einer der wenigen Bahnen mit eigenem UIC-Code (CIWL, AAE, GySEV, BLS...alle diese Codes lagen im Bereich 61 bis 68) gehören.
Gruß Kai
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Einen Wagen der TGOJ habe ich mal in Herzogenrath gesehen, mit UIC Beschriftung (21 RIV 74 TGOJ ..., kein P)
Wann? Also 1982 hat SJ 50% von TGOJ und dann 1989 alles übernommen. Ich weiss nicht ob die Wagen der TGOJ je ein [P] hatten. Ich glaube nicht. Das P schreibt man doch nur dann an wenn der Eigentümer nicht mit der Bahnverwaltung übereinstimmt, oder? Und hier gehört der Wagen ja der TGOJ.
Seit 1988 gehört dann die Strecke der TGOJ zu staatlichen Streckennetz.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Im neuen System der Epoche 6 wäre freilich "74 S-TGOJ" die gängige Syntax.
Seit 2010 ist die TGOJ in ihrem (seit 2001) Eigentümer GreenCargo aufgegangen. "74 S-GC" denk ich. In einem Dokument der EU das ich in der schwedischen Version gefunden hab ist das geregelt. (Google mal nach 2006/920/EG)
Warum die TGOJ nicht schon 1939 mit fast allen anderen Privatbahnen verstaatlicht wurde, weiss ich nicht.
Gruß,
Harald.
Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->
Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account
Zum Seitenanfang
© by 1zu160.net;