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THEMA: Puffern von Sounddecodern, Erfahrungen?
der Effekt des Puffers von "normalen" Decodern ist erwiesen und von mir selber schon mehrfach erfolgreich praktiziert worden. U.a bei der Sound-Arnold-BR232 ("Ludmilla") habe ich die Erfahrung gemacht, daß diese trotz 6-achsigem Fahrwerk eine schlechte Stromaufnahme zeigt. Dies äußert sich einerseits in stotterndem Lauf, andererseits durch dauerndes Abstürzen und Neustarten des Loksounds.
Ich überlege deshalb, ob es sinnvoll ist, auch einen Loksounddecoder mit den bekannten Kondensatorpäckchen zu puffern. Einen Effekt dürfte dies aber, wenn überhaupt, nur bei einem sparsamen Motor (Glockenanker) haben, da zusätzlich zum Motor auch die Elektronik rund um den Geräuschbaustein eine vergleichsweise hohe Stromaufnahme aufweist.
Da aktuell eine Trix-44er zwecks Sounddecodereinbau (SD10A) im heimischen AW steht, überlege ich, da werksseitig mit einem Glockenankermotor ausgerüstet, bei dieser Gelegenheit Pufferkondensatoren (ca. 1500 µF an ZVS/GND könnten Platz finden) einzubauen. Hat dies schon einmal jemand ausprobiert und kann berichten, ob dies einen spürbaren Effekt hat oder aufgrund der erhöhten Gesamtstromaufnahme vergeblicher Aufwand ist? Vorgesehen ist dabei auch der Ersatz der stromfressenden Glühlampenbeleuchtung durch LED.
Grüße, Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Da aktuell eine Trix-44er zwecks Sounddecodereinbau (SD10A) im heimischen AW steht, überlege ich, da werksseitig mit einem Glockenankermotor ausgerüstet, bei dieser Gelegenheit Pufferkondensatoren (ca. 1500 µF an ZVS/GND könnten Platz finden) einzubauen.
Mit den 1500µF sollte die Loks keinen einzigen muckser im Sound mehr machen, auch der Lauf der Lok sollte damit ohne Probleme machbar sein.
Grundsätzlich kann man jeden Sounddecoder genauso puffern wie die Lokdecoder, hier lautet auch die Divise: Viel hilft auch viel! Je nach verwendetem Motor und Decoder kann es mehr oder weniger Kapazität sein, die verbaut werden muss.
Als Beispiel, ich habe seinerzeit jeden verbauten SL76 mit wenigstens 200µF gepuffert, weil sonst der Sound einfach grässlich war.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Vorgesehen ist dabei auch der Ersatz der stromfressenden Glühlampenbeleuchtung durch LED.
Achtung, wenn die Beleuchtung mit einem Pol an der Schiene hängt (und nicht am Decoder plus) wird diese nicht mitgepuffert. Gilt übrigens für alle anderen Verbraucher auch....
Einige unserer Umbauten sind auch gleich mit Pufferkondensatoren nachgerüstet:
https://www.modellbahn-diepholz.de/pages/fahrzeugumbauten.php
( http://www.modellbahn-diepholz.de )
Mfg
Christian W.
ich habe sowohl eine BRAWA 232 als auch eine von Arnold und beide mit Zimo Sound und zusätzlicher Pufferung ausgestattet (ich meine es waren 660uF bzw. 990uF mit den von mir bevorzugten Vishay Tantalen - d. h. es sind echte 660/990uF und nicht nur 20%..30% des Nominalwertes wie bei an ihren Grenzen betriebenen KerKos). Beide haben die Originalmotoren. Mit beiden Loks habe ich keine Probleme.
Bei D&H-Decodern denk' bitte dran, dass auch, wenn Du die Beleuchtung an Decoder-Plus anschließt, diese faktisch nicht mitgepuffert wird, weil bei Spannungseinbruch der Decoder in einen Energiesparmodus schaltet und die Beleuchtung abschaltet. Das musst Du erst umkonfigurieren.
Viele Grüße,
Torsten
an der Trix 44er konkret noch nicht, aber ganz allgemein kann ich folgendes sagen:
- Wenn die Glühlampen an eine Schienenseite angeschlossen sind dann flackern sie maximal, aber ziehen keinen Strom aus den Kondensatoren.
- Der Effekt, kleinste Unterbrechungen zu überbrücken ist sofort da, auch bei einem hungrigen Motor. Ich habe in meiner Arnold 89er mir Sound nur knapp 500µF eingebaut, bei originalem Motor. Ohne Pufferung knackst der Sound dauerhaft beim Fahren (ist ein Tran SL76, der hat keine eigene Pufferung), sobald auch nur ein Kondensator angeschlossen ist hört das Knacksen auf. Der Motor ist zwar nicht stromhungrig, aber auch nicht sparsam, trotzdem reicht es aus.
- In meiner 06 sind im Tender 1100 µF verbaut, die Beleuchtung leuchtet knapp eine Sekunde nach wenn die Lok steht, das sind aber auch irgendwelche komischen Lowcurrent Glühlampen mit einer Schaltung vorher.
Grüße,
Rico
vielen Dank für die Antworten! Dann werde ich entsprechend zu Werke gehen; die Sache mit dem Beleuchtungsanschluß ist bekannt, hatte das nur nicht explizit erwähnt. Auch die 232 werde ich mir diesbezüglich noch einmal ansehen.
Torsten, welche Kondensatoren hast Du da genau verwendet bzw. woher hast Du die bezogen?
Grüße, Jürgen
meine 4 Achsigen E-Loks puffer ich (Platzbedingt) nur mit etwa 500-1000µF. Das reicht bei D&H Decodern den Sound sauber laufen zu lassen. Fahrtechnisch bringt das leider nichts, da die Decoder sehr viel Energie verbraten.
Bei meinen Ludmillas sind das schon etwa 2000-3000µF, das reicht schon ein bisschen. Allerdings habe ich da den Energiesparmodus ausgeschaltet.
@Torsten, ich nutze Kerkos (Hab schon ca. 40-50% runtergerechnet), aber die sind so viel kleiner, sodass ich trotzdem mehr Kapazität ins gleiche Volumen bekomme
Gruß Moritz
waren es diese? http://de.farnell.com/vishay/t59ee337m016c0025...r-330uf/dp/2677057RL
Mit welcher Maximalspannung am Gleichrichterausgang betreibst Du Deine Decoder? Das Datenblatt der Tantalkondensatoren empfiehlt bei den 16V-Typen max. 12,8V. Bei Tantalelkos tut man gut, sich daran zu halten... Mir ist schon einmal einer um die Ohren geflogen, das war nicht lustig. Die Leiterplatte hatte an dieser Stelle anschließend einen schönen Brandfleck.
Grüße, Jürgen
zu erst ein Hinweis bezüglich keramischen Kondensatoren, verwendungsfähig sind nur s.g. Klasse2 Typen, dieses haben die Bezeichnung X. Brauchbar sind Typen mit der Bezeichnung X7R bis X5R.
Bei X7R beträgt der Kapazitätsverlust bis 25% vom Nominalwert bei Umax.
Bei X5R beträgt der Kapazitätsverlust bis 50% vom Nominalwert bei Umax.
Alle anderen Typen U / Y /Z usw. erreichen nur einen Bruchteil der Nominalkapazität bei Umax und sind als Energiespeicher unbrauchbar.
Tantal Kondensatoren sind die erste Wahl, jedoch sollte man sich bewusst sein, dass bestenfalls ein Verhältnis von Ladezeit zur Entladezeit von 5:1 vorliegt. Viel hilft nicht viel, die Unterbrechungen am Gleis sind i.R. häufig und kurz. Ich brauche also schnell wieder Energie im Cap, für die nächste Unterbrechung. Ich komme bei Soundloks mit 440µF / und bei normalen mit 200µF Pufferspeichern aus. Ich nutze allerdings eine Ladeschaltung mit Schutzschaltung für die C, sowie eine Zeitverschiebung der Ladung nach Spannungsabfall <5Volt.
Gibt es auch schon fertige Platinen zum kaufen?
Grüße Thorsten
nach meinem Kenntnisstand der etwa 6-12 Monate alt ist, gibt es nur von Fischer-Modell eine einfache Ladeschaltung welche in Frage kommt.
Leider ist sie relativ groß, und technisch sehr einfach.
Für mich und einigen Moba-Freunden blieb daher nur das Projekt do it your self.
Falls Interesse besteht kann ich das Projekt vorstellen und ein paar technische Details zu Ladeschaltung und Pufferspeichern zum besten geben.
Viele Grüße
Bernd
Tja, das Thema ist natürlich von dringendem Interesse, weshalb ich dich bitte, ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ich und mein Kollege beabsichtigen, in die Loks nach und nach so eine Schaltung einzubauen.
Vielen Dank und herzliche Grüsse
Rossi
Grundsätzlich besteht bei mir bedarf, allerdings zur zeit nicht weil ich beruflich sehr eingespannt als Monteur.
Aber deine sehen sehr Professionell aus.
Es wäre schön wenn man die auch Später beziehen könnte.
Grüße Thorsten
ich habe in meine MTX BR43 Oel auch den SH10A von D&H über den Motor eingebaut.
Den Decoder habe ich mit 500µF und der Ladeschaltung von Carsten (1001 Digital) versehen.
Alles läuft ohne Probleme.
Könnte man auch diese Kondensatoren verwenden?
http://bg-electronics.de/shop/product_info.php/products_id/7238
Bei dem Angebot wird es erst interessant ab einer Bestellung über 100 Stck:
http://de.farnell.com/taiyo-yuden/emk325abj107m...100uf-16v/dp/2309033
Grüße
Christian
bei den Kerkos gibt es den bekannten Effekt der signifikanten Kapazitätsabnahme in der Nähe der Nennspannung. Von 100 µF bleiben dann effektiv noch 30 µF übrig. Trotzdem sind diese Kondensatoren gut brauchbar und haben den großen Vortei, daß das Einzelbauteil relativ klein ist und man diese Kondensatoren "in Form" löten kann. Das fertige Päckchen kann man sehr bequem so zusammenlöten, daß es den vorhandenen Platz in der Lok optimal ausnutzt. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß trotz des beschriebenen Effektes bei Glockenankermotoren bereits 500 µF für einen störungsfreien Lauf ausreichen, bei herkömmlichen Motoren rechne ich grob mit der doppelten notwendigen Kapazität.
Die Tantalelkos habe ich noch nicht ausprobiert, werde es aber demnächst tun. Sie sind sicherlich ebenfalls gut brauchbar und haben im Gegensatz zu den Kerkos auch bei Nennspannung die angegebene Kapazität. Du solltest aber aufpassen: Tantalelkos reagieren auf Überspannung recht sensibel (Knalleffekt!!) - es ist unbedingt sicherzustellen, daß die Nennspannung (hier 16V) nicht überschritten werden kann. Im Datenblatt wird eine Maximalspannung von 12,8 V empfohlen. Es empfiehlt sich daher, die Gleisspannung auf 15 V herabzusetzen und dem Elko noch eine15V-Z-Diode parallelzuschalten, z.B. diese hier:
https://www.nexperia.com/products/diodes/genera...odes/BZX84J-B15.html
Grüße, Jürgen
ich möchte zu erst ein paar Grundlegende Betrachtungen und Wechselwirkung von Decodern und Pufferspeichern darlegen. Ich hoffe es gelingt mir dies allgemeinverständlich mit nicht allzu viel Fachchinesisch zu beschreiben.
Der Decoder:
Die Decoder verfügen real schon über zwei Pufferspeicher, den Ladekondensator der Gleichrichtung, sowie einen Energiespeicher für den Controllerkern. Im Unterbrechungsfall soll der Controller so lange wie möglich an Leben bleiben und bei Spannungswiederkehr mit dem letzten gültigen Datenpaket weiter arbeiten. Ist der Ausfall zu lang muss der Decoder, sollte er seinen letzten Zustand nicht gesichert haben, auf das nächste gültige Paket warten.
Die Lok würde dann heftig ruckeln, oder stehen bleiben.
Der Ladekondensator auf dem Decoder ist relativ klein, und kann nur kleinste Unterbrechungen kompensieren.
Die Spannungsunterbrechungen:
Es finden permanent Unterbrechung statt, i.R. sind sie sehr kurze die ohne erkennbare Auswirkung auf Funktion der Lok, ein Pufferspeicher / Ladeschaltung reagiert hier und kompensiert auch diese Unterbrechungen.
Anschluss von Pufferspeichern:
Die Pufferkondensatoren liegen quasi parallel zum Ladekondensator des Decoders, sie vergrößern letztlich nur die Kapazität des Ladekondensators der Gleichrichtung. Hier fangen die Probleme an, die erste Priorität bei einer Spannungsunterbrechung ist das der Decoder auf die Beine kommt, erst danach soll der Pufferspeicher wieder geladen werden. Einfache Ladeschaltung begrenzen nur den Ladestrom für die Pufferspeicher und schalten im Unterbrechungsfall auf die externen Kondensatoren.
Kondensatoren:
Die erste Wahl sind Tantal Kondensatoren, nur im absoluten Notfall sollte man Keramische Kondensatoren verwenden. Keramische Kondensatoren verlieren mit steigender Betriebsspannung an Kapazität, selbst die hochwertigsten verfügbaren Typen der Klasse2 X7R bis X5R verlieren zwischen 25% - 50% zur nominal Kapazität. Je kleiner das Gehäuse bei gleicher Kapazität ist, tritt auch hier ein weiterer Kapazitätsverlust auf.
Beispiel: heutige Highend Kerkos X7R liegen bei 47µF/16V BF:1210 Kosten >1,00 EUR/Stück bei Rollenabnahme! (2000Stück)
Bei allen anderen Typen (U/Y/Z…) ist der Kapazitätsverlust > 80-90% vom Nominalwert
Ladeschaltung:
Die einfache Ladeschaltung besteht aus einem Widerstand zur Strombegrenzung des Ladestroms für die Pufferkondensatoren, und eine antiparallele Diode zur Umschaltung bei Spannungseinbruch.
Diese Einfachlösung hat entscheidende Nachteile, die Verlustleistung der Strombegrenzung muss vollständig über die Widerstände abgeführt werden, somit kommen nur relativ große Bauformen 0603 oder 0805 in Frage. Der Ladestrom von ca. 100mA - 150mA für die Pufferkondensatoren setzt sofort ein. Dies hat zur Folge, dass bei Anlagenstart pro Lok 100-150mA mehr fließen. Ein Decoder braucht bei Kaltstart etwa 100mA, das sind dann in Summe ca. 250mA. Bei 10 Loks auf der Anlage bedeutest dies 2.5A und dann bei 30 Loks?
Nach einer Unterbrechung und Wiederkehr der Spannung, ist die Priorität den Decoder zu stabilisieren. Aber die sofortige Belastung durch die Ladeschaltung verzögert dies.
Zu beachten ist, dass ein Verhältnis von Ladezeit zur Entladezeit von bestenfalls 5:1 vorliegt. Wie oben beschrieben sind permanent Unterbrechungen existent wo die Ladeschaltung mit Pufferspeicher gefordert wird. An sich kein Problem, nur wenn die verwendete Kapazität sehr groß gewählt wird, braucht es sehr lange bis der Energiespeicher wieder zur Verfügung steht.
Also viel hilft nicht viel, es muss ein ausgewogenes System sein, eine möglichst kurze Ladezeit mit ausreichender Kapazität für die nächsten Unterbrechungen.
Ich hoffe mir ist es gelungen die Thematik nutzbringend zu beschreiben, ich werde morgen dann die Ladeschaltung mit den notwendigen Anforderungen und Umsetzung beschreiben.
Viele Grüße
Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: RhönbahNer
Maximalspannung von 12,8 V empfohlen. Es empfiehlt sich daher, die Gleisspannung auf 15 V herabzusetzen und dem Elko noch eine15V-Z-Diode parallelzuschalten
Grundsätzlich ist der Schutz der Tantals absolut richtig, allerdings hast Du "Reserven" durch die Gleichrichtung auf dem Decoder, somit hast Du noch min. 1 Volt gut.
Dein Spannungbezug ist für 85°C, dies sollte in einer Lok nicht erreicht werden. Zur Betrachtung kannst Du 23°C/16V annehmen.
Erst bei >17V Gleisspannung muss eine aktive Begrenzung der Ladespannung (16V) für die Tantals erfolgen.
Viele Grüße
Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: RhönbahNer
Hallo Torsten,
waren es diese? http://de.farnell.com/vishay/t59ee337m016c0025...r-330uf/dp/2677057RL
Hallo Jürgen,
nein, ich nehme die hier: Vishay 597D227X9020R2T. Oder wenn Platz ist auch als 330uF (597D337X0020H2T). Bei den üblichen Verdächtigen (DigiKey, Mouser, Farnell) sind die Dinger mittlerweile aber affig teuer. Meinen letzten Schwung hatte ich in größerer Stückzahl über ARROW bezogen.
Da ich 18V am Gleis habe und auf Treffen auch nicht unter Kontrolle, was da anliegt, verbaue ich keine Kondensatoren unter 20V Spannungsfestigkeit (das ist auch das Limit für die kleinsten von mir eingesetzten Decoder).
Was das Voltage Derating angeht - das Datenblatt ist leider recht vage. Was sollen denn konkret die Bedingungen für Eingangsfilter oder Ausgangsfilter sein? Wenn man aber bedenkt, dass diese Typen einen sehr niedrigen ESR haben und für hohe Ripple-Ströme ausgelegt sind, muss man die Empfehlungen wohl als Empfehlungen für die Verwendung in Schaltnetzteilen sehen. Das sind auf jeden Fall schon ganz andere Bedingungen als die wenigen 100mA beim Entladen bzw. wenige bis wenige 10mA beim Laden in unseren Anwendungen, die dann ja auch nicht mit Frequenzen von einigen 100kHz bis in den MHz Bereich liegen, sondern im Normalfall im Sub-Hz-Bereich liegen (d. h. alle paar Sekunden mal eine kleine Unterbrechung).
Mir ist vor zwei Tagen allerdings auch das erste Mal einer abgebrannt. Allerdings habe ich da "im Tran" einfach nach Plan des Herstellers die Kondensatoren direkt am (Funktions-)Decoder angeschlossen, ohne zu prüfen, ob der Decoder überhaupt eine Ladeschaltung hat. Durch den niedrigen ESR dürfte dann beim Aufgleisen die Spannung am Kondensator heftig übergeschwungen sein (bis zum Faktor 2 ist da möglich) und damit der Kondensator durchgeschlagen haben. Anders als KerKos haben die Tantale dann allerdings Durchgang oder bilden Leckströme aus.
Bei allen anderen Fällen habe ich allerdings eine entsprechende Begrenzung des Inrush Stroms, sprich passend dimensionierte Vorwiderstände (samt Diode zum Entladen) und keine Probleme damit.
Was generell problematisch beim Verarbeiten dieser Teile ist, ist dass das manuelle Verlöten dieser Teile nicht vorgesehen ist.
Zum Beitrag #7 von TT-Bahner noch ein paar Anmerkungen:
Der angegebene Kapazitätsverlust ist m. E. für kleine Kondensatoren mit hohen Betriebsspannungen und hohen Kapazitäten sehr optimistisch. In den Datenblättern sieht das eher deutlich anders aus, hier mal zwei Beispiele von TDK, einmal ein 100uF 10V X5R Typ: https://product.tdk.com/en/search/capacitor/ce...=C3216X5R1A107M160AC
Wie man sieht, hat der bei Nennspannung noch bei ca. 11% seiner Nominalkapazität, oder hier ein 100uF X7S 16V Typ:
https://product.tdk.com/en/search/capacitor/cer...=C7563X7S1C107M280LE
Der hat dann bei Nennspannung "immerhin" noch 36% der Nominalkapazität.
Auch bei KerKos sollte man den Ladestrom begrenzen, alleine schon zur Schonung der Räder, Schleifer und des Eingangsgleichrichters des Decoders. Wenn die Stromaufnahme des Modells so schlecht ist, dass ich mich einem Lade ./. Entladezeit Verhältnis von 1:1 nähern muss, dann hilft es wenig, an den Symptomen herumzudoktorn.
Ich habe bei meinen Loks übrigens typischerweise auch Pufferkondensatoren von 220uF..660uF verbaut (für mehr ist nur in Ausnahmefällen Platz), dort immer auch mit Ladewiderstand und normalerweise dann keine Probleme.
Viele Grüße,
Torsten
ich habe mich damals bewusst für die Variante mit Keramikkondensatoren entschieden. Tantal-Kondensatoren haben zwei entscheidende Nachteile:
1.: Sie sind extrem empfindlich gegen Überspannung und Verpolung. Auf sowas reagieren sie explosiv, im wortwörtlichen Sinne. Wenn das passiert, ist die entsprechende Lok in der Regel hinüber, das Gehäuse verschmort und durchlöchert. Gegen Überspannung kann man sich zwar schützen, indem man Typen mit höherer Spannung verwendet, dann ist aber der Größenvorteil wieder dahin.
2.: Der Abbau von Tantal ist ein ziemlich dreckiges Geschäft, oft steckt da Kinderarbeit dahinter. Ich fühl mich besser damit, sowas dann möglichst zu vermeiden. Ich weiß, viel bringt das nicht, aber vielleicht wenigstens ein bisschen.
Die Kerkos sind ein guter Kompromiss. Sie können bei einem internen Kurzschluss zwar auch sehr heiß werden, aber in der Regel merkt man das vor dem Einbau bei einem Test. Einmal in der Lok sind sie fast unverwüstlich. Auch in der Handhabung sind sie unproblematisch, es gibt keine Verpolungsgefahr und man kann auch mal ein Weilchen drauf "rumbraten" - auch wenn man das nicht übertreiben sollte.
Viele Grüße
Carsten
@Torsten:
Ich werde auf Deinen Post nicht ins Detail eingehen, Du verwendest Argumentationen die für diese Applikation nicht zutreffend sind.
Für mich ist hier kein Nutzen für den pragmatischen Modellbahner erkennbar.
Mir ist Deine Vermengung von Parametern von Kerkos nicht klar, Du beziehst Dich auf ein kleines 1206 Package bei 10V um zu beweisen - was? (diese Abhängigkeiten habe ich grob in #14 beschrieben).
Weiterführende Diskussionen erzeugen keinen Mehrwert für den lösungsorientierten Modellbahner.
Ich werde mich daher beschränken, Aussagen zu korrigieren welche im direkten Zusammenhang zur Funktionsweise von Ladeschaltung/Pufferspeicher stehen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: RhönbahNer
Wenn die Stromaufnahme des Modells so schlecht ist, dass ich mich einem Lade ./. Entladezeit Verhältnis von 1:1 nähern muss, dann hilft es wenig, an den Symptomen herumzudoktorn.
Du kannst Dich nicht einer Lade/Entladezeit von 1:1 "nähern" der Kondensator braucht 5tau um geladen zu werden, um wieder die Energie von 1tau abgeben zu können.
Das ist der beste Fall, und wird bei dieser Applikation nicht erreicht.
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name: TT-Bahner
Mir ist Deine Vermengung von Parametern von Kerkos nicht klar, Du beziehst Dich auf ein kleines 1206 Package bei 10V um zu beweisen - was?
Nun, die KerKos, die Carsten verbaut und anbietet sind 16V X7R Typen in etwas größerer 1210-Package. Die gibt es aber nicht von TDK. Das heißt letztlich aber ebenfalls eine extrem kleine Bauform mit vergleichbaren Problemen.
Du hast auch nicht geschrieben, dass Du größere Packages (was denn - 2220? 3025?) verbaust. Für unsere Anwendungen sind ja gerade de kleinen 1206 oder 1210 Gehäuse die interessanten.
TDK ist allerdings einer der wenigen Anbieter, der gerade in Bezug auf das Kapazitäts Derating recht klare Angaben veröffentlicht.
Im Übrigen lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen, nur einen konkreten Beleg (Datenblatt) für Deine Angaben bist Du ja bisher schuldig geblieben.
ich habe weder die Zeit, noch die Lust mich auf irgendwelche Scheindiskusionen einzulassen was NICHT funktioniert. Es hilft keinem interessierten MoBahner weiter, ist brotlose Kunst.
Mir ist Deine Intension völlig unklar, zielführend ist es nicht.
Viele Grüße
Bernd
Anforderung an Ladeschaltung/Pufferung:
1. verwendbar für alle Decoder
2. für Spuren N-H0 verwendbar
3. Programmierbarkeit des Decoders mit LS
4. max. Stromentnahme über Decoder 100-150mA
5. thermische Lastverteilung auf R und FET
6. zeitverzögertes Laden der Kondensatoren
7. Schaltschwelle <0.4V
8. zulässiger Entladestrom Imax > 1.5A
9. Schutz der Kondensatoren gegen Überspannung / Impulse
10. modulares System mit opt. Erweiterung
11. Ladepriorität nach Unterbrechung 1. Decoder 2. int. Caps 3. ext. Caps
Das Ergebnis war, dass vier verschiedene Größen gebaut wurden, von Micro bis Maxi, alle basieren auf der Schaltung Bild1. Die Realisierung der Ladepriorität für die ext. Caps finden platzbedingt nur bei der Maxiversion Anwendung. An alle LS können weiteren Kondensatoren bis 3000µF Gesamtkapazität angeschlossen werden.
Das Projekt ist über ein Jahr alt, teilweise sind die Bauelemente nicht mehr verfügbar, oder preislich explodiert, so dass man um ein Redesign nicht umher kommt.
Die von TT-Bahner zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Bild1: LSnorm 200µF l=13.0mm/b=9.1mm /h=3.6mm
Bild2: LSmini 200µF l=11.1mm/b=7.6mm/h=3.2mm
Bild3: LSmicro 2x47µF l=9.5mm/b=5.3mm/h=3.1mm (*Creal/16V ca.70µF)
Viele Grüße
Bernd
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mal ganz blöd gefragt: Wozu? Die Einfach-Variante mit Widerstand und Diode braucht quasi keinen Platz und kostet nur Centbeträge. Speziell in N-Fahrzeugen würde ich statt einer riesigen Ladeschaltung den Platz lieber für mehr Kapazität nutzen...
Viele Grüße
Carsten
die Nachteile dieser Einfach-Variante habe ich in Post' #14 beschieben.
Auch warum viel (Kapazität) hilft viel nicht wirklich funktionell ratsam ist.
Viele Grüße
Bernd
und welcher dieser Nachteile ist in der Praxis tatsächlich relevant?
- Die Bauformen 0603 oder 0804 würde ich jetzt nicht unbedingt als "groß" bezeichnen, insbesondere weil sie immer noch kleiner als die zugehörige Diode sind. Und wesentlich kleiner als so eine Ladeschaltung
- Wählt man einen entsprechend großen Ladewiderstand beträgt der Strom der beim Einschalten fließt nicht 100-150mA sondern eher 10-20mA. Ich verbaue üblicherweise zwischen 500 und 1000 Ohm.
- Habe ich Lokomotiven mit Glühlampen oder Wagenbeleuchtungen ziehen diese beim Einschalten ebenso _sofort_ Strom, ich habe also bei einer genügend großen Anlage auch ohne gepufferte Decoder einen zügigen Anstieg beim Einschalten. Eine sofortige Abschaltung der Zentrale bzw. der Booster zu vermeiden ist dann eher Aufgabe des Anlagenerbauers, indem die Anlage in sinnvolle Abschnitte geteilt wird.
- Getreu dem alten Motto der Medizin "Wer heilt hat Recht!" sehe ich bei meinen eigenen gepufferten Maschinen und auch bei gepufferten Loks von Hobbykollegen (nicht nur von Carsten!) dass die einfache Ladeschaltung problemlos funktioniert.
So interessant es auch ist die Diskussion über die verschiedenen Kondensatortypen zu verfolgen, aber ich habe die Befürchtung, dass für die Modellbahn eine einfache Schaltung ausreicht. Insbesondere weil auch etwas ungeübtere Bastler eine Diode und einen Widerstand miteinander verheiraten können...
Grüße,
Rico
was mir jetzt fehlt ist mal ein praktischer Versuch, welche "Schaltung" was bei einer Lok bewirkt bzw. wieviel Kapazität bei einer einfachen Ladeschaltung mehr benötigt würde, um ggf. den Effekt der teuren zu erreichen....wenn es denn einen praktischen Unterschied gibt. Immerhin muss für die teure auch noch Platz vorhanden sein und wenn ich da an meine eigenen Umbauten denke, wird das schwierig.
Bernd hast du das mal getestet? Der höhere Strom ist eigentlich nur für die interessant, welche jede Lok damit ausstatten wollen.
Ich habe bis dato nur sehr wenige mit der einfachen Ladeschaltung ausstatten müssen.
Grüße
Christian
Vom Platzaufwand her ist das nicht weiter schlimm die Bauteile sind im Vergleich zu den benötigen Kondensatoren ohnehin winzig.
BZW kennt Ihr das?: http://normen.railcommunity.de/RCN-530.pdf an dem Dokument bin ich nicht ganz unbeteiligt. Das Interessante in dem Zusammenhang ist, daß viele Fahrzeughersteller sich überhaupt nicht um Einschaltströme kümmern. Noch weniger Sorgen machen sich die Hersteller von Zentralen und Boostern dort ist der Begriff Stromquelle faktisch unbekannt.
-AH-
schön und gut, aber das ist doch eher theoretisch. Die Einfachschaltung hat ihre Funktionsfähigkeit im realen Einsatz mehr als bewiesen. Ich habe die inzwischen tausendfach an Kunden ausgeliefert, Probleme gab es nur, wenn die Polung der Dioden falsch war oder es Kurzschlüsse gab (z.B. zerbratene Z-Diode etc.). Wer 30 Loks auf dem Gleis hat, der hat hoffentlich auch sinnvoll Boosterbereiche eingerichtet und speist nicht alles aus der Zentrale. Notfalls kann immernoch einfach ein größerer Widerstand verwendet werden, was den Einschaltstrom reduziert.
Klar, in H0 oder größer macht deine Variante sicher Sinn, in N denke ich immernoch, dass der Platz sinnvoller in mehr Kapazität investiert ist.
Viele Grüße
Carsten
die Fragen kann man recht neutral beantworten, warum haben kommerzielle Herrsteller in den letzten 6-12 Monaten komplexe Landeschaltung in den Markt gebracht?
Die Ansprüche durch die Verbreitung Sounddecoder sind erheblich gestiegen.
@Rico
bei R=500R - 1K hast Du Ladezeiten für Deine C's die exorbitant sind.
@Christian
hier liegt der allgemeine Denkfehler, mehr Kapazität bedeutet eine längere Ladezeit, wenn welche Ladeschaltung/Kondensatoren auch immer, es zwischen zwei Unterbrechungen nicht möglich ist den Ladungsspeicher wieder zu laden also bestenfalls das Lade/Entladeverhältnis t 5:1 (ist in Wirklichkeit größer) kommt der Decoder nich mehr schnell auf die Beine, dann wirkt der Puffer sogar noch negativ.
Darum ist es generell wichtig nicht Masse sondern Klasse, oder ganz genau nur soviel wie nötig an Kapazität. Entscheidend ist die Balance im System zu finden.
Viele Grüße
Bernd
hast du das mal selbst ausprobiert oder sagst du das rein aus der Theorie? Meine Lok mit den meisten Kondensatoren ist die BR94, die ich auf Sound umgerüstet habe. Die hat 20 von den Kerkos mit 100 µF drin, also eine für N wirklich irre Menge, da wirkt sich nichts negativ aus. Im Gegenteil, die Lok läuft einfach klasse. Bei Loks, die trotz Kondensatoren grottig laufen sollte man besser erstmal die Stromabnahme richten, statt den Puffer zu optimieren. Das Gleis ist schließlich auch mit Kondensatoren die primäre Energiequelle der Lok, der Speicher dient nur dazu, die kaum vermeidbaren "Restprobleme" zu bekämpfen.
Viele Grüße
Carsten
Dich wird es jetzt überraschen, dieses Projekt wurde von N-Bahnern iniziert, um das ganze dann wirtschaftlich zu gestalten sind TTer und H0er mit ins Boot. In Summe war es ein 12 Mann/Frau Projekt.
In Summe wurden über 1200 Stück produziert, wobei über 600 Stück (!) an die N-Bahner gegangen sind.
Ich möchte noch mal betonen, für mich und auch die anderen ist das Projekt abgeschlossen, es sind minimale Reste die angeboten werden. Aber eine Neuauflage wird es NICHT geben!
Ich habe hier nach Nachfrage einfach versucht einen roten Faden durch das Thema Pufferspeicher Ladeschaltung zu ziehen, um allgemeinverständlich Informationen und eine mögliche Lösung aufzuzeigen.
Viele Grüße
Bernd
wie gesagt, ich will deine Lösung hier nicht schlechtreden. Ich habe nur den Eindruck, du weichst der Frage aus. Ich würde schon gern wissen, welche negativen Auswirkungen du in welcher Konfiguration erwartest. Ich habe trotz der großen Menge verkaufter Kerkos bisher nie ein Wort der Klage von meinen Kunden gehört und habe die ja auch reichlich selber in meinen Fahrzeugen verbaut, deswegen verwundert mich deine Aussage sehr.
Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Arnold_Huebsch
BZW kennt Ihr das?: http://normen.railcommunity.de/RCN-530.pdf
Ganz ehrlich, nein die Spec kannte ich nicht. Aber ich stimme Dir Deiner Aussage vollumfänglich zu.
Habe die Spec nur kurz überflogen, grundsätzlich nichts zu beanstanden und endlich mal ein konstruktiver Ansatz in die richtige Rcihtung.
Leider wird es eine Zeit dauern bis sich diese eigentlich überfälligen Erkenntisse praktisch etablieren.
Viele Grüße
Bernd
ich weiche Deiner Frage nicht aus, ich habe die Effekte in #14 beschrieben. Unabhängig schau Dir bitte die von Arnold die RCN an, Auch hier, dann als Norm, wird darauf eingegangen.
Und ja, die von mir beschriebenen Effekte gibt es, und zwar permanent im Betrieb. Oder anders die Fragestellung warum sollten sich 12 Leute den Schmerz antun sich mit so etwas zu beschäftigen wenn alles heile Welt ist? Von diesen 12 Moba-Verrückten sind fünf Leute inkusive meiner Person hauptberuflich Hardwareentwickler. Oder glaubst Du dass man sowas am Küchentisch bastelt?
Viele Grüße
Bernd
Jetzt ganz unabhängig von der jetzt noch stattfindenden Diskussion möchte ich allen Beteiligten für die spannenden Erklärungen danken. Eines Tages, der hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt, werde ich das Beschriebene auch umsetzen. Dann in H0.
Herzliche Grüsse
Rossi
die Ladeschaltung ist sicher für große Anlagen nicht verkehrt, auch ich habe mir Gedanken über Ladeströme und Verlustleistung am Gleichrichter und am Ladewiderstand gemacht. Sie sind in meinem Fall aber eher theoretischer Natur, da auf meiner Anlage maximal 10 Loks stehen, meist weniger. Ich vermute, vielen N-Bahnern wird es ähnlich ergehen.
Das Thema Kurzschlußabschaltung ist somit kein Thema, und bei der Begrenztheit des Platzes in N schließe ich mich Carsten an und sehe die Sache pragmatisch: Ich nutze ihn soweit möglich, um Kapazität darin unterzubringen und verbaue meist 500 - 1500 µF keramisch; bislang gab es damit keine Probleme, und der Effekt war ausschließlich positiv. Zuviel an Kapazität ist sicher aus den erwähnten Gründen kontraproduktiv, aber meist aus Platzgründen ohnehin kaum möglich. Bei den o.g. Kapazitätswerten gab es bislang keine diesbezüglichen Schwierigkeiten.
Warum keramisch? Gerade bei kleinen Loks, die der Pufferung am notwendigsten bedürfen, haben die Kerkos den unschlagbaren Vorteil, daß man sie "in Form" löten und den Platz optimal ausnutzen kann.
Tantalkondensatoren hätte ich z.B. in meiner Köf gar nicht unterbringen können, eine umfangreiche Ladeschaltung erst recht nicht. Auf die beschriebene Weise habe ich 600 µF in L-Form (also real ca. 200 µF) einbauen können - und die kleine Lok schwebt nun praktisch über die Gleise.
Grüße, Jürgen
ich lese von dir nur Theorie, auch in deiner ständig zitierten #14. Dem gegenüber steht die Praxis, die bei vielen vielen N-Bahnern mit der normalen Ladeschaltung keinerlei Probleme macht. Du schreibst von negativen Effekten:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Hier fangen die Probleme an, die erste Priorität bei einer Spannungsunterbrechung ist das der Decoder auf die Beine kommt, erst danach soll der Pufferspeicher wieder geladen werden.
Weder bei mir noch bei einem anderen mir bekannten Modellbahner hat es an dieser Stelle jemals Schwierigkeiten gegeben. Ich habe inzwischen mehrere tausend Kerkos verkauft, ich denke, ich hätte hier Rückmeldungen bekommen, wenn das relevant wäre. Das Gegenteil ist aber der Fall, selbst eine mit Kerkos vollgestopfte Lok fährt erheblich besser als eine ohne. Mit sehr viel größeren Kapazitäten wirst du sehr wahrscheinlich die von dir beschriebenen Effekte beobachten können, sofern der Speicher komplett leer läuft. Genau das sollte dann aber eigentlich nicht mehr passieren, immerhin sollen die Kondensatoren nur kleine Aussetzer überbrücken und nicht permanent einspringen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Unabhängig schau Dir bitte die von Arnold die RCN an, Auch hier, dann als Norm, wird darauf eingegangen.
Das ist gut gemeint und für größere Spuren auch sinnvoll umsetzbar. In N hast du leider ein permanentes Platzproblem bei solchen Geschichten. Ich für meinen Teil bin froh, dass es mittlerweile bei vielen Decoderherstellern Lötpads für + und - gibt, die ich zum Puffern nutzen kann. Wenn noch eine Ladeschaltung auf den Decoder soll, wird er wieder größer und ich verliere u.U. sogar noch einen Funktionsausgang. Für ein Problem, das in N nur theoretisch besteht, ist mir persönlich dieser Preis zu hoch und die Norm übers Ziel hinaus geschossen.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Und ja, die von mir beschriebenen Effekte gibt es, und zwar permanent im Betrieb.
Dann wirds dir nicht schwer fallen, das mal zu zeigen, oder? Wie gesagt, mit in N-Fahrzeugen eingebauten Speichern.
Andere basteln am Küchentisch ihre eigenen Decoder, von daher sehe ich jetzt nichts ungewöhnliches daran. Ich kann dich nur nochmals ermuntern, es einfach selbst auszuprobieren. Wenn du auf Probleme stößt, würde ich mich sehr drüber freuen, wenn du die mal dokumentierst und mit uns teilst. Wie gesagt, es geht hier ganz speziell um Spur N, nicht um H0 oder größer. Mir ist durchaus klar, dass da ganz andere Bedingungen vorliegen.
Hm... Man neigt auf seinem Gebiet schnell mal dazu mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Da nehme ich mich nicht aus.
Viele Grüße
Carsten
mit allem Respekt für mich entsteht hier eher der Eindruck das Du Dich um Deine Absatzmöglichkeiten sorgst. Aus welchem Grund sollten sich unabhängig, viele Hersteller, Normung, und Privatleute sich mit diesem Thema beschäftigen? Und das auch so ziehnmlich zeitgleich? Na sicher nicht weil in Spur N alles anders ist. Warum bringen plötzlich kommerzeller Hersteller Ladeschaltung auf den Markt, die mehr als Widerstand und Diode beinhalten? Sicher nicht weil auch hier in Spur N alles sowieso anders ist.
Mir ist klar, das es nicht in Deinem Interesse sein kann, das Thema Ladeschaltung und Kondensatoren publik zu machen (ich denke Du weißt genau was ich meine)
Viele Grüße
Bernd
war klar, dass du in diese Kerbe hauen wirst. Mach dir um meine Absatzmöglichkeiten mal keine Sorgen. Die mach ich mir nämlich auch nicht, weil die Schaltung leicht aufzubauen sein und auch in die Loks passen muss. Bei der großen Lösung ist beides nicht oder nur sehr bedingt gegeben.
Davon ab ist das bei weitem nicht "plötzlich" von mehreren Herstellern in der Mache. Zimo bietet seit Jahren (Jahrzehnten?) Decoder mit integrierter Ladeschaltung an, aus naheliegenden Gründen aber nur bei den großen Decodern für H0 und aufwärts. Bei anderen Herstellern (ESU, Lenz z.B.) siehts ähnlich aus.
Und ja: In Spur N IST das nicht vergleichbar mit großen Spuren. Vergleiche doch mal das Platzangebot in N und H0 und schau, was du jeweils an Kapazität unterbekommst. Da liegen Welten dazwischen und das macht sich auch bei den technischen Anforderungen bemerkbar. Nochmal: Probier es selber aus. Nimm dir eine N-Lok, bau an Kondensatoren ein was du kannst und dann zeig die Probleme auf, die die große Ladeschaltung zwingend erforderlich macht.
Ich weiß übrigens nicht, was nicht in meinem Interesse sein soll. Bring doch mal Licht ins Dunkel.
Viele Grüße
Carsten
ich muss in keine Kerbe haun, dass ist offensichtlich. Was vor 20 Jahren Stand der Technik war, ist irgendwann mal überholt, und nicht mehr zeitgemäß. Allein die Leistungsentwicklung im Soundbereich war vor 10 Jahren undenkbar, und zieht weitere Notwendigkeiten nach sich.
Es ist einfach nur der Versuch Deiner Seits mit allerlei Hilfsargumenten und Scheinbehauptungen an etwas festzuhalten was sich in Auflösung befindet.
Aber jeder Mobahner muss für sich entscheiden wie er seine Probleme auf der Anlage löst.
Mal ganz ehrlich eine bessere Marge für Deine D+R oder die Kerkos wirst Du niemals wieder generieren.
Da würde ich auch alles reinwefen.
Viele Grüße
Bernd
ich weiß nicht was du für Vorstellungen hast, aber ich kauf die Dinger nicht im Zehntausenderpack. Glaubst du ernsthaft ich werd reich damit?
Und was die Schein- / Hilfsargumente angeht: Probier es doch nun endlich einfach in der Praxis aus, statt Probleme zu konstruieren, die schlicht und ergreifend nicht da sind. Und wenn du mir schon nicht glaubst, dann nimm eben die anderen, die sich hier zu Wort gemeldet haben und die nun wirklich kein finanzielles Interesse an der Sache haben.
Viele Grüße
Carsten
Zitat
Es ist einfach nur der Versuch Deiner Seits mit allerlei Hilfsargumenten und Scheinbehauptungen an etwas festzuhalten was sich in Auflösung befindet.
ach, und das ist jetzt keine Scheinbehauptung?
Du hast jetzt hier viel geschrieben, aber immer noch nicht deutlich machen können, warum Carstens Schaltung, die offenbar funktioniert, wie sie soll, so schlecht ist...
Gruß
Kai
glaubst Du wirklich das ohne die entsprechenden Prüfungen, Analysen und praxisrelevanten Messungen ein solches Projekt in die Realisierung gegangen ist? Glaubst Du wirklich das es nicht das Ziel war nur das nötwendigiste umzusetzten? Glaubst Du denn wirklich das man in einer schon schwierigen Normung ein Thema aufgreift was gar nicht existiert?
Aber ich habe schon verstanden, bei Dir ist alles andes.
Diese Diskusiion ist so sinnlos wie ein Loch im Kopf.Bei Dir scheint auch die Physik auch N-Spezifisch zu sein. Gott sei Dank das es Dich Experten gibt, da brauchst auch die nächsten hundert Jahre nur Diode und Widerstand, und wenn klemmt einfach mehr C's.
Einen schönen Abend
Bernd
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Gott sei Dank das es Dich Experten gibt, da brauchst auch die nächsten hundert Jahre nur Diode und Widerstand, und wenn klemmt einfach mehr C's.
Ganz ehrlich, ich halte diese ganze Diskussion hier für affig.
Fakt ist, das die Kondensatoren sehr gut mit Diode und Widerstand am Decoder verbaut werden können. Dafür reicht diese einfache ladeschaltung...
Übrigens ist Carsten nicht alleine der Experte in solchen Sachen, diese einfache Schaltung ist z.B. im Zimo Handbuch abgedruckt, ist vor Jahren schon von Arnold Hübsch publiziert worden, etc.....
Bernd, deine Schaltung mag ja gut und klasse sein, aber wenn ich eine Spur N lok habe, die Bedarf an einem Energiespeicher hat, dann habe ich zumeist kein platz auch noch eine Platine drumherum zu bauen, sondern bin froh wenn man alles frei verdrahten kann.
Ansonsten müsste diese Platine schon für jedes einzelne Modell angepasst werden können.
Übrigens, wer sich ein Bild von den langsamfahrteigenschaften 2achsiger Modelle machen will, der sollte sich mal:
https://www.modellbahn-diepholz.de/pages/fahrzeugumbauten/arnold-koef.php
und
https://www.modellbahn-diepholz.de/pages/fahrzeugumbauten/hobbytrain-v20.php
ansehen.....
Viel Spaß...
Es mag zwar mehr ein Bastelprojekt sein, als ordentlich mit Platine, hilft aber in jeden Fall ordentlich weiter, und funktioniert! ( Bei den beiden o.g. Loks sogar ohne die ladeschaltung!!!)
Schönen Abend noch !
Mfg
Christian W.
ich werde mich letztmalig zu diesem Thema äußern, da sich die Argumentationen im Kreis drehen, und mehr Energie aufgebracht wird zu dokumentieren warum alles ganz anders ist.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: Christian W
Übrigens ist Carsten nicht alleine der Experte in solchen Sachen, diese einfache Schaltung ist z.B. im Zimo Handbuch abgedruckt, ist vor Jahren schon von Arnold Hübsch publiziert worden, etc.....
Und genau dieser Arnold Hübsch schreibt in Post #27:
Zitat - Antwort-Nr.: 27 | Name:
Vom Platzaufwand her ist das nicht weiter schlimm die Bauteile sind im Vergleich zu den benötigen Kondensatoren ohnehin winzig.
BZW kennt Ihr das?: http://normen.railcommunity.de/RCN-530.pdf an dem Dokument bin ich nicht ganz unbeteiligt.
Ich würde mir die Frage stellen, warum "plötzlich" diese Ecke angefasst wird, und welcher Bock da wohl im System steckt. Und wer bei Post #27 mal zwischen den Zeilen liest, sollte da hellhörig werden.
Aber meist ist es einfacher zu verkünden "früher war alles besser", oder "gestern gings aber noch" und der Klassiker "das haben wir schon immer so gemacht", und den habe ich für mich ergänzt " in Spur N ist alles anders".
Viele Grüße
Bernd
Deine Schaltung in Ehren, aber irgendwie erinnert mich das an den Ferrari und die Fahrt zum Briefkasten.
Welche Fahrzeuge sind denn in der Regel betroffen? In N meist kurze Loks mit starrem Fahrwerk. Dort ist bestenfalls Platz für die Kondensatoren als solche. Ich habe es bisher noch nie geschafft, zuviele unterbringen zu können. Dies hätte sich Deiner Aussage zufolge durch insgesamt schlechtere Laufeigenschaften als zuvor äußern müssen.
Bei großen Loks mit entsprechend Platz im Innenraum und ggf. mit Drehgestellen, die den Einbau von zusätzlichen Elektronikbausteinen zuließen, sind Probleme lauftechnischer Natur erfahrungsgemäß seltener - ergo brauchen diese auch weniger Pufferspeicher. Kommen Aussetzer dennoch vor, liegt das Problem meist woanders (Stromabnahme, Schleifer etc.) und sollte zunächst dort gesucht und ggf. beseitigt werden.
Wie gesagt: Grau ist alle Theorie - In der Praxis hatte ich auch mit der Primitiv-Ladestrombegrenzung über Diode und Widerstand (Schaltung will ich das gar nicht nennen) keinerlei Probleme. Bei manchen Loks habe ich aus Platzgründen sogar komplett darauf verzichtet. Allerdings bin ich, wie wohl die meisten hier Anwesenden, nur Kleinbahner. Bei großen Profi-Anlagen mit -zig Loks auf der Anlage beim Einschalten sieht das sicher anders aus - aber wer hat dieses Luxusproblem schon?
Nebenbei: Als Hardwareentwickler solltest Du Bauteilpreise doch kennen und eigentlich wissen, daß man vom Handel mit einigen Kondensatoren und Dioden nicht reich wird. Deine Behauptung, Carsten propagierte dies nur aus Umsatzinteresse, halte ich deshalb für ebenso unangebracht wie den Ton, in dem Du sie geäußert hast.
Für Deinen Denkanstoß in bezug auf die Erholungszeit der Ladespannung nach einer vorausgehenden Entladung nochmals (ehrlich gemeinten) vielen Dank. Ich werde dies im Hinterkopf behalten, sollte ich mit den Eigenschaften einer Pufferung einmal nicht zufrieden sein.
Grüße, Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Aber meist ist es einfacher zu verkünden "früher war alles besser", oder "gestern gings aber noch" und der Klassiker "das haben wir schon immer so gemacht", und den habe ich für mich ergänzt " in Spur N ist alles anders".
Darum geht es doch überhaupt nicht. Aber bisher hast du nicht einen Grund genannt, warum man die funktionierende und kleine Simpel-Lösung gegen deine tauschen sollte. Ich will da nicht zwischen den Zeilen lesen, sondern einfach mal klipp und klar wissen, welchen spürbaren Vorteil ich davon habe 1 bis 2 Kondensatoren weniger einzubauen und dafür deine Schaltung zu nutzen. Wenn du Messungen und Analysen durchgeführt hast, wie du sagst, sollte es doch leicht fallen überzeugende Argumente zu liefern. Schwammig-nebulös auf Probleme zu verweisen und die Frage in den Raum zu stellen, warum eine Handvoll Leute das entwickelt hätte, wenn kein Bedarf bestünde, hilft mir jedenfalls nicht den großen Vorteil deiner Schaltung zu erkennen.
Viele Grüße
Carsten
Zitat
glaubst Du wirklich das ohne die entsprechenden Prüfungen, Analysen und praxisrelevanten Messungen ein solches Projekt in die Realisierung gegangen ist? Glaubst Du wirklich das es nicht das Ziel war nur das nötwendigiste umzusetzten? Glaubst Du denn wirklich das man in einer schon schwierigen Normung ein Thema aufgreift was gar nicht existiert?
Trotzdem bleibt immer noch - hic Rhodus, hic salta! - der Beweis dass diese Schaltung nötig ist. Wenn es entsprechende Analysen gab muss es vorher Probleme gegeben haben. Du bist aber immer noch den praktischen Nachweis schuldig, dass die einfache Ladeschaltung derart viele Probleme gemacht hat dass man sie nicht nutzen konnte. Wenn die Prüfungen und Messungen so umfangreich waren müsste es ein leichtes sein, hier einen Ausschnitt daraus zu präsentieren der einen eindeutigen Fall zeigt, bei dem die einfache Ladeschaltung versagt. Das ist wissenschaftliches Arbeiten: Wer eine Behauptung aufstellt (in diesem Fall "Die komplizierte Ladeschaltung ist zwingend notwendig.") muss das auch beweisen, insbesondere wenn die Behauptung einer allgemein akzeptierten und bewiesenen Behauptung ("Die einfache Ladeschaltung funktioniert und reicht aus.") gegenübersteht.
Ansonsten ist das ein klassicher Fall (oder Fail^^) von Overengineering, mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Zitat
warum haben kommerzielle Herrsteller in den letzten 6-12 Monaten komplexe Landeschaltung in den Markt gebracht?
Wenn ich mir anschaue, was kommerzielle Hersteller noch so auf den Markt bringen ist das eigentlich ein Argument _gegen_ eine solche Ladeschaltung. Kommerzielle Hersteller bringen z.B. auch Hochwasserwagen auf den Markt, es käme aber keiner auf die Idee deshalb Hochwasserwagen als Verbesserung normaler Reisezugwagen anzusehen.
Zitat
bei R=500R - 1K hast Du Ladezeiten für Deine C's die exorbitant sind.
Nichtsdestoweniger funktionieren die Schaltungen sehr gut und die Lokomotiven fahren signifikant besser. An meiner Zentrale kann ich direkt auf 0,01A genau ablesen, wie viel Strom gerade verbraucht wird. Bei einer einzelnen Lok mit vielen Kondensatoren ist die Lastspitze beim Einschalten derart kurz dass ich kaum zum Ablesen komme. Und das auch bei einer Lok die mit 1100 myF gepuffert sind und bei der wiederum das Licht noch knapp eine Sekunde nachleuchtet wenn der Strom mal weg ist...
Grüße,
Rico
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
warum haben kommerzielle Hersteller in den letzten 6-12 Monaten komplexe Ladeschaltung in den Markt gebracht?
Und warum kenne ich absolut keine (und ich kenne da doch mit recht einige) Spur-N-Modellbahner der so eine Schaltung gekauft hat...
Also, ich wünsche dir ganz viel erfolg mit dein neu-entdeckte markt die es nicht gibt. Ohne genau diese gründen wo Carsten nach gefragt haben werde ich (und mit mir viele) die einfache variant einbauen.
M.f.g. Joost van Dijk (NL)
https://www.google.de/search?q=fluxkompensator&...mgrc=PbSyAa9pWDt55M:
Grüße, Jürgen
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