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THEMA: kurze/lange Adressen zwischen 100-127

THEMA: kurze/lange Adressen zwischen 100-127
Startbeitrag
historicus - 23.07.17 17:45
Liebe Digitalgemeinde

ich habe kürzlich, eher nebenbei, in einem nicht mehr auffindbaren Faden, aufgeschnappt, dass es Decoder gegeben haben soll, die die Adressen 100 bis 127 nur als kurze Adressen akzeptieren. Diese Frage ist zwar eher theoretisch, interessiert mich aber, weil ich als Lenzianer eine Zentrale habe, die die Adressen 100-127 bereits als lang ansieht (entgegen der Norm, aber nach "menschlicher Vernunft"). Konsequenz wäre, so wie ich das verstehe, dass ich mit meiner LZV also einen solchen Decoder nicht ansprechen könnte.
Ist das so?

Zugegeben, eine eher theoretische Frage...

Vielen Dank für Eure sachdienlichen Hinweise
Heinzpeter

Nachtrag: Ich hab den Faden jetzt doch gefunden:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show....=&sb3=historicus
Meine Frage bleibt dennoch!


Hallo Heinzpeter,
ich bin auch "Lenzianer", kann aber zu deiner Frage die Umkehrung beantworten. Ich programmiere die Loks immer über die Lenz LZV 100, lasse aber auch einige Fahrzeuge auf einer kleinen Anlage laufen. Die betreibe ich mit einer Multimaus. Dazu gehört eine V100 mit der Adresse 100. Die spreche ich auf der Multimaus mit 100 an, einer kurzen Adresse. Die CV sind wie folgt von der LZV 100 eingetragen worden: CV1 = 3; CV17 = 192; CV18 = 100 und CV29 = 38. Also 100 als lange Adresse. Die 3 in CV1 stammt offensichtlich noch von der standardmäßigen Werkseinstellung und wird ignoriert. Auf "3" reagiert die Lok auch mit der Multimaus nicht.
Den Gegentest habe ich nie ausgeführt, weil das Programmieren mit der Multimaus doch etwas kompliziert ist.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhelm,

wenn ich den ursprünglichen Faden ansehe, dann scheint die Multimaus die gleiche Logik anzuwenden wie Lenz, also Adr 100 = lang!
Zusatzfrage: Was für ein Decoder steckt in der V100?

LG
Heinzpeter
Hallo Heinzpeter,
in der V100 steckt ein Kühn N025.
Aber ich kann ja mal folgendes machen (geht aber erst morgen): Ich nehme mal wieder die V100, schreibe in CV1 die 100 und setze CV29 auf 6. Oder ich nehme eine andere Lok, ändere CV29 entsprechend und schreibe in CV1 eine Zahl >= 100 und <= 127. Dann sollte sie nach meiner Meinung auf diese Adresse reagieren. Ich verstehe das System so, dass bei gesetztem Bit 6 in CV26 der Wert in CV1 ignoriert wird, ist Bit 6 in CV29 nicht gesetzt, werden CV17 und 18 ignoriert. Na ja, da kann ich morgen Vormittag ja ein wenig spielen.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Heinzpeter,
ich habs eigentlich noch nicht erlebt, dass ein Decoder eine Adresse "ablehnt". Das Problem betrifft eher die Zentralen, die die Decoder falsch programmieren, weil sie selbst sich nicht an die Norm halten.

Um allem Ärger aus dem Weg zu gehen, sollten die Adressen 100 - 127 nicht verwendet werden, weder als lange noch als kurze.

Viele Grüße
Carsten
Hello!
Die Norm ist die eine Sache, wie's wirklich funktioniert eine gänzlich Andere.

Wenn man einen Konflikt hat der aber keinen Schaden bewirkt, im Sinne von Zerstörung, kann man ja nachgeben und normwidriges doch zulassen. In den Normen steht der Decoder sollte die langen Adressen unterhalb von 127 ignorieren. Einfach um Verwirrungen wie diesen Thread zu vermeiden. Wenn man aber einfach CV29 auswertet und dann eben doch solche Adressen interpretiert ist das so ein Fall.

Es gibt US Zentralen die bewusst alle "kleinen" Adressen sowohl als kurze als auch als lange Adresse aussenden. MaW die Adressen 1-127 gibt es zweimal. Ich hatte aber auch schon Decoder die CV29-lang für die Adressen 1-127 ignorieren. Also hardcoded die CV29 da ignorieren. Muß nachsehen welche Hersteller das waren. Ist aber schon lange her >10 Jahre.

Mein Eindruck ist daß viele Hersteller heute das pragmatisch sehen um Kunden entgegen zu kommen. Üblicherweise bleiben Loks auf einer Anlage. Da merkt niemand solche Unscharfen. Erst wenn man die Lok zu einer anderen Zentrale bringt kann es Verwirrung stiften.
-AH-
Als Ergänzung:
Neulich programmierte ich mit der MS2 die LGB Mallet auf Adresse 104. Bei der MS2 gibt man einfach die Adresse zwischen 1 und 1xxxx ein und die Zentrale entscheidet selber, ob das eine kurze oder lange Adresse ist (es wurde von der MS2 eine kurze Adresse programmiert)

Das gefällt mir, weil bedienerfreundlich

Felix
Hallo Felix,
das machen andere Zentralen auch so, aber das hilft eben auch nicht bei dem Problem. Wenn du die Lok jetzt mit einer Lenz-Zentrale steuern willst, wird das nix. Denn bei Lenz sind alle Adressen ab 100 schon lange, ergo wäre der Decoder für die falsch programmiert.

Viele Grüße
Carsten
Was meint denn eigentlich Lenz dazu? Die hatten das Zeug doch erfunden und werden sonst nie müde zu betonen, dass "DCC konform" besser sei als "DDC kompatibel"?

Felix
Hallo,
also ich habe, wie gestern versprochen, heute mal herum experimentiert und kann historicus #1 beruhigen. Wenn ich über die CV die Adresse 100 als kurze Adresse eintrage (CV1 = 100, CV29 = 6) hat die Lok auch für Lenz LZV 100 die Adresse 100 und lässt sich so steuern. Ich kann umgekehrt durch die entsprechenden CV auch die Adresse 1 als "lang" eintragen. Auch das funktioniert.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Kollegen,

vielen Dank für Eure Antworten! Meine ganz ursprüngliche Frage ist zwar immer noch unbeantwortet, sie scheint aber irgendwie nicht (mehr) relevant zu sein.

Meine Besorgnis war, dass eine Zentrale (wie zB Lenz), welche die Adr 100-127 als lange interpretiert, keinen Decoder ansprechen kann, der diese Adr als kurz programmiert bekommen hat. Das scheint, wie Friedhelm probiert hat, nicht der Fall zu sein; mit anderen Worten: Eine Lenz-Zentrale "versteht" auch kurze Adr 100-127 anzusprechen.

Friedhelm: Ich nehme an, Du hast die lange Adr 1 via die entsprechenden CV 17, 18 und 29 eingestellt, und die kurze Adr 100 mit CV 1 und 29 - nicht dass die Lenz-Zentrale durchs Hintertürchen dann eben doch entsprechend "korrigiert" hat?!

Was sagt Lenz? Auf meine konkrete, obige Frage konnte man mir keine Antwort geben, weil man über keine entsprechende Test-Decoder verfüge. Von früheren Korrespondenzen (wohl als ich, auch in diesem Forum, wegen Merkwürdigkeiten von Trix-Decodern um die Adr 250 herum) weiss ich, dass Lenz die Politik hat, dass man dem gewöhnlichen Nutzer nicht plausibel erklären kann, warum die Adr. 120 kurz und 130 lang sein soll, darum behandle die Lenz-Zentrale die Adr 1-99 als kurz und ab 100 als lang (mindestens, wenn man die komfortable Eingabemöglichkeit ADR nutzt). Immerhin hält sich Lenz insofern an die NMRA, als man bis Adr 127 mit CV1 und 29 kurz eingeben kann; aber insofern nicht, als man die auch als lang definieren kann, was, wenn ich AH recht verstehe, gemäss NMRA ausgeschlossen sein sollte.

LG
Heinzpeter

der momentan in den Bergen, weg von Moba, ist und wegen Regenwetter ein bisschen theoretisch bähnelt.

Hallo Heinzpeter,
zu den Beiträgen von Friedhelm noch zwei Anmerkungen:

Die Multimaus erzeugt ja nicht das Gleissignal, sondern liefert ihre Daten per XPressNet an die Zentrale. Um wirklich zu wissen, ob die MM nun die zweideutigen Adressen kurz oder lang erzeugt, müsste man am XPressNet Bus und am Gleis mitlauschen. Immerhin besteht ja noch die Möglichkeit, dass die Zentrale Adressen übersetzt oder die zweideutigen Adressen einfach sowohl kurz als auch lang aufs Gleis überträgt.

Auch bei der Decoder-Firmware ist die Frage, wie der Decoder die Adressen behandelt.

Viele Grüße,
Torsten


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