Einbau von Sommerfeldt-Pantographen beim Hobbytrain Taurus (Conrad)
Allgemeines:
Da die Optik der herstellerseitig montierten Pantographen auf den
Hobbytrain Tauri nicht optimal ist, bietet die Firma Sommerfeldt einen
Umbausatz an. Dieser Umbausatz kann entweder direkt bei Sommerfeldt, aber
auch über Conrad Electronic geordert werden.
Der Umbausatz enthält neben den benötigen Bauteilen auch eine
Beschreibung und eine Bohrschablone, da nur eines der vorhanden Löcher
verwendet werden kann. Für den Einbau werden passende Bohrer (0,6
und 1,7 mm - u.a. bei Conrad erhältlich), Bohrmaschine, Bastelmesser,
Superkleber, Seitenschneider (oder Säge), Pinzette, eine Nadel und
ein Schraubendreher benötigt.
Einbau:
Zuerst muss der Originalstromabnehmer entfernt werden. Diese sind
an der Unterseite mit einem Klebepunkt fixiert. Sollte er sich nicht abziehen
lassen, so kann man ihn auch bündig an der Gehäuseoberseite
abschneiden. Das vorne liegende Bohrloch wird auch für den Sommerfeldt-Stromabnehmer
verwendet - die beiden anderen Löcher können nicht mehr verwendet
werden und bleiben frei.
Die auf selbstklebendem Papier gedruckte Bohrschablone (für jede
Seite vorhanden) muss auf passende Größe zugeschnitten werden.
Wenn man die Schablone etwas breiter lässt, dann kann man mit Hilfe
der Bemaßungspfeile die Schablone leichter zentrieren. In das vordere
Bohrloch der Schablone wird nun eine Stecknadel gesteckt und danach die
Trägerfolie abgezogen. Die Stecknadel in das bereits passende vordere
Bohrloch einstecken und danach die Bohrschablone auf dem Gehäuse
mittig aufkleben.
Wenn die Bohschablone fixiert ist, werden die vier Löcher gebohrt:
Drei mal mit einem Durchmesser von 0,6 mm (auch das vorhandene vordere
Bohrloch damit aufbohren) und einmal mit einem Durchmesser von 1,7 mm
- wobei hier mangels eines 1,7 mm-Bohrers einen 1,5 mm-Bohrer verwendet
wurde. Hierbei rutscht die Befestigungsschraube nicht mehr durch, sondern
schneidet sich durch das Gehäuse. Dies hat den Vorteil, dass die
Schraube angesetzt werden kann und beim Umdrehen des Gehäuses nicht
herausfällt - hat aber auch den Nachteil, dass das Ansetzen der Schraube
schwieriger ist.
Als nächstes müssen die beigelegten Isolatoren (einer ist als
Reserve beigelegt) um eine Isolatorrille gekürzt werden. Dies geschieht
am einfachsten mit einem scharfen Bastelmesser. Von den beigelegten Drahtstücken
müssen rund 5 mm lange Stücke abgeschnitten werden - am besten
mit einem wattfreien Seitenschneider (die Schneidefläche ist nur
an einer Seite schräg).
Die etwa 5 mm langen Drahtstücke werden in die 0,6 mm-Löcher
eingesteckt und danach an der Gehäuse-Innenseite mit etwas Kleber
fixiert. Auf diese Drahtstücke werden anschließend die gekürzten
Isolatoren aufgeschoben und mit Kleber ebenfalls fixiert. Der Draht sollte
noch etwas hervorschauen - wenn er zu lang ist, kann man ihn an dieser
Stelle noch abschneiden - je nach vorhandenen Seitenschneider kann man
ihn auch noch nach der Montage der Stromabnehmer ablängen.
Die Sommerfeldt-Anleitung schlägt vor, die Isolatoren zuerst auf
den Drahtstücken zu kleben und danach am Gehäuse zu fixieren
- ich tat mich mit der zuvor beschriebenen Methodik leichter.
Wenn alle drei Isolatoren montiert sind, kann der Stromabnehmer aufgesetzt
werden und von der Gehäusinnenseite her mit der Schraube fixiert
werden. Diese Schraube muss zuerst mit einer Säge oder mit einem
wattfreien Seitenschneider auf eine passende Länge gekürzt werden.
Nach dem Kürzen sollte das Gewinde wieder repariert werden - entweder
man schraubt zuerst eine passende Mutter auf die Schraube, die man danach
wieder abschraubt und dabei das Gewinde repariert oder man spielt sich
etwas mit einem feinen Schraubendreher indem man die Gewinderillen entlangfährt.
Es liegt noch ein kleines, schwarz lackiertes, Messingrohr bei, dass laut
Einbauanleitung als Distanz zwischen Gehäuse und Stromabnehmer eingelegt
werden soll. Dieses muss jedoch zuerst passend abgelängt werden.
Wenn man die Befestigungsschraube mit Maß und Ziel festzieht, ist
das Distanzrohr jedoch nicht unbedingt notwendig.
Fazit:
Der Einbau der Sommerfeldt-Pantographen bessert die Optik des Hobbytrain-Taurus
stark auf! Der Einbau ist - entsprechendes Werkzeug vorausgesetzt - nicht
allzu schwer und in wenigen Minuten durchgeführt.
Link, Bezugsquellen, Preis:
Hersteller: www.sommerfeldt.de
Artickelnummer: Sommerfeldt: 792; Conrad: 240870
Bezug: Sommerfeldt
direkt, Conrad
Deutschland, Conrad
Österreich, Conrad
Schweiz
(und den lokalen Conrad-Filialen
Preis:
Sommerfeldt direkt: 9,80 EUR, Conrad.de: 12,95 EUR, Conrad.at; 13,95 EUR (Stand 2006)
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Das sagen User zu diesem Thema (die letzten 5 Beiträge, 9 Beiträge insgesamt):
Durch Zufall bin ich dahinter gekommen, dass diese Pantographen auf die ÖBB Vectron Lok 739305 von Fleischmann, perfekt passen. Isolatorenabstand und Befestigungsloch sind exakt am richtigen Platz. Es können gleich die vorhandenen Isolatoren genutzt werden. Einzig das Befestigungsloch im Dach muss im Durchmesser erweitert werden.
Die Vectron ist eigentlich nicht für den echten Oberleitungsbetrieb ausgelegt, aber mit diesen Umbau sind zumindest die äußeren Pantos stabil genug, um echten Oberleitungsbetrieb zu realisieren, egal ob stromführend oder nicht.
Vielleicht hilft mein Kommentar jemanden.
Bin daher bei 2. wie folgt vorgegangen. Die Drahtstücke nicht wie angegeben auf 5mm sondern auf gut 10 mm ablängen, durch´s Dach schieben, die Isolatoren aufstecken. Schraube bis Anschlag durch´s Dach schrauben, Abstandröhrchen aufstecken, Stromabnehmer aufsetzen und mit 2 Schraubenumdrehungen leicht fixieren. Nun an den im Gehäuse deutlich überstehenden Drähten wackeln bis sie durch die Löcher des Stromabnehmers rutschen - aber noch nicht ankleben! Wenn alle drei Drähte angefädelt sind, die Schraube weiter drehen und den Stromabnehmer langsam an´s Dach ziehen. Wenn die Endposition erreicht ist, auf die oben heraus stehenden Drähte den Tropfen Sekundenkleber geben und den Draht SOFORT bündig nach innen schieben. Den im Gehäuse überstehenden Draht kann man dann abknipsen.
Bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden!
Felix B.
Auch wenn nicht alle Nietenzähler befriedigt sind: Für mich ist der optische Eindruck jetzt ok.
Herbert
auch ich stehe vor dem problem, dass mir die stromabnehmer der em-edition-taurus nicht gefallen, bzw. bereits der fanghaken abgebrochen ist. da ich zudem aber ein typ mit 2 linken händen bin, würde es mich wundern, ob es mittlerweile nicht auch stromabnehmer für den hobbytrain taurus gibt, bei dem nicht gebohrt werden muss. leider hat man mir auf die selbige anfrage bei hobbytrain bzw. derem vertragsservicepartner nicht reagiert.
vielen dank für eure hilfe
Die richtige Reihenfolge für mich war : Isolatoren auf Drahtstücken fixieren (oben 0,5 mm Überstand, unten ca 2mm), den vorderen Isolator am Dach von oben einkleben und die beiden hinteren Isolatoren lose einstecken.
Wenn der vordere Isolator hält: Den Panto einfädeln - ich konnte mit den beiden hinteren Drähten noch etwas wackeln - und dann die beiden hinteren Drähte am Panto fixieren. Als die hielten: von innen am Gehäuse die beiden hinteren Drähte kleben, an den vorderen kam ich nicht ran, ich hätte den Lichtleiter abbauen müssen, wollte ich nicht., aber der war eh von oben verklebt..
Den vorderen Draht habe ich von oben nicht mehr geklebt, da war mir die Spiralfeder des Stromabnehmers zu nah dran, aber ich fahre ohne funktionierende Oberleitung, es hält auch ohne weitere Maßnahmen wie schrauben oder noch mehr kleben.
Ach und noch: Einige Sonderangebote von Conrad (z.B. Taurus Locomotion H219674) haben gar keine eigenen Isolatoren, sondern nur eine kleine Abstandsplatte, da ist man auf die Sommerfeld-Isolatoren angewiesen.
Diese Anleitung kommt vom "Küchentisch" ohne große Werkzeugausstattung, es hat funktioniert. Für den zweiten Umbau und Weitere werde ich die Sommerfeld-Schablone nicht mehr benötigen.
Ach und noch weiter: Aus meiner Sicht ist die Umrüstung auf den NEM-Kupplungsschacht zwingend.
Der Abbau der alten Kupplungshalterung war bei mir in jedem einzelnen Fall zerstörend (mindestens eine Rastnase war immer ab), aber die alte Halterung war sowieso nicht mehr zu gebrauchen, der Umrüstsatz war genau richtig..
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