Umbau des Roco Viehwagen mit Peho Kurzkupplungskulisse
Vorbemerkung
Der Viehwagen von Roco (Vlmms 63 bzw. Hbes 358) ist meines Erachtens ein recht maßstäbliches Modell, wenn man mal von den Stummelpuffern absieht (mehr dazu unten). Auf dem gleichen Fahrgestell gibt es noch einen - leider vorbildlosen -Kühlwagen. Leider hat der Wagen eine sehr lange Kupplung ohne Kulissenführung, welche beim Schiebebetrieb oder auch während der Fahrt durch Lastwechsel (z.B. Rucker beim Anhalten) nach unten "abtaucht". Wie dies zu beheben ist beschreibt dieser Bericht.
Material:
- 2 Peho N-Kurzkupplungskulissen (KKK, Art. Nr. 005)
- 1 Roco Viehwagen
- 4 UIC-Puffer (z.B. von Neumann, Tomschke, Kuswa)
- 1 Bohrer für die Puffer (Neumann = 1,0 mm)
- Fräser für die Bearbeitung des Wagenboden und Kastens
- etwa 30 Minuten Zeit
- 2 Klipskupplungen
Umbau
Vor dem Umbau ist der Wagen zu zerlegen. Bei dieser Gelegenheit sind die Stummelpuffer abzuschneiden und die Löcher für die neuen Puffer zu bohren.
Am Wagenboden werden die Kupplungsgehäuse mit einem Cutter entfernt.
In den Wagenboden wird ein V-förmiger Ausschnitt von den Innenecken der Aussparungen für die Wagenkasten-Rastnasen bis zur Mitte, ca. 6 mm von der Vorderkante, eingefräst. Hier reicht später die Stange der Kulisse durch - es muss nicht allzu genau sein (im Bild ist der Wagenboden schon mit den später neu montierten Puffern zu sehen).
Als Maß für den Wagenboden dient die Kupplung im Originalzustand. Die Vorderkante des "Fortsatzes" muss bündig mit der Pufferbohle sein.
In gleicher Weise wird der Boden des Wagenkastens bearbeitet.
Hier ist als Maß die bearbeitete Kulisse (Fortsatz gekürzt auf 0,1 mm) zu verwenden.
Lässt sich die Kupplung frei bewegen, dann ist alles in Ordnung.
Der Boden des Wagenkastens muss nun noch im Bereich des beweglichen Teils der Kulisse (Stiel des "T") und im Bereich des Magneten etwas geschwächt werden.
Ich habe das vorsichtig mit einem Kopffräser in meinem Dremel getan - es geht aber auch mit einem Stichel oder Skalpell. Wie zuvor ist dabei keine allzu große Präzision nötig.
Wichtig ist, dass die Kulisse flach aufliegt und der bewegliche Teil nicht eingeklemmt wird (mit dem Finger nach unten drücken und Stift bewegen).
Nun noch die Puffer einkleben und die Kulisse in den Wagenboden mittig einkleben.
Dazu den Wagen zusammenbauen und die Kupplungsaufnahme auf den Stift setzen. Ausmitteln (Kulisse stößt vorne an den Wagenkasten) und mit Tropfen von Sekundenklebern am Wagenboden festkleben. Das geschieht am besten mit einer Nadel in die Ecke der Kulisse (untere Ecken des T-Querbalkens).
Weniger ist mehr!
Nach dem fixieren kann auch noch mit einer kleinen Menge 2K-Kleber endfixiert werden.
Soll eine Normkupplung eingebaut werden und soll sich diese auch nach
oben bewegen können, so muss die Kupplungsaufnahme bearbeitet werden
(für die gängigen KKs nicht nötig).
Mit einer Laubsäge jeweils 1 mm von der Außenkante die Oberseite einsägen (Sägeblatt so schräg wie möglich führen) und anschließend die entstandene Zunge im hinteren Bereich etwas schwächen (es wird nur sehr wenig Federkraft benötigt, vergleichbar mit Wagen mit Original-KKK). Dazu kann man etwas Schmirgelpapier oder einen Stichel nehmen. Möglichst aber nicht einschneiden, da sonst eine Sollbruchstelle entsteht. Im Notfall gibt es die Aufnahme aber auch einzeln nachzukaufen.
So sieht der Wagen nach dem Kupplungsumbau aus.
Der umgebaute Wagen kann auch durch R1 geschoben werden.
Danke an Roland Beckers für die Zusendung.
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