Trassenbau - Gleisbau
Gut verlegte Gleise sind die Voraussetzung für ungetrübten
Fahrspaß. Damit das gelingt, müssen auch die Gleistrassen sorgfältig
verlegt werden.
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Trassenbau
Als Gleistrasse eignet sich am besten ein etwa 1 cm
starkes Holz, welches dem Gleisverlauf entsprechend zugeschnitten wird.
Vor allem wenn man die Gleise mit Gleisnägeln befestigen will, ist
es ratsam ein eher weiches Holz zu nehmen (z.B. mehrfach verleimtes Schichtholz,
Tischlerplatten - bei Pressspannplatten wird jeder Nagel schwach...).
Die Trasse sollte in der Breite etwas großzügiger bemessen
sein, damit auch etwaige Signale, Oberleitungen, Signalfernsprecher etc.
darauf befestigt werden können.
Bei Steigungen sollten "Übergangsbögen" eingerichtet
werden um einen Knick zu vermeiden, der vor allem bei Kurzkupplungssystemen
leicht zu ungewollten Entkuppeln führen kann.
Die maximale Steigung soll 2,5 % (entspricht 2,5 cm pro 100 cm) nicht
übersteigen, um auch mit längeren Zügen problemlos die
Steigungen hochfahren zu können. Außerdem sollte die Steigung
in Kurven etwas geringer sein, da die Kulissenführungen und die "Kurvenreibung"
zusätzliche Lasten darstellen.
Die Durchfahrtshöhe soll für Dampf- und Diesellokbetrieb zumindest
4,5 cm, bei Ellokbetrieb zumindest 5,5 cm betragen. Allerdings kann ein
wenig mehr nicht schaden. Vor allem bei Schattenbahnhöfe sollte die
Höhe so bemessen werden, dass man mit der Hand zu den Geleisen kommt.
Gleisbau
Mit einer Korkbettung (erhältlich von diversen
Zubehörherstellern) lässt sich das Schotterbett vorformen. Diese
Korkbettungen haben bereits eine Abschrägung. Sie lassen sich mit
Doppelklebeband, Leim oder Patex befestigen, wobei Doppelklebebändern
mit Vorsicht zu genießen sind, was die Langzeithaltung betrifft.
Bevor jedoch die Schienen gelegt werden, sollte man den Untergrund mit
einer dem Schotterbettähnlichen, dunklen Farbe grundieren. Dadurch
werden später eventuelle Löcher im Schotterbett kaschiert und
auch die erzwungen Auslassungen bei den beweglichen Teilen der Weichen
/ Entkupplungsgleisen fallen nicht so stark auf.
Abb.: Querschnitt durch eine Gleistrasse.
Achtung: Bei dieser Bauweise gibt es durch die Korkbettung keine Geräuschdämmung,
da durch das verleimte Schotterbett eine Schallbrücke hergestellt
wird (gilt analog auch für Gleisnägel etc.).
Gleisbefestigung
Gleisnägel
Mit kleinen Nägeln werden die Schienen befestigt
und lassen sich notfalls auch wieder entfernen.
Gleisschrauben
Winzige Schrauben zum Festschrauben der Schienen. Sie
lassen sich zwar einfach wieder entfernen, sind allerdings recht stark
sichtbar.
Doppelklebeband
Einfach, allerdings in der Langzeithaltbarkeit problematisch.
Außerdem zu schwach, um Flexgleise dauerhaft in Form zu halten.
Pattex
Hält sehr gut, damit befestigte Gleise
lassen sich jedoch nicht mehr lösen - bei einem Umbau sind die entfernten
Schienen nicht mehr verwendbar. Von Vorteil ist, dass Pattex leicht elastisch
bleibt - ein Vorteil auch in Verbindung mit der Geräuschentwicklung
- alledings wird dieser Vorteil zumeist mit dem einleimen des Schotterbetts
zunichte gemacht.
Leim
Hält zuverlässig und kann mit reichlich Wasser
wieder entfernt werden (nicht bei wasserfesten Leim).
Diverse Kleber
Die Schienen lassen sich nicht mehr entfernen, halten aber ausreichend. Aufgrund von Vibrationen können Kleber, die "steinhart" werden, zerbröseln und so mit der Zeit ihre Wirkung verlieren.
Das sagen User zu diesem Thema (18 Beiträge):
wie ich es sehe solltest Du Dich bei den Code80-Gleisen umschauen.
(Arnold soll/ist Code 80)
Was Du mit "kompatibel" meinst ist mir nicht deutlich geworden.
Übergangsmöglichkeiten gibt es bestimmt.
LG
Günter
auf einem rahmenunterbau (verleimtes sperrholz) auf 1,80 x 1 m gebaut
als gleistrassen hat sich panzerkarton von NOCH bestens bewährt.
darauf habe ich das FLM Gleis mit kaltleim geklebt.
vorteile: leicht zu bearbeiten (schere, bastelmesser, kein bohren, einfach schraubenzieher reindrücken für diverse kabeldurchführungen.
super schalldämmung , und sehr leichtes gewicht.
übern sommer kommt die anlage hochkant in einen kasten.....
beim weiterbauen im herbst-winter konnte ich keine verformungen feststellen.
Die Geräuschentwicklung war als gering zu bezeichnen, ich habe Vergleichsfahrten mit und ohne Nagelung/Schotterung durchgeführt und konnte keine nenneswerten Unterschiede feststellen. Bezüglich Festigkeit: dank zusätzlicher Nagelung keine Einbuße, auch nach 20 Jahren intensivem Fahrbetrieb nicht.
Und meine 2. Frage wäre noch, wie ob der Leim wirklich transparent austrocknet, oder ob der nen bisschen weisslich schimmert wie z.B. bei der hier auf der Seite vorgestellten Anlage (Workshop Minitrix Anlage). Das ist nämlich genau das, was ich neben zu lauten Geräuschen verhindern möchte.
MfG Daniel aus NRW
So, wie es im Bild oben gezeichnet ist, überspannt das Schotterbett die Korkunterlage. Bei unelastischem Kleber entsteht so tatsächlich eine Schallbrücke zum Unterbau.
Ob das tragisch ist, ist jedoch Geschmacksfrage. Ob die fertige Anlage zum Resonanzkörper wird und "tönt", hängt noch von anderen Faktoren ab (z.B. Materialstärke des Unterbaus, Versteifungen, Oberflächenbeschaffenheit, etc)
Felix
Über Hinweise würde sich freuen:
Daniel
ich bin neu hier im Forum. Logisch kannst Du Minitrix und Arnold Material miteinander rollen lassen. Bei mir fährt auch Fleischmann, Brawa und Roco.
Die Gleisverbindung habe ich zwischen Fleischmann und Arnold ausprobiert. Arnold bietet hier spezielle Gleisverbinder zwischen Arnold und "Fremdgleisen", egal welcher Marke an. Die Zusammenführung funktioniert. Allerdings sind geringe höhenunterschiede feststellbar, die aber mittels schmalen Pappstreifen ausgeglichen werden können, einfach locker auslaufen lassen. Ich selber bin jetzt auf Fleischmann umgestiegen, hier schalten die Weichenantriebe eindeutiger.
Kann man Arnold Bahnen auf Minitrix Gleisen fahren lassen
gummigleisbett. baue jetzt die 4 großanlage in der spur N und kann nur sagen, vorteil: leicht verarbeitbar und eine super geräuschdämmung sogar wen die bettung mit leim befestigt - mit leim bestrichen wird, sprich ein nass in nass verkleben mit den schienen, und dann eingeschottert wird. rate jedem es mal zu versuchen .
Dort sollte keine Korkbettung verwendet werden, da Kork die Eigenschaft hat, das es unter Druck, welcher beim aufleimen erforderlich ist, seine Maße zu ändern. Das führt dann zu geringen Unebenheiten im Bereich der Modulstöße, mit dem "Erfolg" des unerwünschten entkuppeln von Fahrzeugen, oder wenn man die Module nach den Gleisen ausrichtet, zu sichtbaren Modulschnittstellen. Wir verwenden als Bettung 3 mm -Sperrholz, welches auf der Dekopiersäge, deren Sägetisch sich bekanntlich auf 45° verstellen lässt, zu geschnitten wird.
Eingeschottert wird das Gleis mit Steinschotter. Dieser Schotter wird nach dem allgemein bekannten Verfahren Spülmittel/Leimgemisch mit Ponal-wasserfest fixiert. Aushärtzeit beträgt etwa 24 Stunden! Wenn man nach ca. 12 Stunden, also während der Aushärtzeit, in die Gleismitte verdünnte braune Abtönfarbe mit etwas Spülmittelzusatz mit einer Arztspritze träufelt, erhält man ein etwas ungleichmäßig aber sehr natürlich gealtertes Schotterbett, was bedeutend natürlicher aussieht, als man es von nachträglich mit der Spritzpistole "lackierten" Schotterbetten kennt.
R.Zemke
Verein Schlesische Gebirgsbahnen
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