Arnold Dampflokomotive DB BR 41
Überblick
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Einbau
[1] Zu Beginn habe ich am Tenderfahrwerk zur besseren Stromabnahme die Kontaktflächen mit einem Glasfaserpinsel gereinigt. Dies ist an beiden Drehgestellen zu machen.
Alle mechanischen Teile der Lok, insbesondere die der Fahrwerkssteuerung, und den Motor reinigen und auf Funktion prüfen.
[2] Den Pluskontakt für die Tenderbeleuchtung ist zu durchtrennen.
[3] Das Kontaktblech wurde mit etwas Druck zur Birne fixiert.
Decodervorbereitung
Ich habe mit für den Decoder DH10A-3 entschieden, weil er für mein Vorhaben alle Voraussetzungen erfüllt.
[4]
Als erstes wird an den Funktionsausgang 1 ein Kabel für den Rauchgenerator angelötet.
[5] Desweiteren werden an den Pins des roten und schwarzen Kabels an der Unterseite des Decoders ein weiteres rotes und ein schwarzes Kabel angelötet.
Dies geht bei diesem Decoder relativ gut, weil die Lötpins durchbohrt sind. Diese Kabel dienen zur Stromabnehmer vom Tender.
Hier nochmal die Stromabnahme von den Tenderdrehgestellen [6] und das Kabel für die Beleuchtung [7].
[8] Den Decoder habe ich im Tender mit doppelseitigen Klebepad plaziert, da ich ohne Fräsarbeiten an der Lok und somit dem Gewichtsverlust entgegenarbeiten wollte.
Leider kam ich um Fräsarbeiten auch nicht herum.
[9] Am Bleigewicht vom Tender habe ich für diesen Decoder ca. 2 mm ausfräsen müssen.
Vielleicht wäre es bei einem anderen Decodertyp nicht notwendig gewesen oder ich hätte ein dünneres Klebepad benutzen müssen. Da es Blei ist, geht das Fräsen relativ zügig.
[10] Am Tendergehäuse ist der untere Steg zu entfernen. Damit ist der Decodereinbau am Tender fertiggestellt.
Vorbereiten der Decoderanschlüsse zur Lok
Alle vorhandenen Kabel und elektronischen Bauteile sind zu entfernen. Dazu die Radschleifer vorsichtig nach oben biegen und bei der Gelegenheit gleich die Andruckpunkte mit einem Glasfaserradierer reinigen [11]. Die vorhandenen Anlötpunkte werden danach wieder benutzt [12].
[13] Das Anschlussblech (Pluspol) für den Rauchgenerator habe ich entfernt, da ich das Kabel direkt angelötet habe, frei nach dem Motto: Wo keine mechanische Verbindung, da keine Fehlfunktion. Das Anlöten wird später noch beschrieben.
[14]
Ankleben der Leiterbahn zur Frontbeleuchtung (Glühbirne) mit einem 2-Komponentenkleber.
[15] Druchtrennen der Leiterbahn zur Frontbeleuchtung.
Bei den Decoderanschlüssen ist darauf zu achten, dass sie synchron zu den Tender-Gleisanschlüssen angelötet werden, das es ansonsten zu einem satten Kurzschluss kommt!
Also schwarzes Kabel am Tender zum linken Gleis und das schwarze Kabel vom Tender an der Lok ebenfalls am linken Gleis [16].
[17] Alle Kabel vom Decoder habe ich unterhalb des Motors zur Lok geführt. Dazu habe ich am Haltesteg des Rahmens eine kleine Vertiefung ausgefräst, so dass die Kabel beim Einbau des Motors nicht gequetscht werden. Leider gibt es für diese Maßnahme kein Detailbild.
[18] Die Kabel für Plus und Minus habe ich mit etwas Kleber an der Unterseite fixiert.
Beim Zusammenbau der Lok ist peinlichst darauf zu achten, dass keinE Kabel mit mechanisch-beweglichen Teilen in Berührung kommen.
[19] Die Motoranschlüsse habe ich direkt angelötet. Dazu habe ich den Motor um 180 Grad gedreht eingebaut, damit die Anschlüsse oben liegen..
[20] Das Kabel für den Rauchgenerator habe ich, wie schon erwähnt, direkt angelötet. Dazu muss ich noch sagen, dass der Anschlussdraht am Generator aus Stahl ist - das Löten geht daher nur mit einem Speziallot. Ich habe das Lot "Lötdraht -VA220 1mm" verwendet.
[21] Vorsorglich habe die Motoranschlüsse isoliert, damit keine Verbindung mit dem Lokgehäuse entsteht.
Erster Funktionstest des Decoders für Rauch und Beleuchtung. Wie man sieht, dampft es gewaltig [22]. Die Rauchmenge kann man am Decoder einstellen - dazu später mehr.
Der Umbau der BR 41 ist nun fertiggestellt. Nun können die entgültigen Einstellungen am Decoder vorgenommen werden.
Fazit
Wenn man weiß, wie, dann ist dieser Umbau nicht so schwer. Ich hatte für diese Geschichte einen Zeitaufwand von ca. sechs Stunden. Nach meinen gesammelten Erfahrungen mit diesem Modell werde ich den nächsten Umbau in gut 1,5 bis 2 Stunden schaffen.
Auf alle Fälle hat es sich gelohnt, denn es ist ein schönes und sehr robustes Modell.
Ach ja: Den CV-Wert für den Decoder-Funktionsausgang für den Rauchgenerator habe ich auf 29 gesetzt.
Viel Spaß beim Nachbau! Das heißt aber auch, dass ich keine Gewähr für eventuelle Folgeschäden übernehmen werden und schließe jegliche gesundheit- und nervliche Haftung aus :-).
Danke an Karlheinz Billhardt für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (6 Beiträge):
Ich habe einen Decoder DH_PD10MU verwendet und mit 1 mm dickem Schaumband auf den Boden des Tender geklebt. Die AUX1 Lötstelle auf der Rückseite drückt sich in das Schaumband. Ein Fräsen des Gewichts war nicht notwendig, nur mit Tesa isoliert und mit leichtem Druck ging das Tendergehäuse zu. Hoffentlich schadet das dauerhafte Gewicht des Blei nicht dem Decoder.
bin noch dabei auf digital umzustellen. Hab gerade so eine Arnold Br 41 mit Rauch bekommen. Würd sie gern gleich mit Decoder ausrüsten (für Arnold Digital System ).
Trau mich aber da nicht ran - wer würde das natürlich gegen entspr Bezahlung übernehmen ?
Hätte noch ca 6-8 weitere Loks (vorwiegend Fleischmann) zum umrüsten.
Wer möchte sich ein Taschengeld (smile ) dazu verdienen ?
Grüßle Friedhelm
Stromaufnahme des Rauchgenerators bei 12V = ca. 130mA
bei Betrieb am AUX 4 des LD-G-31 Ungedimmt auf ca. 96mA gedimmt auf Wert 7 ca. 60mA
Wie fiel Strom benutzt dann der Rauchgenerator?
Ich bin dabei der Umbau anzufangen und muss entscheiden ob ich ein billiger Tams LD-G-30 benutze oder ein teurere ESU LokPilot micro.
Danke,
Jan
aus Belgien
Mir hatte der Umbaubericht den Mut gegeben, dass ich ich mich endlich auch mal daran gewagt habe.
Im Wesentlichen folgte ich diesem Vorschlag, nur bei dem Decoder entschied ich mich für den DH10 ohne Anschlussdrähte, weil ich mir das Verlegen der Kabel so zu erleichtern dachte. Tatsächlich hat das aber keine Vereinfachung gebracht, weil es aufgrund der Platzverhältnisse erheblich schwieriger ist, die Drähte an den schon eingebauten Decoder zu löten.
Später erfuhr ich, dass es auch einen Abgriff für die Funktion Rauchgenerator auf der Decoderoberseite gibt und deshalb kein Draht auf die Unterseite gelötet werden muss. Das gestaltet den Umbau möglicherweise so flach, dass am Gewicht gar nicht oder sehr wenig abgefräst werden muss.
Ansonsten kann ich sagen, dass sich der Umbau ansich wesentlich einfacher machen liess, als ich das zuvor befürchtet hatte.
Die Lok zeigt mit dem Decoder ein sehr feines und sauberes Fahrverhalten, der Umbau hat sich wirklich gelohnt!
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