Selbstbau eines Nadelbaumes - Vorschlag 2

In Ahnlehnung an das Verfahren, wie es unter "Nadelbaum" beschrieben ist, wird hier eine weitere Möglichkeit vorgestellt, wie man einfach und günstig Nadelbäume selbst herstellen kann.

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Vorbereitung

Anstatt der Borsten eines Besens wird für die einzelnen "Zweige" Hanf verwendet. Hanf bekommt man in einer Seilerwerkstätte in Rollenform. Als "Stamm" wird ein Blumendraht (1 mm Eisendraht, blau) verwendet, der im Fachhandel unter dem Namen "Blumenbinder" erhältlich ist.
Zum Verdrillen des Drahtes wird eine einfache Handbohrmaschine verwendet. An einer gut zugänglichen Stelle wird ein Metallhacken angebracht, über den später der Draht herumgewickelt wird.



Herstellen des Nadelbaumes

Vor dem Beginn wird mit einer Schere ein Stüc von der Hanfrolle in passender Länge abgeschnitten (ca. 5 cm, je nach gewünschter Ausladung des Nadelbaumes). Ein Stück Blumenbindedraht mit dem offenen Ende in das Bohrfutter der Handbohrmaschine einspannen und das andere Ende des Bindedrahtes in den Metallhacken einhängen. Anschließend das zuvor abgelängte Hanfbüschel zwischen den Blumendraht einlegen (je nach gewünschter Höhe des Baumes, ein kleineres oder größeres Stück - mit den Fingern etwas der Höhe nach verteilen: zu dichte Fasern wirken nach dem Beflocken nicht gut). Mit dem Handbohrer den Draht verzwirbeln, bis er von oben bis unten geschlossen ist, ohne dass sich der Stamm jedoch komplett verwindet. Hier hilft nur üben - nach dem dritten, vierten Baum klappt es perfekt. Den Rohling anschließend mit einem Seitenschneider vom Hacken trennen.



Als nächstes mit einer alten, harten Haarbürste die Fasern zur Stammspitze bürsten und mit der Schere in Fasson schneiden. In einem leeren Glas Wasserbeize ansetzen (ich verwende Mahagoni) und den Baum beizen (Rohling in das Glas eintauchen) um den Ästen eine hölzerne Farbe zu geben. Den gebeizten Rohling 24 Stunden trocknen lassen.



Wenn der Baum gut getrocknet ist, mit der selben Haarbürste die Fasern nach unten bürsten und mit der Schere den Baum nachfassonieren. Den Baum mit Sprühkleber (ich verwende 3M FotoMount rot für dauerhafte Verklebungen) rundum besprühen und sofort mit Beflockungsmaterial (ich verwende eines der Firma CONRAD, das in verschiedenen Grüntönen erhältlich ist: je nach Baumart, Fichte, Tanne jung, alt etc.) bestreuen - z.B. über einer alten Kartonschuhschachtel und danach das lose Beflockungsmaterial gut abschütteln. Den fertigen Baum danach noch mit einem billigen Haarspray zur Fixierung besprühen.



Bei Hochstammfichten den Drahtstamm mit einem Baumwollfaden umwickeln, in einen dicken, eingefärbten und mit Kaltleim versetzten MOLTOFIL-Brei tauchen, 24 Stunden trocknen lassen und farblich nachbehandeln. Fertig.

Danke an Peter Menches für die Zusendung.


Das sagen User zu diesem Thema (8 Beiträge):


Von: Battge
Am: 25.12.2016 22:16

Hallo
Welche Art von Streu material verwendet ihr??
Die gesiebten eingefärbten Holzspäne?
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Hier werden meist feine Schaumstoffflocken verwendet - eingefärbte Holzspäne eignen sich für Nadelbäume eher schlecht.

Am: 29.05.2010 12:26

Hallo, die Bäume sehen wirklich toll aus, und augenscheinlich ist die Herstellung auch etwas einfacher als mit den Besenborsten.
Wo ich mich noch schwer tue, ist der Hanf. Seilerwerkstätten gibt es ja nun nicht mehr sonderlich viele. Bekommt man diese Hanfrollen auch in Baumärkten, zum Beispiel als Dichtungsmaterial?
Vielen Dank

Am: 04.11.2006 13:36

hallo chrisabi,
wie beschrieben nicht zuviel hanf nehmen, trockenen rohling bürsten, unbedingt nur mit wasserbeize beizen und mindestens 12 stunden trocknen lassen. jetzt wieder mit harter bürste ausbürsten. eigentlich kann bei richtiger materialwahl nichts schiefgehen.
es gibt keinen trick. probieren und nicht aufgeben, es wird schon. grüße peter.

Am: 01.11.2006 15:54

Hallo,
ich probierte den Nachbau aus und scheiterte bisher beim Schritt des Beizens der Rohlinge. Nach dem Beizen ist alles verklebt und unrettbar verloren. Gibt es eine Trick zur Lösung des Problems?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
chrisabi

Am: 22.12.2005 15:49

Zum Thema, deine Tannen sind sehr schön habe gelesen von Spesen und Zeitaufwand, ist in unserem Hobby Nebensache.Hauptsache die Bäume werden so wie ich sie haben möchte in Form und Grösse gekaufte sind Uniform und immer zu klein.
Weiter so mit probieren und aufbauen

Am: 14.03.2005 20:30

Ja, Peter! Die Auskünfte haben schon mal geholfen. Die 20 Bäumchen waren nur als Menge zum "Hochrechnen" für z.B. 200, 500, oder 5000 Bäume :-).
Nur das Seilerfachgeschäft sagt mir als Mainzer leider nichts....Aber Hanf ist kein Thema.
Gruß und Dank
Thomas

Am: 07.03.2005 13:27

Hallo Thomas,
für 20 Bäumchen rentiert sich der Aufwand nicht.
1 Dose Sprühkleber ca. 10,- Euro
(reicht für mind. 50 Bäumchen)
1 Dose Haarspray ca. 3,- Euro
(reicht für ca. 100 Bäumchen)
1 Packung dunkelgrünes Streumaterial ca. 4,50 Euro (reicht für ca. 50 Bäumchen)
1 packung Wassebeize 1,80 Euro
(reicht fürt ca. 100 Stk.)
Beim Hanf tut ich mir schwer, habe vor der Euro-Einführung zwei Hanfräder gekauft, glaube waren etwa 15 oder 20 kg (etwa 800 oder 1.000 Schilling) und habe bisher ca. 1.200 Bäumchen hergestellt und nicht einmal ein Viertel des Vorrates verbraucht. Das Seilergeschäft findest Du im zweiten Bezirk, gleich in der Nähe des Eisenbahnfachgeschäftes BRUMMI, wenn die dieses bekannt ist. hat dir das geholfen???

Am: 04.03.2005 13:58

Sieht gut aus, der fertige Baum!
Mich würde jetzt noch interessieren, wieviel, sagen wir einmal 20 Bäume umgerechnet etwa kosten, Arbeitszeit nicht eingerechnet und wieviel Zeit muß man in den Bau von eben diesen 20 Bäumen investieren(Trocknungszeiten aussen vorgelassen)?
Gruß
Thomas



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