Wartung von Lokomotiven und Waggons
Um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten,
gehören auch Modelleisenbahnlokomotiven regelmäßig zum
Service - worauf es ankommt wird hier kurz beschrieben.
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Räderreinigung
Die Räder - sowohl Lokomotiven als auch Waggons
- sammeln den Schmutz von der Gleisoberfläche auf und es bilden sich
harte Schmutzschichten auf den Laufflächen, die zu unrundem Lauf
und Kontaktproblemen führen. Diese Schmutzablagerungen verhärten
sich sehr stark und sind mitunter sehr schwierig zu entfernen. Bei der
Reinigung von Lokrädern, die sich ja nicht von Hand drehen lassen,
kann man die Lok immer wieder mal kurz auf die Schienen stellen und sie
ein kleines Stück fahren zu lassen. Nachstehend sind einige Möglichkeiten
zur Laufflächenreinigung gelistet:
Mit Flüssigkeiten
Mit Alkohol und einem Stück Stoff kann man den
Schmutz aufweichen und ablösen. Um den Druck auf das Rad zu erhöhen,
kann man den Stoff mit einem Stück Kunststoff oder Holz an die Lauffläche
andrücken.
Trocken
Bei kleineren Verschmutzungen kann man mit einem trockenem
Stück Stoff die Räder abputzen. Es eignet sich dazu auch ein
weiches Stück Holz oder Filz.
Radieren
Mit Radiergummis (besonders in Stiftform, Tuscheradierer
in Stiftform) können die Laufflächen abradiert werden. Nach
der Reinigung müssen die Laufflächen mit einem Tuch gesäubert
werden. Radiererfusseln dürfen nicht in das Innere von Lokomotiven
kommen, da sie Schäden am Getriebe verursachen können.
Radreinigungsanlage (Minitrix)
Haftreifen
Haftreifen nützen sich ab und gehören von
Zeit zu Zeit gewechselt. Abgenützte Haftreifen bemerkt man daran,
dass die Zugkraft der Lok nachlässt. Wie die Haftreifen gewechselt
werden, muss man der den Lokomotiven beiliegenden Betriebsanleitung entnehmen.
Ölen, Schmieren
Wie alle beweglichen Teile, gehören auch Lokomotiven
geschmiert. In der Betriebsanleitung sollten alle Schmierpunkte gekennzeichnet
sein. Prinzipiell gibt es zwei Arten zur Schmierung: Öl und Fett.
Öl
Öl eignet sich für Metallgetriebe, Achslager
und Motorwellenlager zur Schmierung. Es sollte nur spezielles modellbahntaugliches
Öl verwendet werden, da andere Öle mit der Zeit verharzen können
und damit alles lahm legen. Das Öl sollte nur sparsam verwendet werden!
Fett
Für Zahnrad- und Schneckengetriebe aus Kunststoff
wird Fett empfohlen. Auch hier sollte man auf modellbahntaugliche Fette
zurückgreifen, um keine ungewollten "Nebenwirkungen" zu
erleben.
Ein für den Modellbahnbereich gut geeignetes Fett wird in der Kategorie "Tests" vorgestellt.
Entfetten und säubern von Getrieben
Wenn Lokomotiven lange nicht im Einsatz waren (über Jahre hinweg) kann es passieren, dass das Schmieröl verharzt (sollte bei neuen, modellbahntauglichen Ölen nicht mehr vorkommen) und das Getriebe gereinigt gehört. Auch bei Betrieb in verstaubten Räumen oder durch intensiven Anlageneinsatz kann das Getriebe stark verschmutzen und bedarf einer Reinigung. Am leichtesten lässt sich ein Getriebe im zerlegtem Zustand mit Alkohol reinigen - allerdings braucht man dazu auch einige Erfahrung - das Getriebe will auch wieder zusammengebaut werden. Alternativ kann man ein Getriebe auch im eingebauten Zustand mit Alkohol und Tücher (eventuell Wattestäbchen, allerdings darauf achten, dass die Watte nicht bei den Zahnrädern hängen bleibt) reinigen und mit Luft ausblasen zu versuchen, um das Getriebe sauber zu bekommen.
Das sagen User zu diesem Thema (17 Beiträge):
Ich habe eine Dampflok erworben von Arnold SpurN und sie hat einen Verdampfer BR 41114 wie funktioniert es mit dem Verdampfer was muß ich da machen um das sie Dampft bitte um Antwort .
Alternativ zum Ultraschall funktioniert SR24 sehr gut. Bei verharztem Gestänge einer Dampflok, insbesondere ältere Fleischmann-Loks neigen dazu, stelle ich die Lok (ohne Tender, weil da der Motor drin ist) bis zur Oberkante Räder in SR24. Nach 2 bis 3 Tagen im SR24-Bad, je nach Grad der Verhartzung/Verschmutzung auch länger, ist alles wieder sauber und läuft wie neu.
Radsätze die arg verschmutzt sind, teils auch angelaufen oder gar mit Flug- oder Weißrost behaftet sind, reinige ich mit dem Drehmel. Als Aufsatz nehme ich eine Metallbürste. Mit einem Finger das gegenüberliegende Rad leicht bremsen, sonst drehen die Räder zu schnell und die Lager werden heiß. 5 Sekunden pro Rad sind ausreichend und die Lauffläche ist blank wie neu.
Ich halte meine Anlage ( 45 Jahre alt ) sauber, indem ich die Gleise mit Pinsel und Staubsauger hin und wieder absauge. So bleibt automatisch mein gesamter Fuhrpark sauber.
Simpel einfach und sehr effizient !
Ist zwar etwas umständlich, kostet Zeit ohne Ende, bringt aber Ergebnise welche mich freuen.
In der Bucht habe ich ein 6-gliedriges Piko DoSto-Modell erstanden. Die Radsätze waren vollständig, es war auch nix abgebrochen.
ABER...Die Radsätze waren fast alle ziehmlich versift. An den Spitzenlagern war Rost oder gehärtetes Fett und die Laufflächen sahen aus, als wäre der Zug durch frisches Bitumen gefahren.
Ich habe alle Radsätze demontiert, vorsichtig in das 3-Backenfutter meiner Mini-Drehe eingespannt und an das freie Rad mit einem Streichholz einen Tropfen Bremsenreiniger aufgebracht und dann vorsichtig Edelstahlwolle drangehalten.
Immer nur kurze Zeit und immer wieder nachschauen ob noch Dreck da ist. Dann den Radsatz umdrehen....usw.
Da mein Fuhrpark noch nicht so sehr gross ist und ich viel in der Bucht kaufe, habe ich das bei allen meinen Fahrzeugen gemacht. Bis auf die Radsätze des BR65 Tenders, da diese mit Haftreifen bestückt sind.
Bei den Radsätzen von BR118 und der CSD wurde zusätzlich noch der Innenring für die Stromabnahme poliert.
Mein Fazit:
Es dauert, aber es bringt sehr gute Resultate. Wer keine Drehbank hat, eine Bohrmaschine hat auch ein 3-Backenfutter. Wichtig ist nur, das man die Lauffläche einspannt und nicht den Spurkranz. Achso...150 U/min am Futter reichen zum polieren völlig aus.
Gruss
DerHolger
ist unser aller Problem. Ich habe mir eine Technik der Radreinigung ausgedacht.
Lok / Wagen fest auf der Rückseite fixieren, dann angespitzten Pinsel (der dann ohne Borsten) mit ein wenig Watte an der Spitze einwickeln. Als Reiniger verwende ich Aceton. Klappt prima. Für die Schienen habe ich mir einen längeren Stiel an dem
unten eine Schienenbreite bewegliche Platte an die ich ein, ebenfalls mit Aceton
getränktes, Läppchen befestige.
ich verwende seit Jahren Bremsenreiniger aus dem Kfz-Bereich um Räder, Getriebe und Motoren zu reinigen. Entfernt Öl und Fett rückstandlos.
Die jahrelange Erfahrung hat gezeigt, das der Kunststoff nicht angegriffen wird, ebenso die Lackierung und Beschriftung der Fahrzeuge (falls widererwarten doch mal was daneben gehen sollte) bleibt unangetastet.
Es ist aber vorsicht beim Umgang mit Bremsenreiniger geboten, da dieser leicht entzündlich ist und auch nur in gut belüfteten Räumlichkeiten verwendet werden sollte.
Gruß
Marco
hin kommt.
Der Glaube, das Modellbahnöl in N Fahrzeugen nicht harzt ist nicht ganz richtig.
Da ich keine feste Anlage habe und meine Module noch nicht fertig sind, fristen meine Fahrzeuge einen Dornröschenschlaf in mehreren Alukoffern.
1 - 2 mal im Jahr kommen sie vieleicht zum Fahren. Wenn ich Glück habe stellen sie sich nur wie " bockige Esel " an, ein paar Runden, dann laufen sie wieder wie "geschmiert ".
ACHTUNG:
Für meine schwierigen Fälle muß ich ein "großes Geschütz" in Form eines Märklin Trafos auf fahren. Mit dem "Überstromimpulse"(wird normalerweise zum Richtungswechsel von Märklinloks gebraucht) habe ich bisher jede verharzte N Lok ohne Schaden wieder zum Leben(fahren) gebracht.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich bisher jeder Lok fahrtüchtig bekommen (ohne Verluste), aber etwas zuviel bedeutet ein neuer Motor wird fällig ! ! ! !
Regelmäßig bewegte Loks sollten eigentlich nicht verharzen.
Alternativ zu der etwas "rüden" Methode wäre verharzte Motoren ausbauen "waschen" und nach einer Trocknungszeit wieder einbauen und etwas ölen.
Bei vielen vor allem älteren Modellen kommt es vor, dass sie irgendwo auf der Anlage stehen bleiben und sich keinen Millimeter mehr rühren. Ursache kann ein "Kurzschluss" zwischen Kontakten des Kollektors sein. Anfällig sind nach meinen Erfahrungen auf diesem Gebiet hauptsächlich ältere GFN-Modelle.
Dieser Fehler kann einfach dadurch beseitigt werden, indem die Kollektorkontakte bzw. die isolierten Zwischenräume vom Abrieb der Kohlen gereinigt wird. Dazu wird die Lok geöffnet und der Kontaktzwischenraum mit einem Zahnstocher freigekratzt.
Vorsichet: keine Drähtchen abreissen!
Viel Erfolg !
JohaNN
Waggonräder kann man selber drehen. Für die Loks benutze ich eine selbstgebaute Lokliege. Eine kleine gerade Schiene dient als Stromanschluß und so können die drehenden Räder gesäubert werden.
Raum gut lüften!!!
Auch ist das Reinigungsbenzin geeignet für die Schienenreinigung.
Nicht empfehlen kann ich die Lokbürste von Minitrix die macht nur die Räder kaputt.
Auch nehme ich abstand von diesen Reinigungsklötze, machen nur riefen in den Schienen und der Dreck ist sofort wieder da.
Wie gesagt ich habe gute Erfahrung mit Reinigungsbenzin.
Gruß Michael
Man baut die Achsen aus und "rubbelt" sie mit dem Roco - Gummi wieder fast wie neu.
Die Lok / Wagen lege ich in eine V-förmig Liege, bei motorisch angetrieben Rädern wird der Motor mit Strom versorgt, und ein, mit der Politur benetzter Lappen an die Räder gehalten, bei nicht angetrieben Rädern wird das ander Rad auf der Achse mit den Fingern gedreht. Reste der Politur werden mit Isopropylalkohol entfernt.
Das Ganze ist ein sehr langwieriger Prozess, lohnt sich aber.
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