Vorstellung / Test der Hobbytrain E10 / BR 112 "Bügelfalte" (Vertrieb über Conrad)
Info zur Hobbytrain E10 Bügelfalte
Die hier vorgestellten Modelle der E10 wurden freundlicherweise von Conrad Deutschland
zur Verfügung gestellt.
Allgemeines:
Mit den Modellen der Bügelfalten-E10 gibt es von Hobbytrain ein beim
Vorbild sehr erfolgreiches und beim Modellbahner sehr beliebtes Modell nun
in einer zeitgemäßen Qualität in Spur N.
Die Modelle sind fein gearbeitet und die Proportionen des Modelles sind gut
getroffen. Es finden sich nur sehr wenige und auch nur kleine Kritikpunkte:
beim dritten Spitzenlicht sieht man etwas unschön die Formtrennkanten - dass
selbe gilt für den Übergang von der Kopfform zu den Seitenflächen - beides
fällt aber nur auf, wenn man das Modell in der Hand hält und es in Augennähe
inspiziert.
Die Griffstangen an der Front und bei den Türen sind - wie in N üblich -
direkt angraviert.
Die Pfeifen am Dach sind extra angesetzte Messingdrehteile. Bei der BR 112
sollte es direkt über einem der beiden Spitzenlichter ein Ansteckteil geben
- beim vorliegenden Modell war aber leider nur das entsprechende Loch vorhanden
und das Ansteckteil fehlte. Die Dachleitung besteht aus einem feinen Draht
(leider nicht lackiert), der auf extra eingesetzten Isolatoren befestigt
ist.
Die Fensterscheiben sind extra eingesetzt und mit einem schwarzen Rahmen
versehen. Der Führerstand selbst ist aus einem hellgrünen Kunststoffteil
nachgebildet.
Die Beleuchtung des Modells erfolgt mit weißen LED's, die mit einem
deutlichen Blaustich leuchten und den Führerstand dezent mitbeleuchten.
Die beiden roten Schlussleuchten sind extra eingesetzte, rot-transparente
Kunststoffteile - bei voller Fahrt und dunkler Umgebung sieht man sie etwas
mitleuchten. Eine rote Schlussbeleuchtung ist nicht vorhanden.
Die blaue E10 hat die Standard-E10-Drehgestelle, wohingegen die Rheingold-112
die Henschel-Schnellfahrdrehgestelle hat (Formvariante). Im Bereich der Schürze
konnten die Drehgestelle aus Platzgründen nicht nachgebildet werden und sind
daher plan. Das Gehäuse selbst könnte gerne noch einen Tick tiefer sitzen
um bündig mit den Unterbauten und näher an den Drehgestellen zu sein.
Die Stromabnehmer sind von Sommerfeldt und sind ohne elektrische Funktion.
Sie sind aber - im Gegensatz zum Hobbytrain-Taurus - sehr fein ausgeführt
und gefallen sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand.
Konstruktionsaufbau / Stromaufnahme / Laufeigenschaften
Das Modell ist mit geteilten Rahmen (Splitframe) aufgebaut, die gegeneinander
isoliert sind und auch die Stromleitung von den Drehgestellen zur Platine
übernehmen - eine Technik, die bereits von den anderen Hobbytrain-Neukonstruktionen
(Taurus, Schienenzeppelin) bekannt ist. Die Stromabnahme erfolgt über
die Achshalter von allen Achsen und funktioniert sehr gut.
Die Drehgestelle haben genügend vertikales Spiel, um auch bei Gleisunebenheiten
satt am Gleis aufzuliegen und gewährleisten damit eine konstante Stromaufnahme.
Die Spurkränze sind - wie auch bei anderen Hobbytrain-Modellen - etwas
niedriger als bei anderen N-Großserienmodellen
üblich, was der Optik zu gute kommt. Das Modell
läuft dennoch problemlos - auch durch verschiedenste Weichenkombinationen.
Das Modell besitzt einen 5-poligen Mashima-Motor und zwei direkt daran angeflanschte
Schwungscheiben/Schneckenkombinationen, die direkt auf die Zahnräder des
Drehgestelles eingreifen. Ein Radsatz eines Drehgestells ist mit zwei Haftreifen
ausgestattet.
Die Lok läuft damit sehr gut und auch bei niedrigen Geschwindigkeiten
ruckfrei. Beim Durchfahrfen des Radius 1 quält sich die Lokomotive aber merklich
und fängt etwas zu ruckeln an. Die Höchstgeschwindigkeit ist eindeutig über
der NEM-Empfehlung, die bereits eine 60%ige Überhöhung der Geschwindigkeit
empfiehlt.
Kupplung
Das Modell besitzt einen NEM-Normschacht. Der Normschacht ist seitlich
schwenkbar an das Drehgestell angeflanscht
und wird mittels einer kleinen Feder mittig ausgerichtet (keine Kulissenführung).
Diese Feder ist allerdings etwas zu schwach, um die Kupplung 100 prozentig
mittig auszurichten - daher kann es im Betrieb mit der Fleischmann-Profi-Kupplung
zu Problemen beim Ankuppeln kommen. Ansonsten ist der Betrieb mit der Fleischmann-Profi-Kupplung
auch im Radius 1 ohne weitere Probleme möglich.
Digitalbetrieb
Die Lok lässt sich über die integrierte Lötschnittstelle
auf Digitalbetrieb umrüsten (gleiches System wie beim Hobbytrain Taurus).
Für herkömmliche N-Decoder steht im Dauchaufbau genügend Platz
zur Verfügung
- eine Beschreibung zum Einbau eines Decoders gibt es unter Digital
/ Einbaubeispiele.
Bedruckung / Lackierung
Das Modell ist sauber in einer angenehmen matten Farbe lackiert. Die Bedruckung
ist sauber und mehrfärbig
ausgeführt und zum Teil nur noch mit der Lupe lesbar. Die einzelnen
Lüfter sind im Lürfterband farblich leicht abgesetzt und vermitteln den
Eindruck, als ob sich wirklich einzelne Lüfter dahinter befänden. Bei der
blauen E10 wurden auch die Türgriffe farblich hervorgehoben, was bei
der BR 112 in den Rheingold-Farben nicht der Fall ist.
Bei der Rheingold-Lokomotive verläuft die Farbkante zwischen rot und
beige an der Stirnseite nicht vorbildgerecht gerade, sondern ist etwas
nach unten durchgebogen.
Servicefreundlichkeit
Die Lok lässt sich durch leichtes Spreitzen und anschließendem Abziehen
des Gehäuses öffnen. Das Gehäuse lässt sich leider in beide Richtungen aufsetzen
- dies hätte einfach durch asymmetrisch angeordnete Rastnasen verhindert
werden können.
Die Halbrahmen-Verbindungsschrauben dürfen nicht zu fest angezogen werden,
da ansonsten das Getriebe etwas gequetscht und schwergängiger werden
würde - ein entsprechender Hinweis findet sich im beiliegenden Faltblatt.
Kleiner Tipp: Bei einer der beiden Lokomotiven blieb beim Abnehmen des Gehäuses
der Lichtleiter im Chassis hängen und es lies sich das Lokgehäuse nicht
mehr ordentlich aufsetzen. Der Grund dafür war ein ganz feiner Grat an einer
der Chassishälften, der sich mit einem Schraubendreher einfach und schnell
entfernen lies. Danach lässt sich das Gehäuse ohne Probleme aufsetzen/abnehmen.
Varianten
Mittlerweile sind eine Reihe von Varianten der E 10 lieferbar - eine Übersicht über die bei Conrad erhältlichen Modelle gibt es hier ->
Das Fahrgestell der E10 lässt viele weitere Farb- und Formvarianten zu
- man darf gespannt sein, welche Varianten in nächster Zeit folgen werden.
Sicher ist auf jeden Fall bereits eine Version der Lokomotive ohne Schürze,
die noch 2006 erscheinen soll. Die Infos dazu bekommen sie - wie gewohnt
- auf den Seiten von 1zu160 unter "News".
Bilder:
Formvariante ohne Umlauf-Tritte und ohne Griffstange an der Front
Unter der Art.Nr. 241026 gibt es die E10 1266 gibt es eine Formvariante mit glatter Front.
Fazit:
Die Hobbytrain E10 / BR 112-Modelle laufen sehr gut, sind ordentlich verarbeitet
und das zu einem günstigen Preis. Man darf sich auf weitere Versionen
freuen!
Link, Bezugsquellen, Preis:
Bezug: Conrad
Deutschland, Conrad
Österreich, Conrad
Schweiz und den lokalen Conrad-Filialen
Preis (Stand 07/2006): Deutschland: 79,95 EUR, Österreich: 79,95 EUR,
Schweiz 129,95 CHF
Das sagen User zu diesem Thema (19 Beiträge):
Obwohl weitgehend zur gleichen Zeit gekauft (als Conrad die im Abverkauf hatte, Ausnahme war die 112, die sehr viel später dazukam), sind z. T. gelbe statt kaltweißer LEDs montiert. Was negativ auffällt ist, daß die Beleuchtung durchs Dach durchscheint.
Die Fahreigenschaften sind ebenfalls durchwachsen, ich habe einige Modelle, die seidenweich und kontaktsicher laufen, andere haben leichte Kontaktprobleme und meine 112 läuft zwar kontaktsicher, hat aber wohl ein Getriebeproblem, sie läuft digital auch auf gerader Strecke mit schwankender Geschwindigkeit, was auf große Lastwechsel hindeutet, die der Decoder nicht ausregeln kann. Einige Modelle haben beim Einfahren angefangen zu quietschen, das Schmieren hat sich recht schwierig gestaltet, da ich die Getriebeabdeckung nicht abbekommen habe.
Momentan überwiegen leider meine Negativerfahrungen mit Hobbytrain (auch wenn der Service sehr gut ist): Ein Taurus hat mir einen Decoder zerstört (anscheinend extrem hohe Stromaufnahme), die DoStos lassen sich nicht auf KK umrüsten (Kupplungen liegen zu tief und haben zu viel Spiel) und die Stopfmaschine überzeugt auch nicht gerade durch Laufkultur.
Viele Grüße,
Torsten
Viele Grüße,
Torsten
habe die Falte in Blau-Grau bei Conrad für 29,95 bekommen.
Da meckert man erst mal gar nicht...
In engen Radien lässt sie ein bisschen Geschwindigkeit - kann gerade so damit leben.
Tip1:
Unschön ist die kaltweiße Beleuchtung. Statt neue LED's einzulöten habe ich einfach zum gelben Edding gegriffen, habe die LED gelb getupft (!), die Eintrittsstelle in den Lichtleiter gelb gemalt und das obere der drei Lichter nochmal extra damit gefärbt, weil es arg zu hell war. Jetzt gefällt's mir.
Tip2:
Nervig war auch ein Quietschen bei Langsamfahrt in eine Richtung. Das waren die Kontakte an den Rädern. Mit Minimalstschmierung konnte das behoben werden.
Tip3:
Diese etwas dümmliche Konstruktion mit den Motorkontakten ist eigenartig. Aber bei Hobbytrain werden die Platinen ja auch irgendwie montiert. Eine Lösung ist bei der Montage etwas dünnes steifes wie z.B. eine Fühlerlehre oder einen glatten Streifen Karton zwischen Platine und Motor zu legen. Dann verhaken sich die Kontakte nicht. Wenn die Platine sitzt wird der Streifen vorsichtig zur Seite herausgezogen.
Frage:
Ein bisschen Sorgen machen mir die Berichte über zu engen Sitz der Schnecken auf dem Getriebe.
Vor allem, weil ich an einer Schnecke dunkle Laufspuren habe. Hat jemand Erfahrung mit einem Dauerläufer?
Also ich habe auch meine E110 heute bekommen und getestet. und muss sagen die Fahreigenschafeten sind perfekt. Nur leider muss ich die Lock auch schon zurückschiken das die Beleuchtung nur auf einer farhtrichtung geht. wenn die Lock in die andererichtung fäher errinert mich die beleuchtung ehr an eienr Disco. Aber ich denke mal das kann immer mal vorkommen das was nicht ganz inordnung ist. Und ich freu mich schon wenn ich die Lock wider habe.
Ich habe heute meine Hobbytrain E10 geschickt bekommen, aus der Packung genommen und gleich mal laufen lassen.
Das Ergebnis war fantastisch, seidenweicher Lauf auch im absoluten Kriechgang, auch über alle Weichen gleichmässig weiter ohne Fehl und Tadel.
Ich habe selten solch eine gute Lok aus ner Packung genommen und wüsste nicht, was da noch einzufahren wäre.
Viele Grüsse
Mathi
Vorsicht:
Mußte b. Conrad-Electronic "Reklamation" anmelden, da TEE E-112 entgegen d. Conrad-Kataloges 2007 (letzte Seite) anstatt 2 Schwungmassen "keinerlei Schwungmassen" Reaktion im Fahrverhalten zeigt.
Laut Rücksprache m. Lemke u. Conrad-Technik mußte reklamiert werden. Falls N-Bahner gleiches Problem haben, raten zuvor benannte zur Reklamation. Dies als wichtige Mitteilung an alle N-Bahner. W. Leiter
Ich hatte auch ein Modell mit den geschilderten schlechten Laufeigenschaften in Kurven.
Ich habe das Modell zerlegt und festgestellt das die Anschläge am Drehgestell in den Kurven an den Rahmen stoßen. Mit einem Frässtift wurden dann die Ausnehmungen am Rahmen etwas weiter nach aussen gefräst(ca 0,4mm). Nach dem Zusammenbau (wobei man die Motorkontakte beim Aufschieben der Platine verbiegt => Fehlkonstruktion.), zieht sie jetzt mit gleichbleibender Geschwindigkeit ihre Runden. Das Phänomen der fast halbierten Geschwindigkeitin engen Radien ist weg.
Nachteile habe ich durch den Umbau nicht feststellen können.
Wenn mir noch einer erklärt wie man ein Foto mit einstellt, könnte ich es machen.
Gruß
dvb01
Zumal das mit den Streifen auch keine gute Lösung ist, da der Motor an den Rahmen gepresst wird und sich somit stark erhitzt, weis ich jetzt leider auch keinen Rat und müsste sie jetzt unmotorisiert als Schublok einsetzen - denn an der Optik ist ja nicht besonderes auszusetzen. habe sogar rote Pantographen montiert, was noch ein weiters farbliches Highlight darstellt.
Trotzdem herzlichen Dabk für deine Hilfe - bikersebbi
Hier mal eine Kopie aus dem Forum mit einem Tipp, der möglicherweise helfen kann:
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Taumeln ist meist ein Indiz dafür dass ein oder beide Antriebs-Ritzel zu tief in die Abtriebs-Schnecke des Motrs eintauchen.
Gehäuse der Lok ab.
Die beiden Schräubchen, die den Rahmen zusammenhalten, etwas lösen.
So etwa 2-3mm.
Schau dann ob die Drehgestlle richtig im Rahmen gelagert sind.
Drehe dann die Schrauben wieder fest und locker sie danach ein wenig.
Lass die Lok ohne Gehäuse ein paar Runden drehen. Wrd der Motor sehr heiß,
die Schräubchen noch ein bisschen lockern.
Ich hatte bei einem Taurus, gleicher Konstuktion, Probleme mit der Positionierung der Schnecken in der Y- Richtung. Da liefen dann die Zahnrädchenspitzen auf den Spitzen-Seiten der Abtriebs-Schnecken. Muss man schnell korrigieren, sonst defektiert das Ritzel.
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Eintrag von Hans-G. unter http://www.1zu160.net/scripte/forum_light/forum_show.php?id=273229#aw63
lg
ismael
Bitte gebt mir eine Antwort
bikersebbi
Was mir jedoch nicht so gut gefällt, ist die Befestigung der Kupplung.
Nur ein kleiner Kunststoff-Stopfen hält die Kupplungsaufnahme an der Lock. Bei mir ist diese bereits nach einigen Runde herausgerutscht und die Feder ist nicht mehr zu finden.
Werde mich noch an Hobbytrain (Lemke) wenden für kostenlosen Ersatz.
Ich habe sie zurückgegeben (im großen Karton :-)); Conrad lieferte innerhalb von 2 Tagen ein neues Modell (in einem kleinen Karton !!), welches einwandrei aussieht und ebenso läuft. Somit kann ich sagen: Ich bin sehr zufrieden mit dem Modell und ebenso mit dem Service von Conrad.
Das optisch doch einwandfreie Modell weist katastrophale Laufeigenschaften
auf. Die Lokomotiven ruckeln und fahren keine konstante Geschwindigkeit,
teilweise bleiben sie ganz stehen und nur die Beleuchtung brennt.
Ich habe mir bis jetzt vier Exemplare gekauft und alle Loks hatten die gleichen
Krankheiten. Meine Lokomotiven habe ich alle wieder zurückgegeben, und hoffe
das Hobbytrain die Mängel rasch beseitigt.
Antwort des Admins: Ich kann deine Feststellung der schlechten Fahreigenschaften nicht nachvollziehen - bei mir liefen beide Lokomotiven hervorragend (ausgenommen - wie im Bericht festgehalten - durch den Radius 1) und auch im Forum hat sich bisher niemand über ein derart schlechtes Fahrverhalten beschwert bzw. berichtet.
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