Einbau einer LED-Frontbeleuchtung am Beispiel meiner Minitrix BR 41

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Vorbemerkung

Ich wurde jetzt schon ein paarmal gefragt wie ich denn die LED-Frontbeleuchtung einbaue und die Verbindung der Stromversorgung für die LED's der Triebwerksbeleuchtung herstelle um das Gehäuse ohne störende Kabelverbindungen abzunehmen, die man ansonsten immer ab und anlöten müßte. Hier ein paar Beispielbilder wie ich in diesem Fall vorgehe. Wie man den Decoder einbaut werde ich hier nicht beschreiben - ich denke es gibt hier auf 1zu160 genug passende super beschriebene Beispiele. Der Tender der 41 ist nämlich der gleiche wie bei der 03 von Minitrix.

Material

SMD-Led's Größe 0603 Warmweiß, besser Sunweiß (Sunnywhite)
Widerstände ca 500 Ohm
Lackdraht 0,1 - 0,2 mm
Verschiedene Bohrer 0,3 - 1,2 mm
Elektroniklötkolben
Handbohrer
Sekundenkleber

Ledkabelbaum Löten

Ich löte auf einer Glasplatte und doppelseitigen Klebeband. Damit kann ich mehrere Leds so fixieren wie ich sie nachher einbauen will und dann zusammenlöten. Den Lackdraht so lange ca. 1 mm tief in den erhitzten Lötzinntropfen am Lötkolben eintauchen bis die Isolierung weggeschmolzen ist - man sieht es dadruch, das die Stelle dann Zinn angenommen hat. Je nach Lackdraht dauert es mehr oder weniger lang. Falls das nicht klappt sollte, dann mit einem Cuttermesser ein bischen abschaben (es reicht einseitig) und dann verzinnen. Unbedingt auf die richtige Polarität der LEDs (Plus und Minus) bei der Reihenschaltung achten!

Aufbohren der Lampen

Vor dem Aufbohren der Lampen erstmal probieren ob die Led nicht ohnehin schon leicht reingehen - ansonsten die Lampen (wenn es aufgesetzte Lampen sind) zuerst mit ein wenig Sekundenkleber fixieren. Das Ankleben (Stecknadel mit einem Minitropfen Sekundenkleber) und aufbohren findet von unten statt. Am besten mit der Hand in zwei Stufen aufbohren: Vorbohrer und Fertigbohrer, bis der Bohrer in der Lampe ganz zu sehen ist, also oben anstößt. Die Fertigbohrerstärke ist variabel je nach Lok und Typ des Lampengehäuses. Die Materialstärke der Lampen ist in der Regel ausreichend. Es ist mir noch nicht passiert, dass ich die Lampe "abbohrte" um den geeigneten Lochdurchmesser zu erreichen. Im Fall der BR 41 ist es ein Bohrer mit 1 mm, damit der Ledkabelbaum leicht reinrutscht.



Die LEDs einführen und ausrichten, den richtigen Sitz kontrollieren und mit einem Tröpfchen Sekundenkleber von unten fixieren. Den überschüssigen Lackdraht vorsichtig falten, wie es im nächsten Bild gut zu sehen ist.



Jetzt sollte es von vorne so ausehen.



Auf dem nächsten Bild sieht man die Unterseite nach dem Auffüllen mit Sekundenkleber und Abdecken mit mattschwarzer Farbe, damit das Licht nicht unten durchscheint. Die beiden Messing-Federdrahtstifte sind in diesem Fall meine Lösung für den Kontakt zur Stromquelle - ist natürlich bei jeder Lok etwas anders zu gestalten, aber vom Prinzip her immer gleich. Das mache ich aber nur bei Loks, bei denen der Aufbau und die Pufferbohle mitsamt den Lampen eine Einheit ist, wie zum Beispiel hier an der Minitrix BR 41. Bei einer Pufferbohle mit Lampen am Fahrgestell schließe ich die LEDs direkt an, z.B. bei einer BR39 von Fleischmann.



Auf dem Fahrgestell habe ich vorne erstmal mit Sekundenkleber eine dünne Isolierschicht aufgetragen. Nachdem diese Klebeschicht getrocknet ist, habe ich zwei Kontaktbleche mit Sekundenkleber befestigt.



Ein Kontaktblech bekommt vom Fahrgestell gleich den "Plusstrom" (genau genommen wird dabei jeweiles eine Halbwelle "herausgefiltert"), das andere den Decoder-Lichtanschluss (Minus). Es gehört noch ein Widerstand davor geschalten (mindestens 500 Ohm) - dieser steckt isoliert in der ehemaligen Glüchbirnchenenaufnahme. Auf das Dimmen durch den Decoder alleine verlasse ich mich nicht, schon alleine wegen der Stromspitzen beim einschalten der Beleuchtung.

Triebwerksbeleuchtung-Anschluss herstellen

Auch das ist natürlich bei jeder Lok anders, aber auch vom Prinzip her doch immer gleich. Ein Stück Papier wird als Isolierung aufgeklebt und darauf dann kleine Kontaktbleche.





Die vom Umlauf kommenden Lackkabel der Triebwerksbeleuchtung werden auch mit einem Messing-Federdraht versehen.



Auf richtige Polarität der Kontaktherstellung achten - hier musste ich sie vertauschen.



Ein Kontaktblech bekommt vom Fahrgestell gleich den "Plusstrom", das andere den Decoderanschluss (Minus) für F1 (Decoder schaltet gegen Masse). Ich verwende hier nur rote und schwarze Litzen wegen der Optik zwischen Lok und Tender.

Tenderbeleuchtung mit Led

Im Tender beließ ich den Lichtleiter. Dazu wird lediglich eine Led zwischen zwei in Serie geschalteten 500 Ohm-SMD-Widerstände gelötet (ein 500 Ohm Widerstand bei nur einer angeschlossenen LED wird bei den rund 17 Volt meiner Intellibox sehr warm). Für denTender reicht das und ist immer noch Hell genug - zwar kein Vergleich zu den LEDs vorne, aber dennoch ausreichend.

Bilder der fertigen Minitrix BR 41 014

Wenn euch noch mehr von meinen N-Fanatismus interessiert - demnächst dann wieder hier auf 1zu160. Ich habe auch eine kleine private Homepage www.hobbyinside.de, auf der ich einen Einblick in mein Hobby gebe.

Viel Erfolg beim Nachbauen!
Euer Kawalano

Danke an Kawalano für die Zusendung.

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