Triebwerksbeleuchtung bei Dampflokomotiven am Beispiel einer Minitrix BR 41
Material
- SMD-LED's Warmweiß, Bauform 0603, besser wären Golden oder Sun White (sind aber zur Zeit noch schwer zu bekommen)
- Lackdraht 0,2 - 0,3 mm
- Sekundenkleber
- Lichtleiter mit 1 mm-Durchmesser
- Mini-Fräser (Proxxon oder ähnliche)
- Ruhiges Händchen ;-)
Allgemeines / Umbau
Bei meiner neu erworbenen BR 41 von Minitrix wollte ich die Wartungsbeleuchtung so realistisch wie möglich machen.
Dazu musste ich in das Umlaufblech von unten erstmal Vertiefungen fräsen und zwar an den Stellen, an denen die Originalbeleuchtung angedeutet ist und Weiß eingefärbt ist.
Ich habe einen kleinen Kabelbaum mit den aus vorgegebenen LED-Abständen aus SMD-LED's 0603 und Lackdraht hergestellt. Diese Led's wurden anschließend in den Ausfräsungen des Umlaufblechs versenkt und mit Sekundenkleber verklebt.
Danach habe ich aus einem 1 mm starken Lichtleiter kleine Lampen mit ca. 1,5 mm Länge gedreht und diese dann auf die Led's aufgeklebt. Als sie fest waren, wurde sie innen zum Fahrgestell hin mit einem gelben Edding eingefärbt. Dadurch bekommt das Licht einen echten "Glühbirnencharakter". Die Led's selbst werden dann mit matter schwarzer Farbe zugepinselt, damit nur noch die selbstgedrehten Lampen freibleiben und leuchten.
Das ist
alles schneller beschrieben als gemacht - die nachfolgenden Bilder belegen die Fummelarbeit. Aber die Mühe lohnt sich und der Effekt ist einfach genial!
Tipp: Mit einem Edding (bei mir ein Edding 400 Permanent Marker) kann man weiße Led's einfärben. Da der Farbauftrag lasierend ist, nimmt das Licht eine "Tönung" in der entsprechenden Farbe an, welches dadurch realistischer wirkt. Aber bitte keinen schwarzen Edding ;-)
Der Umbau in Bildern
So sieht der Umbau am Minitrix-Modell der Baureihe 41 aus: Die Wartungsbeleuchtung wird bei den Modellen in der Regel durch weiße Farbe hervorgehoben.
Die Fräsarbeiten am Umlaufsteg: Ganz vorsichtig wird maximal
2/3 der Stegstärke tief und max 2 mm breit eingefräst.
Am nächsten Bild sieht man den eingesetzten Led-Kabelbaum.
Die gedrehten Lampen: Ein Lichtleiter mit 1 mm Durchmesser
in den Mini-Fräser einspannen und mit feinem Schmirgelpapier nach Augenmaß
in Form drehen. Die Abrundung bewirkt eine Streuung des Lichts.
Die Lampen sind nun auf die Led's geklebt.
Ein erster Funktionstest - da die Beleuchtung eine Reihenschaltung
der einzelnen Led's ist, kann sie direkt an einem Funktionsausgang eines Decoders angeschlossen
werden (die Gesamt-Durchlassspannung der LED's liegt bei ca. 18 V und es ist daher kein Vorwiderstand notwendig - unbedingt auf die korrekte Polarität achten).
Zudem kann man mittlerweile bei vielen Decodern die Funktionsausgänge
entsprechend dimmen.
Der Effekt an der Lok bei Tag...
...und bei Nacht.
Informationen zum Einbau einer LED-Frontbeleuchtung und die elektrische Verbindung zuden LED's der Triebwerksbeleuchtung gibt es auf der Seite LED-Beleuchtung bei der Minitrix BR 41.
Wenn euch noch mehr von meinen N-Fanatismus interessiert - demnächst wieder hier auf 1zu160. Ich habe auch eine kleine private Homepage www.hobbyinside.de, auf der ich einen Einblick in mein Hobby gebe.
Viel Erfolg beim Nachbauen!
Euer Kawalano
Danke an Kawalano für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (die letzten 5 Beiträge, 6 Beiträge insgesamt):
Gruß Lano
mechanisch ist das schön gemacht, aber LEDs ohne jeden Vorwiderstand sind ein absolutes No Go! Im Bereich der Vorwärtsspannung knickt die Kennlinie steil ab, der Stromfluß verhundertfacht sich dann über wenige 100mV. Selbst bei 6 LEDs in Reihe ist das Fenster von "leuchtet" bis "brennt durch" gerade mal ca. 2,4V groß. Temperaturabhängigkeit noch überhaupt nicht berücksichtigt.
Daher: LEDs in zwei Gruppen à drei LEDs schalten und passenden Vorwiderstand dazu.
Viele Grüße,
Torsten
mfg #
gerhard
Beste Grüße, Thomas
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