Vorstellung / Test von Kato Lemke TGV Thalys PKBA
Info zum Kato Lemke Hochgeschwindigkeitszug TGV Thalys PBKA
Der hier vorgestellte Triebwagen wurde freundlicherweise von Lemke Collection
zur Verfügung gestellt, die auch für die Produktion bei Kato
verantwortlich zeichnen.
Allgemeines:
Der von Alstom hergestellte TGV Thalys PBKA
wurde 1996 in Betrieb genommen und unterscheidet sich vom TGV Thalys PBA
(vom TGV Réseau abgeleitet) am auffälligsten durch seine rund
Nase. Der TGV Thalys PBKA erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von
300 km/h, kann unter vier verschiedenen Stromsystemen fahren und ist mit
sieben verschiedenen Zugleitsystemen ausgestattet, sodass er länderübergreifend
eingesetzt werden kann. Insgesamt wurden 17 TGV Thalys PBKA gebaut, wobei
zwei Züge der DB gehören (als Baureihe 409 geführt). Die
Stammstrecken sind zwischen Paris, Brüssel, Köln und Amsterdam
(PBKA) - aber auch in anderen Ländern war und ist er anzutreffen.
Zwischen 1998 und 2002 kam er fahrplanmäßig bis nach Düsseldorf.
Mit dem Kato-Modell gibt es ein maßstäbliches N-Modell dieses
eleganten Triebzuges, das sich aufgrund des breiten Einsatzradius des
Vorbildes auf vielen Epoche-5-Anlagen ohne Stilbruch einsetzen lässt.
Sammler können das Modell auf den mitgelieferten Kato-Unitrack-Schienen
als Schaustück aufstellen.
Das Modell TGV Thalys
Der Thalys ist in einem ansprechenden Display aus Karton und hellgrau
gefärbtem Styropor verpackt. Der Zug wird vorbildgerecht als 10-teiliges
Komplettset mit einer Gesamtlänge von rund 126 cm geliefert (2 Triebköpfe
und 8 Wagen). Der Zug trägt die Nummer 4344 und ist somit ein Thalys
der SNCF.
Sämtliche Gravuren sind sauber ausgefallen und die einzelnen Teile
passgenau verarbeitet, sodass keine Spalte zwischen den Teilen sichtbar
sind. Die Seitenfenster sind eingesetzt - sie bleiben jedoch etwas hinter
der Seitenwand zurück. Bei den Frontscheiben sind die Scheibenwischer
graviert ausgeführt. Sowohl der Fensterrahmen als auch die Scheibenwischer
selbst sind scharz bedruckt. Die bei den jeweils ersten Wagen nach den
Triebköpfen unterschiedlichen Fensteranordungen, Lüftergitter
am Unterboden und Inneneinrichtungen wurden auch im Modell berücksichtigt.
Auch der Bar-Wagen hat nebem den geänderten Seitenwänden und
Inneneinrichtung eine eigene Bodenplatte samt geänderter Lüftergitter-Anordnung.
Von den restlichen fünf Wagen gibt es einmal zwei und einmal drei
baugleiche Wagen, die sich jedoch in der Bedruckung und durch die verschiedenen
Inneneinrichtungen der ersten / zweiten Klasse ("Komfort 1"
und "Komfort 2") unterscheiden. Die Inneneinrichtungen sind
aus hellbeigem Kunststoff.
Die seidenmatte Lackierung ist sauber und an den Trennkanten scharf ausgeführt.
Das gleiche gilt für die Bedruckung der Zugnummer, der Thalys-Schriftzüge
/ Symbole und der Klassenbezeichnungen - dadurch gibt es im ganzen
Zugverband keine zwei gleichen Wagen. Das "Kleingedruckte" an
Triebköpfen und Wagen wurde nicht aufgedruckt.
Die Kupplung zwischen Triebkopf und erstem Wagen besteht
aus einer kulissengeführten Spezialkupplung, die sich relativ schwer
kuppeln lässt aber im Betrieb zuverlässig ist. Der Abstand zwischen
den Faltenbälgen beträgt 3 mm. Die Wagen untereinander
werden mittels einem breiten, kulissentgeführten Kunststoffblatt
gekuppelt. Die schmalen und langen Faltenbälge
zwischen den Wagen gewährleisten auch im Radius 1 einen optisch geschlossenen
Zugverband.
Die Pantographen bestehen vollständig aus Kunststoff - sie lassen
sich jedoch bewegen und als Dummy hochstellen. Sie sind sehr fein ausgeführt
und stehen nicht über das Gehäuse über, wie dies sonst
bei N-Modellen gerne der Fall ist. Sie haben keine Hochstell-Feder und
sind natürlich ohne elektrische Funktion.
Das Modell besitzt an beiden Triebwagen einen Weiß/Roten-Lichtwechsel
mittels Leuchtdioden. Für die Frontbeleuchtung sind es weiße
LED, die beim Testmodell eine angenehme Lichtfarbe haben.
Antrieb, Fahrverhalten
Ein Triebkopf wird über Kardanwellen auf allen vier Achsen von einem
gerade genuteten, fünfpoligen Motor angetrieben, wobei je ein Rad
eines Drehgestells mit einem Haftreifen versehen ist. Der Triebzug fährt
damit ruckfrei bis zur Höchstgeschwindigkeit, die bei 12 V umgerechnet etwa 360 km/h ist (laut NEM dürfte der
Zug 420 km/h fahren - die erreicht er bei etwa 15 V), was den Charakter
eines Hochgeschwindigkeitszuges unterstreicht. Steigungen stellen für
den rund 400 g schweren Zug kein Problem dar - lediglich die Geschwindigkeit
wird etwas geringer.
Die Stromabnahme erfolgt Kato-typisch über metallene Achslager und
funktioniert sehr gut. Auch die Drehgestelle der Wagen sind mit leitenden
Achslager ausgestattet, die zur Stromabnahme für die als Zubehör
erhältliche Innenbeleuchtung herangezogen werden. Im Gegensatz
zu den sonst meist üblichen Achsschleifern ist die Stromabnahme über
die Achslager mehr oder weniger reibungsfrei, wodurch auch der mit Innenbeleuchtung
ausgerüstete Zug für den Triebkopf die gleiche Belastung darstellt
.
Der Zug durchfährt ohne Probleme den Radius 1
(192 mm) und S-Kurven auch mit voller Geschwindigkeit und das sowohl gezogen
als auch geschoben. Die beiden Schwungmassen und das nachschiebende Gewicht
des gesamten Zuges verleihen dem Zug eine entsprechende Dynamik und einen
langen Auslauf - bei voller Geschwindigkeit sind das über 50 cm.
Wartung
Dem Modell liegt eine mehrsprachige Betriebsanleitung bei, die alle Ersatztzeile
mittels Explosionszeichnung aufzeigt und eine Ersatzteil-Bestellliste
samt Preise inkludiert. Der Einbau der optional erhältlichen Innenbeleuchtung
ist gut beschrieben.
Leider fehlen in der Betriebsanleitung Hinweise zur Wartung des Triebkopfes
und wie das Gehäuse des Triebkopfes abgenommen wird - hier muss man
sich mit der Explosionszeichnung begnügen (Zum Abnehmen des Gehäuses
die Übergangsdichtung zum ersten Wagen abziehen, danach das Gehäuse
leicht spreizen und nach oben/vorne abheben).
Digitalisierung
Auf eine Digitalschnittstelle wurde verzichtet - eine Ersatzplatine mit
integrierter Schnittstelle wird es ab Sommer 2005 als Ersatzteil geben
(2 Platinen für ~30 EUR). Laut Information von Lemke hat man diesen
Weg gewählt, da man Analogfahrern / Sammlern nicht zumuten will,
für ein technisches Feature einen höheren Preis zu bezahlen,
das sie nicht benötigen.
Da im Inneren des Modelles genügend Platz für einen Decoder
ist, sollte der nachträgliche Einbau für alle, die bereits einmal
ein Modell ohne Schnittstelle digitalisiert haben, kein Problem sein -
lediglich die Beleuchtung mit den LED´s muss etwas gesondert gehandhabt
werden. Eine Digitalisierungsanleitung gibt es unter Digital
/ Einbaubeispiele / Kato TGV Thalys PBKA.
Bilder:
Fazit:
Mit dem TGV Thalys PBKA gibt es ein vorbildgetreues Modell mit hervorragenden
Laufeigenschaften zu einem absolut günstigen Preis - wo sonst erhält
man um rund 250 EUR acht Wagen, einen Steuerwagen und eine Lokomotive?
Link, Bezugsquellen, Preis:
Interessantes zum Vorbild: www.hochgeschwindigkeitszuege.com
Vertrieb: www.lemkecollection.de
Artikelnummer: 10910
Bezug: Fachhandel
Preis: UVP 259,00 EUR (Stand 05-2006)
Das sagen User zu diesem Thema (11 Beiträge):
http://www.trains160.com/en/detail-parts/891-2-single-arm-bi-current-pantographs.html
Bei allen Unzulänglichkeiten eines solchen Modell's ist es ernüchternd unter " was sagen unsere User ? " nichts als Kritik und Reklamationen zu lesen.
Wir müssen uns wahrlich nicht wundern, wenn in Zukunft Nichts, oder nur zu unbezahlbaren Kosten gefertigt wird. Ein dreiteiliger perfekter RAe hat
vor 8- 10 Jahren mal ca. 1400 Euro gekostet !
Wollen wir das ? Die Frage wird sich unter diesen Umständen wohl bald erübrigen !
Sorry, aber manchmal habe ich schon Mühe mit uns.
Siliragna
@siliragna: In den Beiträgen gibt es auch sehr lobende Einträge - einfach mal auf "Alle User-Berichte ansehen" klicken und durchlesen - lg, ismael
Bild siehe http://railfaneurope.net/pix/fr/electric/emu/TGV/Thalys/PBKA/Brussels/Thalys_4302_Bru2.jpg
Das schleifstück des "hinteren" stromabnehmers jedes triebkopfs sollte schmaler sein (hier ist der stromabnehmer für gleichstrom und Deutschland angehoben).
Er fährt sonst absolut entgleisungssicher; was bei dieser Konstruktion technisch sicher nicht leicht umzusetzen ist. Und zwar auch geschoben!
Nicht gefällt mir der Plastikglanz der Triebkopfgehäuse, das wirkt wirklich billig.
Da Lemke in den USA durch KATO USA verkauft, KATO USA aber nichts mit Europäischen Modellen zu tun haben will, sind die Kunden hier nicht betreut. Lemke - auf Anfrage - verweist auf KATO USA und KATO USA verweist auf Lemke. Schade, viele Sammler sucher Europäische Modelle und Lemke hat den Markt verloren, denn keiner will diese Probleme haben. Ersatzteile gibt es überhaupt nicht.
Jetzt muss ich sie nur noch einbauen und hoffen, dass es diesmal länger hält...
Die Fahreigenschaften allerdings und das ist immer noch einer der wesentlichsten Punkte sind über jeden Zweifel erhaben.
gruss Thommy
http://www.nbf-worms.de
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